Die daheim blieben
Roman
Georg Hermanns letzter Roman schildert das Schicksal einer deutsch-jüdischen Familie unter dem Nationalsozialismus.Berlin Anfang 1933, wenige Tage nach dem Reichstagsbrand: im Hause des jüdischen Papiergrosshändlers Heinrich Simon kommt die ganze...
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Klappentext zu „Die daheim blieben “
Georg Hermanns letzter Roman schildert das Schicksal einer deutsch-jüdischen Familie unter dem Nationalsozialismus.Berlin Anfang 1933, wenige Tage nach dem Reichstagsbrand: im Hause des jüdischen Papiergrosshändlers Heinrich Simon kommt die ganze grossbürgerliche Familie zusammen, um das 75-jährige Firmenjubiläum zu begehen. Doch während vorne in den Salons die Gäste feiern, diskutiert man im Hinterzimmer die Dringlichkeit der Emigration. Denn die Lage im Land wird immer bedrohlicher, die ersten Grosskunden ziehen sich zurück, auf der Strasse marschieren SA-Trupps und Gerüchte über Verhaftungswellen machen die Runde: »Ahnten die wirklich noch nicht, was hier gespielt werden sollte?« Und dann muss es plötzlich ganz schnell gehen ...In seinem letzten Roman fängt Georg Hermann humorvoll, empathisch und mit klarem Blick die Verunsicherungen in einer deutsch-jüdischen Familie vor dem Hintergrund des beginnenden nationalsozialistischen Terrors ein. Ursprünglich vierteilig angelegt, konnte Hermann nur zwei Teile des Romans beenden, die zu Lebzeiten unveröffentlicht blieben und hier erstmals publiziert werden.
Autoren-Porträt von Georg Hermann
Georg Hermann (1871-1943) war einer der meistgelesenen und produktivsten Autoren seiner Zeit. Berühmtheit erlangte er durch seine Berliner Familien- und Gesellschaftsromane »Jettchen Gebert« (1906) und »Henriette Jacoby« (1908), mit denen er sich einen Namen als Chronist des deutsch-jüdischen Lebens machte. Hermann, der als »jüdischer Fontane« gefeiert wurde, etablierte sich schnell als einflussreiche Grösse im Literaturbetrieb seiner Zeit. In seinen zahlreichen Essays zeigte er sich als Kunstkenner und kritisierte später immer wieder die politischen Entwicklungen der Weimarer Republik.Er floh 1933 ins niederländische Exil und wurde in Auschwitz ermordet. Godela Weiss-Sussex ist Professorin der Germanistik an der School of Advanced Study, University of London. Godela Weiss-Sussex ist Professorin der Germanistik an der School of Advanced Study, University of London.
Bibliographische Angaben
- Autor: Georg Hermann
- 2023, 445 Seiten, Masse: 13,5 x 20,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Godela Weiss-Sussex
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835354450
- ISBN-13: 9783835354456
- Erscheinungsdatum: 27.09.2023
Pressezitat
»Dass der unvollendete, doch umfangreiche, komplex konzipierte und brillant erzählte Roman jetzt in Buchform vorliegt, ist schon eine Sensation und verdankt sich seinen Nachfahren sowie der Herausgeberin Godela Weiss-Sussex (...). Gegend und Milieu schildert Hermann gewohnt atmosphärisch, zum Tragen kommt auch der typisch liebevoll-ironische Hermann-Sound.« (Tobias Schwartz, Tagesspiegel, 13.11.2023) »So ernst das Thema, so viel Witz und prächtiges Zeitkolorit steckt doch in 'Die daheim blieben'. (...) Das kaum 200-seitige Stück ist (...) so frisch und lebendig, seine Fragen sind so aktuell, dass es auch gerade erst geschrieben sein könnte.« (Tobias Lehmkuhl, DLF Büchermarkt, 04.12.2023) »'Die daheim blieben', Hermanns letzter Roman, kann es in Sachen Witz mit Tucholsky durchaus aufnehmen.« (Tobias Lehmkuhl, DLF Büchermarkt, 04.12.2023) »Es ist ein unbestreitbarer Verlust, den Roman als unvollendet hinnehmen zu müssen« (Sax, 2024)
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