Die ethische Bewertung von Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern
Dieses Buch befasst sich mit der ethischen Bewertung von Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern. Das Ziel ist es, einzelne Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern auf deren jeweilige Chancen und Auswirkungen hin zu analysieren. Dabei erfolgt eine...
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Produktinformationen zu „Die ethische Bewertung von Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern “
Klappentext zu „Die ethische Bewertung von Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern “
Dieses Buch befasst sich mit der ethischen Bewertung von Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern. Das Ziel ist es, einzelne Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern auf deren jeweilige Chancen und Auswirkungen hin zu analysieren. Dabei erfolgt eine theoretische Einführung in das Thema und eine Analyse der Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, der olympischen Winterspielen 2014 im russischen Sotschi, der Fussball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien und der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Eine abschliessende ethische Bewertung der Vergabe dieser Turniere wird erbracht.Der zweite Teil besteht aus der Durchführung und Analyse einer Pilotstudie, die die Meinungen der Deutschen bzgl. der Durchführung von Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern herausfinden soll. Der Auswertung der erhobenen Daten und der Analyse verschiedener Hypothesen folgt eine Handlungsempfehlung.
Als Ergebnis kann sowohl bei der eigenen Analyse, als auch bei der Analyse der Daten aus der Pilotstudie festgehalten werden, dass eine differenzierte Betrachtung und Bewertung der unterschiedlichen Sportgrossveranstaltungen unabdingbar ist. Grundsätzlich sind die untersuchten Ereignisse aus ethischen Gesichtspunkten durchwegs kritisch zu bewerten.
Lese-Probe zu „Die ethische Bewertung von Sportgrossveranstaltungen in Schwellenländern “
Textprobe:Kapitel 3. Schwellenländer:
3.1 Der Begriff Schwellenland:"[Schwellenland ist die] nicht exakt definierte Bezeichnung von Ländern auf dem Wege zum Industrieland."Kennzeichnend für Schwellenländer sind vor allem ihre im Vergleich zu den Entwicklungsländern hohe wirtschaftliche Eigendynamik und das oftmalig hohe wirtschaftliche Wachstum. Die Disparitäten zwischen diesen Ländern und den Industriestaaten, wie Deutschland oder den USA, bzgl. Industrialisierung und Entwicklungsstand sind bei Weitem nicht mehr so gross wie noch vor einigen Jahren.
Eine allgemeingültige Einordnung eines Landes als Schwellenland anhand von fest-gelegten Kriterien ist in der Literatur nicht existent. Es gibt jedoch einige Indikatoren, die in der Literatur und der Praxis zur Einstufung dieser Länder zugrunde gelegt werden können. Dies sind vor allem soziale Indikatoren wie die Alphabetisierungsrate, die Lebenserwartung, die Säuglingssterblichkeit oder die Einkommensverteilung.
Die Einkommensverteilung wird mit dem sog. Gini-Index oder Gini-Koeffizient gemessen. Der Gini-Koeffizient liegt in Südafrika bei 0,631, bei 0,53 in Brasilien, bei 0,43 in Russland und zum Vergleich bei nur 0,29 in Deutschland. Südafrika gehört mit dem Wert von 0,631 zu den Ländern mit einem der höchsten Einkommens-differenzen der Welt.
Ein weiteres Kennzeichen von Schwellenländern ist das enorme Ungleichgewicht der Verteilung von wirtschaftlich gut entwickelten Regionen. So konzentriert sich diese Entwicklung in vielen Ländern, wie bspw. in Brasilien, auf die wenigen grossen Metropolregionen. Ausserhalb der grossen Industriestandorte liegt die wirtschaftliche Entwicklung eher auf dem Niveau von Entwicklungsländern.
Zusätzlich sind die politischen Strukturen in den als Schwellenländern geltenden Staaten vielfach noch sehr festgefahren. Dies bedeutet, dass demokratische Züge eines gut entwickelten westlichen politischen Systems vielerorts kaum zu erkennen sind. In Russland oder China sind bspw. Presse- und
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Meinungsfreiheit grösstenteils immer noch nicht akzeptiert.
Aktuell können etwa 40 Staaten als Schwellenländer charakterisiert werden (Stand: Ende 2014). Zu den 40 Staaten gehören Erdöl exportierende Staaten wie Saudi-Arabien und Kuwait, lateinamerikanische Länder wie Argentinien, Mexiko und Chile, asiatische Länder wie Südkorea und Singapur sowie die sog. "BRICS-Staaten".
3.2 Ländercharakteristiken und die Probleme ausgewählter Schwellenländer:
3.2.1 Südafrika:
Südafrika ist mit einer Fläche von 1,2 Mio. km² mehr als dreimal so gross wie Deutschland, besitzt dabei aber nur etwa 53 Mio. Einwohner. Nach Nigeria stellt Südafrika die zweitgrösste Volkswirtschaft Afrikas. Das Land, mit Hauptstadt Pre-toria, ist seit 1997 als Präsidialdemokratie mit föderalen Elementen aufgebaut und wird von Jacob G. Zuma von der "African National Congress"-Partei regiert. Aus-zeichnen kann sich Südafrika mit einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur, einem
stabilen Finanzsektor, grossen Rohstoffreserven, einer vorzeigbaren Wissenschaft sowie einem zuverlässigen Rechtssystem.
Doch Südafrika leidet auch unter grossen sozialen Problemen. So lebt seit dem Ende der Apartheid vor allem die schwarze Bevölkerung immer noch in grosser Armut. Zunehmende Migration aus Ländern wie dem Kongo, Malawi, Simbabwe und Mosambik führt bei der einheimischen Unterschicht zu einer gewissen Ausländer-feindlichkeit. Die Einwanderer werden oftmals als billige Arbeitskräfte eingestellt und die vor allem südafrikanische Unterschicht finanziell und sozial benachteiligt. Etwa 31% der Bevölkerung leben von weniger als zwei USD pro Tag. Der Gini-Koeffizient misst für Südafrika einen der weltweit höchsten Werte. Eines der gröss-ten Probleme ist die sehr hohe Aids-Rate und die relativ erfolglose HIV-/AIDS-Politik der Regierung. So waren im Jahr 2012 17,9 % der Südafrikaner mit dem HI-Virus infiziert, gleichbedeutend mit der vierthöchst
Aktuell können etwa 40 Staaten als Schwellenländer charakterisiert werden (Stand: Ende 2014). Zu den 40 Staaten gehören Erdöl exportierende Staaten wie Saudi-Arabien und Kuwait, lateinamerikanische Länder wie Argentinien, Mexiko und Chile, asiatische Länder wie Südkorea und Singapur sowie die sog. "BRICS-Staaten".
3.2 Ländercharakteristiken und die Probleme ausgewählter Schwellenländer:
3.2.1 Südafrika:
Südafrika ist mit einer Fläche von 1,2 Mio. km² mehr als dreimal so gross wie Deutschland, besitzt dabei aber nur etwa 53 Mio. Einwohner. Nach Nigeria stellt Südafrika die zweitgrösste Volkswirtschaft Afrikas. Das Land, mit Hauptstadt Pre-toria, ist seit 1997 als Präsidialdemokratie mit föderalen Elementen aufgebaut und wird von Jacob G. Zuma von der "African National Congress"-Partei regiert. Aus-zeichnen kann sich Südafrika mit einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur, einem
stabilen Finanzsektor, grossen Rohstoffreserven, einer vorzeigbaren Wissenschaft sowie einem zuverlässigen Rechtssystem.
Doch Südafrika leidet auch unter grossen sozialen Problemen. So lebt seit dem Ende der Apartheid vor allem die schwarze Bevölkerung immer noch in grosser Armut. Zunehmende Migration aus Ländern wie dem Kongo, Malawi, Simbabwe und Mosambik führt bei der einheimischen Unterschicht zu einer gewissen Ausländer-feindlichkeit. Die Einwanderer werden oftmals als billige Arbeitskräfte eingestellt und die vor allem südafrikanische Unterschicht finanziell und sozial benachteiligt. Etwa 31% der Bevölkerung leben von weniger als zwei USD pro Tag. Der Gini-Koeffizient misst für Südafrika einen der weltweit höchsten Werte. Eines der gröss-ten Probleme ist die sehr hohe Aids-Rate und die relativ erfolglose HIV-/AIDS-Politik der Regierung. So waren im Jahr 2012 17,9 % der Südafrikaner mit dem HI-Virus infiziert, gleichbedeutend mit der vierthöchst
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Bibliographische Angaben
- Autor: Matthias Hochleitner
- 2015, Erstauflage, 144 Seiten, Masse: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3959352328
- ISBN-13: 9783959352321
- Erscheinungsdatum: 21.01.2016
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