Erzählungen
Marieluise Fleisser, erfolgreiche Stückeschreiberin in den zwanziger Jahren, Freundin Brechts und Feuchtwangers, fasste nach den Jahren ihres Elends zur Zeit des Nationalsozialismus viele Jahre nicht mehr Fuss im Literatur- und Kulturbetrieb, bis sie in den...
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Klappentext zu „Erzählungen “
Marieluise Fleisser, erfolgreiche Stückeschreiberin in den zwanziger Jahren, Freundin Brechts und Feuchtwangers, fasste nach den Jahren ihres Elends zur Zeit des Nationalsozialismus viele Jahre nicht mehr Fuss im Literatur- und Kulturbetrieb, bis sie in den sechziger Jahren von jungen Dramatikern wie Franz Xaver Kroetz und Rainer Werner Fassbinder wiederentdeckt wurde. Danach wurden ihre Stücke erneut und mit grossem Erfolg gespielt, und endlich wurde sie auch als Erzählerin einem grösseren Publikum bekannt, obschon bereits früh Walter Benjamin die Prosa der Fleisser als »Kunstmittel, ersten Ranges« erkannt und Alfred Kerr ihr Werk schlicht »einen Besitz« genannt hatte.»Ich wünsche, dass mich vor allem die jungen Leute hören. sehen und lesen und dass sie durch mich einen Einblick bekommen in das, was hinter der Oberfläche steckt«, resümierte Marieluise Fleisser 1973. Sie »kroch immer in ihre Figuren, die sie darstellte. Sie war innen und aussen« (Günter Rühle).
Autoren-Porträt von Marieluise Fleisser
Marieluise Fleisser, 1901 in Ingolstadt geboren und dort 1974 gestorben.Marieluise Fleisser, die »grösste Dramatikerin des 20. Jahrhunderts« (Elfriede Jelinek), wurde - nach frühen Erfolgen im Umfeld Brechts - in den Sechzigerjahren von jungen Theaterautoren wie Rainer Werner Fassbinder und Franz Xaver Kroetz wiederentdeckt. Ihre Stücke wurden erneut gespielt, und endlich nahm ein grösseres Publikum sie auch als Erzählerin wahr, obschon Walter Benjamin bereits früh die Prosa Marieluise Fleissers als »Kunstmittel ersten Ranges« erkannt und Alfred Kerr ihr Werk schlicht »einen Besitz« genannt hatte. »Die Werke der Marieluise Fleisser«, schrieb der Kritiker Heinrich Goertz aus Anlass des Erscheinens der Gesammelten Werke, »sind eine Schule der Rechtschaffenheit, der stilistischen Ehrlichkeit und Prägnanz. Die Sprache als perfekter Ausdruck ihres Denkens und Erlebens - eine körnige Prosa, hart, zupackend, konkret, ohne unverbindliche Allgemeinheiten und schmückende Beiwörter - nur die Sache selbst, jeder Satz eine Enthüllung.«»Ich schreibe für jene, die entschlossen sind, zu erkennen. Ich schreibe für jene, die sich nichts vormachen lassen.«
Bibliographische Angaben
- Autor: Marieluise Fleisser
- 2001, 2. Auflage, 336 Seiten, Masse: 10,8 x 17,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben: Günther Rühle
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 351839780X
- ISBN-13: 9783518397800
- Erscheinungsdatum: 22.10.2001
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