Haus mit Türmchen
Krieg und Verlust in den Augen eines Kindes - eine packende, poetisch erzählte Geschichte, die unter die Haut geht
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Produktinformationen zu „Haus mit Türmchen “
Krieg und Verlust in den Augen eines Kindes - eine packende, poetisch erzählte Geschichte, die unter die Haut geht
Klappentext zu „Haus mit Türmchen “
Die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg, ein kleiner Junge fährt mit seiner Mutter in einem Evakuierungszug durchs Land. Die Mutter ist schwer erkrankt, wird aus dem Zug geholt und weggetragen. Der Junge folgt ihr, aber die Mutter verschwindet. Ganz allein bleibt das Kind in der Welt der Erwachsenen zurück, an einem Ort, dessen einziges Merkmal ein Haus mit einem Türmchen ist. Der Junge macht sich auf die Suche und gelangt in das Krankenhaus, in das seine Mutter gebracht wurde. Dort wird er zum Zeugen ihres Todes. Mit einem Bündel Habseligkeiten kehrt der Junge zurück zum Bahnhof, um sich allein auf die Reise zu seinem Grossvater zu begeben.Haus mit Türmchen erzählt unmittelbar und lebendig die existenzielle Grunderfahrung eines Kindes, das, wie der Autor selbst, im Krieg seine Mutter verliert. Indem Gorenstein, dessen Vater den stalinistischen Repressionen zum Opfer gefallen ist, mit kurzen, präzisen Charakterisierungen beschreibt, wie sich verschiedene Passagiere um den Jungen kümmern, wie sie ihn benutzen oder ihm beistehen, zeichnet er auf wenigen Seiten ein bestechend scharfes Bild einer Gesellschaft im Ausnahmezustand. Eine mitreissende Erzählung über die Frage, was es bedeutet, im Krieg ein Mensch zu sein - und zu bleiben.
Autoren-Porträt von Friedrich Gorenstein
Friedrich Naumowitsch Gorenstein, 1932 in Kiew als Sohn jüdischer Eltern geboren, war Schriftsteller und Drehbuchautor; er schrieb u. a. das Skript von Andrej Tarkowskijs Solaris (1972). Sein Vater wurde als »Staatsfeind« erschossen, seine Mutter starb während des Kriegs an Tuberkulose. Haus mit Türmchen erschien 1964 und sollte für ein Vierteljahrhundert Gorensteins letzte sowjetische Veröffentlichung bleiben. Er starb 2002 in Berlin.Olga Radetzkaja, geboren 1965, arbeitet als freie Übersetzerin, vor allem aus dem Russischen, und als Redakteurin der Zeitschrift OSTEUROPA. Sie übersetzte Werke u.a. von Julius Margolin, Vladimir Sorokin und Evgenij Vodolazkin. Sie war Koautorin des Dokumentarfilms Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzern (2003).
Katja Petrowskaja, 1970 in Kyjiw geboren, ist als Journalistin für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung tätig. Ihr literarisches Debüt Vielleicht Esther (2014) wurde vielfach ausgezeichnet, im Mai erscheint ihr neues Buch Das Foto schaute mich an in der Bibliothek Suhrkamp. Sie lebt in Tbilissi und B
Bibliographische Angaben
- Autor: Friedrich Gorenstein
- 2022, 73 Seiten, Masse: 11,8 x 17,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Olga Radetzkaja
- Verlag: Matthes & Seitz Berlin
- ISBN-10: 3751806318
- ISBN-13: 9783751806312
- Erscheinungsdatum: 21.09.2022
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