Kunst in Zeiten der Barbarei
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Wer gegenständlich malt, weil es mit diesem Genre leichter scheint, gewisse Zustände und Personen des öffentlichen Lebens kritisch ins Visier zu nehmen, gerät schnell in den Ruch des tendenziösen Kommentators, der eigentlich etwas anderes will als Kunst:...
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Produktinformationen zu „Kunst in Zeiten der Barbarei “
Klappentext zu „Kunst in Zeiten der Barbarei “
Wer gegenständlich malt, weil es mit diesem Genre leichter scheint, gewisse Zustände und Personen des öffentlichen Lebens kritisch ins Visier zu nehmen, gerät schnell in den Ruch des tendenziösen Kommentators, der eigentlich etwas anderes will als Kunst: Propaganda, Umsturz, gar Revolution? Günter Wangerin, Jahrgang 1945, in den 1980ern Mitgestalter der Strasseninszenierungen der Brecht-Gedichte "Der Anachronistische Zug oder Freiheit und Democracy" und "Legende vom toten Soldaten" (Regie: Thomas Schmitz-Bender, Rezitation: Hanne Hiob-Brecht) kann diese Zuordnung verkraften. Er sieht sich dabei in guter Gesellschaft. Der Bildband zeigt einen Querschnitt bundesrepublikanischer Realität aus künstlerischer Sicht bis zurück in die 1960er, wie sie einer erlebt hat, der aktiv an ihr teilgenommen hat. Auf der Strasse, aber auch im Gerichtssaal, und dies nicht nur als Zeichner, auch als Angeklagter in Sachen Kunst. Barbarei fängt für Wangerin nicht erst dort an, wo sie direkt vor der Haustüre ins Auge sticht. Und sie schlich sich in dieses Land ein, lange bevor beschlossen wurde, den massenhaften Ertrinkungstod Geflüchteter im Mittelmeer zuzulassen oder gar aktiv zu fördern.
Inhaltsverzeichnis zu „Kunst in Zeiten der Barbarei “
Zum Geleit Günther Gerstenberg 1 Brigitte Wolf 3 Die schönen Künste und die Politik ¿ ein Gespräch 5 Ironie ist eine Waffe. Interview JUNGE WELT 26. Febr. 2013 7 Stationen ¿ Anmerkungen zu diesem Bildband 9 (Abb. 1) Bertolt Brecht, Der Anachronistische Zug oder Freiheit und Democracy 14 Bildteil 21 Masken 23 (Abb. 2-39) Bilder, Zeichnungen, Skizzen 40 Rede der Bundeskanzlerin zur Frage der repräsentativen Demokratie 52 (Abb. 40-73) Sonstiges 59 (Abb. 74-87) Kunstaktionen/Performances 65 (Abb. 88-99) Einlassung G. Wangerin vor Gericht im Prozess wegen Hausfriedensbruch bei der Bundeswehr vor dem Nymphenburger Schloss. 69 Einlassung G. Wangerin vor Gericht im Prozess wegen Verstoss gegen § 86 a StGB (Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen) 71 Urteile gegen Kunstaktion von Günter Wangerin ¿ Bayrische Gerichte hebeln Freiheit der Kunst aus (Hans Waschkau) 73 Installationen/Skulpturen 78 (Abb. 100-116) Skizzen aus dem NSU-Prozess 89 (Abb. 117-156) Plakate 109 (Abb. 157-180) Karikaturen/Cartoons 126 (Abb. 181-209) Briefmarken zur Lage der Nation 145 (Abb. 210-225) Berlin und Franz Kafka 1965 151 (Abb. 226-235)
Autoren-Porträt von Günter Wangerin
1945 in Lauf/Mfr. geboren, Medizinstudium, von 1972 bis 1986 Ausübung des Arztberufs, zuletzt als Anästhesist. Seit 1969 künstlerisch tätig, zeitweise Mitherausgeber einer satirischen Studentenzeitung, Bühnenbilder, Strassensketche, Cartoons 1980ff. Hospitanz in der Kaschierabteilung des Berliner Ensembles (BE) zur Herstellung von Latexmasken für Strassentheater (v.a. Politiker), künstlerische Mitgestaltung von Strasseninszenierungen der Brecht-Gedichte "Der Anachronistische Zug oder Freiheit und Democracy" und "Legende vom toten Soldaten", in Zusammenarbeit mit Hanne Hiob-Brecht und dem Regisseur Thomas Schmitz-Bender 2000ff. diverse Kunstaktionen im öffentlichen Raum, z.B. zum NSU-Prozess in München; Installationen, z.B. "Integrationsbank" (2017), "Wozu ist die Strasse da?" (2020), "Gegenentwurf zum Neubau der Garnisonkirche in Potsdam" (2022) 2014ff. akkreditiert als Zeichner im NSU-Prozess, Ausstellungen von Skizzen aus dem NSU-Prozess in München, weitere zum Thema "Geflüchtete"; Zeichenserien, z.B. "Ostermette im Dom zu Bamberg", "Seligsprechung der Edvige Carboni in Sassari/Sardinien", "Abschiebung" (Skizzen vor dem Fernseher) Zahlreiche Einzelausstellungen und Teilnahme an Sammelausstellungen (u.a. in Frankreich und der Tschechischen Republik) Nominierungen: 2013/14/15/16 für den Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten (NN), 2014 für den Kunstpreis der Bernd-und-Gisela-Rosenheim-Stiftung Offenbach sowie 2017 für den Tassilo-Kunstpreis der Süddeutschen Zeitung Website: www.guenterwangerin.jimdo.com g.wangerin@gmx.de
Bibliographische Angaben
- Autor: Günter Wangerin
- 2023, 156 Seiten, Masse: 23,4 x 29,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Verlag Das Freie Buch
- ISBN-10: 3942876086
- ISBN-13: 9783942876087
- Erscheinungsdatum: 04.09.2023
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