Sternstunden der Bedeutungslosigkeit
Roman
Der Dorfpunk ist ein Stadtbewohner geworden. Kein glücklicher allerdings. Ein Kunststudent, der die Kunst hasst: arm, arbeitslos, überflüssig. Nachts zieht er auf dem Hamburger Kiez durch die Kneipen, tagsüber schlägt er verkatert die Zeit tot, schreibt...
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Produktinformationen zu „Sternstunden der Bedeutungslosigkeit “
Klappentext zu „Sternstunden der Bedeutungslosigkeit “
Der Dorfpunk ist ein Stadtbewohner geworden. Kein glücklicher allerdings. Ein Kunststudent, der die Kunst hasst: arm, arbeitslos, überflüssig. Nachts zieht er auf dem Hamburger Kiez durch die Kneipen, tagsüber schlägt er verkatert die Zeit tot, schreibt Gedichte oder geht zum Psychologen - das Leben ist für ihn eine Beleidigung!Seine einzige Hoffnung ist die Frau von gegenüber, die ihm beängstigend schöne Augen macht. Doch als es schliesslich funkt, ergreift er die Flucht und geht mit einer drittklassigen Rockband auf Tournee. Blöd nur: Als Roadie hat er bei den Groupies kaum Chancen.
"Sternstunden der Bedeutungslosigkeit" erzählt vom Alltag in der Warteschleife des Lebens. Der Held der Geschichte ist ein Loser, wie ihn nur Rocko Schamoni erfinden kann. Das Leben hat er zu seinem persönlichen Feind erklärt und liefert sich mit ihm ein irrwitziges Duell. Zwischen liebenswert kaputten Gestalten treibt Rocko Schamoni seinen unkaputtbaren Helden immer aufs Neue in Situationen, in denen nichts mehr hilft als sein verzweifelt trockener Witz.
"Ich zog aus, um die Welt zu erobern, doch die Welt war bereits erobert."
"Der Dorfpunk ist ein Stadtbewohner geworden. Kein glücklicher allerdings. Ein Kunststudent, der die Kunst hasst: arm, arbeitslos, überflüssig. Nachts zieht er auf dem Hamburger Kiez durch die Kneipen, tagsüber schlägt er verkatert die Zeit tot, schreibt Gedichte oder geht zum Psychologen - das Leben ist für ihn eine Beleidigung!Seine einzige Hoffnung ist die Frau von gegenüber, die ihm beängstigend schöne Augen macht. Doch als es schliesslich funkt, ergreift er die Flucht und geht mit einer drittklassigen Rockband auf Tournee. Blöd nur: Als Roadie hat er bei den Groupies kaum Chancen."
'Sternstunden der Bedeutungslosigkeit' erzählt vom Alltag in der Warteschleife des Lebens. Der Held der Geschichte ist ein Loser, wie ihn nur Rocko Schamoni erfinden kann. Das Leben hat er zu seinem persönlichen Feind erklärt und liefert sich mit ihm ein irrwitziges Duell. Zwischen liebenswert kaputten Gestalten treibt Rocko Schamoni seinen unkaputtbaren Helden immer aufs Neue in Situationen, in denen nichts mehr hilft als sein verzweifelt trockener Witz.
Rocko Schamoni, 1966 in Deutschland geboren, veröffentlichte zahlreiche CDs, arbeitet für Theater, Film und Fernsehen, tourt regelmässig solo oder mit Band durch die Republik und hat inzwischen eine eingeschworene Fangemeinde. Er veröffentlichte die Romane 'Risiko des Ruhms' (2000) und 'Dorfpunks' (2004).
"Der Dorfpunk ist ein Stadtbewohner geworden. Kein glücklicher allerdings. Ein Kunststudent, der die Kunst hasst: arm, arbeitslos, überflüssig. Nachts zieht er auf dem Hamburger Kiez durch die Kneipen, tagsüber schlägt er verkatert die Zeit tot, schreibt Gedichte oder geht zum Psychologen - das Leben ist für ihn eine Beleidigung!Seine einzige Hoffnung ist die Frau von gegenüber, die ihm beängstigend schöne Augen macht. Doch als es schliesslich funkt, ergreift er die Flucht und geht mit einer drittklassigen Rockband auf Tournee. Blöd nur: Als Roadie hat er bei den Groupies kaum Chancen."
'Sternstunden der Bedeutungslosigkeit' erzählt vom Alltag in der Warteschleife des Lebens. Der Held der Geschichte ist ein Loser, wie ihn nur Rocko Schamoni erfinden kann. Das Leben hat er zu seinem persönlichen Feind erklärt und liefert sich mit ihm ein irrwitziges Duell. Zwischen liebenswert kaputten Gestalten treibt Rocko Schamoni seinen unkaputtbaren Helden immer aufs Neue in Situationen, in denen nichts mehr hilft als sein verzweifelt trockener Witz.
Rocko Schamoni, 1966 in Deutschland geboren, veröffentlichte zahlreiche CDs, arbeitet für Theater, Film und Fernsehen, tourt regelmässig solo oder mit Band durch die Republik und hat inzwischen eine eingeschworene Fangemeinde. Er veröffentlichte die Romane 'Risiko des Ruhms' (2000) und 'Dorfpunks' (2004).
Lese-Probe zu „Sternstunden der Bedeutungslosigkeit “
Gesundheitstermine sind die letzten Termine die ich noch einhalten kann. Wenn man den Arzttermin nicht mehr schafft, tut sich vor einem eine bodenlose Leere auf. Der Arzt ist der letzte, der jemanden wie mich in einem sinnvollen, menschlichen Rahmen halten kann, Ärzte stehen noch über Chefs, über Politikern, über Eltern, nach dem Arzt kommt das Nichts. Für einen wie mich. Eben habe ich mal wieder in das eine alte Auge von Fräulein Bethke, der Sprechstundenhilfe, gestarrt. Man kann nur in das eine blicken, denn das andere ist, seitdem ich in diese Praxis komme, zugeklebt. Ich weiss nicht, warum es zugeklebt ist, die Frau ist deutlich über Fünfzig, ihre Sehschärfe kann man nicht mehr richten wie bei einer Fünfjährigen, wieso also verklebt man ihr das eine Auge? Oder ist sie viel jünger als sie aussieht? Blödsinn. Das eine Auge ist verklebt und das andere stiert einen missmutig durch eine Hornbrille an, die aber für zwei Augen geschliffen wurde. Das Pflaster hinter der blinden Seite wird durch das Brillenglas vergrössert. Da das sehende Auge so missmutig ist, starre ich immer auf die Poren des Pflasters, kann dort aber keine Ablenkung finden vor der stählernen Prüfung des Blickes der Zyklopin. 'So, guten Tag, was möchten Sie?"Ich möchte zum Herrn Doktor, gibt es noch einen Termin heute Vormittag? "Wir haben jetzt offene Sprechstunde, Sie müssen aber Zeit mitgebracht haben.' 'Ja.' "Waren Sie schon mal bei uns? 'Ich war schon etwa dreissig Mal in dieser Praxis und habe immer zur Begrüssung in dieses eine Auge geschaut. Warum fragt sie mich diese Frage immer wieder? Ich verstehe das nicht. 'Ja, ich war schon oft hier', antworte ich wie jedes Mal. 'Haben Sie Ihre Karte dabei?' 'Ja, hier.' Ich gebe ihr die Karte. 'Worum geht es denn überhaupt?' fragt sie mich nebensächlich. 'Es geht um mehrere Dinge, ich habe seit einigen Tagen wieder starke Bauchschmerzen, so Krämpfe und gestern kamen dann noch so Stiche in der Brust dazu, ich habe Angst, dass ...' 'Gut, setzen Sie sich ins
... mehr
Wartezimmer, der Herr Doktor ruft Sie dann auf.' Mann, ist die stumpf, denke ich. Und was wäre, wenn ich jetzt wirklich etwas hätte? Kann doch sein. Wenn ich hier gleich auf dem Wartezimmerteppich verenden würde? Wahrscheinlich passiert das nicht. Ich werde schwitzend warten und irgendwann wird mein Name aufgerufen. Irgendwann an diesem bedeutungslosen Tag wird jemand meinen Namen klar und deutlich aussprechen. Dann weiss ich, dass ich da bin. Ich heisse, also bin ich. Heute sind nur wenige Patienten hier, ich sitze allein auf einem braunen Korbstuhl und starre auf ein kleines Aquarium, genauer gesagt ein ballförmiges Glas mit etwas Sand und einem kleinen Fisch darin, wahrscheinlich einem Guppy. Ich bin nervös, habe einen ziemlichen Kater, ich schwitze und weiss, dass ich ungesund aussehe. Ich atme aus der Nase, damit die anderen Anwesenden wenigstens nichts von meiner Leidenschaft riechen können. Die Nase beherbergt aufwändige Filtersysteme, die den Mundgeruch herausfiltern, glaube ich. Ich habe noch nie bei einem Trinker seine Fahne durch die Nase gerochen, also muss es so sein. Je länger ich sitze, desto mehr bekomme ich Durst, ich traue mich nicht aufzustehen um mir ein Glas Wasser zu holen, das würde meinen Nachdurst verraten. Ich kann den Mund nicht öffnen, meine Zähne sind mit Betonspeichel zusammengeklebt. Ich starre auf den Guppy, ich bin nicht dazu in der Lage, Zeitung zu lesen, ich sehe ihn dort drinnen seine Runden drehen, gefangen und beobachtet, er ist wie ich, vielleicht wartet er auch darauf, aufgerufen zu werden? Seit Jahren. Minuten, Stunden, zähes Rinnen, die vor mir liegende Wartezeit kommt mir vor wie eine Falle, mein Durst wird unmenschlich. Schliesslich bin ich der Letzte im Wartezimmer, kurz vor der Mittagspause. Kalter Schweiss steht auf meiner Stirn. Ich begreife, dass ich keinen Ausweg finden werde, ich stehe auf, packe das Aquarium, setze es an und trinke es mit einem Zug aus. Der kleine Fisch rinnt mir die Kehle herunter, ich spüre ihn in meinem Hals zappeln, es ist die umgedrehte Geschichte von Jona und dem Wal. Ich setze das Glas ab und wische mir mit dem Ärmel die Mundwinkel trocken, ein brackiger Geschmack breitet sich in meinem Rachen aus, Sand knirscht zwischen meinen Zähnen, ich schleiche ins Vorderzimmer, durchquere es im toten Winkel der Einäugigen und verlasse die Praxis, um auf die Strasse zu stürzen. Was ist bloss mit mir los?
... weniger
Autoren-Porträt von Rocko Schamoni
Rocko Schamoni, 1966 in Deutschland geboren, veröffentlichte zahlreiche CDs, arbeitet für Theater, Film und Fernsehen, tourt regelmässig solo oder mit Band durch die Republik und hat inzwischen eine eingeschworene Fangemeinde. Er veröffentlichte die Romane "Risiko des Ruhms" (2000), "Dorfpunks" (2004) und "Sternstunden der Bedeutungslosigkeit" (DuMont 2007).
Bibliographische Angaben
- Autor: Rocko Schamoni
- 2008, 4. Auflage, 256 Seiten, Masse: 13,9 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: DUMONT BUCHVERLAG
- ISBN-10: 3832180117
- ISBN-13: 9783832180119
- Erscheinungsdatum: 07.02.2008
Rezension zu „Sternstunden der Bedeutungslosigkeit “
"Mehr Schopen- als Gassenhauer"FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG
"Ein Roman, der zum Äussersten geht. [...] Der unterzeichnende Rezensent kann die Sternstunden der Bedeutungslosigkeit nur loben und unterstreichen"."
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
"Exakt das, was die kokett betitelten 250 Seiten 'Sternstunden der Bedeutungslosigkeit' verheissen - grosse Unterhaltung mit kleinen Seitenhieben auf bürgerliche Angepasstheit."
DIE WELT
"Das Multitalent ist sowohl der Bohlen des Underground als auch der Adorno des Punk (...) in der Tradition des Entwicklungsromans gelingen dem genialen Dilettanten Erkenntnissplitter von zeitloser Tiefe."
FOCUS
"Sympathisch und trostreich heiter."
DER TAGESSPIEGEL
"In seinem dritten Roman bricht sich zwischen Rülpsern der Verzweiflung die Poesie illustrer Sexszenen Bahn. Tröstlich trocken und bodenlos schön."
GQ
"Ein sanfter melancholischer Dampfhammer"
KÖLNER STADTANZEIGER
"Gelungener Balance-Akt zwischen hartem Witz und Loser-Wehmut"
TV MOVIE
Pressezitat
"Mehr Schopen- als Gassenhauer"FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG
"Ein Roman, der zum Äussersten geht. [...] Der unterzeichnende Rezensent kann die Sternstunden der Bedeutungslosigkeit nur loben und unterstreichen"."
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
"Exakt das, was die kokett betitelten 250 Seiten 'Sternstunden der Bedeutungslosigkeit' verheissen - grosse Unterhaltung mit kleinen Seitenhieben auf bürgerliche Angepasstheit."
DIE WELT
"Das Multitalent ist sowohl der Bohlen des Underground als auch der Adorno des Punk (...) in der Tradition des Entwicklungsromans gelingen dem genialen Dilettanten Erkenntnissplitter von zeitloser Tiefe."
FOCUS
"Sympathisch und trostreich heiter."
DER TAGESSPIEGEL
"In seinem dritten Roman bricht sich zwischen Rülpsern der Verzweiflung die Poesie illustrer Sexszenen Bahn. Tröstlich trocken und bodenlos schön."
GQ
"Ein sanfter melancholischer Dampfhammer"
KÖLNER STADTANZEIGER
"Gelungener Balance-Akt zwischen hartem Witz und Loser-Wehmut"
TV MOVIE
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