Von Schwarza und Leitha
Eine ungewöhnliche Flussgeschichte
Die Schwarza und die Leitha haben von Natur aus eine sehr innige Verbindung zum Untergrund. Sie fliessen auf einem eiszeitlichen Schotterkörper und dabei versickert viel Wasser. Wasser, das den Flüssen oftmals abgeht, für den Menschen aber dennoch ein Segen...
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Produktinformationen zu „Von Schwarza und Leitha “
Klappentext zu „Von Schwarza und Leitha “
Die Schwarza und die Leitha haben von Natur aus eine sehr innige Verbindung zum Untergrund. Sie fliessen auf einem eiszeitlichen Schotterkörper und dabei versickert viel Wasser. Wasser, das den Flüssen oftmals abgeht, für den Menschen aber dennoch ein Segen ist, da es eines der grössten Grundwasservorkommen Mitteleuropas - die Mitterndorfer Senke - speist.Die Schwarza und die Leitha mussten zum Nutzen der Menschen schon sehr früh gehörigen Aderlass leisten. Erstmals wurde Wasser im grossen Stil abgezweigt, als man im 12. Jahrhundert den Kehrbach zur Versorgung von Wiener Neustadt anlegte. Sein etwa 16 Kilometer langes, künstliches Gerinne zählt zu den ältesten wasserbaulichen Grossprojekten des Landes.
Ab dem Spätmittelalter errichtete der Mensch zahlreiche Wasserräder zur Nutzung der Wasserkraft. Da Hochwasser immer wieder eine Spur der Verwüstung zogen, baute man diese nicht direkt im Fluss, sondern schuf Mühlbäche, die oft mehrere Betriebe mit Triebwasser versorgten. So entstand im Schwarza- und im räumlich anschliessenden Leitha-Tal eine Vielzahl künstlicher Gewässer, die das Wasser über kürzere oder längere Strecken ausleiten. An den Ufern der Mühlbäche entwickelte sich eine vielfältige Gewerbelandschaft.
Der Flusslauf der Schwarza und der Leitha wurde im Laufe der Zeit massiv verändert. So wurde die ehemals stark mäandrierende Leitha mittels zahlreicher Durchstiche begradigt und auf einen grossen Abfluss ausgebaut. Das Gerinne ist heute zumeist nach einheitlichen Profilquerschnitten gestaltet, die Ufer sind bis auf wenige Bereiche durchgängig gesichert.
Für die Schwarza und die Leitha lässt sich die Geschichte des Wasserbaus bis ins 18. Jahrhundert beschreiben, da es aus dieser Zeit bereits Pläne, Protokolle und schriftliche Quellen für die Regulierungsmassnahmen gibt. Die Unterlagen belegen die wasserbaulichen Probleme, die trotz aufwendiger Eingriffe über viele Jahrzehnte kaum abnahmen, da sich die Flussdynamik nicht so einfach bändigen lässt.
Autoren-Porträt von Heinz Wiesbauer
Heinz Wiesbauer: geboren 1961 in Oberösterreich. Landschaftsökologe und Landschaftsplaner. Beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit den Themen Gewässerökologie, Umweltgeschichte und Biologie. Kurator mehrerer naturkundlicher Ausstellungen. Zahlreiche Buchveröffentlichungen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Heinz Wiesbauer
- 2024, Neuausgabe, 208 Seiten, Masse: 21,2 x 27,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Regionen und Wasserwirtschaft Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Abteilung Wasserbau Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Baudirektion, Referat Flussbau Amt der Burgenländischen Landesregierung
- Verlag: Bibliothek der Provinz
- ISBN-10: 3991262630
- ISBN-13: 9783991262633
- Erscheinungsdatum: 13.03.2024
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