Bowling for Columbine (DVD)
In seinem Dokumentarfilm BOWLING FOR COLUMBINE geht Michael Moore auf eine wahnwitzige Reise in das Herz Amerikas: Mit lakonischem Zynismus und beissendem Witz präsentiert er eine Nation zwischen Waffenhwahn und Paranoia, ein Volk mit dem Colt im Anschlag...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Bowling for Columbine (DVD)“
In seinem Dokumentarfilm BOWLING FOR COLUMBINE geht Michael Moore auf eine wahnwitzige Reise in das Herz Amerikas: Mit lakonischem Zynismus und beissendem Witz präsentiert er eine Nation zwischen Waffenhwahn und Paranoia, ein Volk mit dem Colt im Anschlag auf die permanente Selbstverteidigung. Er lässt die Opfer und die Vertreter der Waffenlobby zu Wort kommen, befragt Marilyn Manson, aber auch den berüchtigten Waffenaktivisten Charlton Heston, immer auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Sind wir verrückt nach Waffen oder sind wir nur verrückt?
Weitere Produktinformationen zu „Bowling for Columbine (DVD)“
"Der Morgen des 20. April 1999 sieht nach einem ganz normalen Tag in Amerika aus. Farmer bestellen ihre Felder, Milchmänner liefern Milchflaschen aus, der Präsident lässt Bomben über einem Land abwerfen, dessen Namen wir nicht einmal aussprechen können" (O-Ton) - und Dylan Klebold und Eric Harris, zwei Jungs in Littleton, Colorado, gehen zu ihrem Bowlingkurs. Was keiner ahnt: Die beiden bowlenden Jugendlichen werden wenige Stunden später das Columbine Highschool Massaker verüben, in dessen blutigem Verlauf 12 Schüler und ein Lehrer
den Tod finden und viele Kinder und Jugendliche schwer verletzt werden. Wie eine ironische Spiegelung des Schicksals wirkt der Umstand, dass an diesem Tag die USA ihren stärksten Bombenangriff auf dem Kosovo fliegt.
Mit lakonischem Zynismus und beissendem Witz geht Regisseur Moore in BOWLING FOR COLUMBINE auf eine wahnwitzige Reise in das Herz Amerikas. So lässt er zwei Opfer von Littleton - einer querschnittsgelähmt, der andere invalide mit einer inoperablen Kugel in Aortanähe - in einem
symbolischen Akt die in ihren Körpern steckenden Kugeln an die Supermarktkette K-Mart zurückgeben, wo die Täter ihre Munition kauften und konfrontiert Hollywood-Ikone und Waffenaktivist Charlton Heston, den Vorsitzenden der NRA (National Rifle Association) mit dem Bild eines
sechsjährigen Mädchens, das von einem gleichaltrigen Mitschüler erschossen wurde.
Michael Moore porträtiert mit bewegender Emotionalität und mitunter feuilletonistischen Volten voll absurder Komik eine Nation zwischen Waffenfetischismus und angstbesetzter Paranoia. Ein Volk mit dem Colt im Anschlag für die permanente Selbstverteidigung. Besonders im Kielwasser des
11. September ist BOWLING FOR COLUMBINE ein mutiger Film. Denn Amerikas führender Satiriker und sozialkritischer Dokumentarist stellt eine simple Frage, die sich kein Amerikaner in diesen von Patriotismus geprägten Zeiten zu fragen traut: "Sind wir verrückt nach Waffen - oder
sind wir nur verrückt?"
Inhaltsverzeichnis zu „Bowling for Columbine (DVD)“
- Interview mit Michael Moore- Pressekonferenz mit Michael Moore
- Statements zum Film
- Trailer
- Wendecover
Film-Infos zu „Bowling for Columbine (DVD)“
Genre: | Dokumentarfilm / Gesellschaft | ||||||||||||
Kategorie: | Dokumentarfilm | ||||||||||||
Vertrieb: | Universum Film | ||||||||||||
Label: | Weltkino | ||||||||||||
Verleih: | Weltkino | ||||||||||||
Produktionsfirma: | Dog Eat Dog Films (US), Salter Street Films (US) | ||||||||||||
Verlag: | LEONINE Distribution GmbH | ||||||||||||
Jahr: | 2019 | ||||||||||||
Darsteller: | Michael Moore, Matt Stone, Charlton Heston, Marilyn Manson, Christian Blumel | ||||||||||||
Regisseur: | Michael Moore | ||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Bowling for Columbine (DVD)“
Darsteller: | Michael Moore, Matt Stone, Charlton Heston, Marilyn Manson, Christian Blumel |
Drehbuchautor: | Michael Moore |
Kamera: | Brian Danitz, Michael McDonough |
Musik: | Jeff Gibbs |
Produzenten: | Wolfram Tichy, Kathleen Glynn, Michael Donovan, Charles Bishop, Jim Czarnecki, Michael Moore |
Regisseur: | Michael Moore |
Vertrieb: | Universum Film |
Label: | Weltkino |
Verleih: | Weltkino |
Produktionsfirma: | Dog Eat Dog Films (US), Salter Street Films (US) |
Verlag: | LEONINE Distribution GmbH |
Jahr: | 2019 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 114 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Englisch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: LEONINE Distribution GmbH
- EAN: 4061229077606
- Erscheinungsdatum: 26.04.2019
Rezension zu „Bowling for Columbine (DVD)“
Ebenso brilliant wie schockierend, vor allem aber höchst unterhaltsam ist Michael Moores Dokumentarfilm über die Waffenversessenheit Amerikas. Die weltweit höchste Todesrate von weit über 10.000 "gun deaths" pro Jahr und die gleichzeitig ungebrochene Sturheit, mit der seine Landsleute auf dem uneingeschränkten Recht auf Waffenbesitz beharren - auch und gerade nach Schulmassakern wie in Littleton -, liess Moore eine Menge Fragen stellen: nach den Zusammenhängen von ziviler Gewalt und amerikanischer Aussenpolitik, Mediendarstellung, Historie und Wirtschaft. Antworten darauf bietet der Film kaum, doch Moores Gespür für Satire und seine unglaubliche Hartnäckigkeit, die Mächtigen mit der hässlichen Wahrheit zu konfrontieren, macht "Bowling for Columbine" zu einem echten Erlebnis - und lenkt die Diskussion gleichzeitig hin zu den Geschehnissen in Deutschland.Ohne ein strenges Konzept zieht Moore zunächst los, in Gang gesetzt durch die Entdeckung, dass in seinem Heimatort in Michigan nicht nur der Littleton-Schütze Eric Harris, sondern auch einer der beiden Attentäter von Oklahoma City, sowie Charlton Heston, der prominente Waffen-Lobbyist der National Rifle Association, aufwuchsen. Moore, selbst Mitglied der NRA, lässt eine ganze Reihe farbenfroher Charaktere aufmarschieren, die stolz ihre Waffen und ihr Wissen um Bombenbau präsentieren, um zu zeigen, wie einfach es für fanatische Spinner in den USA ist, an Massenvernichtungsmittel heranzukommen. Der Chronistenpflicht des Dokumentarfilmers kommt er gleichzeitig nach, indem er Zahlen präsentiert, bei denen es einem angst und bange wird: 250 Millionen Feuerwaffen lagern in amerikanischen Haushalten - ein Milliardengeschäft für die Industrie, der, wie Moore unterstellt, die Medien fleissig zuarbeiten. Denn die Bereitschaft der Amerikaner, sich zu bewaffnen, wachse mit der subjektiv empfundenen Bedrohung durch die Darstellung von Gewalttaten. Obwohl die tatsächliche Verbrechensrate zurückgehe, steige die Berichterstattung
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darüber, und durch eine ganze Reihe geschickt angelegter Montagen präsentiert Moore seine beste These: Diese ständig geschürte Angst vor Gewalt führe zur Bewaffnung und zur Überreaktion, Konflikte mit dem Finger am Abzug zu lösen. Interessant ist dabei, wie brilliant Moore historische Zusammenhänge - besonders durch eine haarsträubend witzige Animationssequenz - in seinen Dienst nimmt: Die Furcht der Weissen vor der wachsenden schwarzen Bevölkerung führte zur Erfindung des handlichen Mehrschüssers und schliesslich zur Abschottung vor als bedrohlich empfundenen Minderheiten in Hochsicherheitswohngebieten - wo heute wiederum die höchste Todesrate nach Schussverletzungen herrscht. Eher wie ein Essayist als wie ein Reporter lässt Moore sich dabei von einer Entdeckung zur nächsten treiben, was seinen Film erkenntisreich, aber auch ein wenig ausgefranst macht, und fast ist man geneigt, ihm seine zur Schau gestellte naive Verblüffung über das Gehörte und Gesehene abzunehmen. Doch natürlich ist Moore nicht umsonst einer der wenigen Stars des Dokumentarfilms und setzt der Kaltschnäuzigkeit der Mächtigen seine eigene Virtuosität als Manipulator entgegen. Wenn er etwa die Supermarktkette K-Mart, wo die Schützen ihre Munition kauften, mit zwei Überlebenden von Littleton konfrontiert, wenn er die Scheinheiligkeit von TV-Reportern entlarvt oder wenn er schliesslich Charlton Heston gegenübersitzt und ihn mit dem Bild eines sechsjährigen Mädchens, das von einem Gleichaltrigen erschossen wurde, in die Sprachlosigkeit treibt - dann hat sein moralischer Sieg auch einen leichten Beigeschmack. In Cannes, wo der Film als Wettbewerbsbeitrag geadelt wurde, traf "Bowling for Columbine" jedenfalls voll einen deutlicher denn je freiliegenden anti-amerikanischen Nerv und sorgte mehrfach für Szenenapplaus: Das Porträt des hochgerüsteten Weltpolizisten Amerika als paranoider, blutrünstiger Angstbeisser setzte sich ebenso durch wie die unbehagliche Ahnung, dass das Ausrichten der europäischen Medien nach amerikanischen Erfolgsmustern womöglich doch ursächlich mit jüngsten Tragödien wie in Erfurt zusammenhängt. evo.
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