In ihrem Haus (DVD)

Genre:	Drama / Thriller
Kategorie:	Spielfilm
Originaltitel:	Dans la maison
Vertrieb:	EURO-VIDEO
Label:	Concorde Home Edition
Produktionsfirma:	France 2 Cinéma, Mars Films, Mandarin Films, FOZ
Verleih:	Concorde
Verlag:	LEONINE Distribution
Jahr:	2013
Darsteller:	Fabrice Luchini (Germain) , Ernst Umhauer (Claude Garcia), Kristin Scott Thomas (Jeanne) , Emmanuelle Seigner (Esther Artole) , Denis Ménochet (Rapha Artole Sr.), Bastien Ughetto (Rapha Artole Jr.), Jean-François Balmer (Schuldirektor), Yolande Moreau (Die Zwillinge), Catherine Davenier (Anouk), Vincent Schmitt (Bernard), Vincent Schmitt (Bernard), Jacques Bosc (Claudes Vater)
Autor:	Juan Mayorga
Regisseur:	François Ozon
Filmpreise:	Preis/Veranstaltung Jahr, Ort Kategorie Person 45. César-Verleihung 2020 Paris Beste Kostüme Pascaline Chavanne 72. Internationale Filmfestspiele in Venedig 2015 Venedig Coppa Volpi, bester Darsteller Fabrice Luchini 39. César-Verleihung 2014 Paris Beste Kostüme Pascaline Chavanne 26. Europäischer Filmpreis 2013 Berlin Europäischer Drehbuchpreis 2013 François Ozon Gilde-Filmpreis 2012 Leipzig Preis der Jugendjury der Sparkasse Leipzig 34. César-Verleihung 2009 Paris Beste Darstellerin Yolande Moreau 21. Europäischer Filmpreis 2008 Kopenhagen Europäische Schauspielerin 2008 Kristin Scott Thomas 48. British Academy Film Award 1995 London Beste Nebendarstellerin Kristin Scott Thomas 19. César-Verleihung 1994 Paris Bester Nebendarsteller Fabrice Luchini

Darsteller:	Fabrice Luchini (Germain) , Ernst Umhauer (Claude Garcia), Kristin Scott Thomas (Jeanne) , Emmanuelle Seigner (Esther Artole) , Denis Ménochet (Rapha Artole Sr.), Bastien Ughetto (Rapha Artole Jr.), Jean-François Balmer (Schuldirektor), Yolande Moreau (Die Zwillinge), Catherine Davenier (Anouk), Vincent Schmitt (Bernard), Vincent Schmitt (Bernard), Jacques Bosc (Claudes Vater)
Drehbuchautor:	François Ozon
Kamera:	Jérôme Alméras
Kostüm:	Pascaline Chavanne
Maske:	Gill Robillard
Musik:	Philippe Rombi
Produzenten:	Eric Altmayer, Nicolas Altmayer, Claudie Ossard
Regisseur:	François Ozon
Vertrieb:	EURO-VIDEO
Label:	Concorde Home Edition
Produktionsfirma:	France 2 Cinéma, Mars Films, Mandarin Films, FOZ
Verleih:	Concorde
Verlag:	LEONINE Distribution
Jahr:	2013

Frankreichs Regie-Ass François Ozon führt in einem mit Fabrice Luchini und Kristin Scott Thomas superb besetzten Gänsehaut-Thriller souverän auf falsche Fährten.
Wie er das eigentlich immer macht, ist ein Rätsel. Jedes Jahr mindestens einen Film in den unterschiedlichsten Genres wie kitschigem Melodram, böser Farce, sorgfältige Charakterstudie oder schriller Krimikomödie. Ihm geht einfach alles mit einer gewissen Leichtigkeit von der Hand wie in diesem psychologisch facettenreichen Drama über einen frustrierten Gymnasiallehrer, der - von den Schreibübungen eines Schülers fasziniert - sukzessive in einen Teufelskreis gerät, der seine bourgeoise Existenz zerrüttet: Ein Kabinettstückchen an brillanter Bösartigkeit.
Monsieur Germain müht sich vergeblich, desinteressierten 16Jährigen die Liebe zur Literatur zu vermitteln. Ihr Gekritzel handelt nur von Pizza und Fernsehen, was den Mann auf die Palme bringt. Bis ihm die Hausarbeit von Claude in die Hände fällt, eine intensive Beschreibung dessen, wie er sich das Vertrauen eines Mitschülers und seiner Eltern "in ihrem Haus" erschleicht und in deren Leben eindringt. Nach jedem Aufsatz heisst es "Fortsetzung folgt". Mit seiner Frau verschlingt der verhinderte Schriftsteller in einem Gemisch aus Neugier, Voyeurismus und Abscheu jedes neue Kapitel, ermuntert das Talent zum Weiterschreiben, bis ihm die Kontrolle über das Geschehen entgleitet.
In der freien Adaption von Juan Mayorgas Theaterstück "Der Junge aus der letzten Reihe" spielt Ozon meisterlich mit Moralvorstellungen und den Grenzen von Imagination und Wirklichkeit, mit der Schaffung anderer Leben und Identitäten für Autor und Leser. Dabei lockt er in einem fingierten Puzzle auf falsche Fährten und hält die Spannung bis zum bitteren Ende. Beim perfiden und unbarmherzigen Blick auf das Bildungsbürgertum verteilt Ozon keine Sympathien, zeichnet ironisch die Obsession durch moderne Kunst, das Festklammern an überkommenen Werten, das altmodische Lehren im Elfenbeinturm.