The Straight Story - Eine wahre Geschichte (DVD)
Als der 73jährige Alvin Straight erfährt, dass sein Bruder, mit dem er seit zehn Jahren kein Wort geredet hat, im 500 Kilometer entfernten Wisconsin einen Schlaganfall erlitten hat, macht sich der gebrechliche Mann auf seinem Rasenmäher auf die Reise, um...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „The Straight Story - Eine wahre Geschichte (DVD)“
Als der 73jährige Alvin Straight erfährt, dass sein Bruder, mit dem er seit zehn Jahren kein Wort geredet hat, im 500 Kilometer entfernten Wisconsin einen Schlaganfall erlitten hat, macht sich der gebrechliche Mann auf seinem Rasenmäher auf die Reise, um sich endlich mit ihm auszusprechen. Unterwegs durch zwei Bundesstaaten begegnet der für seinen Eigensinn bekannte Straight zahlreichen ungewöhnlichen Menschen, denen er bereitwillig von den Höhen und Tiefen seines Lebens, von seiner Familie und dem Älterwerden berichtet. Kultregisseur David Lynch erzählt mit seinem ungewöhnlichen Roadmovie eine ebenso faszinierende wie zu Herzen gehende Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht.
Weitere Produktinformationen zu „The Straight Story - Eine wahre Geschichte (DVD)“
Alvin Straight, ein sturer, 73-jähriger Rentner aus Iowa, begibt sich auf eine unglaubliche Reise. Auf einem Rasenmäher mit einem selbstgebauten Anhänger fährt er in sechs Wochen ins 400 km entfernte Städtchen Mount Zion in Wisconsin. Ohne Führerschein und mit schwachen Augen will er zu seinem kranken Bruder Lyle, um sich mit ihm nach zehn Jahren Streit auszusöhnen.
Film-Infos zu „The Straight Story - Eine wahre Geschichte (DVD)“
Genre: | Drama / Komödie | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | The Straight Story | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | ARTHAUS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | ARTHAUS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Les Films Alain Sarde, Canal Plus, Picture Factory | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Tschechien / 2018 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Richard Farnsworth (Alvin Straight) , Sissy Spacek (Rose) , Jane Galloway Heitz (Dorothy), Everett McGill (Tom, der Dealer), Jennifer Edwards (Brenda), Barbara Robertson (Derr Woman), John Farley (Thorvald), John Lordan (Priester), Harry Dean Stanton (Lyle) , Kevin P. Farley (Harald) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autoren: | John Roach, Mary Sweeney | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | David Lynch | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „The Straight Story - Eine wahre Geschichte (DVD)“
Darsteller: | Richard Farnsworth (Alvin Straight) , Sissy Spacek (Rose) , Jane Galloway Heitz (Dorothy), Everett McGill (Tom, der Dealer), Jennifer Edwards (Brenda), Barbara Robertson (Derr Woman), John Farley (Thorvald), John Lordan (Priester), Harry Dean Stanton (Lyle) , Kevin P. Farley (Harald) |
Drehbuchautoren: | Mary Sweeney, John Roach |
Kamera: | Freddie Francis |
Komponist: | Angelo Badalamenti |
Musik: | Angelo Badalamenti |
Produzenten: | Pierre Edelman, Mary Sweeney, Neal Edelstein, Michael Polaire, Alain Sarde |
Regisseur: | David Lynch |
Verlag: | ARTHAUS |
Label: | ARTHAUS |
Verleih: | Studiocanal |
Vertrieb: | Studiocanal |
Produktionsfirma: | Les Films Alain Sarde, Canal Plus, Picture Factory |
Land / Jahr: | Tschechien / 2018 |
Bibliographische Angaben
- Autoren: John Roach , Mary Sweeney
- DVD
- farbig, Spieldauer: 107 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch
- Studio: ARTHAUS
- EAN: 4006680087511
- Erscheinungsdatum: 11.01.2018
Rezension zu „The Straight Story - Eine wahre Geschichte (DVD)“
David Lynch hat seine Drohung wahrgemacht: In der wahren Odyssee des 73jährigen Alvin Straight, der auf seinem Rasenmäher eine sechswöchige Reise antritt, um seinen 500 Kilometer entfernt wohnenden Bruder zu besuchen, erzählt der Meister des Abseitigen tatsächlich eine straight story, eine schnurgerade, bestechend simple Geschichte. Zwar setzt Lynch all seine bekannten Stilmittel ein, doch hier zieht er dem neugierigen Blick hinter die weissen Zäune amerikanischer Familien, den gewohnten bizarren Figuren und dem sublimen Maschinengrollen des Soundtracks die Zähne, wurden in diesem "Mild At Heart" Bedrohung, Aggression und sexuelle Abgründe mit Langsamkeit, Demut und einer seltenen Reife im Geschichtenerzählen ersetzt.Einst war dieser Alvin Straight sicherlich "Wild at Heart", ein Treibauf wie Nicolas Cages Sailor in Lynchs bekanntestem Film. Doch das Alter hat seinen Tribut gefordert, vom jugendlichen Übermut ist nur noch die Erinnerung geblieben, und Gebrechlichkeit bestimmt den Alltagsrhythmus im bescheidenen Heim in Laurens, Iowa, das sich Alvin mit seiner ältesten Tochter, der "langsamen" Rose (Sissy Spacek), teilt. Die alte Rastlosigkeit wird geweckt, als Alvin erfährt, dass sein Bruder im 500 Kilometer entfernten Mt. Zion in Wisconsin einen Schlaganfall erlitten hat. Seit einem Streit vor zehn Jahren haben die beiden kein Wort mehr gesprochen. Alvin will die Sache bereinigen, und begibt sich nach einem Fehlstart auf seinem Rasenmäher der Marke John Deere, Baujahr 1966, auf die Reise durchs amerikanische Heartland und, wie es sich für ein Roadmovie der etwas anderen Art gehört, zu sich selbst.
Zur stimmigen Countrymusik von Angelo Badalamenti fährt er auf dem lost highway, vorbei an Maisfeldern und Kornfeldern, Ortschaften und Fabriken, und wenn die Kamera sich den Luxus leistet, in den Himmel zu schwenken, ein paar Momente in den Wolken zu verharren und wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückzukehren, dann hat Alvins Rasenmäher nur wenige Meter mehr
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zurückgelegt. Das ist komisch, zutiefst anrührend und gehorcht einer ganz eigenen Poesie, in der das Gewöhnliche plötzlich ungeahnte Bedeutung gewinnt. Wenn Alvin von einem Lastwagen überholt und sein Hut weggefegt wird, ist das schon ein richtiges Abenteuer. Wenn ihn Hunderte von Rennradlern passieren, macht Lynch ein surreales, desorientierendes Erlebnis daraus. Eines Abends gesellt sich eine Ausreisserin an Alvins Lagerfeuer, und er erzählt von seiner Familie, so wie er später vom Älterwerden und von seinen Kriegserlebnissen berichten wird. Eine Autofahrerin überfährt vor seinen Augen auf offener Strecke ein Reh - und gesteht aufgelöst, dass ihr das seit Wochen täglich passiert. Als Alvin bei einer Abfahrt die Bremsen versagen und der Rasenmäher auf Tempo 50 beschleunigt, ist das eine Action-Sensation, als würde Michael Bay gleich zehn todbringende Asteroiden auf die Erde schleudern. Nach der Reparatur - ein komischer Höhepunkt - stehen dem Ziel seiner Reise nur noch die Überquerung des Mississippi und die zwei bewegendsten Begegnungen des Filmes im Weg. Zusammengehalten werden die Episoden von bisweilen minutenlangen Kameraschwenks über die Kornkammer Amerikas. Doch "The Straight Story" ist nicht "Der Pferdeflüsterer" und der Effekt nicht romantisierend oder verklärend. Dafür sorgen nicht zuletzt die zahllosen Zitate aus verstörenderen Lynch-Filmen: die brennende Hütte und Kamerafahrt über den Highway-Mittelstreifen aus "Lost Highway", der Autounfall aus "Wild at Heart", die weissen Zäune aus "Blue Velvet", die konstanten Hintergrundgeräusche aus "Eraserhead" - ganz als wollte der Regisseur seine Motive rückwirkend dem Reich des Fantastischen entreissen und in einem wahrhaftigen Kontext ansiedeln, die für ein angenehmes Brodeln unter der versöhnlichen Oberfläche des Films sorgen: Die Welt seiner Alptraumbildern ist real, sagt Lynch, aber es ist auch eine Welt, in der Platz ist für Figuren wie Alvin Straight, einen echten amerikanischen Helden, von Richard Farnsworth in seiner besten Rolle seit "Eine Farm in Montana" ohne Hast und darstellerische Gimmicks auf den Punkt gebracht wird: Sein faltiges, müdes, gescheites Gesicht ist die wahre Attraktion von David Lynchs bestem, kommerziellsten Film, seit er Willem Dafoe die Schädeldecke wegblies: Es ist unmöglich, nicht von dieser geradlinigen, aber niemals glatten Ode an Langsamkeit und Demut ergriffen zu sein. ts.
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