Vergiss mein Ich (DVD)
Lena Ferben ist seit Jahren mit ihrem Mann Tore verheiratet, als sie sich plötzlich verliert. Retrograde Amnesie sagen die Ärzte zu Lenas Zustand; eine nicht diagnostizierte Gehirnhautentzündung ist der Grund, kein Zugriff auf das, was die Medizin als...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Vergiss mein Ich (DVD)“
Lena Ferben ist seit Jahren mit ihrem Mann Tore verheiratet, als sie sich plötzlich verliert. Retrograde Amnesie sagen die Ärzte zu Lenas Zustand; eine nicht diagnostizierte Gehirnhautentzündung ist der Grund, kein Zugriff auf das, was die Medizin als biographisches Gedächtnis bezeichnet. Und wie seltsam das Gehirn doch funktioniert: Die Sprache ist noch vorhanden, doch die Wörter an keine Erfahrung geknüpft. Regen... Komik... Treue... Geschlecht... Liebe... Ehemann... Begriffe wie schwebend im luftleeren Raum, abgeschnitten von der Erdung ihrer Bedeutungen. Tore versucht, Lena den Weg zu ihr zu zeigen, wer er für sie war und wer sie für ihn. Eine Nacherzählung bereits erlebter Realität. Wie ist es wohl, diese Lena Ferben zu sein? Lena probiert es aus, wie ein Schauspieler eine Rolle probiert, während in ihr zur gleichen Zeit etwas Neues entsteht, eine eigene, individuelle Persönlichkeit, die sich dagegen wehrt, das zu tun, wozu Lenas ganze Umwelt sie ermutigt und drängt: Sie selbst zu werden.
Weitere Produktinformationen zu „Vergiss mein Ich (DVD)“
Lena Ferben ist seit Jahren mit ihrem Mann Tore verheiratet, als sie sich plötzlich verliert. Retrograde Amnesie sagen die Ärzte zu Lenas Zustand; eine nicht diagnostizierte Gehirnentzündung ist der Grund. Die Folge: sie hat keinen Zugriff mehr auf das, was die Medizin als biographisches Gedächtnis bezeichnet.Und wie seltsam das Gehirn doch funktioniert: Die Sprache ist noch vorhanden, doch die Wörter an keine Erfahrung geknüpft. Komik... Treue... Geschlecht... Liebe... Ehemann... Begriffe schwebend im luftleeren Raum, abgeschnitten von der Erdung ihrer Bedeutungen.Tore versucht, Lena den Weg zu ihr zu zeigen, wer er für sie war und wer sie für ihn. Eine Nacherzählung bereits erlebter Realität. Aber während ihre Umwelt nur den Verlust der alten Lena empfindet, bewegt sie sich selber auf eigenen Wegen. Wie ist es wohl, diese Lena Ferben zu sein? Lena probiert es aus, wie ein Schauspieler eine Rolle probiert, während in ihr zur gleichen Zeit etwas Neues entsteht, eine eigene, individuelle Persönlichkeit, die sich dagegen wehrt, das zu tun, wozu Lenas ganze Umwelt sie ermutigt und drängt: Sie selbst zu sein.
Mitwirkende zu „Vergiss mein Ich (DVD)“
Darsteller: | Maria Schrader (Lena Ferben) , Johannes Krisch (Tore Ferben), Ronald Zehrfeld (Roman) , Sandra Hüller (Frauke) , Paul Herwig (Andreas), Jeffrey Zach (Simon), Judith Wolf (Anne), Martin Reinke (Prof. Lehnbach), Peter Prager (Stefan Berliner) , Valerie Koch (Sandra) , Sylvana Krappatsch (Minnie) |
Drehbuchautor: | Jan Schomburg |
Kamera: | Marc Comes |
Kostüm: | Ulrike Scharfschwerdt |
Maske: | Astrid Weber |
Musik: | Tobias Wagner, Steven Schwalbe, Chris Bremus |
Produzenten: | Claudia Steffen, Christoph Friedel |
Regisseur: | Jan Schomburg |
Vertrieb: | INDIGO |
Label: | Realfiction |
Verleih: | GOOD!MOVIES |
Verlag: | 375 Media |
Jahr: | 2015 |
Autoren-Porträt
Maria Schrader gehört zu den ausdruckstärksten Schauspielerinnen in Deutschland. Sie ist bekannt durch ihre Hauptrollen in Kinofilmen wie 'Väter', 'Rosenstrasse', 'Aimee und Jaguar' oder 'Meschugge'. Mit Zeruya Shalevs 'Liebesleben' gab sie 2007 ihr Regiedebüt.Johannes Kirsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen. Zentrale Themenschwerpunkte seiner Arbeit sind Unternehmensrestrukturierungen und Beschäftigungssicherung sowie Beschäftigtentransfer.
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 95 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Englisch
- Studio: 375 Media
- EAN: 4047179998284
- Erscheinungsdatum: 27.03.2015
Rezension zu „Vergiss mein Ich (DVD)“
In Jan Schomburgs intensivem Drama erfindet eine von Maria Schrader mutig gespielte Akademikerin, die an Amnesie leidet, sich und ihr Leben neu."Ich will doch einfach nur ich sein", sagt Lena in einer späten Szene dieses ungewöhnlichen Dramas und bringt damit auf den Punkt worum es geht. Die Heldin, eindringlich gespielt von Maria Schrader, hat ihr biographisches Gedächtnis verloren. Auf Grund einer nicht bzw. zu spät diagnostizierte Enzephalitis wird sie mit "retrograder Amnesie" diagnostiziert, das heisst, dass die erfolgreiche Akademikerin niemanden mehr erkennt - weder sich, ihren Mann noch ihre Freunde. Sie ist zwar noch der Sprache mächtig, beherrscht weiterhin mechanische Abläufe wie das Autofahren, versteht aber die Bedeutung von Worten wie Liebe oder Wut nicht mehr.
Vom schwierigen Prozess zurück in die "Normalität" zu finden, erzählt Jan Schomburg in "Vergiss mein ich" und variiert - wie schon in seinem preisgekrönten Kinoerstling "Über uns das All" - das Thema der Suche nach der wahren Identität. Direkt, unvermittelt steigt er in die Handlung ein, die subjektive Kamera übernimmt Lenas Blickwinkel. Auf verschwommene Gesichter schaut sie, auf erschrockene Menschen, die sie nicht (mehr) (er)kennt und die auf sie einreden. Vollkommen desorientiert ist sie, zunächst im Krankenhaus, dann in den eigenen vier Wänden. Für Lena beginnt die "Neu(er)findung", fürsorglich unterstützt wird sie dabei von ihrem Gatten Tore (Johannes Kirsch). Aber will sie überhaupt wieder in ihre alte Biographie einsteigen?
Um das "Ich", das Wesen des "Ichs", kreist die philosophische, nie didaktische, immer wieder humorvoll gebrochene Arbeit, die untersucht wie selbstbestimmt der Mensch wirklich ist. Wo verläuft die Grenze zwischen "authentisch sein" und "sich darstellen" - wie sehr passt man sich Erwartungshaltungen an? Tagebücher und alte Filmaufnahmen Lenas stehen fürs Gestern, im Heute lässt sie sich durch Köln treiben, erforscht die Welt neu. Ihre Sexualität keimt auf -
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ursprünglich und kindlich naiv -, mit einem Mann (Roland Zehrfeld), den sie in einer Kirche kennenlernt, landet sie im Bett, beim Abendessen im Freundeskreis, erzählt sie von der Affäre, die ihre beste Freundin mit ihrem Mann unterhielt. So etwas gehört sich doch nicht - oder?
Als spannende, scharfsinnige "Therapiesitzung" kann man diesen handwerklich sauberen, gradlinig gestalteten Film lesen, der die Beziehung von Körper und Geist, zwischen "Aussen" und "Innen" erforscht. Der Fokus liegt ganz auf Maria Schrader, die sich ihrer Rolle mutig - und durchaus explizit - preisgibt. Ihr und ihrer Figur folgt man gerne, Bedingung ist nur, dass man sich auf diese kluge Reflexion einlässt. geh.
Als spannende, scharfsinnige "Therapiesitzung" kann man diesen handwerklich sauberen, gradlinig gestalteten Film lesen, der die Beziehung von Körper und Geist, zwischen "Aussen" und "Innen" erforscht. Der Fokus liegt ganz auf Maria Schrader, die sich ihrer Rolle mutig - und durchaus explizit - preisgibt. Ihr und ihrer Figur folgt man gerne, Bedingung ist nur, dass man sich auf diese kluge Reflexion einlässt. geh.
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