1923 (CD)

Für ihr neues Soloalbum hat Pianistin Yaara Tal zahlreiche Klavierwerke aus der Zeit um 1923 ausgewählt, die die vielfältigen Klangsprachen, Stile und Ideen der Zeit widerspiegeln und gleichzeitig die Verbindungen zwischen den Werken hervorheben. Zu hören sind faszinierende Werke von Delius, Schönberg, Eisler, Tansman und einige, wie so typisch bei Yaara Tal, in Vergessenheit geratene Komponisten. "Erst während der Recherche nach Kompositionen aus diesem Jahr wurde mir klar und bewusst, wie bedeutend die politischen, kulturellen und medialen Verquickungen in diesem Jahr waren, und wie facettenreich und faszinierend das Repertoire für Klavier"; so Yaara Tal, die seit 1985 mit Andreas Groethuysen das weltbekannte, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Klavierduo Tal & Groethuysen bildet. Dieser spielt ebenfalls auf einem Stück des Albums mit, nämlich bei dem experimentellen "Die Maschine" von Fritz Heinrich Klein, einem der weitgehend vergessenen Pioniere der Zwölftonkomposition, der sein eigenes Stück 1923 adaptierte und für vier Hände umschrieb. Die drei kurzen Präludien des britischen Komponisten Frederick Delius sind dagegen inspiriert von früheren französischen Traditionen und Komponisten wie Claude Debussy. Zwischen Tradition und Aufbruch bewegen sich so die ausgewählten Klavierwerke - die verdeutlichen, dass 1923 ein Jahr der faszinierenden musikalischen Kontraste war.

Frederick Delius: Three Preludes,1. Scherzando, 2. Quick, 3. Con Molto/Joseph Achron: Two Pieces, 4. Chalom. Trasognato, 5. No. 2. Birkat-Shalom.Allegro affabile/ Ernest Bloch: 6. Nirvana/Josef Matthias Hauer: Klavierstücke Op. 25, 7. I. Deine Wellen umspielten mich, 8. V. Lächelnd über Silberwolken neigte sich segnend herab der Äther, 9. VI. Wohl gehn Frühlinge fort, ein Jahr verdränget das andre, 10. VII. In seiner Fülle ruhet der Herbsttag nun, 11. XI. Die Schwärmerische, die Nacht, kommt voll mit Sternen, 12. XIII. Verloren ins weite Blau, 13. XIV. Aber schwer in das Tal hing die gigantisc