Kaleidophonica (CD)

Viele Bands halten sich für einzigartig, Spiro sind es. Die Musik der 1993 in Bristol gegründeten Band sträubt sich tatsächlich gegen jede eindeutige Festlegung. Einerseits ist da ein akustisches Instrumentalquartett aus Geige, Mandoline, Akkordeon und Gitarre.

Und obwohl viele Songs auf dem Album "Kaleidophonica" traditionelle Themen nutzen, sieht sich die Gruppe nicht als Folkband. Vielmehr überführt sie diese alten Melodien in einen komplexen, sich stets ändernden rhythmischen Stil, der sich der wiederkehrenden Phrasen und Muster der Minimal Music bedient. Das Ziel ist eine Musik, die, so Mandolinenspieler Alex Vann, "zugänglich und kompromisslos sein soll".

Der Nachfolger des 2009er-Albums "Lightbox" wurde nach fein ausgetüftelten Arrangements quasi live eingespielt, auf Improvisationen oder Soloparts wurde - trotz aller Virtuosität der Musiker - zum Wohle des Ganzen verzichtet. Eine Kaleidofonie des guten Geschmacks. "Alle möglichen musikalischen Einflüsse sind in diese zeitgenössische Musik verwoben", sagt Labelchef Peter Gabriel. "Gefühlvolle, leidenschaftliche Musik. Ich liebe das."