Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    Sunshine77, 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    In der Fortsetzung des Kriminalromans "Der rote Judas" lässt Thomas Ziebula Inspektor Paul Stainer wieder in Leipzig zu Beginn der 20er Jahre ermitteln. Erneut spielt sich die Geschichte vor dem Hintergrund der Kriegsheimkehr der ehemaligen Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft ab.

    Ein Kriegsgefangener wird von einer Aussichtsplattform in den Rhein gestossen. Als bei der Leiche ein Zigarettenetui gefunden wird, welches von der Leipziger Firma August Kleemann nur an eine sehr begrenzte Anzahl von treuen Kunden vergeben wurden war, führen die Ermittlungen nach Leipzig. Die Suche nach der Identität des Toten und nach dem Mörder beginnt. Zeitnah geschehen auch in Stainers Heimatstadt Leipzig mehrere Morde, in denen der Inspektor ermittelt.

    "Abels Auferstehung" verknüpft erneut einen intelligent konstruierte Kriminalermittlung mit dem historischen Umfeld. Sehr realistisch taucht man als Leser in die damalige Zeit ein und lernt die Gefühlslage der beginnenden 20er Jahre kennen. Stainer selbst muss mit seinen Kriegserlebnissen und dem Tod seiner Frau fertig werden und sich auf seine beruflichen Aufgaben konzentrieren. Insbesondere die Erlebnisse von Stainer und den anderen handelnden Personen, auch abseits des reinen Kriminalfalls, lassen die Geschichte insgesamt wahnsinnig real und lebendig wirken. Zum Ende hin werden die Fäden wunderbar verknüpft.

    Wie bereits zu Beginn gesagt, handelt es sich um den zweiten Teil der Paul-Stainer-Reihe, man kann diesen sicher auch sehr gut ohne Kenntnis von "Der rote Judas" lesen, besser ist es natürlich, wenn man es schon gelesen hat.

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  • 5 Sterne

    de.Susi, 05.04.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem der in Basel aufgefundene tote Soldat nicht ihr geliebter Bruder ist, beginnt die Journalistin Marlene zu recherchieren um den unbekannten Toten einen Namen zu geben - nichts ahnend, dass sie sich damit selbst in Gefahr begibt.
    Nach "Der rote Judas" ist dies der zweite Band um den vom Krieg traumatisierten Kommissar Paul Steiner.
    Wie bereits schon dieses Buch liest sich auch "Abels Auferstehung" (klasse zur Story passender Titel!) sehr flüssig.
    Nach anfänglichen kleinen Einstiegsschwierigkeiten durch den der eigentlichen Geschichte vorgelagertem Prolog sowie Brief war ich dann doch sehr rasch wieder im Geschehen. Für meine Begriffe ist es jedoch von Vorteil den ersten Teil um Paul Steiner gelesen zu haben, um gewisse Zusammenhänge besser verstehen zu können, zumal sich einiges hier darauf bezieht.
    Die Geschichte nähert sich der Klärung aus mehreren Richtungen - dies finde ich sehr gelungen. So kann der Leser sich durch Kenntnis dieser Informationen Puzzlestück für Puzzlestück selbst zusammenfügen und der Lösung näherkommen.
    Die Recherche und Beschreibung der Örtlichkeiten ist hervorragend. Als Leipzigerin kenne ich viele Orte und kann mich damit auch gut identifizieren..
    Fazit: Die richtige Mischung aus Intrigen, politischen Zielen/Absichten, Rache und Liebe ist sehr gelungen in den historischen Kontext gesetzt und macht dieses Buch absolut lesenswert! Ich würde es definitiv wieder lesen und empfehle es auch sehr gern weiter!

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  • 5 Sterne

    lectrice, 10.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich schon sehr auf diesen zweiten Teil gefreut und wurde nicht enttäuscht. Geschickt gelingt es Thomas Ziebula, meiner Erinnerung an die Ereignisse des ersten Teils auf die Sprünge zu helfen. Paul Stainer trauert um seine Frau, doch das Leben muss weitergehen und verlangt gleich wieder eine Mordermittlung von ihm. Doch wer hat den Maler getötet und weshalb? Und was hat die junge Journalistin Marlene Wagner damit zu tun? Thomas Ziebula bietet seinen Lesern neben dem spannenden Kriminalfall einen guten Einblick in das Leben in Leipzig zu Beginn der Weimarer Republik. Auch dieses Mal gibt es Verbindungen zum Ersten Weltkrieg, jedoch weniger als im ersten Teil. Hier konzentrieren sich die Geschehnisse eher an dem schwierigen Neustart nach dem Ende des Krieges, um rechte und linke Vereine, um schlagende Verbindungen, aber auch um einen Nachtclub. Interessante Personen, bis in die Nebenfiguren, und weitere Einblicke in die Polizeiarbeit runden das Bild ab. Ich hoffe, dass es bald einen neuen Fall für Stainer und seinen jungen Kollegen Junghans geben wird.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod seiner Frau flüchtet Inspektor Paul Steiner sich in einen neuen Fall.Im Hotel Fürst Bismarck wird der Maler und ehemalige Soldat Fritz Sternberg erstochen aufgefunden.Die Spur führt Inspektor Paul Steiner zu einer Stadentenverbindung.

    Zur gleichen Zeit reist die Jornalistin Marlene Wagner nach Basel.Sie befürchtet das man ihren Bruder Roland der ebenfalls Soldat war ,aus dem Rhein gezogen hat.Doch es stellt sich raus das er es nicht war-sondern ein Fremder.Bei dem Toten findet man ein besonderes Taschenmesser und ein Zigarretenetui einer Leipziger Firma .Marlenes Neugierde ist geweckt und sie beginnt nach zuforschen…..

    Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen erzählt.

    Dem Autor Thomas Ziebula ist es hervorragend gelungen mich mit seiner Geschichte in das Leipzig 1920 zu entführen.An der Seite von Inspektor Paul Steiner habe ich die damalige Zeit vor mir gesehen.Ich habe die Zerissenheit ,die Lebens- und Arbeitswelt und auch die politischenSituationen gespürt.Die Zeit war spürbar und sehr spannend-sehr gerne 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Jasika, 12.03.2021

    Als Buch bewertet

    Dieser historische Krimi spielt im Jahr 1920 in Leipzig. Es handelt sich um den zweiten Fall des Polizisten Paul Stainer. Ich kenne den ersten Band "Der rote Judas" bisher nicht, konnte der Handlung aber trotzdem sehr gut folgen. Es wird allerdings ab und an auf den ersten Teil Bezug genommen.

    Paul Stainer ist ein interessanter Protagonist. Er ist erst vor kurzem aus der Kriegsgefangenschaft zurück gekehrt, seine Frau wurde ermordet. Er leidet an Albträumen, Zitteranfällen und Panikattacken. Immer öfter greift er zum Alkohol um sich selbst zu betäuben. Auch unter seinen Kollegen hat er Feinde, die ihn bestenfalls noch im Streifendienst sehen möchten. Er ist ein sehr engagierter Polizist, der auch gerne mal bissige Bemerkungen fallen lässt, was mich beim Lesen desöfteren schmunzeln liess.

    Dieses Mal ermittelt Stainer zusammen mit seinen beiden Kollegen Nürnberger und Junghans in einem Mordfall an einem Maler, ein ehemaliger Soldat, der in einer jüdischen Studentenverbindung zugehörig war. Er wurde erstochen in einem Hotelzimmer aufgefunden. Ist das Mordmotiv bei der schlagenden Verbindung zu finden?

    Zur gleichen Zeit erfährt Marlene Wagner, eine junge ehrgeizige Journalistin der Leipziger Volkszeitung, von einem Soldaten, der tot aus dem Rhein geborgen wurde. Sie möchte mehr über den anonymen Toten erfahren und über diesen einen Artikel schreiben.
    Marlene hat sich mit ihren kritischen Artikeln schon Feinde gemacht. Kürzlich hat sie einen Artikel über eine Mensur der Studentenverbindung geschrieben. Ohne es zu wissen begibt sie sich immer weiter in Gefahr.

    Zwischendurch lässt der Autor durch kursiv gedruckte Einschübe seine Leser an den Gedanken des Mörders teilhaben.

    Haben die beiden Toten etwas miteinander zu tun, was ist das Motiv? Immer mehr Verstrickungen tun sich auf, die Polizei tappt im Dunkeln. Bald gibt es noch einen Mord...

    Auch persönliche Schicksale der damaligen Zeit kurz nach Kriegsende hat der Autor aufgegriffen, wie z. B. Kriegstraumata oder auch das Schicksal der Leipziger Strassenbahnfahrerin, der gekündigt werden soll. Da jetzt die Männer aus dem Krieg zurück gekehrt sind, sollen wieder ausschliesslich Männer einer solchen Tätigkeit nachgehen. Aber wie soll Frau König, welche ihren Mann im Krieg verloren hat, ihre vier Kinder ohne Arbeit ernähren?

    Der Krimi ist spannend und atmosphärisch geschrieben. Ich konnte mir die damalige Stadt Leipzig sehr gut vorstellen.

    Fazit:

    Sehr zu empfehlen! Kann auch ohne Vorkenntnisse des ersten Teils gelesen werden. Ich freue mich auf weitere Fälle des Kriminalbeamten Paul Stainer mit seinem jungen Kollegen Junghans.

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  • 5 Sterne

    Julia, 08.03.2021

    Als Buch bewertet

    In diesem wunderbar handlichen Hardcover geht es darum, das Inspektor Paul Stainer zum zweiten Mal in Leipzig zu Beginn der 20er Jahre ermittelt.
    Ein Kriegsgefangener wird von einer Aussichtsplattform in den Rhein geworfen. Als bei der Leiche ein Etui für Zigaretten gefunden wird, entsteht eine Spur. Es geht nach Leipzig, hin zu der Firma die nur eine begrenzte Anzahl der Etuis an treue Kunden ausgegeben hat. Wer ist die Leiche? Wer ihr Mörder?
    Auch in Leipzig werden Morde verübt, um die der Inspektor sich kümmern muss. Hängen sie zusammen?

    Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Ich habe mich wirklich in die Zeit der 20er Jahre zurückgesetzt gefühlt. Stainers Trauer um seine Frau und dessen eigene Kriegserlebnisse waren präsent, ebenso die Verstrickungen die der Autor bestens zusammengeführt hat.

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  • 5 Sterne

    Julia, 06.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe soeben das Buch Abels Auferstehung von Thomas Ziebula zu Ende gelesen und finde er hat Klasse Arbeit geleistet.

    Zu Beginn der Handlung hat es mir Sorgen bereitet ob Kommissar Stainer unter einer Trauer und dem Alkohlkonsum noch richtig ermitteln würde, doch er schafft es sich den Gegebenheiten anzupassen und setzt sich daran wie ein Jagdhund auf die Fährte.
    Er sucht Zusammenhänge zwischen den Morden und beweist später dass er doch zu etwas taugt.
    Der Schreibstil im Buch ist tiefgehend und athmospährisch. Ich konnte mir Leizig zu dieser Zeit gut vorstellen und musste meine eigenen Gefühle was das Rollenbild der Gesellschaft angeht öfter zurückschrauben! Als ich das tat, durfte ich einen briliant geschriebenen Kriminalfall lesen. 5 Sterne dafür!

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  • 4 Sterne

    Lisa, 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Gelungener Kriminalfall

    „Abels Auferstehung“ ist bereits der zweite spannende Fall für Kriminalinspektor Paul Stainer, in welchem dieser zusammen mit seinen Kollegen im Jahr 1920 in Leipzig ermittelt. In seinem Krimi hat Autor Thomas Ziebula ausgezeichnet den damaligen Zeitgeist eingefangen. Sowohl Sprache, als auch Geschehen sind an die damalige Zeit angepasst und wirken authentisch. Erstklassig zeichnet der Autor ein Bild der damaligen Nachkriegsstimmung, welche ein politisch zerrissenes Land, einerseits fortschrittlich, anderseits doch gefangen in alten Rollenbildern, zeigt. Der Schreibstil liest sich dennoch leicht und konnte mich überzeugen. Die Protagonisten sind darüber hinaus vielschichtig und haben alle ihre Ecken und Kanten, einschliesslich so manchem Kriegstraumata. Besonders fesselnd wird die Handlung auch durch mehrmalige Perspektivwechsel, so wird nicht nur aus Sicht des Inspektors und seiner Kollegen, sonder auch aus Täter- bzw. Opfersicht, berichtet. Der Fall ist vielschichtig angelegt, wobei alle Erzählstränge am Ende doch zusammenfinden. Ab etwa der Hälfte des Buchs, hatte ich eine Ahnung, worauf die Geschichte hinausläuft, konnte aber bis zum Ende noch wunderbar mit rätseln. Der Kriminalroman bietet nicht nur Lesern die gerne Historisches Lesen Unterhaltung, sondern empfiehlt sich auch für Krimifans. Für diesen stimmigen Fall und das schöne Leseerlebnis, bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elchi130, 13.03.2021

    Als Buch bewertet

    Grandios!

    Marlene Wagner, eine resolute Journalistin, fährt nach Basel, um sich die Leiche eines ertrunkenen Soldaten anzusehen, der ihr verschollener Bruder sein könnte. Dies ist nicht der Fall. Doch der Soldat trägt ein teures Zigarettenetui bei sich, das aus Leipzig stammt. Zurück in Leipzig begibt sie sich auf die Suche nach dem Besitzer des Etuis, in der Hoffnung, die Identität des Ertrunkenen zu ermitteln. Ungefähr zeitgleich werden Ermittler Paul Stainer und seine Mitarbeiter zur Leiche eines ermordeten Künstlers in ein Hotel gerufen. Auch er ist vor kurzem in Basel gewesen. Denn hier kommen die ehemaligen Kriegsgefangenen an, die aus Frankreich entlassen werden.

    „Abels Auferstehung“ ist der zweite Fall um den Kriminalermittler Paul Stainer, der zwischen den beiden Weltkriegen in Leipzig ermittelt. Für mich ist es das erste Buch des Autors Thomas Ziebula und ich bin restlos begeistert.

    Der Roman weist eine erzählerische Dichte auf, wie sie nicht oft zu finden ist. Die Geschichte wird mit Hilfe mehrerer Erzählstränge erzählt, die sich immer wieder berühren, auseinanderlaufen, um dann erneut aufeinander zu treffen. Als Leser tauchen wir tief ins Leipzig des Jahres 1920 ein. Wir erleben eine Stadt, die politisch zerrissen ist. Da sind die Deutschnationalen, die dem Kaiserreich nachtrauern, den Verlust des Krieges nicht verwinden können und sich autoritär und mittels Gewalt durch Leben bewegen. Ihre Feinde sind die Sozialisten, die sie als Zerstörer des Reiches sehen und entsprechend verfolgen. Die Sozialisten stehen für Fortschritt. Sie treten für die Rechte der Arbeiter, der Armen und der Frauen ein. Sie führen jedoch einen schweren Kampf, haben jedoch auch Sympathisanten in fast allen Gesellschaftskreisen.

    Die Frauen in diesem Buch werden als starke, mutige und fortschrittliche Figuren dargestellt, die sich durch ihr Auftreten jedoch nicht nur Freunde machen. Da ist die Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Diese Zeitung wird immer wieder verboten, da sie zu sozialistische Ansichten vertritt. Marlene ist unabhängig, hat wechselnde Männerbekanntschaften und nimmt kein Blatt vor den Mund. Wenn sie einer Spur nachgeht, lässt sie sich nicht stoppen.

    Aus Band 1 „Der rote Judas“ kennen die Leser/innen bereits Rosa Sonntag. Sie spielt auch in „Abels Auferstehung“ wieder eine tragende Rolle. Auch sie ist eine weibliche Figur, die für sich und andere einsteht und den Herausforderungen des Lebens mutig ins Auge blickt.
    Der Kriminalermittler Paul Stainer ist ein Mann, der zum einen noch die Erlebnisse im Krieg und die anschliessende Kriegsgefangenschaft verarbeiten muss und zum anderen um seine ermordete Frau trauert. Zudem arbeitet er in einer Behörde, die ebenso politisch zerrissen ist, wie die restliche Bevölkerung. Nationalistisch gesinnte Kollegen und Vorgesetzte versuchen ihn mit aller Macht loszuwerden. Doch Stainer und seine Kollegen sind ganz mit der Aufklärung des Mordes an einem Künstler beschäftigt, die immer weitere Kreise zu ziehen scheint.

    Das Buch hat mich schnell völlig in die damalige Zeit gesogen. Die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche der Zeit nach dem ersten Weltkrieg werden eindrücklich geschildert. Immer wieder habe ich es als Leserin bedauert, dass ich weiss, wohin diese spannenden Entwicklungen geführt haben. Denn so, wie der Autor Thomas Ziebula die unterschiedlichen Strömungen und Kräfte schildert, klingt diese Zeit nach einer Chance, Deutschland zu einem gerechteren Ort zu machen, die das deutsche Volk vertan hat.

    Mir ist zwar recht schnell klar gewesen, worauf die Geschichte hinausläuft. Das habe ich jedoch nicht als störend, sondern als sehr gelungen empfunden. Mein Lesevergnügen hat das nicht geschmälert.

    Das Buch bietet dem Leser eine gelungene Zeitreise in Verbindung mit einem spannenden Kriminalfall.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 12.03.2021

    Als Buch bewertet

    Zeitreise in die Zwanziger
    "Abels Auferstehung" von Thomas Ziebula ist der zweite Teil einer total spannenden Krimi-Reihe rund um Kriminalinspektor Paul Stainar.
    Wie schon in "Der rote Judas" reisen wir hier ins Leipzig der Nachkriegsjahre, einhundert Jahre in die Vergangenheit. Und diese Reise ist wirklich atmosphärisch spürbar, das gefällt mir an den Büchern so gut. Es steht mir alles lebendig vor Augen, Die Elektrodroschken, Strassenbahnen, qualmende Schornsteine, Kriegsheimkehrer an den belebten Strassenecken, verrauchte Kneipen und verruchte Nachtbars, alles wird sehr gut beschrieben.
    Man trifft hier alte Bekannte wieder und lernt neue Personen kennen, die Kenntnis des Vorgängerbandes ist nicht unbedingt notwendig.
    Ein toter Soldat wird aus dem Rhein gefischt, ein weiterer erstochen in seinem Hotelzimmer im "Leipziger Hof" gefunden. Der eine Tote nahm kurz vorher an einer Mensur teil, die auch die Journalistin Marlene Wagner beschrieben hat, der andere ist vielleicht ihr vermisster Bruder. Hängt das alles miteinander zusammen? Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter? Die Auflösung bleibt dem Leser hier sehr lange verborgen, es bleibt sehr spannend.
    Paul Stainer erholt sich nur langsam von Tod seiner Frau und beginnt gemeinsam mit seinem Kollegen Junghans zu ermitteln. Im Laufe der Ermittlungen treten immer mehr Ungereimtheiten ans Licht, der Fall wird verworrener statt klarer. Sehr gut gefallen mir hier wieder die Personen, sei es die Srassenbahnfahrerin Josefine oder Kriminalrat Dr.Kasimir, der Autor versteht es gekonnt, die Personen wirklich lebendig werden zu lassen. Man lacht und leidet mit ihnen, achtet oder verabscheut sie, sie sind alles, aber nicht langweilig und leer.
    Dieses Buch ist jede Minute, die man mit lesen verbringt, wert, man wird super unterhalten und lernt auch noch so einige historische Fakten dazu und würde am liebsten noch tiefer in die Welt des Paul Stainer in seiner Wächterburg eintauchen. Würde mich riesig über einen Nachfolgeband freuen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 11.02.2021

    aktualisiert am 28.02.2021

    Als Buch bewertet

    Abels Auferstehung, Historischer Kriminalroman von Thomas Ziebula, 460 Seiten, erschienen im Wunderlich-Verlag
    Ein weiterer spannender und historisch korrekter Kriminalroman.
    Nach dem Tod seiner Frau Edith fällt es Kriminalinspektor Stainer nicht leicht, seine Arbeit in der Wächterburg gewissenhaft zu erledigen. Noch hängt ihm die Kriegsneurose aus seinen Erlebnissen im grossen Krieg in den Knochen. Alkohol und die daraus resultierenden Albträume lassen ihn nicht zur Ruhe finden. Ein neuer Fall beschäftigt die Leipziger Behörden, ein ermordeter Maler in einem Hotelzimmer, noch frisch die Wunden aus einer vorangegangenen Mensur. Wurde er, Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von radikalen Rechten ermordet und hat sein Tod eher etwas mit einer mysteriösen Leiche zu tun, die bei Basel aus dem Rhein gefischt wurde? Nicht nur Stainer und sein Kollege Junghans beginnen zu ermitteln, sondern auch die ehrgeizige Journalistin der Leipziger Volkszeitung, Marlene Wagner, die die Spur eines Zigarettenetuis verfolgt, das bei dem Toten aus dem Rhein gefunden wurde. Doch die Ermittlungen haben verhängnisvolle Folgen.
    Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, die sich in 46 Kapitel in idealer Leselänge aufteilen. Jedes Kapitel ist mit einer zum Inhalt hinweisenden Überschrift versehen. Dazwischen immer wieder kursiv, somit gut kenntlich gemacht, die Ansichten des Mörders. Schlagfertige Dialoge, in einem in die Zeit hervorragend passenden Jargon, beleben den Plot.
    Dass „Roter Judas“ kein Zufallstreffer war, beweist der Autor mit dem 2. Fall des interessanten Kriminaler Stainer. Abels Auferstehung hat mir tatsächlich noch besser unterhalten als der Vorgängerband. Unmittelbar nach dem Ende des 1. Teils setzt vorliegender Fall ein. Sofort hat sich Lesefluss eingestellt. Mehrere Erzählstränge in auktorialer Erzählweise geben einen umfassenden Einblick in das Geschehen. Die Spannung steigt unaufhörlich, schon bei der Hälfte des Buches hatte ich eine Ahnung wer der Täter sein könnte, aber der Autor hat es geschafft mich bis zum letzten Kapitel hinzuhalten. Ungeahnte Wendungen und ein überraschendes Ende haben mich gepackt. Ziebula scheut sich nicht auch wichtige Figuren zu opfern.
    Ich fühlte mich unbedingt in die Zeit der Weimarer Republik versetzt. Gaslaternen, Kanapee, Hüfthalter, Blitzlichtpulver und Fernsprecher ich mag diese Zeit und ihre Worte, so hat mir auch mein Urgrossvater oft von Schmissen, Mensuren und seiner schlagenden Verbindung aus seiner Studentenzeit erzählt. Die Sprache vermittelt Zeit- und Lokalkolorit und bezeugt eine hervorragende Recherchearbeit. Solche Sätze wie:“ Die Abenddämmerung verdüsterte längst beide Stromufer und verwandelte ihm die Felsen, die aus dem Wasserfall aufragten, in verkrüppelte und dem Abendhimmel drohende Titanenfäuste. (S.9), erzeugen bei mir sofort Bilder im Kopf. Chapeau!
    Dieses Buch hat sich fast von selbst gelesen, der Fall ist gut aufgebaut, die Charaktere sind glaubhaft und authentisch. Sie agieren nachvollziehbar. So tiefgründig charakterisiert, dass ich auch hoffe einigen in weiteren Fällen bald wieder zu begegnen. Allen voran natürlich meine Lieblingsfigur – Paul Stainer- menschlich, ein hervorragender Kriminalist aber mit posttraumatischer Belastungsstörung und sehr sympathisch. Noch einmal hat er eine Chance sein Leben in den Griff zu bekommen, erhalten. Auch von Junghans und seiner zukünftigen Verlobten, habe ich gerne gelesen, ihre Mama, die Strassenbahnschaffnerin ist auch eine tolle Figur. Die Nachtclubbesitzerin Rosa, auch schon das zweite Mal im Umfeld Stainers mit von der Partie. Die toll beschriebenen Kollegen, Schilling, Kubitz, Dr. Prollmann, sie alle habe ich beim Lesen vor Augen. Auch auf ein Wiedersehen mit Heinze freu ich mich. Sogar die Titel die Ziebula seinen Krimis gibt, machen Sinn und ich finde sie faszinierend, wer die Bücher gelesen hat, weiss warum und ich bin schon neugierig wie Band 3 wohl heissen könnte.
    Es gibt sicher noch viele Geschichten aus Leipzig in den 20er Jahren zu erzählen und hoffentlich etliche Fälle für die Kriminaler aus der Wächterburg zu lösen. Gerne sehe ich dabei Stainer und den Kollegen über die Schulter, für Stainer wünsche ich mir eine Frau an seiner Seite, ein paar Ideen hätte ich da schon. Eine Empfehlung an alle Leser die historische Kriminalromane mögen. Man könnte diesen Teil als Einzelband lesen, aber sich den ersten Fall entgehen zu lassen wäre schade. Dafür volle Punktzahl 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

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    ikatzhorse2005, 14.03.2021

    Als Buch bewertet

    Abels Auferstehung ein Kriminalroman von Thomas Ziebula (Wunderlich Verlag)

    „Und was willst du hier?“ „Dich abholen, Paul, was sonst?“ Junghans lächelte müde. „Ob du es glaubst oder nicht: Es gibt Arbeit.“

    Anspruchsvolle Aufgaben und Ermittlungen warten auf den Kriegsrückkehrer und Kriminalinspektor der Leipziger Wächterburg Paul Steiner in seinem neuen, alten Leben. Ein Maler aus Heidelberg wurde im Hotel Fürst Bismarck ermordet aufgefunden. Dabei hat Steiner eigentlich schon genug Tote für ein ganzes Leben gesehen. Doch trotz der Leichen, die sein Beruf nun mal mit sich bringt, braucht er die Arbeit in der Kriminalabteilung wie die Luft zum Atmen. Und es bleibt nicht bei diesem einen Verbrechen. In Anbetracht der verborgenen Zusammenhänge ist jetzt die Suche nach dem Motiv und dem Mörder entscheidend.

    Kriminalistische Unterstützung bekommt Paul von seinen Kollegen, Junghans, Kupfer und Co. Doch nicht nur Freundlichkeit und Teamgeist bestimmen seinen Alltag. Gegenwind weht ihm in Form seines mürrischen und spitzfindigen Vorgesetzten Kasimir und dessen Handlanger Heinze entgegen. Dabei scheint ihm auch seine Vergangenheit wieder in die Quere zu kommen. Denn desaströse Erfahrungen und unvorhergesehene Schicksalsschläge haben tiefe Spuren auf Steiners Seele hinterlassen. Er kämpft mit seinen vergangenen Dämonen und versucht dabei irgendwie die Kurve zu kriegen.

    Thomas Ziebula erzählt in Abels Auferstehung eine komplexe, anspruchsvolle Kriminalgeschichte. Zur Freude der Leser, denn schwerlich erkennt man die Zusammenhänge der verschiedenen Mordfälle und Geschichten hinter den Taten.
    Die atmosphärisch und stilistisch hervorragend vorgetragene Handlung füllt die Buchseiten mit Leben. Mit gezielten Handlungsunterbrechungen an spannendster Stelle am Ende fast jeglicher Kapitel gelingt es ihm ein „unbedingt-weiterlesen-Gefühl“ zu erzeugen. Die grosse Kunst den Bücherwurm bei Laune zu halten ist Thomas Ziebula mit diesem Roman mehr als gelungen.

    Neben der eigentlichen Krimihandlung spielt der historische Aspekt eine markante Rolle. Man bekommt ein stimmiges Bild vom vergangenen Leipzig dank der interessanten und lebendigen Erzählweise. Der Autor glänzt mit einer hervorragenden Recherche und fundierten Basis über die Ereignisse jener Zeit.
    Die Randgeschichten der Leipziger fliessen gekonnt in die Erzählung ein. Er überzeugt mit seinen individuellen, facettenreichen Figuren, die einem ans Herz wachsen oder die man einfach nur zum Teufel scheren möchte.

    Fazit: Ein spannender Krimi Anfang der 20iger Jahre in toller Aufmachung! Der 2. Teil kann unabhängig vom ersten Kriminalfall „Der rote Judas“ gelesen werden. Trotzdem sollte man sich den ersten Steiner nicht entgehen lassen, denn auch dieser Fall ist spannend bis zur letzten Seite und verspricht glänzende Krimiunterhaltung. Ich rate dringend zu einer unbedingten Leseempfehlung! Ich freue mich auf den hoffentlich baldigen 3. Paul Steiner!

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    Birgit P., 17.04.2023

    Als Buch bewertet

    "Der zweite Teil der packenden Krimi-Reihe um Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer.

    Die Erinnerung lässt sich nicht begraben...
    Leipzig, 1920. Der Erste Weltkrieg liegt zwei Jahre zurück, aber Kriminalinspektor Paul Stainer hat nach wie vor mit seinen Dämonen zu kämpfen. Um den traumatischen Erinnerungen an die Schützengräben und den Tod seiner Frau Edith zu entkommen, stürzt sich Stainer mit seinem Kollegen Siegfried Junghans in die Arbeit, denn auch wenn der Krieg vorbei ist, das Töten ist es nicht: Im Park findet man die Leiche eines Soldaten. "

    So beginnt der Klappentext. Dies ist ein weiterer gelungener historischer Kriminalroman von Thomas Ziebula nach "Der rote Judas". Mit dem Titel "Abels Auferstehung" wieder ein Covertitel mit biblischem Bezug.

    Der Autor versteht es mit kleineren Episoden/Kapiteln Fäden zu spinnen, die am Ende des Romans zusammenlaufen und konnte mich damit sehr fesseln. Auch wenn ich das erste Buch dieser Reihe mit Kriminalkommissar Paul Stainer noch nicht gelesen habe, konnte ich der Handlung gut folgen.

    Alle Leser, die Freude an gut geschriebenen spannenden Kriminalromanen haben, in denen die menschlichen Abgründe nicht zu kurz kommen, sind hier genau richtig. MIch hat es jedenfalls sehr gut unterhalten und ich vergebe hier gerne 5 Sterne.

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