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  • 5 Sterne

    Philo, 21.06.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover zeigt sehr anschaulich, wo sich das Geschehen abspielt. Im Hintergrund der Stephansdom. Darüber schwebt ein grosses Kreuz. Das Cover ist gut gewählt und auch der Titel ist sehr passend. Auch wenn es um die Morde an drei Dienstmägden und die Ermittlungen des neuen Inspektors Leopold von Herzfeldt geht, ist es für mich in erster Linie die Geschichte des Totengräbers Augustin Rothmayer. Er ist für mich die interessanteste Figur im Buch. Er lebt zurückgezogen auf dem Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, aber hochintelligenter Mann, der alles über den Tod zu berichten weiss. In seiner freien Zeit schreibt er den ersten Almanach für Totengräber, ein wahrhaft aufschlussreiches, aber auch gruseliges Werk, das ich mit grossem Interesse gelesen habe.

    Der neue Inspektor, der aus Graz nach Wien versetzt wurde, hat es zunächst nicht leicht. Seine Kollegen haben kein Verständnis für seine neuen Ermittlungsmethoden, obwohl diese neuen Methoden bahnbrechend für die spätere Aufklärung in Mordfällen waren.

    Leopold von Herzfeldt wird von den Ermittlungen abgezogen. Aber er ist voller Ehrgeiz und ermittelt auf eigene Faust weiter. Unterstützung bekommt er von der jungen Telefonistin Julia Wolf, die sich hauptsächlich für die neuartige Fotografie interessiert.

    Für mein Empfinden übertreibt der junge Inspektor in seinem Bemühen, die Morde aufzuklären und gerät öfter mal auf eine falsche Fährte. Er muss noch einiges lernen. Im vorliegenden Fall hilft ihm das Zusammentreffen mit dem Totengräber, der ihn auf die rechte Spur führt.

    Dieses Buch nimmt seine Leser mit ins Wien von 1893. Man erfährt viel über die Stadt, ihre Menschen, über die Armut, die in den dunklen Vierteln der Stadt herrscht und in der gerade die Mädchen und Frauen sich ihren Peinigern nicht entziehen können. Das Buch ist gut recherchiert, die Protagonisten allesamt gut charakterisiert. Es hat Gänsehautcharakter, was zum Titel und Inhalt passt. Ich habe das Buch gerne gelesen und möchte es gerne weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Fornika, 11.07.2021

    Als Buch bewertet

    Wien, 1893: Leo von Herzfeldt lässt sein Leben als angesehener Untersuchungsrichter in Graz zurück, um bei der Wiener Polizei quasi noch mal ganz unten anzufangen. Gleich bei seinem ersten Fall eckt er mit seinen modernen Methoden an, der Fall einer jungen Frau scheint für die Kollegen schnell gelöst. Unerwartete Schützenhilfe erhält Leo vom eigenbrötlerischen Totengräber Rothmayer, der seinen Wiener Zentralfriedhof sonst nur selten verlässt, zu diesem und weiteren Fällen aber doch einiges zu sagen hat.
    Ich habe schon einige Bücher von diesem Autor gelesen, aber dieses zählt für mich zu seinen besten bisher. Zum einen ist die Stadt Wien in bunten Farben gezeichnet, alles wirkt sehr lebendig und echt. Zum anderen wird auch die Stimmung greifbar, der Aufbruch in ein neues Jahrhundert steht bevor, nicht jeder kann da Schritt halten. Der Mordfall entwickelt sich unerwartet und spannend, die Spuren führen bis in die angesehensten Wiener Kreise und man kann als Leser herrlich miträtseln und –fiebern.
    Der heimliche Star des Buches ist für mich Totengräber Rothmayer, der so authentisch und lebendig wirkt, dass man am Schluss fast enttäuscht ist, weil es sich „nur“ um eine fiktive Figur handelt. Jedem Kapitel ist ein Zitat aus Rothmayers „Almanach für Totengräber“ vorangestellt, das zugleich kurios wie auch informativ ist. Ich hoffe sehr, dass Rothmayer auch in weiteren Bänden eine Rolle spielen wird, bisher mag ich ihn mehr als Leo. Dieser hat eine, wie er selbst gerne feststellt, schnöselige Art, trotzdem aber auch eine empathische Seite. Sein Interesse an der noch so neuen Kriminalistik gibt dem Leser einen guten Einblick in die Anfangszeit dieser Fachrichtung. Diese Mischung aus spannendem Kriminalfall, informativen Fakten zur Polizeiarbeit, Ausflug ins historische Wien und dem perfekten Zusammenspiel der so unterschiedlichen Charaktere ist für mich rundum gelungen. Ein toller Auftaktband, der mich die nächsten Bände sehr ungeduldig erwarten lässt.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 22.07.2021

    Als Buch bewertet

    Wien im 19. Jahrhundert – spannend & atmosphärisch

    „Das Buch des Totengräbers“ ist der erste Band der Totengräber-Serie des Autors Oliver Pötzsch.

    Die Handlung beginnt 1893 in Wien. Leopold von Herzfeld ist neu beim Wiener Sicherheitsbüro für Blutverbrechen und wird direkt mit einem grausamen Morden bei denen Frauen gepfählt wurden konfrontiert. Leos Ermittlungsmethoden sind ungewöhnlich, wodurch er bei seinen Kollegen und Vorgesetzten anstösst. Da sich niemand besser als der Totengräber Augustin Rothmayer mit dem Tod auskennt, zieht er diesen zu seiner Unterstützung heran.

    Der Schreibstil von Oliver Pötzsch ist packend und mitreissend. Er hat mich direkt in das Wien des 19. Jahrhundert zurückversetzt und die Atmosphäre des Zentralfriedhof in Simmering - der Arbeitsstätte des Totengräbers – wurde spürbar.

    Mit Augustin, der ein wenig verschroben und unzugänglich wirkt, wurde ein interessanter Charakter geschaffen, den man erst einmal ein wenig kennenlernen muss, um zu erkennen, was für ein scharfsinniger Mensch sich in ihm versteckt. Ebenso bemerkenswert fand ich Leopold, der durch sein Wissen und seine Beobachtungsgabe die richtige Schlüsse gezogen hat. Aber auch die übrigen Charaktere – egal ob sympathisch oder unsympathisch, ob gut oder böse – wurden lebendig und facettenreich dargestellt.

    Die Handlung ist spannend und nicht vorhersehbar. Man merkt, dass der Autor ausgiebig recherchiert haben muss, da er die Atmosphäre von Wien und den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts gut eingefangen hat. Der „Almanach für Totengräber“, an dem Augustin gerade schreibt, gibt interessante Einblicke in seine Erkenntnisse zum Thema Tod und der Fortschritt im Bereich Technik, ist gelungen in die Handlung eingebunden.

    Durch das Nachwort und den historischen Stadtplan im Innencover wird der Roman perfekt abgerundet.

    Mir hat dieser historische Krimi ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Fälle mit Augustin und Leo.

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  • 5 Sterne

    Sandra K., 13.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die Abgründe Wiens
    Historische Romane sind immer „so eine Sache“ bei mir...
    Mein geschichtliches Wissen weist wohl für die meisten historischen Romane zu grosse Lücken auf anscheinend; ich habe mich auch nie grossartig dafür interessiert zugegebenermassen... Doch historische Krimis gefallen mir seit einiger Zeit immer besser und dieser hier war einer davon:
    „Wenn in Wien der Tod umgeht, gibt es nur einen, der ihm alle Geheimnisse entlocken kann
    1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, jedoch hochgebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Seine Ruhe wird jäh gestört, als er Besuch vom jungen Inspektor Leopold von Herzfeldt bekommt. Herzfeldt braucht einen Todes-Experten: Mehrere Dienstmädchen wurden ermordet – jede von ihnen brutal gepfählt. Der Totengräber hat schon Leichen in jeder Form gesehen, kennt alle Todesursachen und Verwesungsstufen. Er weiss, dass das Pfählen eine uralte Methode ist, um Untote unter der Erde zu halten. Geht in Wien ein abergläubischer Serientäter um? Der Inspektor und der Totengräber beginnen gemeinsam zu ermitteln und müssen feststellen, dass sich hinter den Pforten dieser glamourösen Weltstadt tiefe Abgründe auftun…“
    Von dem Autor hatte ich zuvor noch kein Buch gelesen, kannte also weder Schreibstil noch andere Merkmale von ihm, doch über dieses Buch kann ich sagen, dass mich der Schreibstil schnell in die Geschichte hinein geführt hat und sehr gut und flüssig lesbar war, auch wenn man geschichtlich nicht soooooo sehr bewandert ist; das hat mir sehr gut gefallen.
    Die 448 Seiten sind spannend, wobei sich die Spannung eher langsam aufbaut, doch dann auch nicht mehr merklich abfällt bis zum Ende und diese konstante Spannung fand ich ebenfalls sehr positiv, weil sie mich immer wieder dazu brachte, Lesepausen nicht allzu lange auszudehnen.
    Es handelt sich hier um Teil 1 einer Reihe und ich werde auch weitere Bände kaufen !

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  • 5 Sterne

    lissycat., 30.05.2021

    Als Buch bewertet

    Wien 1893: Leopold von Herzfeldt hat seine Heimatstadt Graz verlassen, um in dem quirligen Wien als Inspektor der Polizei seinen Dienst zu verrichten. Eigentlich ist er noch gar nicht im Dienst, als schon die erste Meldung eines Mordes die Polizeiinspektion erschüttert. Eine junge Dienstmagd wurde brutal ermordet und mit einem Weissdornblog gepfählt. Kurzentschlossen fährt Leopold zum Tatort am Prater, um seine neuen Kollegen zu unterstützen. Dies kommt aber gar nicht gut an, da er mit seinen neuartigen polizeilichen Methoden die eingefleischten Kollegen vor den Kopf stösst. Da er Hochdeutsch spricht wird er schnell als Piefke abgetan und mit nichtigen Arbeiten abgetan. Als der kauzige Totengräber Augustin Rothmayer immer wieder in seinem Büro auftaucht um ihn in einem anderen Fall um Rat zu fragen, ist Leopold nicht gerade begeistert. Doch schnell muss er erkennen, dass Augustin zwar sehr schrullig und, naja, etwas stinkt, aber ein hochintelligenter Mensch mit dem Herz am rechten Fleck ist. Leopold ahnt hier noch nicht, wie sehr er bald auf die Hilfe des Kauzes angewiesen sein wird, den immer öfters tauchen weitere Mordopfer am Prater auf.



    Die Bücher von Oliver Pötsch konnten mich bisher immer wieder sehr begeistern. Sein flüssiger Schreibstil, die stets hochgehaltene Spannung und seine sympathischen Protagonisten lassen das Leserherz höher schlagen. Oft sind es seine etwas knurrige Personen, die besonders liebenswert sind. Das ist dieses Mal der Totengräber Augustin Rothmayer, der mich öfters zum schmunzeln gebracht hat. Sein Almanach, dass er schrieb, ist sehr interessant und bringt einiges Wissenswerte. Sehr schön war es auch Wien um die Jahrhundertwende kennenzulernen. Die Geschichte ist absolut stimmig und glaubwürdig und gut umgesetzt. Auch das Cover ist äusserst gut gelungen und macht neugierig. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und kann deshalb eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben. Gerne vergebe ich 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Sandra C., 30.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte spielt im Jahr 1893 und handelt von einem schrulligen, aber sehr gebildeten Totengräber namens Augustin Rothmayer. Er hat am liebsten seine Ruhe, wenn er seiner Arbeit nach geht und sammelt fleissig Wissen für seinen ersten Almanach für Totengräber. Eines Tages kreuzt Inspektor Leopold von Herzfeldt bei ihm auf dem Friedhof auf und erbittet Hilfe von ihm. In Wien wurden nämlich mehrere Dienstmädchen ermordet und gepfählt. Augustin kann ihm die Auskunft geben, dass Pfählen eine uralte Methode ist, um Untote in ihren Gräbern zu halten. Gemeinsam begeben sich die zwei aussergewöhnlichen Ermittler auf die Jagd des brutalen Pfählers.
    Schon alleine das Cover hatte mich voll in den Bann gezogen mit dem Kreuz und der Vogelperspektive von Wien. Es sieht schon verdammt gruselig aus und ich sollte recht behalten.

    Der Schreibstil und auch das Setting von Wien zur damaligen Zeit finde ich sehr gut umgesetzt und ich fühlte mich mittendrin im Geschehen. Als sehr gut empfinde ich auch die gute Recherche in Bezug der damaligen Ermittlungspraktiken und auch der Erkenntnisse über die Gebräuche der Leichenversorgung bzw. das schon durchaus gute forensische Wissen des Totengräbers bzw. den Ärzten.

    Meine zwei Lieblingscharaktere waren die Telefonistin Julia Wolf und der Totengräber Augustin Rothmayer. Julia ist eine aussergewöhnliche Frau zu dieser Zeit und hat mich in der Geschichte oft mit interessanten Erkenntnissen überrascht. Augustin kam anfangs eher dümmlich rüber, aber man darf ihn echt nicht unterschätzen. Im Gegenteil er war für mich eher eine Bereicherung und zeigt auch mal wieder, dass man sich vom äusseren Schein nicht blenden lassen soll.

    Ansonsten würde ich sagen, dass die Geschichte nichts für schwache Nerven ist und sich Oliver Pötzsch echt ins Zeug gelegt hat einem gruselige Schauer beim Lesen einzujagen.

    Deswegen bekommt diese grossartige zum Teil sehr gruselige Geschichte von mir volle 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Tauriel, 08.06.2021

    Als bewertet

    Wiener Flair

    Ich liebe diese Bild- in -Bild Cover, es zieht meinen Blick direkt ins Buch hinein.
    Ein neuer Reihenauftakt von Oliver Pötzsch mit einem neuen Protagonisten Leopold von Herzfeldt , Polizeiagent aus Graz ,wird 1892 ins lebhafte Wien versetzt.
    Es ist die Zeit des Umbruchs,neue Erfindungen brechen sich Bahn, der Fortschritt ist nicht mehr aufzuhalten und wird nur langsam von der Bevölkerung akzeptiert.
    Leopold,von seinen Freunden kurz Leo genannt,hat es mit seinen Kollegen vor Ort nicht leicht.
    Nicht nur seine Sprache,auch seine Abstammung wird misstrauisch beäugt. Offener Hass schlägt ihm entgegen.Als entsetzliche Morde Wien erschüttern,begibt sich Leo auf Spurensuche.
    Er hat unter Hans Gross Jura studiert und bringt so beste Vorraussetzungen als Kriminalist mit.
    Es kommen moderne Ermittlungsmethoden zum Einsatz.Eine Goldmann - Kamera leistet ihm wertvolle Dienste.
    Die Bekanntschaft mit Augustin ,einem Totengräber,der schon Jahre auf dem Wiener Zentralfriedhof seinen Dienst verrichtet,ist ihm bei seinen Ermittlungen sehr von Nutzen.Augustin geht seinem Hobby,der Entomologie (Insektenkunde)akribisch nach.
    Er schreibt an seinem Almanach,wie er es selber nennt,seine Beobachtungen nieder.
    Diese beiden können gegensätzlicher nicht sein,während Leo gehetzt wirkt,hat Augustin alle Zeit der Welt.Nichts bringt ihn aus der Ruhe und er legt Gelassenheit an den Tag.
    Der Autor verwebt Fiktion und Wirklichkeit geschickt in diesem Kriminalroman.Er lässt das Wien kurz vor der Jahrhundertwende mit seinem Flair lebendig werden.Er spielt mit den Urängsten und Aberglauben der Menschen .
    Durch den flüssigen und angenehmen Schreibstil tauche ich tief in diesen gut recherchierten Roman ein.
    Ein interessanter Reihenauftakt,gerne mehr von diesem Autor.

    Fazit: Ein gut recherchierter Kriminalroman mit fiktiven Anteilen.Für Zartbesaitete nicht geeignet.

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 02.08.2021

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Wien 1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem Zentralfriedhof in Wien. Er versteckt seine Bildung hinter einem schrulligen Auftreteten und schreibt an den ersten Almanach für Totengräber. Seine geliebte Ruhe wird gestört, als ihn der junge Inspektor Leopoldt von Herzfeldt aufsucht. Es wurden mehere Dienstmädchen auf brutalste Art ermordet und gepfählt und Loeopold braucht einen Todes Experten. Augustin weiss, dass das Pfählen eine uralte Methode ist, um Untote in der Erde zu halten. Gibt es in Wien einen abergläubischen Serienmörder? Beide gemeinsam beginnen zu ermitteln und stossen auf tiefe Abgründe in dieser glamourösen Weltstadt.

    MEINE MEINUNG:

    Es war für mich das erste Buch von Oliver Pötzsch und ich weiss im Nachinein gar nicht, warum. Mich hatte sofort der Klappentext gefesselt und das Buch konnte mich von der ersten Seite an begeistern. Die Spannung ist sofort präsent und der Leser wird von Anfang an zum Teil dieser Storie. Zum Beginn eines jeden Kapitels gibt es spannende Informationen aus dem Almanach, was mir schon teilweise Gänsehaut bereitete. Überhaupt hat der Autor hier diese düstere und beklemmende Atmosphäre der damsligen Zeit wunderbar umgesetzt. Der Schreibstil lässt sich dantastisch lesen. Wir sind ganz nah an den Ermittkungen und werden auch zu den brutalen Morden mitgenommen. Ich fand alles sehr interessant und infotmativ. Besonders der Wissensstand der Ermittlungen von damals waren super gut und detailgenau recherchiert und wahnsinnig interessant. Oft wollte ich in die Geschichte springen und Leopold in seiner Meinung unterstützen. Auch perfekt platzierte Wendungen erhöhten den Spannungsfaktor immer weiter und es lief auf einen spannenden und fesselnden Showdown hinaus.

    Meine Vermutungen musste ich oft revidieren und der Ausgang konnte mich dann überraschen. Perfekt konstruiert und fantastisch umgesetzt.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 06.06.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wien 1893: Der junge Kriminalinspektor Leopold von Herzfeldt ist gerade erst von Graz nach Wien gekommen, als er es mit einem Fall zu tun bekommt, bei dem Dienstmädchen brutal gepfählt wurden. Herzfeldt hält viel von neuen Ermittlungsmethoden, doch nun braucht er die Unterstützung des Totengräbers Augustin Rothmayer, der auf dem Wiener Zentralfriedhof tätig ist und nebenbei noch einen Almanach für Totengräber schriebt.
    Ich mag die lebensfrohe Stadt Wien, die an allen möglichen Ecken Bezüge zur Vergangenheit zeigt und damit die Touristen anzieht. In diesem Roman habe ich es mit einer etwas düsteren Stadt zu tun bekommen, die eher abweisend und morbide ist.
    Die Charaktere sind gut und sehr individuelle beschrieben. In Graz hat Leopold Kriminalistik studiert und er ist von den modernen Methoden überzeugt. Doch damit kommt er bei seinen neuen Kollegen nicht gut an, auch stört es sie, dass er Jude ist. Er tut sich sowieso sehr schwer, im Team zu arbeiten. Augustin ist ein kluger Kopf, aber auch ziemlich kauzig. In ihm steckt mehr, als man auf den ersten Blick annehmen würde. Sein Wissen ist eine grosse Hilfe bei den Ermittlungen. Er weiss auch, dass die alte Methode des Pfählens die Untoten in den Gräbern halten soll. Das Ermittlerduo wider Willen wird unterstützt von der Telefonistin Julia Wolf, die ihren eigenen Kopf hat. Leopold muss sich mit Aberglauben und der Unterwelt von Wien auseinandersetzen und das Misstrauen gegenüber Neuem und schlamperte Arbeit machen es ihm auch nicht leicht. Aber auch er ist nicht unfehlbar und muss aus seinen Irrtümern lernen. Es wird lebensgefährlich für diese ungewöhnlichen Ermittler.
    Es ist interessant zu erleben, mit welchen Methoden damals ermittelt wurde. Aber der Fall an sich ist auch sehr spannend. Ich bin schon neugierig auf den nächsten Band, denn dieses spezielle Ermittlerteam hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 06.06.2021

    Als Buch bewertet

    Wien 1893: Der junge Kriminalinspektor Leopold von Herzfeldt ist gerade erst von Graz nach Wien gekommen, als er es mit einem Fall zu tun bekommt, bei dem Dienstmädchen brutal gepfählt wurden. Herzfeldt hält viel von neuen Ermittlungsmethoden, doch nun braucht er die Unterstützung des Totengräbers Augustin Rothmayer, der auf dem Wiener Zentralfriedhof tätig ist und nebenbei noch einen Almanach für Totengräber schriebt.
    Ich mag die lebensfrohe Stadt Wien, die an allen möglichen Ecken Bezüge zur Vergangenheit zeigt und damit die Touristen anzieht. In diesem Roman habe ich es mit einer etwas düsteren Stadt zu tun bekommen, die eher abweisend und morbide ist.
    Die Charaktere sind gut und sehr individuelle beschrieben. In Graz hat Leopold Kriminalistik studiert und er ist von den modernen Methoden überzeugt. Doch damit kommt er bei seinen neuen Kollegen nicht gut an, auch stört es sie, dass er Jude ist. Er tut sich sowieso sehr schwer, im Team zu arbeiten. Augustin ist ein kluger Kopf, aber auch ziemlich kauzig. In ihm steckt mehr, als man auf den ersten Blick annehmen würde. Sein Wissen ist eine grosse Hilfe bei den Ermittlungen. Er weiss auch, dass die alte Methode des Pfählens die Untoten in den Gräbern halten soll. Das Ermittlerduo wider Willen wird unterstützt von der Telefonistin Julia Wolf, die ihren eigenen Kopf hat. Leopold muss sich mit Aberglauben und der Unterwelt von Wien auseinandersetzen und das Misstrauen gegenüber Neuem und schlamperte Arbeit machen es ihm auch nicht leicht. Aber auch er ist nicht unfehlbar und muss aus seinen Irrtümern lernen. Es wird lebensgefährlich für diese ungewöhnlichen Ermittler.
    Es ist interessant zu erleben, mit welchen Methoden damals ermittelt wurde. Aber der Fall an sich ist auch sehr spannend. Ich bin schon neugierig auf den nächsten Band, denn dieses spezielle Ermittlerteam hat mir sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Knopf, 28.07.2021

    Als Buch bewertet

    Als Schülerin habe ich Geschichtsstunden gehasst. Aber mittlerweile finde ich sie interessant. Wobei gutgemachte Sendungen im Fernsehen viel dazu begetragen haben. Besuche in geschichtsträchtigen Städten und in den letzten Jahren einige historische Romane.
    Von Oliver Pötzsch hatte ich erst ein oder zwei Bücher gelesen, aber jetzt mit dem Buch des Totengräbers hat er genau meinen Geschmack getroffen.
    Wien im Jahre 1893. Leopold von Herzfeldt hat nach einem Vorfall Graz verlassen, wo er als Richter tätig war. Nun tritt er seine Stelle als Inspektor in Wien an und macht sich gleich total unbeliebt bei seinen neuen Kollegen. Unaufgefordert erscheint er an einem Tatort(eine gepfählte Frauenleiche) und will zu Recht, Spuren und Hinweise retten und dokumentieren. Nur sind diese Methoden noch unbekannt und Leo tritt dermassen arrogant damit auf, das kann nicht gutgehen!
    Von diesem Fall wird er auch gleich abgezogen und zum Zentralfriedhof beordert. Dort gab es wohl einen Scheintoten, Grabschändung und dann wurde dem Leichnam auch noch der Kopf gestohlen. Hier begegnen sich Leopold von Herzfeldt und der Totengräber Augustin Rothmayer zum ersten Mal. Und dann ist der Tote auch noch ein Mitglied aus der berühmten Strauss Familie
    Da ist Fingerspitzengefühl gefragt, welches man dem ungestümen Inspektor nicht zutraut. Also Archivarbeiten!
    Von Herzfeldt ermittelt weiter, mit Hilfe von Julia ( aus dem Telefonbüro) und Augustin Rothmayer. Er verrennt sich in falschen Ideen, gerät in Gefahr und sieht ein, dass man mit Arroganz nicht weiterkommt.
    Der Schreibstil von Oliver Pötzsch ist sehr flüssig, die Handlung spannend geschrieben und die Personen sehr gut beschrieben. Wobei der grösste Teil sympathisch rüberkommt.
    Ich freue mich auf weitere Fälle dieses ungleichen Gespanns und auf weitere geschichtliche Hintergründe des Wiens im ausklingenden 19.Jahrhundert

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  • 5 Sterne

    Rose75, 13.08.2021

    Als Buch bewertet

    + + + 1898, Wien - - Eine Mordserie, die an "Jack the Ripper" erinnert - - Toller Reihenauftakt [Band 1]

    Ich kenne die komplette Henkerstochter-Reihe von Oliver Pötzsch und war sehr neugierig auf diese neue Reihe. Der Autor führt uns nach Wien, in eine Zeit des Aufbruchs. Neue Techniken wie Fotographie, Fernsprecher, Automobile und immer mehr Elektrizität verbreiten sich sehr schnell und die Menschen gewöhnen sich nur langsam an den Fortschritt.

    Die Hauptfigur dieser Reihe ist Inspektor Leopold von Herzfeldt, der sehr offen und neugierig mit den neuen Möglichkeiten experimentiert, sehr zum Leidwesen seiner Kollegen. Sein erster Fall in Wien wird zur Bewährungsprobe. Es gibt eine Reihe von ermordeten jungen Frauen, die grausam gepfählt wurden und weitere Tote, denen die Köpfe abgeschnitten wurden. Entscheidende Hinweise bekommt der junge Inspektor vom schrulligen Totengräber Augustin Rothmayer, der mich an einigen Stellen an den Henker Kuisl erinnert hat. Augustin Rothmayer ist hochintelligent und sehr belesen, in seiner freien Zeit schreibt er an einem Almanach für Totengräber in dem er alles Wissenswertes über den Tod und die Verwesung zusammenträgt. Einige Kapitel beginnen mit Auszügen aus diesem Almanach. Es geht da z.B. um Sarggeburten, bei denen die Leiche die ebenfalls tote Frucht austreibt oder Stadien der Verwesung. Das fand ich alles sehr interessant. Man braucht aber an einigen Stellen einen guten Magen.

    Die Ermittlungen führen Leopold in dunkle Ecken der Stadt und nicht nur einmal verrennt er sich durch voreilige Schlüsse.

    Da es sich um den Auftaktband einer Reihe handelt, nimmt die Vorstellung der Figuren und deren Hintergrundgeschichten relativ viel Raum ein. Das hat für mich sehr gut gepasst und hat der Spannung keinesfalls geschadet.

    Mich hat Oliver Pötzsch bestens unterhalten und ich freue mich schon auf Band 2.

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  • 5 Sterne

    Angelika T., 21.07.2021

    Als Buch bewertet

    Leopold von Hertzfeld hat kaum seine Stellung in der Wiener Polizeidirektion angetreten, da passiert ein entsetzlicher Mord. Ein Dienstmädchen wird auf brutalste Weise umgebracht und gepfählt – und sie bleibt nicht die Einzige, das Morden geht weiter…
    Auf dem düsteren Cover kann man durch ein hell leuchtendes Kreuz einen Blick auf den Stephansdom erhaschen, rotes Blut ergiesst sich über die Stadt – ein Hingucker!
    Und das Cover hält, was es verspricht: Oliver Pötzsch ist ein wirklich unglaublich spannender Kriminalroman gelungen! Sein Polizeiinspektor Leopold von Hertzfeld wächst einem schnell ans Herz und als dieser auf Augustin Rothmayer, den Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs, stösst, beginnt eine Spurensuche, bei der sich die beiden mit ihrem Wissen perfekt ergänzen.
    Oliver Pötzsch bricht dabei mit einem Tabu: In regelmässigen Abständen erfährt der Leser Wissenswertes und beinahe Unglaubliches aus dem „Almanach für Totengräber“. Hier werden Details enthüllt, die mir völlig unbekannt waren und mich zum Staunen, aber vor allem zum Gruseln brachten! In der heutigen Zeit haben wir den Tod eher aus dem Leben verbannt, damals war er noch ein Teil davon…
    Dem Autor ist es perfekt gelungen, mit seinen lebendigen und detailreichen Schilderungen und seinem absolut fesselnden Plot grosses Kopfkino zu erzeugen. Man taucht ein in das historische und düstere Wien, rätselt über die Indizien, sucht mit nach Spuren – und mir ist es bis zum fulminanten Showdown nicht gelungen, Hinweise auf den Täter zu finden! Eine packende Geschichte mit vielen Facetten, die auch Gefühle und Schmunzelmomente bereit hält und nicht nur ungemein unterhaltsam, sondern auch lehrreich ist. Sicher nichts für schwache Nerven, aber für mich einer der besten Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe!

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  • 5 Sterne

    Tanja G., 02.08.2021

    Als Buch bewertet

    Bis jetzt kannte ich keines der Bücher dieses Autors. Dieses ist mein erstes Buch von ihm.
    Die Geschichte spielt im Jahr 1893. Wien ist zwar eine glamouröse Hauptstadt, doch der Charme ist morbide, Dekadenz und Antisemitismus ist an der Tagesordnung. Leopold von Herzfeldt kommt zu seinem ersten Kriminalfall. Ein Serienmörder bringt im Prater junge Frauen um, schneidet ihnen die Kehle durch und pfählt sie. Ausserdem beschäftigt die Truppe ein weiterer Fall, der angebliche Selbstmord des Halbbruders des Walzerkönigs Johann Strauss. Leopold von Herzfeldt ist ein junger Polizeiinspektor, der aus Graz kommt, aber Hochdeutsch spricht hat jüdische Wurzeln und will die Neuerungen wie zum Beispiel Tatortfotografie, Spurensicherungen gleich an seinem ersten Tag einführen, wodurch er sich keine Freunde macht. Bei seinem Kriminalfall hilft ihm Augustin Rothmayer, der Totengräber, der Geige spielt, auf dem Zentralfriedhof wohnt und einen Almanach für seine Nachfolger schreibt. Julia Wolf, eine der Telefonistinnen in der Polizeidirektion hilft ihm, auch sie hat aber ein Geheimnis. Die beiden Fälle, haben einiges miteinander zu tun, doch mit Hilfe der beiden gelingt es Leopold von Herzfeldt den Tätern auf die Spur zu kommen.

    Toll ist, wie der Autor historische Fakten zu einem Krimi zusammenmixt. Der Autor hat akribisch recherchiert, gerade,was das damalige medizinische Wissen oder die technischen Möglichkeiten der Polizei betrifft.

    Das ist spannend erzählt und gut zu lesen. Allerdings sollte man einen robusten Magen haben und keine zu blühende Vorstellungskraft, da sehr viele Details, was Leichen angeht beschrieben wird.
    Ich freue mich auf weitere Fälle mit unserem Ermittlerduo Leopold von Herzfeldt und Augustin Rothmayer.

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  • 5 Sterne

    Philiene, 01.06.2021

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1893 kommt der junge Inspektor Leopold von Herzfeld nach Wien, um dort zu arbeiten. Kaum ist er da, geschieht ein grausames Verbrechen,eine junge Dienstmagd ist ermordet und gepfählt worden. Leopold will den Fall mit modernster Kriminaltechnick lösen, doch damit stösst er bei seinen Kollegen auf Unverständnis. Einzig der kauzige Totengräber Augustin Rothmayer scheint ihm zuzuhören...

    Damit sind wir auch schon bei der schrulligen und zugleich liebenswürdigesten Person des Romans. Wer die Henkerstochter Reihe von Oliver Pötzsch kennt, der weiss dass er gerne die Figuren von Rande der Gesellschaft in den Mittelpunkt seiner Geschichten rückt. Hier ist es Augustin. Totengräber aus einer Totengräber Dinastie, herrlich schrullig und eigenbröderisch. Und trotzdem ein herzensguter Mensch, auch wenn er das vielleicht selbst erst erkennen muss. Der Gegenpol ist Leopold. Ehrgeizig und oft schneller im Handeln als im Denken. Zusammen aber ein herrliches Team von dem wir hoffentlich noch viel lesen werden.

    Der Fall rund um die Dienstmädchen ist spannend erzählt und lädt zum mitfiebern und rätseln ein. Dabei fand ich es sehr spannend zu erfahren, wie die Kriminaltechnick damals vorging und wie schwer es Leopold hatte, neue Ideen zu vermitteln.

    Besonders gut gefallen haben mir die Szenen auf dem Wiener Zentralfriedhof, ich mag es wenn ungewöhnliche Orte im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Eine perfekte Mischung aus Krimi und historischen Roman und hier und da gab es auch etwas zum schmunzeln. Wie bereits gesagt, ragen bei Oliver Pötzsch die Charaktere heraus. Er versteht es einfach seine fiktiven Charaktere in meinem Kopf festzusetzen.

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  • 5 Sterne

    solveig, 20.07.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gute alte Zeiten?
    Ein alter Friedhofswärter und ein mit den modernsten Mitteln der Kriminalistik des 19. Jahrhunderts agierender Kommissar finden sich (allerdings eher unfreiwillig) zu einer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit. Augustin Rothmayer arbeitet und lebt auf dem Wiener Zentralfriedhof. Seine Beobachtungen und Erkenntnisse, die er bei seiner Arbeit macht, helfen auch dem jungen Leopold von Herzfeldt bei seinen Recherchen zu gleich mehreren ungeklärten Todesfällen. Gibt es vielleicht einen Zusammenhang oder gar einen Serientäter?
    In seinem neuen historischen Roman zeigt Pötzsch auf sehr spannende und unterhaltsame Weise, wie gut die alten Zeiten tatsächlich waren. Während im Vordergrund eine schreckliche Mordserie und deren Aufklärung den Leser in Bann zieht, packt Pötzsch eine Vielzahl geschichtlicher Details in seinen Roman, die ihn äusserst lebendig machen und dem Leser die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts deutlich vor Augen führen. Detailliert recherchiert und packend erzählt reicht das Spektrum von der Ablehnung von Reformen und Veränderungen über soziale Missstände und Rassendiskrimination bis hin zu Kindesmissbrauch - keinesfalls nur historische Probleme bzw. Straftaten. Enormer technischer und wissenschaftlicher Fortschritt auf der einen Seite; menschliche Schwächen und Vorurteile auf der anderen, so dass sich der Leser unwillkürlich die Frage stellt: In wie weit haben sich Denken und Verhalten von Menschen verändert?
    „Das Buch des Totengräbers“ ist ein wirklich empfehlenswerter Roman mit lebendigen Charakteren, glatten und sperrigen. Ich freue mich schon auf einen zweiten Fall mit Leo und Augustin, dem ungleichen, aber effektiven Ermittlerteam.

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  • 5 Sterne

    Andreas S., 31.05.2021

    Als Buch bewertet

    Makabere Verbrechen, skurrile Charaktere, bizarre Rituale – das zeichnet die historischen Krimis von Oliver Pötzsch aus. So auch in diesem neuen Fall mit neuen Ermittlern im alten Wien der 1890er Jahre. Schreckliche Taten sind es, die der junge Inspektor Leo von Herzfeldt bearbeiten muss. Ist er doch selbst gerade erst in Wien eingetroffen und noch ganz neu bei den Wiener Sicherheitsbehörden. Er spricht lupenreines Hochdeutsch und wirkt etwas arrogant, was bei den neuen Kollegen nicht so gut ankommt. Ausserdem ist er ein Verfechter neuer Methoden der Kriminalistik. Tatortfotos, Spurensicherung, Laboranalyse sind noch sehr neu und in Wien noch nicht etabliert. Kein leichter Start für Leo, und dann noch diese brutalen Morde. Die Ermittlungen beginnen für Leo auf dem Wiener Zentralfriedhof, wo er den kauzigen Totengräber Augustin Rothmayer kennenlernt. Der alte Mann hat sehr viel Erfahrung mit Leichen, was den Ermittlungen durchaus zugute kommt. Allerdings verhält sich Leo auch gegenüber Rothmayer zunächst ziemlich hochnäsig, was mich ein wenig gestört hat. Davon abgesehen steckt hinter diesem Fall sehr viel mehr als nur ein brutales Verbrechen.

    Es entwickelt sich eine äusserst spannende Geschichte, die mich von Anfang bis zum Ende gefesselt hat. Fast jeder Charakter hat so seine Geheimnisse, die manchmal doch überraschen. Es ist eine sehr gute Pötzsch-Geschichte, hochspannend und wie immer sehr gut geschrieben. Ich mag diesen Stil, es ist für mich immer wieder ein Lesevergnügen. Ich denke, im alten Wien geschehen noch viel zu viele Verbrechen, da gibt es auch weiterhin viel zu tun für Leo und Co., deshalb hoffe ich auf ein baldiges Wiederlesen!

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  • 5 Sterne

    Bärbel K., 07.07.2021

    Als Buch bewertet

    Wien 1893: Leopold von Herzfeldt ist neu bei den Zivilinspektoren der Wiener Polizei, korrekter gesagt: beim Wiener Sicherheitsbüro für Blutverbrechen. Er hat keinen guten ersten Eindruck bei seinem Kollegen Paul Leinkirchner hinterlassen. Denn Leo hat gleich bei ihrem ersten gemeinsamen Fall, dem brutalen Mord an einer jungen Frau, sein Wissen wie auch seine Fähigkeit aus Beobachtung die richtigen Schlüsse zu ziehen, unter Beweis gestellt. Das kam bei seinen Kollegen etwas zu gönnerhaft an, noch dazu spricht Leo hochdeutsch, was in Augen der Kollegen gar nicht geht. Seitdem versucht Leinkirchner ihn ins Abseits zu stellen. Hilfe und Unterstützung findet Leo dagegen beim wortkargen Totengräber Augustin Rothmayer, dessen ungepflegtes Äusseres auf den ersten Blick jeden abschreckt. Hinter dessen Fassade sich aber ein brillanter Geist sich verbirgt. Wen wunderts, dass beide bei den weiteren Morden sich unterstützen.
    Für mich war das ein reines Lesevergnügen. Die Beschreibungen der Charaktere, gut wie böse, sind so anschaulich, dass im Kopf gleich ein Bild dazu entsteht. Zusätzlich fand ich auch die bizarren Beschreibungen der damaligen „Totenkultur“ sehr aufschlussreich. Ich denke da an den Totenwecker, der ausschliessen sollte, dass noch Lebende begraben werden.
    Sehr gut gefallen haben mir auch die vielfach am Kapitelanfang ausgeführten Zitate aus Rothmayers „Almanach für Totengräber“. Irgendwie hat mich dieser doch wortkarge Totengräber mit seinem Wissen und seinen Schlussfolgerungen beeindruckt und für sich eingenommen. Überhaupt fand ich diesen historischen Krimi sehr spannend und unterhaltsam. Darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    Martina M., 06.06.2021

    Als Buch bewertet

    Moderne Ermittlungsmethoden im historischen Wien
    1893 : Leopold von Herzfeldt, möchte neue Ermittlermethoden bei der Wiener Polizei einführen. Vor dem eigentlichen Antritt seiner Stelle erscheint er an einem Tatort im Prater und setzt ungefragt seine Kenntnisse bei einer gepfählten Frauenleiche ein. Durch seine Art , den Mord ganz anders anzugehen , als die älteren Kollegen macht sich Leopold nicht unbedingt beliebt, und es scheint als würde man seine fortschrittliche Art boykottieren .
    Ich weiss nicht, was mir besser gefallen hat, der eigentliche Kriminalfall und seine Auflösung , mit einigen Wendungen und grausigen Morden , oder die detailverliebte Schilderung einer Grossstadt 1893. Hier liegen Licht und Schatten nah beieinander, Armut , Krankheit ,Aberglaube ,und die Unterdrückung von Frauen , auf der anderen Seite ein Aufkommen der ersten modernen Technik und die Verbreitung von berufstätigen Frauen , die ihr Leben selber gestalten wollen.Diese Beschreibung finde ich sehr gelungen , ebenso die Protagonisten . Jeder noch so kleine Nebencharakter ist hervorragend gezeichnet, ich konnte mir alle bildlich vorstellen. Der wahre Star ist für mich der Totengräber Augustin Rothmayer , kauzig , aber gebildet und gutherzig ergänzt er den jungen Inspektor.Im Anfang war mir Leopold von Herzfeldt nicht besonders sympathisch , aber er durchläuft auch eine Wandlung und ändert sich zum positiven . Von gemeinsamen Ermittlungen habe ich nicht so viel bemerkt, da hätte es gerne noch mehr geben können. Ich würde gerne noch mehr von dieser neuen Reihe lesen , denn ich war begeistert!

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  • 5 Sterne

    Monika S., 31.10.2021

    Als Buch bewertet

    Kaum ist Leopold von Herzfeldt bei der Polizei in Wien eingetroffen geschieht auch schon ein Mord. Von Herzfeldt nutzt in den Augen der anderen Polizisten neumodische Hilfsmittel wie eine Kamera und stösst dort auf Unverständnis und Ablehnung. Als dann ein weiterer Mord nach dem selben Schema geschieht, vermutet man einen abergläubischen Serientäter....

    Vielleicht bin ich nicht ganz unparteiisch, aber ich liebe die Krimis von Oliver Pötzsch.

    Auch bei diesem hier wurde ich in keinem Moment enttäuscht.

    Die Charaktere sind ansprechend und sehr lebendig beschrieben und wie bei Pötzsch immer wieder entspringen sie der unteren Schicht, die Ausgestossenen und Verachteten.

    Gerade die Kombination von Totengräber, Polizei und einfacher Telefonistin ergibt im ersten Moment keinerlei Zusammenhang, doch es passt geradezu perfekt zusammen.

    Die Orte sind bildlich beschrieben, so dass man sie als Leser schnell vor Augen hat und man fast die Nebelwand am frühen Morgen sieht.

    Auch die Recherche des Wiener Zentralfriedhofs und der damaligen Zeit empfand ich als glaubhaft.

    Die Handlung selber ist glaubwürdig, mal ist sie aufgrund der Dialoge lustig, mal schmunzelt man und dann beschleunigt sich der Herzschlag.

    Der Autor versteht es mit seinem flüssigen Schreibstil den Leser in eine andere Welt zu versetzen.
    Eine Welt, die der unsrigen vielleicht gar nicht so fremd ist und doch regt er immer wieder zum Nachdenken und teilweise auch zum Umdenken an.

    Bei diesem Buch wurde für meinen Geschmack alles richtig gemacht und ich freue mich schon auf die Fortsetzung..

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