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  • 5 Sterne

    26 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 25.03.2020

    Wunderbar warmherzig und ehrlich

    Inhalt:
    Don Tillman ist mittlerweile 52 Jahre alt und seit 13 Jahren mit Rosie liiert. Die beiden sind Eltern des 11-jährigen Hudson. Hudson, der seinem Vater in vieler Hinsicht frappierend ähnelt, bekommt immer wieder Schwierigkeiten in der Schule, was Dons Vater-Instinkt auf den Plan ruft. Er schmeisst seinen Job als Professor und widmet sich fortan der Weiterentwicklung seines Sohnes …

    Meine Meinung:
    Ich mochte die beiden ersten Bände dieser Reihe sehr und war recht überrascht, als ich von einem dritten hörte. Da stand für mich sofort fest, dass ich diesen auch lesen muss, und ich wurde nicht enttäuscht.

    Eigentlich müsste der Roman „Das Hudson-Projekt“ und nicht „Das Rosie-Resultat“ heissen, denn es geht vor allem um Don und Hudson. Rosie tritt hier ein wenig in den Hintergrund gegenüber den anderen Bänden, verschwindet aber nie ganz und bringt Don auch immer wieder auf Linie.

    Graeme Simsion erzählt wieder sehr warmherzig und offen von seinem speziellen Protagonisten Don Tillman, der sich und seinen Mitmenschen nicht eingestehen will, dass er „im Spektrum“ ist, also Autist. Don hat sich seit dem 1. Band stark weiterentwickelt und tut dies auch hier noch. Trotzdem behält er seine unverwechselbare Art, für die man ihn einfach mögen muss.

    Herrlich die Szenen, wenn er Hudson Sozial- oder sportliche Kompetenzen beibringen will, was in vielen Fällen von vornherein zum Scheitern verurteilt scheint. Doch Hudson löst seine Probleme auf seine Weise und mit Unterstützung vieler Menschen. Im Endeffekt profitiert auch Don davon.

    Von diesen beiden, aber auch von Rosie, kann man so viel lernen in Bezug auf Toleranz und Empathie, Ehrlichkeit und Mut.

    Fazit:
    Ein warmherziger Roman mit tollen Protagonisten, von denen sich jeder eine Scheibe abschneiden sollte, ein Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit und gegen Vorurteile. Absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    11 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    harakiri, 23.03.2020

    „Das Hudson-Experiment“
    Don Tillman ist glücklich: nach einigen schlimmen Jahren hat er es geschafft, er hat einen tollen Beruf, eine super Ehefrau und einen klasse 11-jährigen Sohn. Doch der hat so seine eigenen Probleme und es kommt der Verdacht auf: hat er Autismus? Don ist entschlossen, seinem Sohn zu helfen. Auf seine eigene Art und dass das wieder für jede Menge Probleme sorgt, ist klar. Aber: Don ist ja ein Problemlöser!
    Ich liebe die Rosie-Serie, wobei Rosie in diesem Buch fast zu einer Nebenfigur verkommt. Im Mittelpunkt stehen Don und sein Sohn, für den Don alles tun würde. Und da er nicht anders kann, tut er auch alles für ihn. Nur sieht Hudson das stellenweise anders und löst die Probleme auf seine Art.
    Simsion ist wieder ein toller Roman gelungen. Ich klebte förmlich an den Seiten und zwar von der ersten bis zur letzten. Seine Charaktere sind total gut ausgearbeitet, man kann mit ihnen mitfühlen und muss sie einfach mögen. Sie sind anders – na und? Hilft Simsions Schreibweise doch auch, dass man merkt: es gibt Menschen die anders sind. Aber sind sie deshalb weniger liebenswürdig? Nein! Im Falle von Don sogar im Gegenteil.
    Ein Buch in der Ich-Form zu schreiben ist oftmals schwierig und für den Leser nicht einfach zu lesen. Aber Don erzählt so erfrischend von sich, da ist man einfach mitgerissen und möchte es gar nicht anders haben. Und was man auch nicht möchte: dass das Buch aufhört. Gerne hätte ich Don, Rosie, Hudson und ihre Freunde noch weiter begleitet.
    Fazit: ich begleite Don schon seit dem ersten Buch und bin immer wieder positiv überrascht, was er so anstellt. Mein bisheriges Buch-Highlight in 2020.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 03.04.2020

    „Wir alle sind Sonderfälle.“ – Albert Camus

    „Das Rosie-Resultat“ ist ein Roman von Graeme Simsion, übersetzt von Annette Hahn. Er erschien im März 2020 im S. Fischer Verlag und ist der dritte Band der Buchreihe um Rosie und Don.
    Hudson ist mittlerweile 10 Jahre alt und Don erkennt immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen seinem jüngeren Ich und seinem Sohn. Während er sich vornimmt, Hudson beizubringen, wie man soziale Kontakte knüpft und sich in die Gesellschaft integriert, fällt sein Sohn in der Schule auf und an die Versetzung auf die Highschool wird von der Schulleiterin eine Untersuchung auf Autismus gefordert. Doch bringt eine solche Diagnose nicht mehr Schaden als Nutzen und ist Hudson wirklich ein Mensch mit Autismus?

    Der Schwerpunkt der Romanreihe verschiebt sich in diesem Band auf Menschen mit Autismus und den Umgang der Gesellschaft mit ihnen. Anhand von Hudsons Geschichte werden Beispiele für Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten dargestellt, aber auch kontroverse Aspekte beleuchtet und diskutiert. So thematisiert die Handlung nicht nur die korrekte Bezeichnung von „Autisten“ oder fachlich korrekter „Menschen mit Autismus“, sondern auch die Folgen, die eine entsprechende Diagnose mit sich bringen kann und die nicht immer unbedingt vorteilhaft für den Betroffenen sein muss. Zudem wird die Frage aufgeworfen, ob ein Mensch mit Autismus überhaupt ein „Betroffener“ ist oder ob der Autismus eben ein Teil der Persönlichkeit ist.
    Diese Betrachtung der unterschiedlichen Meinungen hat mir sehr gut gefallen und auch die Darstellung ist anschaulich und präzise gelungen. Dem Leser wird keine Meinung aufgezwungen, man kann sich seine eigenen Gedanken machen und sich fragen, wie offen oder tolerant man zu Menschen ist, die „anders“ sind.
    Der Grundton des Romans wechselt durch die andere Schwerpunktsetzung von amüsant zu ernst und wird dadurch von einer Komödie zu einem fundierten und lesenswerten Roman mit eher sachlichem Thema. Der Schreibstil an sich blieb dabei aber flüssig und unkompliziert, die Charaktere wurden erneut gut dargestellt und wirken authentisch, der Leser erhält nebenbei wertvolle Einblicke und Ideen zu einem wichtigen und bewegenden Thema.
    Es wird deutlich, dass Don mittlerweile noch besser mit den Emotionen und Gefühlen andere Personen umgehen kann und seine erlernten Fähigkeiten sogar an seinen Sohn weitergeben kann. Auch ist er weiterhin bemüht, nicht nur seine eigenen Probleme oder die seiner Familie zu unterstützen, sondern auch seine Freunde bestmöglich zu unterstützen. Die Art und Weise, mit der er die auftretenden Unwägbarkeiten angeht, ist und bleibt natürlich speziell und auch seine Lernmethoden sind teilweise etwas skurril, auch wenn die meisten Handlungen doch gewöhnlicher und weniger lustig waren, als in den vorherigen Bänden. Die Entwicklung von Don hat mir aber sehr gut gefallen, denn sie zeigt, wie Dinge einem leichter fallen können, wenn man von den richtigen Menschen dabei unterstützt wird.
    Für mich ist „Das Rosie-Resultat“ leider trotzdem der schwächste Band der „Rosie-Reihe“. Ausgehend von den vorherigen Bänden hatte ich eine Komödie mit viel Humor erwartet und wurde in dieser Hinsicht eher enttäuscht. Allerdings glaube ich, dass mir der Roman besser gefallen hätte, wenn ich mit einer anderen Erwartungshaltung an ihn herangegangen wäre, und keine Komödie vorausgesetzt hätte. Insgesamt war der dritte Band der Reihe nämlich gut ausgearbeitet und thematisiert ein wichtiges Thema, mit dem ich mich bisher nur sehr wenig auseinandergesetzt habe. Mir gefällt gut, dass der Autor ein Thema für seine Romanreihe gewählt hat, dass in der Literatur eher ungewöhnlich und einzigartig ist.

    Mein Fazit: Da ich eine Komödie erwartet habe, aber einen Roman mit einem unglaublich wichtigen Thema bekommen habe, und ich dadurch nicht richtig mit dem Buch warm werden konnte, vergebe ich nur 4 von 5 Sternen für „Das Rosie-Resultat“. Trotzdem handelt es sich um einen Roman, der das Herz berührt und beim Leser die Frage aufwirft, wie tolerant oder offen man Menschen gegenübertritt, die „anders“ sind.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 03.04.2020

    Der Problemlöser

    „Es soll alles so bleiben wie es ist.“ (S. 15) verlangt Dons und Rosies Sohn Hudson, als sie wegen Rosies Arbeit nach Melbourne ziehen müssen. Hudson ist inzwischen 10 Jahre alt, genau wie Don in manchen Dingen etwas eigen und hatte in Amerika keine Probleme. Doch in seiner neuen Schule werden sie regelmässig zum Direktor bestellt. Hudson würde den Unterricht stören oder nicht verfolgen und ständig die Grammatik der Lehrer verbessern. Man fordert, dass sie ihn auf Autismus untersuchen lassen – er würde seinem Vater ja immer ähnlicher werden. Da entwickelt Don den Plan, Hudson zu mehr sozialer Kompetenz und neuen Freunden zu verhelfen ...

    „Das Rosie-Resultat“ ist der dritte Band um den am Aspergersyndrom erkrankten Don Tilman und seine Frau Rosi. Bereits die Vorgänger waren echte Highlights und auch dieses Buch hat mich bis weit nach Mitternacht gefesselt, weil ich immer wieder nur noch schnell ein Kapitel lesen wollte und es dann doch komplett ausgelesen habe.

    Don hat eine ganz eigene Sicht auf die Welt und seine Mitmenschen und geht gern wissenschaftlich an Probleme heran. Er möchte Hudson möglichst unauffällig unterstützen, wählt dazu zum Teil recht ungewöhnliche Mittel und arbeitet nach dem Prinzip „trial and error“. Jedes Mal, wenn etwas schief geht, ändert er die Methode und bindet die Familie, Freunde und Bekannte ein. Aber ist das, was er will, auch das Beste für Hudson? Greift er nicht zu sehr in dessen Entwicklung und Persönlichkeitsentfaltung ein? Ist Don seinem eigenen Vater viel ähnlicher, als er dachte? Zudem versteht Hudson die Bemühungen nicht immer: „Ihr könnt mich so, wie ich bin, nicht leiden. Sonst würdet ihr mich nicht ändern wollen.“ (S. 225)

    Graeme Simsion beschreibt eine sehr warmherzige und besondere Vater-Sohn-Beziehung. Don würde Hudson gern die schlechten Erfahrungen ersparen, die er machen musste, und schiesst dabei nicht nur einmal übers Ziel hinaus. Sie kämpfen gegen Vorurteile und für die Anerkennung ihrer Persönlichkeit und Leistungen. „Ich hab mir ja immer Sorgen um Dich gemacht, aber am Ende hast Du mich echt überrascht.“ (S. 171)
    „Das Rosie-Resultat“ ist ein ganz wunderbares Buch über Selbstbestimmung und Selbsterkenntnis, Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Verlust und Vergebung, geschrieben mit sehr viel Herz und Humor.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    harakiri, 23.03.2020

    „Das Hudson-Experiment“
    Don Tillman ist glücklich: nach einigen schlimmen Jahren hat er es geschafft, er hat einen tollen Beruf, eine super Ehefrau und einen klasse 11-jährigen Sohn. Doch der hat so seine eigenen Probleme und es kommt der Verdacht auf: hat er Autismus? Don ist entschlossen, seinem Sohn zu helfen. Auf seine eigene Art und dass das wieder für jede Menge Probleme sorgt, ist klar. Aber: Don ist ja ein Problemlöser!
    Ich liebe die Rosie-Serie, wobei Rosie in diesem Buch fast zu einer Nebenfigur verkommt. Im Mittelpunkt stehen Don und sein Sohn, für den Don alles tun würde. Und da er nicht anders kann, tut er auch alles für ihn. Nur sieht Hudson das stellenweise anders und löst die Probleme auf seine Art.
    Simsion ist wieder ein toller Roman gelungen. Ich klebte förmlich an den Seiten und zwar von der ersten bis zur letzten. Seine Charaktere sind total gut ausgearbeitet, man kann mit ihnen mitfühlen und muss sie einfach mögen. Sie sind anders – na und? Hilft Simsions Schreibweise doch auch, dass man merkt: es gibt Menschen die anders sind. Aber sind sie deshalb weniger liebenswürdig? Nein! Im Falle von Don sogar im Gegenteil.
    Ein Buch in der Ich-Form zu schreiben ist oftmals schwierig und für den Leser nicht einfach zu lesen. Aber Don erzählt so erfrischend von sich, da ist man einfach mitgerissen und möchte es gar nicht anders haben. Und was man auch nicht möchte: dass das Buch aufhört. Gerne hätte ich Don, Rosie, Hudson und ihre Freunde noch weiter begleitet.
    Fazit: ich begleite Don schon seit dem ersten Buch und bin immer wieder positiv überrascht, was er so anstellt. Mein bisheriges Buch-Highlight in 2020.

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  • 4 Sterne

    Cindy R., 09.06.2020

    4,5 Sterne

    Der 2. Teil endete mit der Geburt von Dons und Rosies Sohn. Jener Hudson ist mittlerweile 10 Jahre alt, bald 11, und muss den Umzug von New York 'zurück' nach Australien verarbeiten. So einen Ortswechsel mag kein Kind, und so hat auch Hudson damit so seine Probleme. Woraufhin Don plötzlich ein neues Projekt hat: seinem Sohn helfen, sich in der neuen Schule einzugewöhnen und anzupassen. Dabei stellt sich sowohl der Vater, der Sohn, aber auch die Schulleiterin mehrfach die Frage, ob Hudson eventuell Autist ist.

    Mehr noch als in den zwei Vorgängerbüchern wird hier das Thema Autismus in der Gesellschaft in einer etwas theoretischeren Form bearbeitet, z.B. wenn Rosie und Don einen Vortrag dazu besuchen. Oder wenn Don eine innere Checkliste abarbeitet um zu evaluieren, ob sein Sohn irgendwo 'im Spektrum' ist. Was Hudson keinesfalls will, aus dem einfach Grund weil er befürchtet, in dem Fall in der Schule gehänselt zu werden. Also verfolgt er sein eigenes kleines Projekt, knüpft Kontakte, sucht sich Hilfe - um ja nicht diesen offiziellen Test machen zu müssen, der ihn als Autisten abstempeln könnte.

    Don Tillman ist zwar weiterhin der Ich-Erzähler und unsere erste Bezugsperson, aber ich finde dieses Buch ist mindestens in gleichem Masse ein Buch über seinen Sohn, und die Entwicklung die er durchmacht. Eine richtige Coming-of-Age-Story könnte man also sagen, obwohl Hudson mit seinen 11 Jahren ja noch nicht mal Teenager ist. Aber er zeigt eine enorme Reife - was man wahrscheinlich nicht so häufig woanders liest - verhält sich aber ansonsten wie jeder andere Junge auch. Autist hin oder her.

    Es fehlten hier vielleicht die witzig-peinlichen Episoden, die ich aus den anderen 2 Büchern kannte, aber Autor Graeme Simsion baut dennoch ständig humorvolle Stellen ein, z.b. wenn er Don im Hinblick auf Dinge, die er seinem Sohn beibringen muss, sagen lässt "Es ist wichtig, auch unangenehme Aufgaben erledigen zu können. Windeln zu wechseln, Erbrochenes aufzuwischen und Verwandte zu umarmen sind essentielle Lebenskompetenzen."
    Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und die Familie Tillmann - und ihren sich ständig erweiternden Freundeskreis - in mein Herz geschlossen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 10.04.2020

    Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

    Don und Rosie haben einen elfjährigen Sohn, Hudson, der es in der Schule nicht gerade leicht hat. Er ist ein Aussenseiter, denn er gilt als Besserwisser und schnell stempeln ihn auch Lehrer und Schulleiter ab. Ganz klar, dass Don alle Hebel in Bewegung setzt, Hudson zu helfen und dafür zu sorgen, dass dessen Kindheit schöner und glücklicher wird, als seine eigene. Dass dies zu urkomischen Verwicklungen führt und Rosie mehr als einmal eingreifen muss, ist klar.

    Graeme Simsion bleibt einerseits seinem Stil treu, andererseits steckt in diesem lange erwarteten dritten Band eine Menge mehr Ernst, als in den ersten beiden. Das ist jedoch so gut gelungen, dass man es intensiv geniesst. Man bekommt einen Spiegel vorgehalten und wird immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wo man selbst nicht ganz korrekt denkt und handelt.

    Es ist, als würde man Rosie, Don und Hudson persönlich kennen und sich entsprechend auf ihre Seite schlagen. Die Vorurteile von so vielen in diesem Buch empören den Leser automatisch – und dann erkennt man irgendwann, dass man selbst eigentlich nicht wirklich besser ist. Man sieht andere und bildet sich sofort ein Urteil über sie. Das Urteil mag vielleicht sogar begründet sein, dennoch ist es unterm Strich falsch. Ob Hudson nun Autist ist oder nicht, was er kann, kann er – und darin ist er grossartig. Sein Charakter ist im wahrsten Sinne des Wortes edel – also warum wird er dann auf seinen „Grammatik-Tick“ reduziert? Ganz ehrlich – wer von uns hat nicht schon ganz ähnlich vor-verurteilt?

    Mir gefallen diesmal ganz besonders die „Witze mit Anlauf“. Sehr oft erzählt uns Don in seiner gewohnten Art und Weise die Geschehnisse, man verfolgt sie auch gern und interessiert, aber ohne Grinsen im Gesicht. Und dann – BÄÄÄÄM! – haut er uns mit einem kleinen, kurzen Satz am Ende des Kapitels völlig aus der Bahn und wir brechen in schallendes Gelächter aus! Don bringt alles, wirklich alles unverwechselbar auf den Punkt. Das ist einfach unbeschreiblich schön zu lesen. Aber auch Rosie kommt nicht zu kurz – sie und Don ergänzen sich optimal und durch sie kommen „weibliche Themen“ zur Sprache.

    Das Buch steckt pickepacke voll mit Liebe und Weisheit, mit Menschlichkeit und Selbsterkenntnis, mit liebevollen Aufforderungen und in viel Humor verpackter Sozialkritik, dass es „innen viel grösser als aussen“ ist. Ein Erlebnis, ein geniales Buch, ein wahres Kleinod. Wie gerne wäre ich ein Teil von Dons, Rosies und Hudsons Leben, wie gerne hätte ich sie als Freunde, als Nachbarn! Sie bereichern ungemein! Auch der Tod wird zum Thema. Damit hatte ich zunächst nun echt nicht gerechnet und es traf mich auch sehr. Dennoch – es ist in sich stimmig eingefügt und gehört nun mal zum Leben.

    Selten gelingt es einem Autor so gut, auch bei Band drei noch mindestens so sehr zu begeistern, wie beim ersten, extrem erfolgreichen Band. Simsion lässt seinen Don Tillman sich weiterentwickeln, aber dennoch sich selbst treu bleiben. Er wiederholt sich nicht ständig selbst, packt eine Menge davon in seine Geschichte, was im Grunde jedem von uns auch widerfährt und packt ganz viel Humor und Liebe dazu. Wenn er sich das bewahren kann, freue ich mich auf viele weitere Bände mit Don, Rosie, Hudson und allen Freunden und Familienmitgliedern. „Das Rosie-Resultat“ bekommt von mir für jede einzelne Seite fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 25.03.2020 bei bewertet

    Wunderbar warmherzig und ehrlich

    Inhalt:
    Don Tillman ist mittlerweile 52 Jahre alt und seit 13 Jahren mit Rosie liiert. Die beiden sind Eltern des 11-jährigen Hudson. Hudson, der seinem Vater in vieler Hinsicht frappierend ähnelt, bekommt immer wieder Schwierigkeiten in der Schule, was Dons Vater-Instinkt auf den Plan ruft. Er schmeisst seinen Job als Professor und widmet sich fortan der Weiterentwicklung seines Sohnes …

    Meine Meinung:
    Ich mochte die beiden ersten Bände dieser Reihe sehr und war recht überrascht, als ich von einem dritten hörte. Da stand für mich sofort fest, dass ich diesen auch lesen muss, und ich wurde nicht enttäuscht.

    Eigentlich müsste der Roman „Das Hudson-Projekt“ und nicht „Das Rosie-Resultat“ heissen, denn es geht vor allem um Don und Hudson. Rosie tritt hier ein wenig in den Hintergrund gegenüber den anderen Bänden, verschwindet aber nie ganz und bringt Don auch immer wieder auf Linie.

    Graeme Simsion erzählt wieder sehr warmherzig und offen von seinem speziellen Protagonisten Don Tillman, der sich und seinen Mitmenschen nicht eingestehen will, dass er „im Spektrum“ ist, also Autist. Don hat sich seit dem 1. Band stark weiterentwickelt und tut dies auch hier noch. Trotzdem behält er seine unverwechselbare Art, für die man ihn einfach mögen muss.

    Herrlich die Szenen, wenn er Hudson Sozial- oder sportliche Kompetenzen beibringen will, was in vielen Fällen von vornherein zum Scheitern verurteilt scheint. Doch Hudson löst seine Probleme auf seine Weise und mit Unterstützung vieler Menschen. Im Endeffekt profitiert auch Don davon.

    Von diesen beiden, aber auch von Rosie, kann man so viel lernen in Bezug auf Toleranz und Empathie, Ehrlichkeit und Mut.

    Fazit:
    Ein warmherziger Roman mit tollen Protagonisten, von denen sich jeder eine Scheibe abschneiden sollte, ein Plädoyer für Toleranz und Menschlichkeit und gegen Vorurteile. Absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 26.04.2023

    Ein wunderbarer Trilogie-Abschluss

    Worum geht’s?
    Hudson, der Sohn von Don und Rosie ist mittlerweile 11 Jahre alt. Und Don macht es zu seinem grössten Projekt, seinem Sohn alles beizubringen, was ein „normaler“ Junge können muss und ihm dabei zu helfen, kein Aussenseiter mehr zu sein. Ob Don der Richtige für dieses Projekt ist?

    Meine Meinung:
    Mit seinem Roman „Das Rosie-Resultat“ beendet Graeme Simsion seine Trilogie um den autistischen Don Tillman und seine Familie. Leider! Muss ich dazu sagen, denn ich fand alle Bände absolut witzig und unterhaltsam. Ich mag den Sprachstil des Autors, die Figuren und die Situationskomik und es ist einfach genial und unglaublich bewundernswert, wie sich Herr Simsion in die Charaktere hineinversetzen kann.

    Diesmal geht es um Hudson, den Sohn von Don und Rosie. Ob er auch Autismus hat? Er hat auf jeden Fall mit jeder Menge Problemen zu kämpfen, die Don an seine Kindheit und Jugend erinnern und die er als Anlass nimmt, Hudson zu seinem neuen Projekt zu machen.

    Und aus diesem Projekt ergeben sich wieder jede Menge komischer Szenarien. Don, der ein bisschen an Sheldon Cooper erinnert, sorgt dadurch, dass er alles immer bierernst nimmt, wieder unbewusst für eine Menge Chaos und Verwirrungen. Wirklich das perfekte Setup für ein gelungenes Buch, das sich einerseits diesmal neben Autismus auch um Albinismus dreht und aufzeigt, mit welchen Vorurteilen Menschen zu kämpfen haben. Andererseits erleben wir die Charaktere wieder in ihren bekannten Umgebungen. Wir haben die Bar The Library, treffen auch Dave, Gene und George wieder. Und besonders Hudson selbst hat mir gut gefallen, der 11jährige Junge, der teilweise schon agiert wie ein Erwachsener und den man – zusammen mit all den anderen Charakteren – einfach ins Herz schliessen muss! Es gab viele Stellen, an denen ich herzlich gelacht habe. Szenen, die emotional aufgeladen waren und wieder ein Ende, wie man es sich schöner nicht wünschen kann. Ein wirklich gelungener Abschluss der Trilogie – von der ich jedes der Bücher verschlungen habe und es ist wirklich schade, dass es „nur“ eine Trilogie ist. Ich bin richtig süchtig nach Don & Co!

    Fazit:
    Graeme Simsions „Das Rosie-Resultat“ beendet leider schon die Roman-Trilogie um Don Tillman, seine Familie und seine Freunde. Eine Gruppe, die ich vom ersten Kapitel ans ins Herz geschlossen hatte. Auch in diesem Buch wurde es wieder emotional, charmant, humorvoll und es ist einfach so schön, über all die Dinge zu lesen, die Don unbewusst immer ins Rollen bringt. Diesmal steht sein Sohn Hudson im Mittelpunkt, der ein unglaublicher 11jähriger ist. Und es ist zu schade, dass mit diesem Band die Reihe um Don & Co bereits beendet ist. Zu gut haben mich diese Teile alle unterhalten! Hierfür spreche ich gerne eine ganz klare Leseempfehlung aus!

    5 Sterne von mir und ich vermisse Don, Rosie, Hudson und all die anderen jetzt schon!

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