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  • 5 Sterne

    mabuerele, 20.05.2024

    „...Viele Menschen haben Probleme mit den Stammbäumen. Wer ist Onkel, Cousine, Schwager oder Urgrossmutter? Ich habe eine Weile gebraucht, bis mir das Ganze Schlüssig vorkam...“

    Randy Armstead trifft sich im Jahre 2021 in Windhoek mit Tyron Okoye. Seine Nachforschungen haben ergeben, dass Awa Boud ihre gemeinsame Ahnin ist. Ihr Mann Dayo Boud war Trommelwächter und hat dieses Amt an seinen Sohn und damit ihre Nachkommen vererbt. Doch seit dem Tod von Randys Vater ist die Trommel verschwunden. Randy erhofft sich von deren Inhalt Antworten auf manch Ereignisse in seiner Familie.

    „...Von meinem Vater weiss ich, dass die Trommel angeblich ein Hort von Niederschriften über die Geschehnisse im Leben der jeweils Beteiligten war, die sowohl Kono als auch Grossvater Amadou darin hinterlegten und aufbewahrten...“

    Das Autorenpaar hat erneut eine spannende Lebensgeschichte geschrieben. Sie führen Randy mit Sally Wheeler zusammen, die schon zwei Bücher über ihre Vorfahren geschrieben hat.Das Buch ist auch ohne Kenntnis der anderen Bände verständlich. Wichtige Fakten werden an passender Stelle integriert.
    Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Schnell wechselnde Handlungsorte und Zeitabschnitte sorgen für eine innere Spannung. Ausserdem zeugt das Geschehen von einer umfangreichen Recherche der Autoren.
    Awa wurde 1860 mit der Clothilde, dem letzten Sklavenschiff, nach Amerika gebracht. Zu dem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass sie schwanger ist. Ihr Sohn Kono hat als Kind die Sklavenbefreiung erlebt. Später reist er nach Afrika, trifft dort seinen Vater und bekommt die Trommel überreicht.
    Angegliedert an die Familiengeschichte werden eine Menge von historischen Themen behandelt. Dementsprechend treffe ich auf verschiedene Persönlichkeiten der Geschichte. Randys Grosseltern hatten sich einen Namen als Jazzmusiker gemacht. Seine Grossmutter sang ausserdem Chansons. Dadurch erfahre ich vieles über die Musikszene.

    „...Jazz ist eine Mischung aus afrikanischer und europäischer Musik, die sich in den Lebensräumen der schwarzen US-Bevölkerung entwickelte...“

    Ich tauche tief in das Paris der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts ein. Auch das Leben in New Orleans wird thematisiert.
    Bei einem Auftritt in Kuba wird Randys Grossmutter von Carlo van der Meer zu einem Gespräch eingeladen. Sie stammt aus einer bekannten französischen Reederfamilie. Die will Carlo für seine dunklen Geschäfte nutzen. Sein Partner ist ausserdem der Mafiaboss auf Kuba. Dadurch erfahre ich, wie moderner Sklavenhandel funktioniert.
    Die Autoren setzen das Leben ihrer Protagonisten wie ein Puzzlespiel zusammen. Es vollzieht sich immer in gesellschaftlichen Kontext. Zeitungsartikel und aufgefundene Dokumente sind kursiv eingefügt.
    Randy hat nur die Information, dass seine Mutter die Trommel in Berlin versteckt hat. Gibt es eine Chance, sie zu finden? Antworten könnten die Fotografien von Katharina Austerlitz, Randys Mutter, geben.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bearbeitet viele brisante Themen, die bis heute nachwirken. Gleichzeitig versuchen sich Sally und Randyan der Aufarbeitung des Unrechts, das in Afrika geschehen ist.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 21.05.2024

    Grossartig

    Nachdem ich die beiden Vorgängerbände „Das Hochzeitszimmer“ und „Die Aisbergh-Akte“ mich wachsender Begeisterung gelesen habe, findet die Sally-Wheeler-Trilogie mit diesem dritten Band „Der Trommelwächter“ ihren fulminanten Abschluss.

    Auf dem Trommelfell der Tontrommel, welche Kwaku Ananse mit Weisheit anfüllte und sich nun weiser als die Götter wähnt, schlägt er mit seinen Spinnenfingern den Takt und damit ihm keiner diesen wertvollen Inhalt stehlen kann, beschliesst er, sie gut zu verstecken. Das Märchen aus Westafrika ist dem Geschehen, das vom Sklavenhandel erzählt, vorangestellt.

    Das Autorenpaar Rüdiger und Sonja Lehmann bietet nicht nur einen faszinierenden Einblick in eine Welt voller Mythen und Götter, sie erzählen vom Sklavenhandel und dem letzten illegalen Sklavenschiff „Clotilda“, das im Jahre 1860 von Afrika nach Amerika fuhr und dessen Kapitän es – um einer Verhaftung zu entgehen – in Brand gesteckt und versenkt hat. Und sie haben noch sehr viel mehr zu bieten. Mit Randy Armstead und Sally Wheeler begeben wir uns auf eine aufregende Reise in die Vergangenheit und erleben auch Momente in der Gegenwart. Neben der Geschichte um ihre Vorfahren sind wir mittendrin in den nicht immer Goldenen Zwanziger Jahren, wir treffen auf die Künstler dieser Zeit - in Berlin und vor allem in Paris und natürlich auch in New Orleans, treffen auf Exotik und Erotik, hören Jazz, sind auf Kuba und beobachten auch Kontakte zur Mafia, auch wird die NS-Zeit nicht ausgespart.

    Entstanden ist ein bestens recherchiertes Porträt einer Zeit, das in Dahomey, dem heutigen Benin, mit den Sklaven seinen Anfang nimmt und sich bis zur Jetzt-Zeit erstreckt. Dieses dritte Buch der Sally-Wheeler-Trilogie kann auch unabhängig von den beiden Vorgängerbänden gelesen werden. Jedoch empfehle ich sie alle, der Reihe nach, zu lesen. Denn hier erlebt man Geschichte, die gut lesbar und sehr interessant aufbereitet ist. Und auch das ins-Buch-finden ist dank der Auflistung der Hauptpersonen, gegliedert nach Familienzugehörigkeit, ein Leichtes. So kann man sich ganz dem Buch widmen und bei Bedarf kurz vorblättern.

    „Ich möchte, dass wir das zu Ende bringen, was du mit der Suche nach deiner Vergangenheit vor über zehn Jahren in Gang gesetzt hast“ sagt Elini, Sallys Ehefrau, zu ihr. Und auch das Autorenpaar Lehmann hat nun zu Ende gebracht, was sie einst mit ihrem „Hochzeitszimmer“ angefangen haben. Ein gutes Ende, wie ich finde.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 18.05.2024

    Dies ist der letzte Teil der Sally-Wheeler-Trilogie und ich muss sagen, das Autorenpaar hat sich von Mal zu Mal gesteigert oder liegt es vielleicht daran, dass ich mich inzwischen mit den hier auftretenden Figuren nicht mehr fremd fühle. Diesmal soll Sally dem Musikjournalisten Randy Armstead helfen, seine Wurzeln zu finden, denn eigentlich wäre er der nunmehrige Trommelwächter, aber er hat keine Ahnung, wo sich dieses uralte, mystische Instrument befindet. Wir gehen zurück bis auf das Jahr 1860, als das letzte Schiff Sklaven nach Amerika brachte. Darunter war auch Randys Urahnin. In der Fremde holten sich die Sklaven ein Stück Heimat, in dem sie ihre Lieder sangen, Voodoozauber hielten. In den 20iger Jahren, als die Sklaven schon lange frei waren und einige in Harlem wohnten, wurde der Soul und der Jazz salonfähig. Die Menschen wollten nach dem Krieg singen und tanzen und wer konnte besser die Trompete und das Saxophon jubeln lassen, als die schwarze Bevölkerung. In dem, Buch wird auch auf das dritte Reich Bezug genommen und die Verhältnisse mit den Mafiabossen in Kuba. StücK für Stück nahm das Puzzle Konturen an, man suchte die Spuren in Windhoek, Paris, Havanna, New Orleons, Wien und Berlin und wurde dann auch noch der Trommel fündig, die ein seit langem gehütetes Geheimnis preisgab. Auch die Beziehung zwischen Eleni und Sally bekommt hier Raum, die mit allerlei Widrigkeiten zu kämpfen haben. Am Beginn des Buches ist ein Namensverzeichnis mit Geburts-und Sterbedaten der Protagonisten enthalten, so dass man die Familienzugehörigkeit nachschlagen kann. Die Autoren haben hier über die verschiedenen Sachgebiete umfangreich recherchiert, sie haben sich, soweit möglich, an geschichtliche Fakten gehalten. Eine wunderbare Erzählung, die sich über drei Bücher erstreckt hat. Das Cover finde ich einfach hervorragend ausgewählt. Es zeigt einen stolzen, dunkelhäuitigen Mann ist seiner bunten afrikanischen Tracht. Ich persönlich könnte über diese Familien immer weiter lesen.

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  • 5 Sterne

    Bärbel M., 21.05.2024

    Mein Fazit: Auch wenn es eine fiktive Geschichte ist, so fliessen sehr viele, gut recherchierte Hintergrundinformationen in diese Geschichte ein. Hauptthemen wie Sklaverei, Voodoo und der Völkermord an der afrikanischen Bevölkerung machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem.

    Das Autorenpaar schafft hier eine beeindruckende, sehr unheimliche Stimmung, voller Emotionen und grosser Gefühle. Der Schreibstil ist modern, sehr emotional, berührend und einfühlsam. Denn Sklaverei ist auch heute noch ein sehr heikles, aufwühlendes Thema, was die Menschen beschäftigt und die Gesellschaft in ihren Grundmauern erschüttert hat. Es heisst immer noch: Schwarz = Sklave! Auch heute noch beeinflusst diese Zeit der Sklaverei unser Denken und es ist aus den Köpfen der Menschen nicht wegzudenken. Wird es sich je ändern? Für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen, denn es spiegelt so viele Facetten frei und es ist ein Epos, was zum Nachdenken anregt.

    "Der Trommelwächter" ist ein geschichtliches Epos voller Überraschungen, Emotionen und eine Familiengeschichte mit viel Herz. Die verschiedenen Charaktere sind hervorragend gewählt, authentisch beschrieben und vor allem sehr lebendig gehalten. Ein Lesegenuss der besonderen Art und für Afrikafans ein Highlight.

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  • 5 Sterne

    Marry22, 23.06.2024

    Absolute Weiterempfehlung

    Der Trommelwächter ist das 3. Buch der Trilogie der Familiensaga.

    In diesem Buch geht es um Randy Armstead, der zusammen mit Sally Wheeler, seine afrikanischen Vorfahren sucht, die mit dem letzen Sklavenschiff 1860 nach Amerika gekommen sind. Dabei stossen sie auf die Geheimnisse der Familie und die furchtbaren Ereignissen des Sklavenhandels...

    Das Autorenpaar hat es auch im letzten Buch der Trilogie geschafft, das Buch spannend und emotional zu schreiben, so dass sie mich beim Lesen zum Nachdenken gebracht haben und Emotionen ausgelöst haben. Man merkt deutlich, dass eine ganze Menge Arbeit an Recherche dahinter steckt, was sehr gut mit der Geschichte von Randy kombiniert wurde. Eine spannende und fesselnde Geschichte, was ich weiterempfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Rudolf M., 10.05.2024

    Also das Paar kann wirklich linguistisch toll und spannend schreiben. Auch rührend (ich musste an einigen Stellen weinen), sehr bereichert über die Darstellung der Musikgeschichte (Einfluss der Afrikaner auf Jazz und Blues - damit haben sie wirklich Geschichte geschrieben)- über mehrere Kontinente und Generationen hinweg. Dosiert auch Rückblicke auf die beiden ersten Bücher der Sally-Wheeler-Trilogie. Und natürlich über die Botschaft: Ende der Sklaverei. Eine grosse Errungenschaft des 19. Jahrhundert. Sage doch keiner mehr, unsere Zivilisation mache keine Fortschritte..... Der Mensch. - Also absolut empfehlenswert. Ein vorderer Platz im "Spiegel" wäre verdient.

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