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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HK., 08.02.2018

    "Wo immer du hingehst mein Herz , ich werde da sein"

    ~Die Wege der Freiheit ~


    1832 in der Toskana ~
    Die Geschichte einer starken Frau zur Zeit der italienischen Freiheitskämpfe

    ~~ “Auf dem Monte Ventasso gäbe es Feen , erzählen die Alten im Dorf.
    Wer einen heimlichen Wunsch hatte , ob es sich um eine unerwiderte Liebe oder einen unerfüllten Kinderwunsch handelte , stieg hinauf , stellte ein Schälchen Ziegenmilch und ein Stück Käse an den grossen Stein oberhalb der Kapelle der heiligen Magdalena und flüsterte seinen Wunsch in den Wind.
    Manchmal schien es dann , als trüge der Wind Gesang mit sich .
    Und manchmal wurde der Wunsch erfüllt “. ~~
    ****
    Das Leben in dem kleinen Dorf Cerreto , in den Apuanischen Alpen ist hart und entbehrungsreich aber die Schäfer mit ihren Familien sind zufrieden . Seit hunderten von Jahren bestimmen die Jahreszeiten ihr Leben . Im Frühling kehren die Männer mit ihren Schafherden aus der fruchtbaren Ebene der Maremma zurück in die rauhen Berge und im Herbst verlassen sie mit ihren Herden wieder ihre Familien um in der Maremma zu überwintern. Seit Generationen bestimmt dieser Ablauf das Familien und Dorfleben in Cerreto . Sechs einsame Wintermonate ohne den Mann , den Vater oder den Sohn . Die Frauen von Cerreto haben sich an dieses Leben gewöhnt , die meisten von ihnen kennen nichts anderes . Sie sind hier im Dorf geboren und werden wahrscheinlich auch hier sterben . Selten verlässt jemand die enge Dorfgemeinschaft oder zieht aus in die Ferne .
    Antonella jedoch hat andere Pläne für ihr Leben .
    Sie , die Tochter eines einfachen Schäfer träumt davon mit ihrer besten Freundin die Osteria von Francescas Eltern zu führen , wenn diese alt sind . . Kochen und selber Wein herstellen , das sind ihre geheimen Wünsche an das Leben . Als dann noch der schöne , begehrte und wohlhabende Müllersohn Paolo um ihre Hand anhält , scheint das Glück für Antonella und ihre Familie perfekt zu sein . Ihr Vater kann sein Glück kaum fassen , wäre er doch mit dieser Heirat alle seine Schulden beim reichen Müller los .
    Doch das Schicksal hat sich für Antonella etwas ganz anderes ausgedacht und so erwischt sie ihren Verlobten mit einer anderen Frau bei sinnlich , sündigen Vergnügungen im Wald und ist entsetzt . Kurzerhand löst sie ihre Verlobung gegen den Willen der Eltern . Paolo will das nicht akzeptieren und bedrängt sie täglich aufs neue und stellt ihr bei jeder Gelegenheit nach. Als er sie alleine im Wald antrifft , versucht er Antonella zu vergewaltigen um eine Ehe zu. erzwingen . In letzter Minute kommt ihr ein fremder Mann zu Hilfe und rettet sie vor Paolo. Ihre Eltern haben kein Verständnis für die Tochter , sie glauben den Worten Paolos, der behauptet das Antonella ihn verführt hat . Völlig ausser sich , dass nun die Hochzeit in ein paar Tagen stattfinden soll , packt Antonella ihr Bündel und schliesst sich dem Fremden an ,der sie im Wald gerettet hat . Sie will nach Genua fliehen , zu ihrer Tante .
    Eine gefährliche Reise beginnt für Antonella und ihren geheimnisvollen Begleiter Marco Rossi , von dem sie nur weiss ,das er angeschossen wurde und in Genua einen geheimen Auftrag zu erledigen hat .
    Je weiter der beschwerliche Weg die Zwei von Cerreto wegführt , umsomehr sind die politischen Unruhen und der Widerstand in der italienischen Bevölkerung zu spüren, die unter der Herrschaft der Habsburger Monarchie leidet . In ganz Italien brodelt es im Untergrund , Loogen werden heimlich gegründet und die Freiheitskämpfern der Carbonarie werden von den Caribinieri gejagt und umgekehrt . Nicht selten begegnen ihnen die misstrauischen Blicke der Caribinieri , den Marco aus dem Weg zu gehen versucht .



    Die Autorin Karin Seemayer entführt ihre Leser in die historische Toskana und nimmt sie mit auf eine spannende Reise in die atemberaubende Landschaft der Apuanischen Alpen , die sanft hügelige Landschaft der wunderschöne Toskana , bis hin zur mondänen , quirligen Hafenstadt Genua , ins Jahr 1832 .
    Historisch fundierte Ereignisse bilden die authentische Kulisse für diesen wunderbaren Roman , der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat .
    Der schöne bild - und lebhafte Schreibstil von Karin Seemayer lässt mich ganz tief in Geschichte von Antonella und Marko abtauchen . Zusammen mit den liebevoll ausgearbeiteten und authentisch skizzierten Protagonisten darf ich so einiges erleben .
    Die Autorin versteht die Kunst des fesselnden Erzählen . Sie gibt ihrer Geschichte eine gute Portion historische Landeskultur, durchzieht diese mit einer zauberhaften Liebesgeschichte und gibt dem Ganzen als Topping noch einen Hauch von Abenteuer .
    Dieser Mix aus Liebes und Kultur und Abenteuergeschichte , liest sich wunderbar und spricht alle Sinne an . Für mich ein perfektes Szenario mit viel Lokalkolorit !
    “Die Tochter der Toskana” ,ist ein wunderbarer Roman , der mich sehr gut unterhalten und mir tolle Lesestunden bereitet hat .

    Sehr gerne vergebe ich
    5 Sterne
    sowie eine ganz klare Leseempfehlung

    Wer von Italien begeistert ist , der wird diesen Roman lieben
    Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung der tollen Geschichte und auf weitere Bücher aus der Feder von Karin Seemayer

    **** Zitat am Anfang des Buch ****

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 05.02.2018

    Toskana ,1832:
    Der reiche Sohn des Müllers macht Antonella, der Tochter eines Schäfers, einen Heiratsantrag. Antonella hatte eigentlich andere Pläne, ihrem Vater jedoch kommt diese Verbindung sehr gelegen, da er bei Paolos Vater Schulden hat.
    Als ihr Verlobter Antonella zum Geschlechtsverkehr zwingen will , wird sie von Marco gerettet.Antonella möchte Paolo unter diesen Umständen auf keinen Fall heiraten.
    Da er eine Schussverletzung hat, bringt sie ihn zu der Hebamme Amanta. Diese versorgt seine Wunden und gemeinsam schmieden sie einen Fluchtplan für Antonella.
    Sie möchte nach Genua, um dort ihre Tante zu suchen, die ihr eventuell Arbeit besorgen kann. Spontan bietet sich Marco als Reisebegleitung an und nach kurzer Überlegung stimmt die junge Frau diesem Angebot zu.
    Auf der langen und beschwerlichen Reise kommen sich die Beiden näher und Antonella versucht Marcos Geheimnis zu ergründen.

    Meine Meinung:

    Von Anfang an nahm mich der schöne Schreibstil der Autorin gefangen.
    Der Roman vereinte mehrere Themenbereiche auf sehr geschickte Art miteinander. Im Mittelpunkt stehen Antonella und Marco, welche auf ihrer Reise vielen Hindernissen begegnen.
    Der Widerstand der Bevölkerung gegen die Übermacht der Habsburger,bringt sie das eine oder andere Mal in Lebensgefahr.Das beschwerliche Leben der einfachen Bevölkerung wurde ebenfalls ausführlich behandelt und auch die wunderschöne Landschaft der Toskana bekam einen ausreichenden Rahmen.
    Was der Geschichte jedoch den besonderen Reiz verleiht, ist die wunderschön gezeichnete Liebesgeschichte der beiden Protagonisten.
    Gerne habe ich Antonella und Marco (Michele) ein Stück begleitet und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

    Fazit:
    Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 15.02.2018

    „...Es ist zwar schon hell, aber die Sonne sieht man noch nicht. Und dann fangen die Ränder der Bergkämme im Osten an zu leuchten, als wären sie aus purem Gold. Erst ist es nur ein schmaler Rand, doch er wird immer breiter und leuchtet immer heller...“

    Wir schreiben das Jahr 1832. Die Kinder von Cerreto, einem Dorf der Toskana, warten auf die Ankunft der Hirten. Anfang Mai kehren sie von der Alm zurück. Dann wird ein Fest gefeiert. Der umschwärmte Star des Dorfes ist der Paolo, der Sohn des Müllers. Der bemüht sich plötzlich um Antonella. Als er sein wahres Gesicht zeigt, bleibt Antonella nur die Flucht. Ein leben mit Paolo könnte sonst ein lebenslanges Martyrium werden.
    Auf dem Weingut Aberi d`Argento erscheint Michele. Auf den Befehl seines Vaters war er zum Militär gegangen. Nun teilt er seinen Vater mit, dass er die Armee verlassen hat und sich der Bewegung von Mazzani für ein freies Italien anschliessen wird. Der Vater verweist ihn des Hofes.
    Die Autorin hat einen fesselnden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Antonella ist eine selbstbewusste junge Frau, die ihr Leben in die eigenen Hände nehmen will. Die gesellschaftlichen Verhältnisse in ihrem Dorf aber verlangen von den jungen Frauen, dass sie das Leben weiterführen, wie es seit Jahrhunderten üblich war. Wer aus der Reihe tanzt, wird aus dem Gedächtnis gestrichen und gemieden.
    Als Leser darf ich Antonella auf ihrer Reise nach Genua begleiten. Im Laufe der Handlung macht Antonella eine positive geistige Entwicklung durch. Dafür sorgen auch die tiefgehenden Gespräche mit Marco, mit dem sie reist, und der ihr eine neue Weltsicht vermittelt. Ihm hat sie zu verdanken, dass Paolo sein Ziel nicht erreicht hat. Über seine Herkunft schweigt er sich aus. Er gibt sich als Arbeiter in einem Weingut aus. Sein Verhalten gibt Antonella Rätsel auf. Sie erlebt das erste Mal, dass sie ein Mann als Gleichberechtigte behandelt und nach ihrer Meinung fragt. Vorsichtig legt er ihr seine Standpunkte zur politischen Lage in Italien dar. Auf ihre Bitte übt er mit ihr Lesen und Schreiben. Antonella erzählt ihm von ihrem bisherigen Leben. Die Menschen auf den Dörfern haben gelernt, in den strengen Winter alles zum Leben zu nutzen, was ihnen die Natur bietet. Das Hauptnahrungsmittel sind Kastanien.
    Sehr detailliert werden die Strapazen und Gefahren der Reise beschrieben. Schneesturm und strömender Regen sind Naturgewalten, die für Unterbrechungen sorgen. Es gibt dabei Situationen, in denen wächst Antonella über sich hinaus.
    Wie das Eingangszitat zeigt, findet die Autorin passende Metapher für eine romantische Beschreibung der Natur.
    Behutsam wird die Annäherung von Antonella und Marco erzählt. Eigentlich hatte Antonella der Liebe abgeschworen. Zu gross waren ihre inneren Verletzungen. Ein Zitat aus dem Dorf beschreibt ihre damalige Einstellung gut:
    „...Meine Mutter sagt immer, Liebe beginnt mit Klängen und Gesang und endet in einem Meer von Tränen...“
    Für mich als Leser wird schnell deutlich, wie komplex das Netz derjenigen geknüpft ist, die für ein freies Italien kämpfen. Allerdings warten trotzdem in Genua noch Überraschungen auf mich.
    Die Geschichte zeichnet sich durch einen hohen Spannungsbogen aus, denn Antonella ahnt nicht, dass Marco auf der Flucht ist und ausserdem einen Geheimauftrag zu erfüllen hat.
    Ein informatives Nachwort ergänzt die Geschichte.
    Nicht unerwähnt lassen möchte ich die kurze Sage, die dem Roman vorangestellt ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 18.02.2018

    Wir schreiben das Jahr 1832. In Italien gärt es, denn seit langem wird das Land von einem ausländischen Herrscher regiert. Immer mehr junge Männer schliessen sich Untergrundorganisationen an, die dagegen rebellieren und heimlich Anschläge planen. Michele, dessen Vater ihn verstossen hat, ist einer von ihnen. Während er in geheimer Mission Richtung Genua unterwegs ist, rettet er Antonella vor den rüden Fängen ihres Verlobten. Da sie fürchtet, vom Vater zur Heirat gezwungen zu werden, lässt die junge Frau sich darauf ein, mit dem fremden Retter aus ihrem kleinen Bergdorf zu fliehen. Sie hofft, in Genua bei ihrer Tante Unterstützung zu finden. Aber Antonella ahnt nicht, dass hinter Michele die italienischen Gendarmen her sind und nicht nur Schneestürme und Unwetter die Reise gefährlich machen.

    „Die Tochter der Toskana“ war mein erstes Buch von Karin Seemayer. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt. Schnell lernt man die beiden Hauptdarsteller kennen und stellt fest, dass beide mutig und liebenswert sind. Beide sehnen sich nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung und wollen ihr eigenes Leben anders führen als die dogmatischen Väter es für sie vorgesehen haben. Über weite Strecken ist das Buch eine Art historischer Roadmovie quer durch die Toskana. Wer schon einmal dort war wird es geniessen auf ganz eigene Art und Weise das Land noch einmal neu zu entdecken. Während die beiden jungen Menschen so einige Unbillen zu überstehen haben, lernen sie sich immer besser kennen und verlieben sich ineinander. Michele verbirgt zwar seine wahren Beweggründe für die Reise vor ihr, ist aber fasziniert von Antonella, die einen wachen Verstand hat und ihm mit ihrer Tatkraft sogar mehr als einmal das Leben retten wird. Und sie wiederum lernt einen Mann kennen, der so ganz anders ist, als die jungen Männer in ihrem Dorf und der sie als Mensch und Frau schätzt und ihren Freiheitsdrang und ihre Neugierde auf die Welt versteht.

    Als sie in Genua ankommen, bekommt die Geschichte dann noch einen ganz eigenen neuen Ton und dabei spielen auch die politischen Umbrüche in Italien eine grosse Rolle. Das Buch ist also nicht einfach "nur" eine wunderschöne Liebesgeschichte, sondern hat auch einiges an geschichtlichen Fakten und interessanten historischen Details zu bieten, von den treffenden bildlichen Beschreibungen der Toskana und seiner Bewohner mal ganz abgesehen.

    Für mich war die Geschichte ein Rundrum-Wohlfühl-Paket mit einem stimmigen Ende. Ich habe auch so einiges über Italien erfahren, was ich so noch nicht wusste. Die Aussicht, dass es in einer Fortsetzung weitergehen wird, freut mich wahnsinnig.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 22.01.2018

    Antonella lebt 1832 in dem kleinen Dorf Cerreto in der Toskana. Die Menschen dort haben kein leichtes Leben und Väter sind froh, wenn sie ihre Töchter verheiratet haben. Antonella soll den Sohn des reichen Müllers heiraten. Aber sie hat ganz andere Vorstellungen von ihrem Leben, sie möchte Wein anbauen und kochen. Als Marco in dem Dorf auftaucht, der nach Genua will, sieht sie eine Chance, ihren Träumen doch noch näher zu kommen und schliesst sich ihm an, denn die Reise ist gefährlich. Die Habsburger haben die Herrschaft in der Gegend und allerorten regt sich gegen diese Herrschaft Widerstand. Mit der Zeit fühlt sich Antonella zu Marco hingezogen, doch der hat seine Geheimnisse.
    Schon das Prequel „Die Tochter der Toskana – Wie alles begann“ hat mich gepackt und ich musste dieses Buch unbedingt lesen. Ich mag den tollen und flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin Karin Seemayer .
    Die Menschen haben in jener Zeit die Herrschaft der Habsburger satt. Sie wollen selbst bestimmen. Der Geheimbund der Carbonari hat sich der Aufgabe verschrieben, den Habsburgern die Macht zu entreissen. Zu diesem Geheimbund gehört auch Marco, der in Wirklichkeit der desertierte Michelle ist. Sein Vater hat ihn zum Militär gedrängt und Michelle war das lieber als studieren zu müssen. Doch wirklich wohl fühlt er sich nur in den Weinbergen seiner Familie.
    Antonella hat als Frau keine Wahl, sie muss dem Vater gehorchen, der sie verheiraten will, um einen Esser weniger zu haben. Wenn dann der Bräutigam auch noch aus wohlhabender Familie kommt, umso besser. Doch Antonella will sich nicht fügen und nutzt die erst beste Gelegenheit, um der Hochzeit zu entkommen und ihre Träume wahr werden zu lassen. Dabei ist es nicht so, dass sie diesem Fremden gleich verfallen wäre, nein, Gefühle kommen erst mit der Zeit ins Spiel und als ihr Marco dann sein Geheimnis erzählt, muss sie eine Entscheidung treffen.
    Es ist gefährlich für die beiden und sie haben eine Reihe von Herausforderungen zu meistern. Es ist schön zu erleben, wie sich Antonella von der ungebildeten Bauerntochter zu einer mutigen und starken Frau entwickelt. Aber nicht nur sie, auch Michelle entwickelt sich weiter und legt seine rebellisches Verhalten ab.
    Das Buch ist ungemein packend, es fiel mir schwer, das Lesen zu unterbrechen. Gleichzeitig erhält man einen guten historischen Überblick. Zudem hat die Toskana landschaftlich ihren ganz besonderen Reiz und auch das ist sehr schön beschrieben.
    Ich kann diesen unterhaltsamen und spannenden historischer Roman nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula L., 22.01.2018

    Meine Meinung:
    Von der Autorin habe ich bereits zwei Bücher mit Begeisterung gelesen und nachdem ich im Dezember das Buch "Die Tochter der Toskana - Wie alles begann" gelesen hatte, freute ich mich wirklich darauf, ihr neues Buch zu lesen.
    Und Karin Seemayer hat es wieder geschafft. Von Anfang an hat sie mich an das Buch gefesselt und die Spannung wurde im Laufe der Geschichte immer grösser. Ich habe die ganze Zeit gebibbert und gehofft, dass Antonella und Marco es im Winter über die Berge bis nach Genua schaffen. Denn neben der Schneestürme war es auch sonst unterwegs ganz schön gefährlich. In Italien war einiges los. Das Land war gespalten, beziehungsweise die Meinungen in der Bevölkerung zur adeligen Herrschaft. So ganz nebenbei habe ich dann also erfahren, was sich um 1832 im Land so alles tat. Ich finde es immer sehr interessant, neben einer persönlichen Geschichte etwas über die Geschehnisse zu erfahren und die Gegend kennen zu lernen.
    Hatte ich erwähnt, dass ich hoffte und bibberte, ob die beiden ihr Ziel wohl erreichten? Nun, ich will nicht zu viel vom Inhalt verraten, aber ihr Abenteuer war mit der Ankunft in Genua noch nicht vorbei. Mein Leserherz kam nicht zur Ruhe. Ausserdem wusste ich nicht, was sich die Autorin alles hat einfallen lassen, denn viele mögen ein dramatisches Ende und ich war richtig froh, dass Karin Seemayer ein Ende gewählt hat, was mir sehr gut gefallen hat
    Die beiden Protagonisten habe ich in mein Leserherz geschlossen. Antonella hat sich während der Reise sehr verändert. Aus einem Mädel, das sehr behütet aufwuchs und vieles hinnahm, was von den Eltern oder dem Pastor gesagt wurde, entwickelte sich eine wissbegierige junge Frau. Aber auch Marco veränderte sich, was ich sehr interessant fand und auch etwas geheimnisvoll.

    Fazit:
    Gerne empfehle ich dieses Buch weiter, was so vieles miteinander verknüpft. Es gibt Abenteuer, aber auch den ganz normalen Alltag. Vertrauen und Zusammenhalt spielen eine wichtige Rolle und nicht zuletzt die Liebe. Gefallen hat mir auch das Nachwort mit weiteren Erklärungen zur italienischen Geschichte.
    Und nun hoffe ich, dass es vielleicht eine Fortsetzung geben wird, zumindest lässt das Ende ein weiteres Buch zu.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 09.01.2018

    INHALT
    Toskana, um 1832. Die 19-jährige Schäferstochter Antonella soll den Müllerssohn und Hallodri Paolo heiraten; keine schlechte Partie, aber nicht Antonellas Wunsch. Sie möchte Köchin und Weinbäuerin werden. Als ihr eines Tages der adlige Deserteur und attraktive Winzersohn Michele zur Seite steht, ist die Chance, der dörflichen Enge zu entkommen, riesig. Und Antonella nutzt die schicksalhafte Begegnung und schliesst sich Michele, der sich Marco nennt, auf seiner Reise nach Genua an. Doch Antonella weiss nicht, dass Michele Mitglied des Geheimbundes der Carbonari ist, welcher Italien von der habsburgischen Herrschaft befreien will. Als dann noch Gefühle ins Spiel kommen, muss sich Antonella entscheiden. Werden beide unbemerkt nach Genua gelangen können? Und hat ihre Liebe überhaupt eine Chance?

    MEINUNG
    Der Historienroman "Die Tochter der Toskana" wartet mit allerlei emotionalen Wendungen auf und entführt den Leser ganz nebenbei in eine der schönsten Gegenden Italiens.

    Die Geschichte um Antonella und Michele ist die zweier junger Seelen, die entgegen der bestehenden Konventionen und Sitten (Patriarchat, arrangierte Ehen etc.) ihre eigenen Träume verwirklichen wollen und dafür Heimat und Familie verlassen müssen. Ihr Schicksal macht die Reisegefährten zu Verbündeten, Seelenverwandten und später gar zu Liebenden. Gemeinsam überstehen sie sämtliche Gefahren (Wintereinbruch, Raubüberfall etc.) und wachsen über sich hinaus. Gerade Antonella, die Analphabetin ist und bisher nur auf dem elterlichen Hof lebte und arbeitete, entwickelt sich zu einer starken und unerschrockenen Frau. Ebenso wird aus dem unverstandenen und rebellischen Michele ein einfühlsamer und verständnisvoller Zeitgenosse, der seine Abkunft aus reichen Hause nicht in den Vordergrund stellt, diese gar verleugnet. Nur die Mitgliedschaft im Geheimbund wird ihn und Antonella noch vor so einige Herausforderungen stellen...

    Insgesamt hat die Autorin Karin Seemayer einen spannenden wie emotional aufwühlenden Roman geschrieben, der sich, einmal angefangen, nicht mehr so leicht aus der Hand legen lässt. Das lag zum einen an den durchweg wagemutigen Protagonisten und zum anderen am interessanten historischen wie brisanten gesellschaftshistorischen Hintergrund. Der Wiener Kongress und dessen Folgen für die italienischen Fürstentümer Norditaliens werden hier gut nachvollziehbar und quellenbasiert dargestellt. Kurzum, der Einblick in dieses, bisher von der Belletristik wenig beleuchtete Kapitel der europäischen Geschichte macht Laune und vermittelt viel Wissenswertes. Auf diese Weise habe ich mich der Toskana und ihrer Geschichte bisher noch nicht genähert. Das landschaftlich wie kulinarisch Reizvolle dieser Region Italiens wurde natürlich ebenso nicht verschwiegen und hat während der Lektüre ein ums andere Mal zu Fernweh geführt.

    Die leicht verständliche Sprache machte die Lektüre wunderbar flüssig. Und wenn fremdsprachliche Wendungen vorkamen, wurden diese auch ins Deutsche übersetzt. Mein Interesse haben die kurzen Passage über regionale Dialekte (Ligurisch usw.) getroffen, davon hätte es ruhig mehr geben können. Zudem hätte ich gern miterlebt, wie Antonella Schreiben und Lesen lernt.

    FAZIT
    Ein spannender und emotional mitreissender Roman, für den ich mir eine Fortsetzung wünsche. Absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 11.01.2019

    Die Tochter der Toskana ist ein historischer Roman, der die Situation Italiens während der Freiheitskämpfe beschreibt. Die Hauptperson ist Antonella, die in einem kleinen Bergdorf in der Toskana lebt. Beschrieben wird nicht nur das karge Dasein der Schäfer. Die leben viele Monate weit weg von ihrer Familie und ihre Heimkehr ist jedes Mal ein Fest. Es gibt nicht viele junge Leute und die Heiratskandidaten sind rar. Antonella verliebt sich in den Sohn des reichen Müllers und verlobt sich mit ihm. Der zeigt aber zum Glück bereits vor der Hochzeit seinen wahren Charakter und es kommt zum Bruch. Antonella flieht und bekommt dabei von unerwarteter Seite Unterstützung. Ein junger Mann, den sie zufällig trifft, begleitet sie nach Genua. Der Weg dorthin ist gefährlich und es gilt etliche brenzlige Situationen zu bestehen.

    Auch in Genua lauern gefahren, die vor allen Dingen den Begleiter Antonellas, Marco, betreffen. Die Gefahren lauern überall. Ob und wie die beiden Hauptpersonen diese bestehen und ob sie Hilfe bekommen, das ist äusserst spannend beschrieben. Auch wenn der erste Blick aufs Cover etwas anderes vermuten lässt, es ist keine Schnulze, bei der die Liebesgeschichte an erster Stelle steht.

    Die Tochter der Toskana war mein erster Roman von Karin Seeberg. Daher ging ich unvoreingenommen ans Lesen und war schon nach dem ersten Kapitel gefangen. Die bildhafte Beschreibung der Landschaft und die vielen unvorhersehbaren Wendungen nahmen mich mit auf die beschwerliche Reise der beiden Flüchtenden. Ein historischer Roman hat in meinen Augen nur dann das Adjektiv verdient, wenn er auch wirklich Fakten der Vergangenheit enthält. Das ist hier der Fall und Karin Seeberg schreibt im Anhang des Buches genau, was Wahrheit ist und was sie erfand. Ich vergebe klare fünf Sterne und das aus voller Überzeugung. Ein Buch, welches bis zur letzten Zeile spannend und abwechslungsreich ist.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 18.02.2018 bei bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1832. In Italien gärt es, denn seit langem wird das Land von einem ausländischen Herrscher regiert. Immer mehr junge Männer schliessen sich Untergrundorganisationen an, die dagegen rebellieren und heimlich Anschläge planen. Michele, dessen Vater ihn verstossen hat, ist einer von ihnen. Während er in geheimer Mission Richtung Genua unterwegs ist, rettet er Antonella vor den rüden Fängen ihres Verlobten. Da sie fürchtet, vom Vater zur Heirat gezwungen zu werden, lässt die junge Frau sich darauf ein, mit dem fremden Retter aus ihrem kleinen Bergdorf zu fliehen. Sie hofft, in Genua bei ihrer Tante Unterstützung zu finden. Aber Antonella ahnt nicht, dass hinter Michele die italienischen Gendarmen her sind und nicht nur Schneestürme und Unwetter die Reise gefährlich machen.

    „Die Tochter der Toskana“ war mein erstes Buch von Karin Seemayer. Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt. Schnell lernt man die beiden Hauptdarsteller kennen und stellt fest, dass beide mutig und liebenswert sind. Beide sehnen sich nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung und wollen ihr eigenes Leben anders führen als die dogmatischen Väter es für sie vorgesehen haben. Über weite Strecken ist das Buch eine Art historischer Roadmovie quer durch die Toskana. Wer schon einmal dort war wird es geniessen auf ganz eigene Art und Weise das Land noch einmal neu zu entdecken. Während die beiden jungen Menschen so einige Unbillen zu überstehen haben, lernen sie sich immer besser kennen und verlieben sich ineinander. Michele verbirgt zwar seine wahren Beweggründe für die Reise vor ihr, ist aber fasziniert von Antonella, die einen wachen Verstand hat und ihm mit ihrer Tatkraft sogar mehr als einmal das Leben retten wird. Und sie wiederum lernt einen Mann kennen, der so ganz anders ist, als die jungen Männer in ihrem Dorf und der sie als Mensch und Frau schätzt und ihren Freiheitsdrang und ihre Neugierde auf die Welt versteht.

    Als sie in Genua ankommen, bekommt die Geschichte dann noch einen ganz eigenen neuen Ton und dabei spielen auch die politischen Umbrüche in Italien eine grosse Rolle. Das Buch ist also nicht einfach "nur" eine wunderschöne Liebesgeschichte, sondern hat auch einiges an geschichtlichen Fakten und interessanten historischen Details zu bieten, von den treffenden bildlichen Beschreibungen der Toskana und seiner Bewohner mal ganz abgesehen.

    Für mich war die Geschichte ein Rundrum-Wohlfühl-Paket mit einem stimmigen Ende. Ich habe auch so einiges über Italien erfahren, was ich so noch nicht wusste. Die Aussicht, dass es in einer Fortsetzung weitergehen wird, freut mich wahnsinnig.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smaragdeidechse, 15.02.2018

    Karin Seemayer

    Tochter der Toskana

    Historischer Roman


    Das Cover ist mir gleich aufgefallen ,
    ich finde es ist sehr schön gestaltet und passt auch wunderbar
    zum Inhalt des hisorischen Romanes .
    Im Vordergrund eine junge Frau mit einer wunderhübschen Bluse ,
    die auf eine sehr einladende Landschaft blickt .
    Auch die die Schrift ist in ausprechender Farbe und mit
    Weinranken geschmückt .


    Worum geht's , Klappentext :

    Toskana 1832 : Antonellas Traum ist es , zu kochen und
    Wein anzubauen , doch soll sie den reichen Sohn des
    Müllers heiraten . Voller Verzweiflung bricht sie aus der
    Enge ihres kleinen Dorfes in den Apuanischen Alpen aus
    und flieht nach Genua . Die Reise ist gefährlich , denn
    Italien gleicht einem Pulverfass . Überall regt sich erbitterter
    Widerstand gegen die Herrschaft der Habsburger .
    Daher ist Antonella froh , als sie Marco trifft , der ihr
    Geleit anbietet . Was aber verheimlicht er ihr ? Und wieso
    fühlt sie sich trotzdem so zu ihm hingezogen ? Als sein
    Geheimnis offenbart wird , muss sie allen Mut aufbringen ,
    um sein Leben zu retten .

    Die Geschichte einer starken Frau
    zur Zeit der italienischen Freiheitskämpfe .


    Meine Meinung :

    Karin Seemayer ist eine begnadete Erzählerin , sehr schnell fand ich Zugang
    zu ihrer wunderbaren Geschichte ,
    die in einem kleinen italienischen Bergdorf ihren Anfang nimmt .

    Ihre Hauptfigur Antonnella ist sehr liebeswert und sympathisch ,
    ich musste sie einfach ins Herz schliessen und mögen .
    Antonella ist eine sehr mutige junge Frau , die sich auf eine äusserst
    gefahrenvolle Reise begeben hat und mehr als einmal ihre Klugheit und
    ihre Courage unter Beweis stellen muss .
    Ungewollt gerät sie in einen Strudel von Ereignissen , die sie so nicht
    vorhersehen konnte , aber durch ihren unglaublichen Mut findet sie
    immer wieder eine Lösung für schier auswegslose Situationen .

    Die Story ist atemberaubend spannend ,
    mitreissend und auch sehr romantisch !
    Die Autorin hat einen gut lesbaren , sehr detailreichen , wunderschönen Stil ,
    dem ich sehr gut folgen konnte und der auch grosses Kopfkino bei mir auslöste .
    Ich konnte mir alles absolut gut vorstellen und ich war vom ersten Moment an
    mittendrin in dieser herrlichen Story .

    Ein Roman , wie ich ihn liebe , ich hätte noch ewig weiterlesen können und ich fände es
    wirklich schön , wenn es eine Fortsetzung zu Antonella's Geschichte geben würde .
    Das Buch hat mich begeistert , ich fand es wundervoll und fühlte mich auch
    allerbestens unterhalten .

    Daher kann es von mir auch nur 5 Sterne geben und "basta " :-D

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 06.02.2018

    1832 in Italien. Antonella kommt aus einem kleinen Dorf voller Schafzüchter in den italienischen Bergen. Das Leben dort ist entbehrungsreich und karg und als Frau sind die Möglichkeiten in der Regel auf Heirat und Kinder grossziehen beschränkt. Aber Antonella sehnt sich nach mehr. Dennoch ist sie glücklich, als der begehrteste Junggeselle des Dorfes ihr den Hof macht. Dieser entpuppt sich aber als despotischer Schwerenöter und wenn sie nicht in einer unglücklichen Ehe gefangen sein will, muss sie fliehen. Michele, ein Fremder, den sie zufällig aus einer misslichen Lage gerettet hat, verhilft ihr zur Flucht. Gemeinsam versuchen die beiden sich bis nach Genua durchzuschlagen, wo Antonella auf die Unterstützung ihrer Tante hofft. Aber Michele hat selber einige Geheimnisse und ist nicht der, für den er sich ausgibt.
    „Die Tochter der Toskana“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Dies lag zuerst mal an dem wunderschönen Stil, in dem Karin Seemayer das ländliche Leben, die Menschen und ihre Träume und Gedanken beschreibt. Schnell schliesst man die beiden jungen Leute ins Herz. Ihre Sorgen und Nöte kann man nachempfinden und versteht ihre Beweggründe immer besser. Zu weiten Teilen ist das Buch auch eine Art Road-Movie. Als leidenschaftliche Toskana-Urlauberin hatte ich daran grossen Spass, da ich viele der Orte kenne und die Landschaften und Städte vor meinem inneren Auge zu neuem Leben erweckt wurden. Italien, seine Gerüche, seine Farben, der Geschmack der Speisen – all das fängt die Autorin mit ihrer leichten Art ein. Nicht zu vergessen erfährt man einiges über den Beginn des italienischen Befreiungskampfes von der österreichischen Fremdherrschaft.
    Sicherlich ist das Buch auch eine grosse Liebesgeschichte in der es darum geht, die Entwicklung zweier junger Menschen mitzuerleben, die auf der Suche nach Freiheit und Glück zueinander finden. Das ist etwas fürs Herz. Ich empfand die Dosis zwischen zartem Schmelz und historischen Fakten als ausgewogen und angenehm und würde mich sehr freuen, wenn ich bald wieder etwas von Karin Seemayer lesen dürfte.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 27.01.2019 bei bewertet

    Das Kastanienmädchen aus den Bergen

    „Ich werde das alles nie wiedersehen. Ich werde niemals mehr die Nebel am Monte Ventasso aufsteigen sehen, von denen die Alten sagen, dass in ihnen die Feen tanzten.“

    Antonella Battistoni stammt aus dem kleinen Dorf Cerreto in den Apuanischen Alpen. Die hübsche Schäferstochter soll in Kürze Paolo, den wohlhabenden Sohn des örtlichen Müllers heiraten. Als dieser jedoch seinen wahren Charakter offenbart, bleibt dem Mädchen angesichts der Unnachgiebigkeit ihres Vaters nur noch der Weg in die Flucht. An der Seite eines gutaussehenden Fremden, den sie im Wald getroffen hat, macht sie sich auf den Weg nach Genua, um ihre Tante Einede aufzusuchen und eine Anstellung zu finden. Auf dem langen und beschwerlichen Weg in die Freiheit, der von Aufregung und Abenteuern geprägt ist, behandelt Marco Michele di Raimandi sie stets wie ein Gentleman. Er ist höflich, zuvorkommend, und möchte seine Begleiterin wohlbehalten zu ihrer Tante nach Genua bringen. Dass die beiden jungen Menschen sich ineinander verlieben, war weder vorhersehbar, noch passt es in deren Lebenspläne. Marcos Vergangenheit stellt zudem ein unüberwindliches Hindernis für ihre Liebe dar, und nach der Enthüllung seiner wahren Identität scheint eine gemeinsame Zukunft ausgeschlossen…

    Karin Seemayer beschreibt in eindrucksvollen Worten und sehr einnehmendem Schreibstil das Leben des Bauernmädchens Antonella in dem kleinen Dorf in den Bergen. Die Situation der Menschen, ihr Lebensalltag, ihre Hoffnungen, Wünsche und Träume werden ausgezeichnet vermittelt. Die Autorin erzählt vom Streben ihrer jungen Protagonistin nach Bildung, dem grossen Wunsch, lesen und schreiben zu lernen. Antonella darf auch ihre Leidenschaft für das Kochen nicht ausleben. Sowohl die Berufswahl, als auch die Wahl des zukünftigen Ehemannes werden durch den Vater getroffen. Die Charakterisierung der handelnden Figuren war ausgezeichnet – man konnte sich in die Personen hineinversetzen, deren Überlegungen und Handlungen wirkten höchst authentisch. Durch den männlichen Protagonisten Marco wurde dem Leser ein Einblick in die Welt des Adels gewährt. Karin Seemayer schildert das Leben in der sogenannten besseren Gesellschaft und erwähnt auch die Verpflichtungen und Zwänge, denen die Söhne und Töchter aus gutem Hause unterworfen waren. Ebenso wie Antonella hatte auch Marco sich sein Leben anders vorgestellt, und auch ihm wurden Unverständnis und Unnachgiebigkeit entgegengebracht. Auf dem langen Weg nach Genua kreuzten interessante und liebenswerte Nebendarsteller den Weg der beiden Flüchtenden. Karin Seemayer widmete sich jeder Person mit grosser Aufmerksamkeit und bereicherte die Geschichte durch lebendig wirkende und sehr überzeugende Figuren.

    Die historischen Fakten waren vortrefflich recherchiert und mit der Handlung verwoben. Die Autorin skizziert die politische Situation und gibt einen kleinen Einblick in die Carbonari als bedeutendste der Geheimbünde in den italienischen Staaten des 19. Jahrhunderts. Sie thematisiert auch die von Guiseppe Mazzini gegründete Vereinigung namens „Giovine Italia“ und den Kampf für ein freies Italien, für Gerechtigkeit, ein leichteres Leben für die Bauern, niedrige Steuern und Handel. Die gesamte Geschichte beinhaltet nicht zuletzt dadurch einen konstanten Spannungsbogen, der am Ende des Buches schliesslich in ein atemberaubendes Finale mündet. Antonella und Marco müssen viel Mut und Einfallsreichtum aufwenden, um alle Hindernisse zu überwinden.

    Fazit: „Die Tochter der Toskana“ ist ein beeindruckender und atmosphärischer Roman, der mir nicht zuletzt durch den wunderschönen Schreibstil der Autorin und deren authentisch gezeichneter Figuren grosses Lesevergnügen bereitet hat. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen und ich empfehle es nur allzu gerne weiter.

    (gekürzte Fassung)

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