Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    Diana B., 15.10.2019

    Als Buch bewertet

    Ich finde das Cover wunderschön und es passt nach wie vor super zu diesem Buch !
    Das Buch handelt von der jungen Lee Miller. Lee Miller ist jung, wunderhübsch und möchte unbedingt Fotografin werden ! Ein aussergewöhnlicher Beruf zu dieser Zeit. Welche Zeit ? Wir befinden uns genau zwischen 2 Weltkriegen ! Der eine ist gerade vorbei und schon ist der nächste nicht mehr weit !
    Lee Miller findet endlich einen Job als Assistentin des berühmten Portraitfotografen Man Ray. Während die beiden zusammen in der dunklen Fotokammer werkeln, entflammt die Liebe zwischen den beiden.....
    Lee Miller lernt von Man Ray das Handwerk eines Fotografen. Doch Lee Miller fotografiert nicht das Schöne, sondern fängt " Das normale Leben " mit ihrer Kamera ein ! Und dieses Leben ist nicht immer schön ! Es kann auch traurig und grausam sein !
    Ich fand dieses Buch sehr schön und kann es jeden nur empfehlen !

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  • 4 Sterne

    egal, 23.11.2019

    Als Buch bewertet

    Gutes Porträt einer interessanten Frau

    Der Roman beschäftigt sich mit dem Leben der Fotografin Lee Miller, vorrangig mit ihrer Entwicklung in Paris in den 30er Jahren. Ich kannte sie im Vorfeld nicht, doch da ich die damalige Zeit und das Künstlerleben interessant finde, habe ich das Buch gelesen und kann schon verraten, dass es in Teilen nicht war, was ich erwartet und mich trotzdem gut unterhalten hat.

    Lee Miller war Model in den USA, doch sie wollte mehr hinter der Kamera, als davor stehen und zog 1929 nach Paris um ihren Traum zu leben. Zunächst scheint es nicht so gut zu klappen, doch dann trifft sie auf den Fotografen und Künstler Man Ray, lernt, experimentiert und liebt. Miller ist eine Frau, die einerseits sehr stark wirkt und ihren eigenen Kopf zu haben scheint. Was Männer können und dürfen, darf sie auch. Andererseits hat sie einige Schwächen, die sich nach und nach immer deutlicher zeigen. Auch die Hintergründe werden mit Erzählungen immer deutlicher, sodass manches scheinbar irrsinnige Verhalten nachvollziehbar wird.

    Ich hatte anderes von dem Buch erwartet, nämlich deutlich mehr aus Lee Millers Erfahrungen im Krieg, als nur die recht spärlich gesäten und sehr kurzen Kapitel aus dem zweiten Weltkrieg. Trotzdem hat mich das Buch oder vielmehr die Frau fesseln können. Ihre Entwicklung nimmt nun mal mit der Beziehung zu Man Ray eine ganz andere Dimension an und erklärt so manches, was kommen wird. Besonders spannend fand ich die Szenen in denen es um die Kunst ging (die Experimente und deren Schilderungen haben mich wirklich gefesselt!), weniger überzeugten mich die ständigen Liebesszenen oder Szenen einer Künstlerliebe.

    Es gibt verschiedene Zeitstränge, doch das Hauptaugenmerk liegt auf den 30ern in Paris mit all seinen Licht- und Schattenseiten. Meinen Vorstellungen der Zeit hat es durchaus entsprochen und ich habe mal wieder drei Kreuze gemacht von dieser turbulenten Zeit nur zu lesen und nicht damals gelebt zu haben, denn manches wäre mir einfach zu extrem gewesen…

    Eine historische Fiktion, die es nicht immer geschafft hat mich auf ganzer Linie zu überzeugen, die mir jedoch eine Frau näher brachte, die mich in Teilen beeindruckte, in anderen abstiess. Meine Gefühle zu Lee Miller sind, wie sie in diesem Buch erscheint, sehr kompliziert und zwiegespalten. Auch Man Ray lernt man in diesem Porträt besser kennen, wenn auch nicht unbedingt schätzen… wie die beiden Charaktere, die ausgeprägte Stärken und Schwächen haben, aufeinanderprallen ist interessant gemacht, aber ich hatte andere Schwerpunkte erwartet und so kann ich keine volle Punktzahl vergeben.

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 08.10.2019

    Als Buch bewertet

    Die Zeit des Lichts ist das erste Buch Whitney Scharer. In diesem hat sie sich dem Leben von Fotografin Lee Miller gewidmet.
    Lee war früher Model, entschied sich dann jedoch selber fotografieren zu wollen und nach Paris zu ziehen, wo sie eine Beziehung mit dem berühmten Künstler Man Ray eingeht.
    Lee ist eine tolle Fotografin, sogar Kriegsreporterin. Doch wie in der Zeit üblich wird sie trotzdem nicht so gewürdigt wie ihre männlichen Kollegen. Die Autorin ermöglicht es, durch dieses Buch, dieses Verhalten mit den heutigen Standards zu erkennen. Das waren auch die Stellen die mich besonders aufgewühlt haben, dieses rückschrittliche Denken von damals.
    Ein wirklich tolles Buch, das ich extrem interessant fand und das Thema Lee Miller fand ich ebenfalls wirklich sehr gut gewählt. Klare Empfehlung!

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  • 4 Sterne

    Herbstrose, 20.10.2019

    Als Buch bewertet

    Lee Miller war bereits ein erfolgreiches Model, als sie 1929 im Alter von 22 Jahren von New York nach Paris zog. Sie wollte nicht mehr nur fotografiert werden, sondern selbst fotografieren. Mit der Kamera ihres Vaters durchstreifte sie Paris, planlos, ziellos, ohne Erfolg – bis sie durch einen glücklichen Zufall auf den Fotografen, Maler und Objektkünstler Man Ray trifft. Sie wird seine Assistentin, seine Muse und seine Geliebte und hat jetzt die Möglichkeit, zu lernen und eigenständig zu arbeiten. Die beiden Künstler werden immer mehr voneinander abhängig, Lee braucht ihn finanziell und Man hat ohne Lee keine Ideen mehr. Tagsüber arbeiten sie zusammen wie besessen, ihre Nächte verbringen sie meist betrunken auf Partys im Künstlermilieu. Das geht gut, solange ihre Liebe bestehen bleibt. Doch Lee will mehr, sie braucht Abwechslung und die Bestätigung ihres Könnens, die sie bei Man nicht findet. Es kommt zur Trennung. – Später, während des II. Weltkriegs, ist Lee Miller als Kriegsfotografin tätig und wird endlich die Berühmtheit und Anerkennung finden, die sie sich so sehr gewünscht hat …

    „Die Zeit des Lichts“ ist der erste Roman der jungen us-amerikanischen Autorin Whitney Scharer, die in Washington Kreatives Schreiben studiert hat.

    Das Buch behandelt das aufregende Leben der amerikanischen Fotografin Lee Miller, wobei der Focus hauptsächlich auf die Pariser Jahre und ihre Beziehung zu Man Ray liegt – ihr Leben davor in den USA, danach als Kriegsberichterstatterin und ihre Ehezeit mit Roland Penrose in Sussex wird leider nur in kurzen Sequenzen erwähnt. Wie die Autorin im Nachwort erklärt, handelt es sich hier um ein fiktives Werk mit biografischen Zügen. Die Inspiration dazu boten ihr Bilder, Bilder die Lee Miller zeigen und Bilder, die Lee Miller selbst gemacht hat. Dabei ist es ihr gut gelungen, die Fotografin als interessante, schwierige Person darzustellen und auch die Probleme aufzuzeigen, die Frauen in der damaligen Zeit generell hatten. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm, klar, flüssig und sehr lebendig. Der Autorin gelingt mit ihrer Ausdrucksweise ein tiefer Einblick in die Mentalität der Protagonistin und ein stimmiges Bild der Künstlerszene von Paris in den 30er Jahren.

    Fazit: Das Portrait einer willensstarken Frau, die mit dem Erreichten nie zufrieden war, immer mehr wollte – und sich dabei aber oft selbst im Wege stand.

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  • 5 Sterne

    Bibuschka, 07.10.2019

    Als Buch bewertet

    Im Zentrum des Buchs „Die Zeit des Lichts“ von Whitney Sharer steht die Lebensgeschichte der realen Person Lee Miller, die als Geliebte des berühmten Künstlers Man Ray nie den Weg aus seinem langen Schatten fand. Sie selbst war zunächst ein Mannequin, später dann Fotografin.
    Dieser opulente ergreifende Roman und die Details aus Millers Leben haben mich extrem gefesselt. Dabei gefällt mir der nüchterne und distanzierte Schreibstil der Autorin, die den Leser tief in das Leben der Protagonistin als Journalistin während des 2. Weltkriegs eintauchen lässt. Man erlebt den unabhängigen Freigeist Miller und begegnet der Künstlerszene von Paris in den 1920ern und 30ern. die Geschichte zeichnet sich durch Lebendigkeit aus. ich kann kaum aufhören, über das Ende nachzudenken. Was für ein grossartiges Buch.

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  • 4 Sterne

    Alexa M., 22.11.2019

    Als Buch bewertet

    Paris Anfang der 30er Jahre, die junge Künstlerin Lee Miller lässt sich mit dem berühmten Fotographen Man Ray ein. Eine Geschichte über Abhängigkeit, Liebe und vor allem eine Hommage an die damalige Kunst. Der Schreibstil ist angenehm und man kommt gut durch die Seiten. Der Einstieg fiel mir etwas schwer, jedoch konnte ich nach etwa 100 Seiten, das Buch kaum noch aus der Hand legen. Lee ist auf den ersten Blick nicht unbedingt eine hochsymphatische Hauptfigur, dennoch wirken ihre Handlungen authentisch und ehrlich. Sie ist ausdrucksstark, hat ihren eigenen Willen und weiss, dass sie eine absolute Schönheit ist. Auch Man Ray hat mit seinem Verhalten als Charakter nicht unbedingt Pluspunkte bei mir gesammelt. Dennoch war es eine schöne und faszinierende Reise, die beiden durch ihre Beziehung zu begleiten. Besonders die Schilderungen der damaligen Fotografiekunst fand ich sehr spannend und inspirierend. Die Schilderungen der Liebesszenen der beiden waren weder kitschig noch zu vulgär, dennoch waren sie in meinen Augen an manchen Stellen überflüssig. Lee geht ihren Weg und lässt sich dabei von niemanden aufhalten. Sie entdeckt sich selbst und ihr Können in vielerlei Hinsicht. Die Autorin gibt Zwischenschübe aus Lees Zeit als Kriegsreporterin im 2. Weltkrieg. Erschreckend und beeindruckend zugleich. An dieser Stelle hätte ich mir tatsächlich auch ein wenig mehr Einblicke in Lees Laufbahn als Kriegsfotografin und Reporterin bekommen. Generell muss man mit den richtigen Erwartungen an dieses Werk herangehen. Wer eine Biographie von Lee Miller erwartet, der wird enttäuscht sein. Denn das Buch zeigt lediglich einen kurzen Ausschnitt aus ihrem beeindruckenden Leben. Die Stimmung im Buch ist oft drückend, fast melancholisch. Manchmal hat man das Gefühl, Lee würde sich in einem Käfig befinden und versuchen einen Weg nach draussen zu finden. Gleichzeitig schafft die Autorin mit der französischen Hauptstadt, eine Kulisse die einen wirklich das Gefühl gibt diese Zeit der Künstler und Poeten live mitzuerleben.
    Alles in allem ein faszinierendes Werk, welches einen in eine andere Zeit und Welt transportiert. Der Klappentext mag teilweise irreführen, dennoch war es für mich ein gelungenes Leseerlebnis. Ich werde mich nun nach weiterer Literatur über die berühmte Lee Miller umschauen.

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  • 4 Sterne

    Smberge, 21.11.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Paris 1929: Das amerikanische Modell Lee Miller kommt nach Paris, da sie die Seiten wechseln will. Sie will nicht mehr vor der Kamera stehen sondern als Fotografin dahinter. Um ihren Traum in Paris zu verwirklichen, bricht sie ihre Zelte in New York ab und reist nach Paris, um dort eine Karriere als Fotografin zu beginnen. Der Neustart in Paris ist nicht ganz einfach, denn sie kennt dort niemanden und versucht in der Künstlerszene Kontakte zu knüpfen. Als die den bekannten Fotografen Man Ray kennenlernt ändert sich die Situation und sie kommt ihrem Traum einen Schritt näher. Sie arbeitet zunächst als seine Assistentin, aber auch privat kommen sich die beiden näher. Schon bald entwickelt ich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden.
    Leider wird diese schon bald von der Eifersucht Man überschattet und Lee beginnst sich ihren eigenen Weg zu suchen.

    Meine Meinung:

    Dieser Roman beruht auf dem tatsächlichen Leben von Lee Miller. Sie hat ein bewegtes Leben geführt, denn sie war nach ihrer Zeit in Paris Fotografin im 2. Weltkrieg und hat besonders zum Ende des Krieges in Europa fotografiert und dabei viele furchtbare Szenen als Fotografin festgehalten. Leider spielt diese Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Die grössten Raum nimmt ihre Beziehung zu Man Ray eine.
    Die Geschichte wird an einem Artikel aufgehängt, der den Lee viele Jahre später für die Vogue über Man Ray schreiben soll. So ist verständlich, dass daher Lees Zeit mit Man Ray die zentrale Rolle spielt. Jedoch zog sich die Beschreibung etwas. Lee macht zwar eine Entwicklung von der Assistentin zu einer eigenständigen Fotografin durch, aber insgesamt waren mir die Erzählungen zu dieser Zeit zu langatmig und zeitweise sogar langweilig. Die kurzen Einwürfe zu ihrem späteren Leben, gehen da richtig unter.
    Positiv aufgefallen sind mir hingegen die Beschreibungen der Künstlerszene in Paris in den späten 20er und frühen 30er Jahren. Die besondere Stimmung wurde sehr gut beschrieben und man bekommt einen guten Eindruck davon.
    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und flüssig geschrieben, die Charaktere wurden gut entwickelt und die Spannungen zwischen Lee und Man sind gut nachzuvollziehen. Ich habe mir aber mehr von diesem Buch versprochen und mit fehlte etwas die Spannung.

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  • 5 Sterne

    kiki51, 19.10.2019

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman beschreibt das Leben von Lee Miller. Sie war Model, Fotografin und Kriegskorrespondentin.
    Im Alter von zweiundzwanzig verlässt sie New York, sie gibt ihre Modelkarriere auf, um in Paris als Fotografin zu arbeiten. Als ihr Erspartes zu Ende geht, fängt sie bei Man Ray als Assistentin an. Sie lernt viel bei diesem begnadeten Fotografen und wird seine Geliebte. Lee hat Kontakt mit vielen Künstlern, wie Picasso, Cocteau und anderen, die in den Dreissigerjahren in Paris leben. Obwohl auch sie wunderschöne Fotos macht, merkt sie schnell, dass sie in dieser Männerwelt nicht ernstgenommen wird.
    Im zweiten Weltkrieg arbeitet sie für die Vogue und berichtet als Kriegskorrespondentin aus Frankreich und Deutschland.
    Eine bemerkenswerte Frau.

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  • 4 Sterne

    dj79, 19.11.2019

    Als Buch bewertet

    Emanzipation im Paris der 30er
    Whitney Scharer erzählt in ihrem Roman vom künstlerischen Leben im Paris der 30er Jahre. Sie berichtet zum einen von den Geldsorgen, die die Künstler seinerzeit plagten, gleichzeitig von ihrem aus heutiger Sicht verschwenderischen Lebensstil in Kaffeehäusern, Bistros, Bars und Theatern. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei hauptsächlich Elizabeth „Lee“ Miller, einer US-amerikanischen Fotografin, Fotojournalistin und surrealistischen Fotokünstlerin. Ihre Entwicklung vom Fotomodell zur Fotografin, sowie ihre gemeinsame Zeit mit Man Ray, stellen den Hauptanteil des Romans dar. Aus der Lifestyle-Perspektive heraus ergänzt der Roman sehr gut Agnès Poirier’s „An den Ufern der Seine“, betrachtet man das Frauenbild dieser Zeit, sehe ich Parallelen zu Pierre Lemaitre‘s „Die Farben des Feuers“.

    Unterbrochen wird diese Haupthandlung von Einzelereignissen, die Lee Miller in ihrem späteren Leben als Kriegsfotografin porträtieren. In der ersten Buchhälfte habe ich diese Unterbrechungen als störend empfunden, da ich mich mehrfach orientieren musste, in welcher Zeitebene es nun weitergeht. Im Verlauf konnte ich mich daran gewöhnen. Trotzdem hat mir diese zeitlich spätere, unabhängig vom Hauptstrang erzählbare, aber im Stil einer Dokumentation immer wieder eingeschobene Geschichte nicht so gut gefallen. Die beiden Zeitebenen laufen weder aufeinander zu, noch gibt es einen deutlich genug ausgearbeiteten Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zwischen ihnen.

    Wenn ich diesen einen Kritikpunkt ausblende, war die Lektüre über die mir bisher unbekannte Lee Miller sehr aufschlussreich und anregend. Der Roman hat mich zu weiterer Recherche animiert. Schön in diesem Zusammenhang ist, dass Whitney Scharer ihre Quellen in einem Literaturverzeichnis preisgibt, womit dem geneigten Leser weitere Vertiefungsmöglichkeiten eröffnet werden.

    Fazit: Insgesamt liess sich „Die Zeit des Lichts“ mit seiner schönen Sprache gut lesen. Besonders mochte ich die im Lesevergnügen automatisch erzeugte Horizonterweiterung, den Wissenszuwachs ohne Mühe. Um den Gesamtzusammenhang nicht aus den Augen zu verlieren, würde ich das Lesen in eher grossen Abschnitten empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Daniela K., 02.11.2019

    Als Buch bewertet

    Whitney Scharer befasst sich in ihrem Debütroman „Die Zeit des Lichts“ mit den realen Künstlern Lee Miller und Man Ray. Welche ich allerdings nicht kannte und deswegen nicht sagen kann, wie nah die Handlung an der Realität ist.
    Der Hauptteil der Geschichte spielt sich Ende der 20er Jahre in Paris ab. Lee Miller hat es satt, als Modell immer nur gut auszusehen. Sie beschliesst, selbst Fotografin zu werden, doch in der damaligen Zeit ist es für eine Frau nicht einfach, einen Lehrmeister zu finden. So beginnt sie zunächst einen Job als Mädchen für alles bei dem Fotografen Mann Ray. Im Laufe der Zeit lernt sie von ihm immer mehr und zusammen entwickeln sie revolutionäre Fototechniken.

    Der Klappentext ist ein wenig irreführend. Hauptsächlich habe ich zu diesem Buch gegriffen, da ich noch nie etwas über eine Kriegsreporterin gelesen hatte. Wer hier einen erschütternden, tiefergehenden Roman erwartet, wird enttäuscht sein. Bis auf ein paar kurze Sequenzen bekommt diese Seite von Lees Leben keinen Raum.
    Der Fokus liegt auf ihren Anfängen als Fotografin und ihrer Liebesbeziehung zu Man Ray, die grossen Platz in ihrem Leben einnimmt. Die beiden leben und arbeiten zusammen und es entwickelt sich schnell eine obsessive und zerstörerische Beziehung.
    Im Grunde ist „Die Zeit des Lichts“ ein Liebesroman. Mit Ende der Beziehung kommt das Buch auch ziemlich abrupt zum Ende.

    Mir hat der Schreibstil gut gefallen, er ist bildhaft und macht Lust, selbst ein paar Sachen mit der Kamera auszuprobieren. Whitney Scharer zeichnet ein klares Bild von der damaligen Künstlerszene und dem wilden Leben in Paris. Der Roman lässt sich in jedem Fall gut lesen, nur habe ich die ganze Zeit gewartet, dass etwas mehr passiert. So ist es vom Inhalt her eigentlich nichts besonderes, ausser, dass ich etwas über die Existenz von Lee Miller und Man Ray erfahren habe.

    Das schwarz-goldene Cover verleiht dem Buch etwas edles, aber warum man bei einem Hardcover für 22 Euro auf ein Lesebändchen verzichtet erschliesst sich mir nicht.

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  • 4 Sterne

    Johann B., 21.10.2019

    Als Buch bewertet

    Wie mag es Lee Miller zumute gewesen sein, als sie die Befreiung der Konzentrationslager fotografierte? Ich schaute mir ihre Fotos im Netz an und sie lassen mich nicht mehr los. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs war Frau Miller Kriegsfotografin und reiste überall dorthin, wo Bomben fielen und Menschen getötet wurden. Das ging nicht spurlos an ihr vorüber und setzte ihr in Form von Alpträumen und übermässigen Genuss von Alkohol sowie Depressionen.

    Die Zeit des Lichts beginnt in den dreissiger Jahren in Paris. Dorthin zog Lee Miller als sie nicht mehr als Model arbeiten wollte. In der französischen Hauptstadt lernte sie einen Fotografen namens Man Ray kennen und arbeitete einige Jahre mit ihm zusammen. Er gab sein Wissen an sie weiter und die beiden wurden ein Paar. Der Beziehung wird viel Raum in dem Buch gegeben und meiner Meinung nach kommt der andere Erzählstrang dadurch zu kurz. Die Autorin schreibt nämlich auch über das Leben Millers in den 50er Jahren, wo sie als Kriegsfotografin tätig war.

    Kennen Sie das Foto von der Frau in Hitlers Badewanne? Das war Lee Miller, die von einem ihrer damaligen Kollegen fotografiert wurde. Das war in der Münchner Wohnung des Herrschers und sie kam gerade vom Fotografieren der Ereignisse im Konzentrationslager Dachau zurück. Um diese Frau geht es in dem Buch Die Zeit des Lichts. Ein Roman, der Fakten und Fiktion gekonnt vereint und die damalige Zeit in Paris vor den Augen der Leser lebendig werden lässt.

    Mir gefiel das Buch gut. Allerdings, ich schrieb es bereits, wird die Zeit während des Zweiten Weltkriegs leider nur gestreift und das ist schade. Am Schluss des Buches schreibt die Autorin Whitney Scharer, welche Akteure tatsächlich lebten und wen sie erfand. Auch macht sie auf Literatur aufmerksam, die das Leben der Lee Miller und des Man Ray beschreiben.

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  • 4 Sterne

    Batyr, 18.10.2019

    Als Buch bewertet

    Drei Leben - eine Frau

    Die Autorin gestaltet ihren Debütroman mit einem ambitioniertem Aufbau. Staunend registriert der Leser, dass ihm in der Gestalt der bekannten amerikanischen Fotografin Lee Miller drei vollkommen unterschiedliche Persönlichkeiten entgegentreten. Herzzerreissend ist die Darstellung der alternden Frau, die alkoholkrank und nur mühsam organisiert eine Abendeinladung für liebe Freunde zu bewältigen sucht. Dieses Eingangskapitel verfügt über eine ungeheure atmosphärische Dichte. Wie die Protagonistin des Romans zu einem solchen körperlichen und emotionalen Wrack hat werden können, verdeutlichen die beiden anderen Perspektiven auf diese prominente Künstlerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Zu knapp fällt dabei der Blick auf die Rolle der Kriegsberichterstatterin aus, ein Novum in der Zeit des 2. Weltkriegs. Wie sehr diese Erfahrungen die Hauptfigur mental zerrüttet haben, hätte vom Umfang her weit mehr in den Vordergrund gestellt werden können. Stattdessen wird die Ambivalenz von Millers Beziehung zu Man Ray viel zu kleinschrittig dargestellt. Eine Verknappung dieses Handlungsstrangs hätte ein wesentlich prägnanteres Bild, ein viel überzeugenderes Porträt der Wandlung, der Emanzipation, oder wie das aktuelle Modewort lautet, des empowerment der Lee Miller zu einer eigenständigen, souveränen, zutiefst schöpferischen Künstlerpersönlichkeit geschaffen. Gelungen ist hingegen das vermittelte Bild vom Paris der frühen 30er Jahre als Weltmetropole der Kunst: die grossen Namen der Epoche treten dem Leser in griffigen, scharfumrissenen Entwürfen entgegen. Alles in allem eine lohnende Lektüre, um eine plastische Vorstellung einer entscheidenden Facette des Kunstlebens vor und im 2. Weltkrieg zu bekommen.

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  • 4 Sterne

    Nele33, 28.10.2019

    Als Buch bewertet

    Für mich als Hobby-Fotografin war der Debut-Roman "Zeit des Lichts" von Whitney Scharer erst einmal so eine Art Pflichtprogramm.

    Dies wandelte sich nach den ersten Seiten in denen die alte Lee Miller wunderbar beschrieben wurde, eine Lee Miller, die depressiv und alkoholkrank ist. Durch diesen Anfang wurde meine Neugier auf das gesamte Leben von Miller geweckt. Was hat sich in ihrem Leben zugetragen, das aus einer schillernden Persönlichkeit, ein zurück gezogener Mensch wurde.

    Mit 22 Jahren verlässt Lee, die dort ein bekanntes Model ist, New York und geht nach Paris um Fotografin zu werden. Fotografie war eine reine Männerdomäne und eher durch Zufall trifft sie auf den Künstler und Fotografen Man Ray. Sie wird seine Assistentin und verliebt sich in ihn, lernt aber auch unendlich viel von ihm. Sie leben eine zerstörerische Beziehung. Whitney Scharer beleuchtet durch die Augen eine Lee das Leben der Boheme in den 30-iger Jahren, eine Zeit in denen Frauen es nicht so leicht hatten anerkannt zu werden.
    Beeindruckend, wenn auch nur sehr kurz, werden die Fotos von Lee Miller zur KZ-Befreiung beschrieben. welche sie in ihrer Zeit als Kriegskorrespondetin der Vogue machte. Die Fotos sind im Internet zu finden und legen Zeugnis über die wohl dunkelste Zeit in der Geschichte ab.

    Die Autorin präsentierte mir als Leser unterschiedliche Lee Millers und schafft es dadurch die grosse Zerrissenheit dieser aussergewöhnlichen Frau wunderbar zu transportieren.Unterstützt wurde dies durch einen angenehmen, bildlichen und sehr dichten Schreibstil der Autorin.

    Dieses Buch ist eine Hommage an die Autorin, ebenso an die Entwicklung der Fotografie.
    Ich kann "Zeit des Lichts" nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Sago, 03.11.2019

    Als Buch bewertet

    Man Ray war mir bereits als Fotograf durchaus ein Begriff. Wie traurig, dass es Lee Miller, die neben dem Fotografieren auch schrieb, bisher nicht war. Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA geboren, zieht es sie bald ins Paris der Goldenen Zwanziger. Obwohl sie bereits erfolgreich als Fotomodel für die Vogue gearbeitet hat, möchte sie lieber selbst Kunst erschaffen. Sie sucht daher die Nähe zur Kunstszene. Schliesslich gelingt es ihr, als Assistentin des bereits bekannten Fotografen Man Ray angenommen zu werden. Doch schon bald beginnt sich beider Berufs- und Liebesleben zu vermischen.

    Die beiden verbindet eine lange amour fou mit allen Höhen und Tiefen. Dies ist der Aufhänger der Geschichte: Lee wird, längst verheiratet mit einem anderen, gebeten, über ihre frühere Zeit mit Man Ray zu schreiben.

    Trotz ihres offensichtlichen Talents stand Lee für Man immer in seinem Schatten. Leider tappt auch das Buch ein wenig in dieselbe Falle, indem es sich so stark auf die wirklich fesselnde Liebesgeschichte zwischern Man und Lee fokussiert. Ihre spätere Zeit als Kriegsreporterin, ihre Flucht in den Alkohol, werden bloss angerissen, was ich schade fand.

    Trotzdem gelingt es der Autorin, interessante Protagonisten zu schildern, allen voran Lee selbst, die sich stets durch die Augen anderer wahrzunehmen scheint. Historische Fakten hat sie dabei so aufgefüllt, wie es durchaus gewesen sein könnte und eine Biografie geschrieben, die den Spannungsbogen bis zum Schluss hält.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 25.01.2020

    Als Buch bewertet

    Das Leben einer interessanten Künstlerin

    Die Amerikanerin Lee Miller träumt davon, im Paris der Dreissigerjahre ihre eigene Karriere als Künstlerin aufzubauen. Sie lernt Ray Man kennen, wird zunächst seine Assistentin, später werden die beiden ein Liebespaar. Durch die gemeinsame Arbeit kann sie sich künstlerisch weiter entwickeln und versucht, eigene Wege zu finden.

    Die Autorin Whitney Scharer lässt mit der Geschichte von Lee Miller die Pariser Bohème der Dreissigerjahre auferstehen, vor allem aber hat sie die Künstlerin im Blick, ihre Entwicklung und ihre Liebesbeziehung zu dem genialen Ray Man. Die junge Frau will ihren eigenen Weg finden, will aus Rays Schatten heraustreten. Doch das wird ihr erst viel später gelingen, als Kriegsreporterin. Mit der Protagonistin erlebt der Leser die schillernde Künstlerwelt, in der sich vor allem Männer einen Namen machen konnten, während die Frauen hart zu kämpfen hatten.

    Das Buch versteht sich nicht als Biografie, sondern als Roman. Dabei hält sich die Autorin recht eng an die Gegebenheiten in Lee Millers Leben. Die Geschichte zeichnet den Weg einer interessanten Frau als Künstlerin auf eine eher nüchtern-sachliche Art nach. Sie zeigt eine komplizierte Frau, „schön und talentiert natürlich, aber auch zerbrechlich und mit Fehlern“.

    Diese Annäherung an eine (mir bisher unbekannte) Künstlerin empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Peggy S., 08.12.2019

    Als Buch bewertet

    Lee Miller eine Frau die so viel mehr sein wollte als sie sein durfte.

    Wir begegnen Lee als eine verlebte Frau, die ihr Leben nicht mehr im Griff hat und dem Alkohol mehr als zugetan ist. Sie spielt eine Rolle. Mal wieder. Sie ist Gastgeberin bei einem treffen alter Freunde. Sie kocht, nur müssen ihre Gäste sehr lange warten bis sie ihr Essen bekommen. Als das Gespräch auf Man Ray kommt denkt sie an ihre gemeinsame Zeit in Frankreich zurück. Wir lernen Lee als junge Frau kennen, die ihre Modelkarriere an den Nagel gehängt hat und ihrer Heimat der USA den Rücken gekehrt hat. Sie ist nicht nur eine schwierige Persönlichkeit, sie hat auch eine Vorgeschichte, die sie ihr ganzes Leben lang quälen wird. Als sie so gut wie abgebrannt ist läuft sie Man über den Weg. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt Fotografin zu werden. Nach einer Weile gelingt es ihr Man davon zu überzeugen sie auszubilden. In ihrer Fantasie träumt sie davon mit Man ein Liebespaar zu sein und welch ein Wunder über kurz oder lang sind sie dann ein Liebespaar. Es beginnt für beide eine stürmische Zeit und der Leser wird die wilde Pariser Künstlerszene entführt. Man erfährt so einiges über die Künstler und das Frauenbild der damaligen Zeit. Doch Lee ist in ihrem ganzen Wesen sehr sprunghaft und scheint sich schon bald mit Man zu langweilen. So kommt es wie es kommen muss. Erst lebt sie ihre Sehnsüchte in der Fantasie dann in der Realität aus. Hinzu kommt der übermässige Genus von Alkohol und anderen Genüssen. Und schon bald überwerfen sich die beiden.

    Auch wenn die Autorin einen flüssigen Schreibstil hat hält dieser fiktionale Roman nicht das was der Prolog verspricht. Glaubt man als Leser an dieser Stelle mehr von Lee Millers Leben zu erfahren wird man bitter enttäuscht. Da die Autorin sich lediglich auf die wenigen Jahre einer Liebesbeziehung von Lee und Man Ray konzentriert. Ihre späteren Lebensabschnitte werden sehr verkürzt und in Zeitraffer dargestellt. Was bei ihrem bewegten Leben doch sehr schade ist.

    Die Handlung konzentriert sich im Prinzip nur auf wenige Jahre in denen Lee und Man Ray ein Paar waren. Diese Kernhandlung wird umrahmt von einer kurzen Sekundärhandlung. In dieser Sekundärhandlung lernt man Lee als verlebte und alkholkranke Persönlichkeit kennen, die später eine schwere Krebserkrankung erleidet. Die Kernhandlung fokussiert sich lediglich auf die Liebesbeziehung mit all ihren Höhen und Tiefen und dem damaligen Frauenbild und ja auch das Pariser Lebensgefühl und die vielen Partys und die Unmengen an Alkohol die damals geflossen sind. Und genau an dieser Stelle setzt meine Kritik an. Die ganzen Schilderungen sind einfach flach und bleiben oberflächlich. Lee, die ihren Tagträumen von anderen Liebhabern nachgeht, dann die Seitenlangen pornoähnlichen Schilderungen des Liebeslebens der beiden. Die Seitensprünge. Die Autorin hätte so viel mehr daraus machen können, wenn sie wenige rauf Fiktion gesetzt hätte und mehr auf die Realität Wert gelegt hätte. Wer sagt denn das Liebe nur aus dem körperlichen Akt besteht? Nur eben nimmt dieser körperliche Akt hier leider die Hauptrolle ein.

    Beginnen wir mit der Person der Lee. Lee einst Model, die nun Fotografin werden will hat eine prägende Vorgeschichte, die sich auf ihr ganzes Leben auswirkt. Sie ist kompliziert und schwierig, sprunghaft und ständig in ihrer eigenen Welt. Hinzu kommt ihr hoher Alkoholkonsum. Keine Frage sie ist beeindruckend und hat was auf den Kasten und ist talentiert. Jedoch bleibt sie als Person nur schwer greifbar. Und das ist doch sehr Schade zumal die Autorin sie ja gerade, weil sie Lee so beeindruckend fand eine breite Leserschaft vorstellen wollte.
    Man Ray indes wird gut getroffen. Sein Verhalten, sein Zeitgeist und auch sein künstlerischer Werdegang werden komprimiert so dargestellt, das der Leser ihn am Ende weder sympathisch findet noch ihn mag.
    Fazit: Ganz ehrlich ich habe mir so viel mehr von diesen Roman versprochen und erhofft. Wenn ihr eine reine Liebesgeschichte sucht seid ihr hier richtig. Wenn ihr allerdings den Anspruch auf eine gewisse Realitätstreue und einer Handlung und Figuren die tief ausgearbeitet sind muss ich euch leider enttäuschen. Es ist einfach nur ärgerlich wenn ein Leben auf eine Liebesbeziehung zu einer berühmten Persönlichkeit reduziert wird und das Schaffen der anderen Persönlichkeit nur sehr stark komprimiert dargestellt wird. Auch wenn die Autorin ihr Augenmerk auf die fiktionale Geschichte gelegt hat und sich nur etwas an der Realität orientiert hat, ist die Umsetzung leider nicht so gelungen, wie man sich das als Leser wünschen würde.

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  • 4 Sterne

    Nil_liest, 12.12.2019

    Als Buch bewertet

    Es geht um die Optik

    Dieses Buch zog mich zunächst durch das sehr schöne Cover in den Bann. Es wirkte antiquiert und retro und doch so modern. Wunderbar wie sich im Buchcover schon ein entscheidender Aspekt des Romans von Whitney Scharer wiederspiegelt: die Optik. Auch der Titel hält dem ästhetischen Thema stand: „Zeit des Lichts“. Es geht nämlich um das bewegte Leben der Fotografin Lee Miller.
    Ein Roman der mit einem Prolog im Jahr 1966 startet aus der Retroperspektive aus der Sicht von Lee Miller erzählt und somit das Ziel vorzeichnet wo der Roman als Weg hinführt. Mag für den ein oder anderen zunächst Langweilig erscheinen, ist es aber ganz und gar nicht. Der Roman ist mit diesem vorgezeichneten alten Ego von Lee Miller eine Voraussage. Aber wie wird sie zu dem was sie am Ende ihrer Lebzeit war?
    Natürlich eine fiktionale Annäherung, aber eine interessante! Die eigentliche Geschichte wird dann chronologisch erzählt und der Leser startet im Jahr 1929 in Paris mit einer jungen lebenshungrigen Lee Miller, die bereit ist die Welt zu entdecken, aber für damalige Verhältnisse als Frau sehr unfrei war.
    Mir gefällt der Roman sprachlich sehr gut, eine fein erzählte Geschichte. Eine Frau die sich durchgeboxt hat und ihren eigenen Weg ging.

    Fazit: Eine Hommage an eine moderne Frau in unmodernen Zeiten!

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  • 4 Sterne

    Goldie-hafi, 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch von Whitney Scharer, ‚Die Zeit des Lichts‘, hat mich gleich durch das schön gestaltete Cover angezogen. Es wirkt wie aus der Zeit, in der der Roman spielt, die dreissiger Jahre. Ich muss gestehen, dass ich vorher noch nie etwas von Lee Miller, der Protagonistin, noch von Man Ray, ihrem Liebespartner, gehört hatte. Doch das Buch entführt uns in das Paris der dreissiger Jahre und macht die damalige Künstlerszene lebendig. In eindringlichen Worten erfahren wir, eingebettet in eine Rahmenhandlung, in welcher Lee inzwischen älter und krank ist, wie sich ihre Beziehung zu Man Ray entwickelte. Das schrittweise Loslösen und Selbstständig werden von Lee als eigenständiger Künstlerin ist interessant beschrieben. Allerdings hatte ich mir auf Grund des Klappentextes, der auch von ihr als Kriegsberichterstatterin sprach, mehr über diese Facette ihres Lebens erwartet. Diese Episode ihres Lebens kommt leider nur sehr eingeschränkt vor. Trotz allem, fand ich es unterhaltsam über diese, für mich unbekannte Frau zu lesen und konnte ganz gut in ihre Weltsicht eintauchen.
    Es hat mir Freude bereitet und ich kann es gerne weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Ursula U., 27.10.2019

    Als Buch bewertet

    Lee Miller hat als Fotografin das Ende des 2. Weltkrieges publiziert und nun, Jahre später, hängt sie am Alkohol und auch ihre veröffentlichten Kochrezepte kommen bei der Leserschaft nicht mehr an. Um wieder auf die Beine zu kommen erhält sie von ihrer Agentin den Auftrag, über Man Ray zu schreiben. Mit ihm, in den 20er und 30er Jahren hochgelobten Fotografen hat sie in Paris nicht nur zusammen gearbeitet, sie waren auch ein Paar. Aus Lees Sicht erfahren wir, wie das Leben in der Pariser Boheme war, wie schwierig ihr Umgang mit Männern und wie Frauen als Eigentum von Männer angesehen wurden. Lee entwickelte, mehr durch Zufall entstanden, eine neue Belichtungsmethode bei der Entwickler der Schwarzweissfotografie, doch den Erfolg strich sich Man Ray ein.
    Die Einblicke in das Leben der 20er und 30er Jahre sowie die kurzen Einschübe über die Nachkriegszeit und das Erlebte sind hochinteressant. Ich hätte mir mehr Informationen über die Fotoarbeiten inklusive von Abbildungen in dem Buch gewünscht. Der Anteil der erotischen Begegnungen sind zwar ästhetisch, mir jedoch viel zu ausschweifend geschrieben worden.

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 17.10.2019

    Als Buch bewertet

    Erst war da dieses Cover - sehr edel in schwarz und gold gehalten. Cover und Klappentext machen neugierg und versprechen ein aussergewöhnliches Lesevergnügen. Das Buch, das gleich einer Biografie aufgebaut ist, zieht einen regelrecht in seinen Bann. In einem bewegenden und fesselnden Schreibstil ruscht man hinein in die Welt der 30er Jahre und in die Abgründe der Künstler, deren Freiheiten, aber auch dem dazugehörigen Konkurrenzkampf und den Zwängen. Das Leben der Lee Miller wird sehr glaubwürdig in zwei Erzählebenen geschildert. Hauptpart ist die Zeitspanne vom Model zur Fotografin (mit vielen guten Details) bis hin zur Künstlerin. Dazwischen wird sehr lebendig die Zeit geschildert, in der sie als Kriegsfotografin tätig war. Ein Buch mit "Dazulernfaktor", denn immer wieder habe ich mich beim googeln erwischt, sei es um erwähnte Künstler zu recherchieren oder etwas über deren Werke zu erfahren. Fazit: Neu, frisch und zu empfehlen.

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