Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 08.04.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Liebeserklärung und Wehklage zugleich

    Susanne Matthiessen hat ihren zweiten Roman vorgelegt. War „Ozelot und Friesennerz“ noch in Dur komponiert, so herrscht im Nachfolgeband eindeutig Moll vor. „Diese eine Liebe…“ scheint mir eine Wehklage, vordergründig wegen Covid19 und dem Ausbleiben der Touristen. Im Rückblick, weil Sylt nicht mehr das ist, was es einmal war, das Pelzgeschäft darnieder liegt. Aber auch wegen der Sorte von Urlaubern, welche die Insulaner lieber nicht hätten, etwa die Punks und die Tierschützer. Daneben selbstverständlich eine fulminante Liebeserklärung, die bereits aus dem Buchtitel hervorgeht.
    Matthiessen hat ihr Werk in 10 Kapitel unterteilt, die jeweils mit einem passenden Zitat (von Theodor Storm, Hans Albers, Rilke, Karl May etc.) beginnen. Ich habe mir neben der Insel- und Familiengeschichte etwas mehr erwartet, mehr eigene Jugenderlebnisse oder Verliebtheiten, Heimlichkeiten, Streiche, was junge Leute halt so machen. Der Untertitel lautet ja „Roman einer Sylter Jugend“.
    Doch ist es fast immer die Insel, welche im Mittelpunkt steht, was ja für Sylt spricht. Oft zieht sich der Text dahin, die Absätze sind lang, es gibt wenig wörtliche Rede. Die Lektüre war für mich ermüdend, was meist ins Querlesen mündete. Insgesamt wirkt der Roman eher wie ein Sachbuch über die Nordsee.
    Sehr ansprechend ist die Covergestaltung, auf dem Foto ist wohl auch die Autorin zu sehen. Vielleicht habe ich deshalb mehr Jugenderlebnisse erwartet. Der Klappentext verspricht Humor, der aber mit der Lupe gesucht werden muss. Matthiessens Sprachstil gefällt mir, aber das Lesen war wie bereits erwähnt über weite Strecken recht mühsam.
    Ich finde nicht, dass es eine leichte Sommerlektüre ist. Wenn ich das Buch empfehlen sollte, dann den Fans der deutschen Nordseeinseln.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 22.03.2022

    Als Buch bewertet

    Susanne Matthiesen kehrt zurück nach Sylt uns zwar im Lockdown. Die Insel erlebt sie nun ohne Touristen und dann als die ersten Touristen wie ein Hornissenschwarm einfliegen platzt Sylt aus allen Nähten. Sie kennt ihr Sylt nicht wieder und erinnert sich an all das, was sie hier schon erlebt hat.

    Das Cover und die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht. Die Insel Sylt ist ja allen bekannt und ich lese gerne Geschichten, die dort stattfinden. Und nun dachte ich, das wird hier auch so sein. Ich freute mich auf Erlebnisse, die in der Corona Pandemie stattfinden und habe gehofft, Sylt ohne Touristen richtig kennen zu lernen. Aber leider fand zwar der Lockdown statt, aber nur kurz, dann ging es in die Vergangenheit und blieb dort. Für mich war es kein Roman, sondern eine Geschichte über die Geschichte von Sylt, einschliesslich Naturkatastrophen, Jugenderlebnisse usw.

    Und dann war das Buch zu Ende und ich habe mich gefragt, warum habe ich das Buch gelesen?
    Es lässt mich etwas ratlos zurück, denn das Buch kann man lesen, muss aber nicht sein. Ich bin schon enttäuscht. Allein aber für das tolle Cover und einige schöne Stellen gebe ich 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    erul, 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    Sylt - Vergangenheit und Gegenwart (Corona-Lockdown)

    Das Cover im Stil der Achtziger Jahre mit den Jugendlichen vor der Westerländer Musikmuschel gefällt mir gut.

    Das erste Mal habe ich im Jahr 1983 meinen Urlaub in Westerland/Sylt verbracht und die Insel genossen - und mich sofort in Sylt verliebt.

    Der Schreibstil der Autorin Susanne Matthiessen ist sehr flüssig, kurzweilig und leicht zu lesen. Sie beschreibt die Handlungsorte ihrer Heimat detailliert und bildhaft. Ich hatte das Gefühl, neben ihr durch die Strassen zu gehen.

    Die Autorin beschreibt detailliert und ungeschminkt wie es für die Sylter ist, mit dem Corona-Virus und dem Lockdown zurechtzukommen - und alles ohne den gewohnten Tourismus. Am Anfang der Pandemie, als Sylt Mitte März 2020 in den ersten Shutdown gehen musste und komplett abgeriegelt war: Wer seinen Erstwohnsitz auf der Insel hatte, durfte noch rauf, alle anderen mussten auf dem Festland bleiben.
    Sommer 2021. Die Saison läuft. Die Masse an Urlaubern, die nach der dritten Corona-Welle Sylt im wahrsten Sinne des Wortes geflutet haben. Alles ist ausgebucht!
    Sie erzählt auch im Rückblick über ihre Jugendzeit, über die wilden 80er Jahre. Die Ärzte hatten in Westerland ihr Abschiedskonzert gegeben, die Punker waren dort und auch Helmut Kohl war dort auf seiner Wahlkampftour.

    Die Geschichte hat auch einen sehr ernsten Hintergrund. Die "echten" Sylter werden immer mehr verdrängt durch die Immobilienhaie. Wie lange wird es diese Insel noch geben? Das Buch sollte nicht nur von Sylt-Fans gelesen werden.
    Absolut empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Martina W., 13.03.2022

    Als bewertet

    Dieser romanhafte Bericht über eine Sylter Jugend hat mich wirklich fasziniert.
    Ausgehend von der Coronakrise und dem Lockdown reflektiert Susanne Matthiessen über ihre Jugend in den 80ern auf Sylt, über ihre Familie und ihre Freunde.
    Sie macht besonders den Zwiespalt deutlich, in dem sich wohl viele Sylter befinden: einerseits leben sie vom Tourismus, andererseits verachten sie die Touristen, vor allem die, die den Ausverkauf der Insel beschleunigen. Diese Ambivalenz war sehr interessant, denn zu ortsfremden Käufern von Grundstücken gehören auch Sylter, die ihr Land verkaufen.
    Die veränderten Zeiten in der Gesellschaft werden besonders deutlich an dem Pelzgeschäft ihrer Familie, die schon seit 2 Generationen Kürschner sind.
    Der Stil hat mir auch ausgezeichnet gefallen; meiner Meinung nach passt er sehr gut zum Norden.
    Parallel habe ich das Hörbuch genossen, wunderbar authentisch vorgelesen von Julia Nachtmann.
    Empfehlung von mir, auch, wenn man den ersten Teil OZELOT UND FRIESENNERZ nicht kennt. (Aber auch das Buch ist sehr lesenswert!)

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  • 5 Sterne

    Simone G., 21.03.2022

    Als Buch bewertet

    Susanne Matthiessen ist eine echte Sylterin. Die Journalistin und Autorin lebt inzwischen in Berlin. Aber ihre komplette Kindheit und Jugend hat sie zuhause auf Sylt verbracht. Leider hab ich ihr ersten Buch "Ozelot und Friesennerz - Roman einer Sylter Kindheit" noch nicht gelesen. In ihrem 2. Buch geht es im ihre Jugendzeit auf Sylt.
    Ich als Syltfan find das Buch sehr gut und super interessant. Wie die Insel sich verändert hat, der Tourismus immer mehr gewachsen ist, die Grundstücks- und Immobilienpreise rasant in atemberaubende Höhe geschossen sind. Es gibt viele Geschichten über ihre Familie und Freunde, die sehr unterhaltsam, teilweise amüsant aber manche auch etwas traurig sind. Die meisten beschrieben Orte kenn ich aus meinen Urlauben, manches muss ich mir beim nächsten Urlaub nochmal genau ansehen.
    Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Man hat beim Lesen das Gefühl, Susanne Matthiessen würde einem die Geschichten und Erlebnisse erzählen. Von mit eine absolute Leseempfehlung für Sylt-Fans. Ich werde mir jetzt noch Band 1 besorgen.

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  • 5 Sterne

    Verena B., 04.04.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn" von Susanne Matthiessen ist ein sehr toller interessanter Roman. Das Cover ist wunderschön gestaltet worden.
    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich leicht in die Protagonisten hineinversetzen. Der Spannungsbogen war von Anfang an bis zum Schluss da.

    Zwischen Anekdoten, Erzählungen aus dem Alltag und Momenten zum Nachdenken erfahren wie viel über die 80er Jahre auf Sylt.
    Als der erste "Lockdown" ausbrach, hat man auf Sylt zum ersten Mal Zeit, sich die Insel während der Saison ohne Touristen zu betrachten. Die Zeit der Stille weckt Erinnerungen in ihr und sie denkt zurück in die 80ziger Jahre, die Zeit ihrer Jugend auf Sylt. Sie erzählt von ihren Erlebnissen mit ihrer Familie, ihren Freunden und von anderen Einheimischen.
    Man erfährt in dem Buch auch wie Sylt eine Insel der Reichen und Schönen wurde. Und was den Leuten wegen Corona widerfahren wurde.

    Ich kann dieses Buch sehr empfehlen!

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  • 5 Sterne

    Leseratte, 12.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dies ist das 2. Buch von Susanne Matthiessen über ihre Heimat Sylt.
    Das Cover ist typisch für die 80ziger Jahre und ist gut gewählt. Durch den Schutzumschlag und die Hardcover Ausgabe macht das Buch einen hochwertigen Eindruck.
    Als gebürtige Sylterin erzählt uns die Autorin von ihrem Leben auf der Insel.
    Das Buch ist sehr vielschichtig und spricht viele verschiedene Themen an, die die Inselbewohner beschäftigt. Dadurch bekommt man einen anderen Blick auf die Insel. Angefangen beim 1. Lockdown, als die Insel wieder den Syltern alleine gehörte bis hin zu Immobilienspekulanten ,die über die Insel herfallen. Auch fehlen die persönlichen Familiengeschichten in diesem Roman nicht.
    Der Schreibstil von Frau Matthiessen ist sehr humorvoll und liest sich sehr gut.
    Susanne Matthiessen ist es wieder mal gelungen mich mit ihrem Buch über Sylt bestens zu unterhalten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung !!

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  • 5 Sterne

    kiki51, 30.03.2022

    Als Buch bewertet

    "Ozelot und Friesennerz" war das erste Buch von Susanne Matthiesen, jetzt folgte das Zweite mit "Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn". Matthiesen ist auf Sylt aufgewachsen und nach dem Abitur hat sie die Insel verlassen, kommt aber immer wieder zurück, denn es ist ihre Heimat.
    Matthiesen beschreibt in diesem Buch die Corona-Pandemie 2020/21 mit ihren Lockdowns und den Folgen, aber auch ihrer Jugendzeit in den Achtzigern werden mehrere Kapitel gewidmet.
    In den Lockdowns ist die Insel frei von Touristen und die Insulaner entdecken Sylt und ihre grandiose Natur. Aber die Einnahmequellen durch die Touristen fehlen natürlich und so manchem ist sehr langweilig ohne den Trubel.
    In diesem Buch wird auch der Immobilienboom angesprochen, mit seinen horrenden Preisen, die sich viele Einheimische nicht mehr leisten können.
    Endlich mal ein Buch, das auch die Schattenseiten der Insel aufzeigt.

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  • 4 Sterne

    Michael F., 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    Kritischer Blick hinter die Kulissen
    Folgt man Susanne Matthiessen, dann lautet das erste Gebot der Insel Sylt für alle Einheimischen: „Du sollst das schöne Bild nicht stören und den Urlaubern einen entspannten Aufenthalt ermöglichen und ein Sylt präsentieren, das ihren Träumen nahekommt.“ Mit ihrem zweiten Syltroman verstösst die Autorin allerdings erneut gegen dieses Gebot. Mit ihrem Blick hinter die Kulissen, die den schönen Schein wahren sollen, legt sie den Finger in manche Wunde der Sylter Gesellschaft.
    Dabei nimmt die Schärfe, mit der sie ihre Sicht von Sylt beschreibt, gegenüber dem ersten Roman durchaus zu. Gleichwohl, das sei vorweg gesagt, bleibt die Insel ihre geliebte Heimat (wie dies schon der Romantitel deutlich macht, ein Vers aus dem Lied „Westerland“ der Gruppe „Die Ärzte“).
    Wie schon in dem ersten Roman sind es die vielen Bausünden, die den Zorn der Ich-Erzählerin wecken. Sie erzählt von den Immobilienhaien, die bei der Bebauung der Insel vor nichts Halt machen, auch nicht vor einem Kulturgut wie dem Steinzeitgrab im Denghoog.
    Sie berichtet weiterhin von Naturkatastrophen wie der Sturmflut vom November 1981, bei der die Insel droht, auseinanderzubrechen, und dem massenweisen Seehundsterben 1982. Letzteres wird von den Inselbewohner gar nicht als Naturkatastrophe wahrgenommen, sie fürchten vielmehr um das Image der Urlaubsinsel.
    Auch vermeintlich private Ereignisse werden erzählt: Der Missbrauch ihrer besten Freundin Pfuschi, deren Leben dadurch aus der Bahn gerät. Das Schweigen ihres Bruders, der zwar als Rettungsschwimmer tätig ist, sie aber nicht unterstützt, die Entscheidung, den Missbrauch nicht öffentlich zu machen.
    Ein Kapitel ist der Grossmutter gewidmet, die sich herausnimmt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, ganz zum Entsetzen ihrer Familie.
    Diese unvollständige Auswahl zeigt das Bemühen der Ich-Erzählerin, die vermeintliche Idylle als das zu entlarven, was sie ist, nämlich ein schöner Schein.
    Daneben wird aber immer wieder der hohe Stellenwert deutlich, den die Insel für die Ich-Erzählerin als Heimat, als „Ankerpunkt“ in ihrem Leben hat. Und dieser Zwiespalt, in dem sie lebt, macht den Reiz der Lektüre des Romans aus.

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  • 4 Sterne

    Urte Köhler, 08.03.2022

    Als bewertet

    "Sylt ist ein Gefühl" - dieser Satz prägt die eine Seite der Jugenderinnerungen der Autorin, die das Glück hatte, auf Deutschlands nördlichster Insel mitten in den 80er Jahren aufwachsen zu dürfen.
    Sylt ist aber gleichfalls ein Ort wie jeder andere in unserem Land - an dem es gesellschaftliche Probleme gibt, Missstände, Drogen und Menschen, die irgendwie nicht Tritt fassen im Leben.
    Die Corona-Pandemie als Aufhänger nutzend taucht die Autorin ein in das Leben ihrer Heimatinsel während des Lockdowns und damit erinnerungsträchtig auch in die Vergangenheit. Mit einer alten Freundin plaudernd treten Begebenheiten von damals an die Oberfläche, die ein ganz anderes Licht werfen auf die Insel, die für viele mit unendlichen Klischees beladen ist, Klischees, die ihnen das Leben für eine kleine Auszeit leichter und entspannter machen.
    Die manchmal bittere Realität wird für die Gäste hinter einer polierten Fassade versteckt - der äussere Schein garantiert die fliessenden Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft. Das soll und muss so bleiben - nur so können alle überleben.
    Das es aber auch die andere Insel gibt, die, die aus Natur, Nordsee, Wind und Wellen besteht, zeigt der Lockdown, in dem die Einheimischen allein sind. Alles Leben scheint irgendwie stillzustehen, der Trubel der Touristenmassen ist verstummt. Es ist Platz auf der Insel. Sie atmet auf.
    Das Wetter zeigt sich wie immer gänzlich unbeeindruckt, die Nordsee launig und rau, der Wind zerrend und dazwischen genervte Möwen, die auf ihre Fischbrötchen und Eistüten verzichten müssen.
    Susanne Matthiessen versteht es wunderbar, persönliche Erinnerungen mit gesellschaftlichen Problemen zu verknüpfen und ein Sylt-Bild zu zeichnen, das ein klein wenig von seinem Flair verliert und der Realität des Lebens dort einen Platz gibt.
    Doch Sylt ist und bleibt ein Gefühl - und daran kann die raue Wirklichkeit des Lebens wenig ändern.

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  • 4 Sterne

    Ursula U., 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    Im zweiten Band über ihr Leben auf der Nordseeinsel Sylt beschreibt Susanne Matthiessen über ihre Jugend in den 80er Jahren. Wie man als Teenager lebt, die Probleme mit den Eltern, die Musik, die die ältere Generation nicht versteht, sind Geschichten, die überall spielen könnten. Und doch ist das Leben auf Sylt einzigartig. Die wenigsten Eltern haben Zeit, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern. Sie sind in irgendeiner Art im Tourismus beschäftigt oder, wie Susannes Eltern, Inhaber eines exklusiven Pelzgeschäftes. Die Insel soll zum neuen Mallorca ausgebaut werden, es wird gebaut, gekauft, gewerkelt, was das Zeug hält. So manch ein Einheimischer wird durch Landverkauf extrem reich. Die Nachwuchsgeneration soll es mal besser haben, fast alle werden zum Studium aufs Festland geschickt. Viele kommen nicht mehr zurück und andere möchten gerne weg, können es aber nicht. Den Umgang mit dem Daueransturm der Touristen muss man lernen, genauso wie das Zurückstecken der eigenen Bedürfnisse. Sturmfluten haben schon immer für Verheerung gesorgt, in den 80ern war es besonders schlimm.
    Viele kleine Anekdoten über die Liebe und das Leben, über Sylter Geschichte und Geschichten werden im Rückblick erzählt. Der Roman beginnt und endet in der Jetztzeit, mit den Problemen, die Corona und der Lockdown gebracht hat und bringt, über Energieversorgung und Klimaveränderung und über das Älterwerden. Der Beginn ist etwas holprig, es dauert, bis man die Personen zuordnen kann und die Handlung flüssig zu lesen ist. Humorvoll und nicht nur für Syltkenner interessant.

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  • 3 Sterne

    Isabell R., 09.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine spannende Autobiografie mit zahlreichen Informationen über Sylt & die Probleme der geliebten Nordseeinsel

    Rezension:
    Worum geht es? | Das Buch «Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn | Roman einer Sylter Jugend» ist vielmehr eine (Auto-) Biografie als ein Roman über die Jugendzeit vermischt mit aktuellen Gedanken und Entwicklungen der Autorin Susanne Matthiessen. Die Autobiografie greift Szenen aus dem Leben der Autorin auf, sowie allgemeine Sylt-Informationen, Beobachtungen und Entwicklungen. Es werden in den 10. Kapiteln Themen aufgegriffen wie, bspw:
    - Die alte Sylter Sage über Ekke Nekkepenn (eine Art Sylter Rumpelstilzchen als Nordseemeeresgott),
    - das Sylter Kategoriensystem (waschechte Sylter, echte Sylter, Zugezogene, Auswärtige, Gäste und Saisonarbeiter),
    - die nach wie vor boomende Immobilienwirtschaft und damit verbundener Strukturwandel auf Sylt, denn nicht zuletzt ist das Leben der Insulaner stark vom mächtigen Sylter Immobilienmarkt geprägt!,
    - Nordfrieslandflut von 11/1981, das grosse Robbensterben und Umweltskandale im Sommer 1988 sowie andere Klimapolitische und Klimakrise-bezogene Themen,
    - Sowie Sylter Besonderheiten wie das Hünengrab Dengkoog oder das traditionelle Biikebrennen.

    Lesende lernen vieles über die wunderschöne Nordsee-Insel aus Sicht einer waschechten Insulanerin und zudem einiges über das Leben dieser.

    Meine Meinung | Wer «Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn» einen Sylt-Roman über eine grossartige Jugendzeit umgeben von Nordsee hofft, wird hier enttäuscht. Die Autobiografie greift neben den oben genannten gesellschaftspolitischen und Sylt-spezifischen Themen das Leben von Susanne Matthiessen auf. Ich persönlich hätte mir mehr Informationen über die Jugendzeit gewünscht, das Aufgreifen der engen Freundschaft zwischen Susanne und Andrea (die stets nur Pfuschi genannt wird) kam mir zu kurz und ich hätte mir auch bspw. eine Erzählung zum Coverfoto gewünscht. Insbesondere aber fehlt eine Triggerwarnung zu Kindesmissbrauch / Vergewaltigung! Dies sollte meiner Ansicht nach in weiteren Auflagen berücksichtigt werden. Als Norddeutsche kenne ich Sylt als Urlauberin und Tagesgast sehr gut und das Buch hat mir die schöne Insel mit dem Fokus auf die Herausforderungen noch einmal von einer anderen Seite gezeigt.

    Insgesamt eine interessante Autobiografie und interessantes Buch über Sylt und die Herausforderungen der Insel - aber definitiv kein klassischer Roman.

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  • 3 Sterne

    Elke O., 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    Heimatinsel Sylt
    Als ich das Cover dieses Buches sah, habe ich sofort Westerland erkannt, wo ich schon öfters während unserer Sylt-Urlaube war. Sofort beschlich mich ein heimeliges Gefühl, und nachdem ich die Leseprobe kennengelernt hatte, wollte ich das Buch unbedingt lesen.
    Es fängt auch sehr interessant an, denn Susanne Matthiesen beschreibt aus Sylter Sicht den Lockdown, wie man ihn auf der Insel erlebte. Sylt gehörte endlich wieder den Einheimischen und nicht den Massen von Touristen. Amüsant fand ich die Anekdoten, wie Urlaubssüchtige trotzdem versuchten, ihre Lieblingsinsel zu erreichen.
    Auch ansonsten gab es einige wissenswerte Hintergrundinformationen, von denen ich noch nie etwas gehört hatte, wie z.B. die Punkerinvasion, Details zur grossen Flut von 1981, die Rebellion gegen die Touristen in den 80ern, Sylter Mythen und Sagen u.a. Diese Informationen werde ich sicher im Kopf haben, wenn ich Sylt wiedersehe.
    Auch die Belastung der Natur durch den Massentourismus findet ihren Platz und die Umweltzerstörung wird angeprangert. Das gefällt mir.
    Was mir nicht gefallen hat, sind langatmige Schilderungen von Personen oder Ereignissen, die kaum jemand interessieren. So fand ich z.B. die Schilderung der Silberhochzeit der Eltern sehr ermüdend, oder auch die Charakterisierung von Leuten, die nur im Leben der Autorin eine Rolle gespielt haben, wie z.B. als Nachbar.
    Ausserdem würde ich das Buch nicht als Roman kategorisieren, sondern eher als Sammlung von Erinnerungen. Es geht zwar immer wieder mal um Pfuschi, die Freundin der Autorin, aber in meinen Augen nicht so intensiv, wie es für einen Roman notwendig wäre. Auch vermisse ich einen Zusammenhang mit dem Cover, ich hatte eine interessante Geschichte dazu erwartet.
    Alles in allem habe ich dem Buch viel Informatives entnehmen können, aber ich hatte zudem eine romanähnliche Erzählung erwartet.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 10.03.2022

    Als bewertet

    Zum Inhalt:
    Als Sylt bedingt durch den Lockdown mal ausnahmsweise nahezu ausgestorben ist, werden in der Autorin Erinnerungen an die Jugend wach. Plötzlich fühlt die Insel sich wie damals a, als nicht Touristen sondern die Natur das Leben bestimmte. Sie erkundet ihre Insel noch einmal neu und fühlt sich in ihre Kindheit zurück versetzt.
    Meine Meinung:
    So richtig weiss ich nicht, was ich von dem Buch halten soll. Irgendwie habe ich nach der Lektüre so ein bisschen so ein "Warum" im Gesicht stehen. Warum sollte man das Buch lesen, warum hat die Autorin das Buch geschrieben? Der Schreibstil ist gut, das hat mir an dem Buch gefallen, aber der Rest? Eine Geschichte, die so vor sich hin plätschert und eigentlich am Ende keinen Nachhall hat. Ein Buch, dass man lesen kann, aber sicher nicht muss. Für Fans der Insel sicher interessant, für mich weniger.
    Fazit:
    Eine Ode an Sylt

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  • 3 Sterne

    Jacqueline T., 26.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn“ von Susanne Matthiessen hat mir einen neuen Einblick in die kleine Insel Sylt gegeben. Sylt, allen Menschen ein Begriff und zwar wenn es um Urlaub geht. Susanne Matthiessen beschreibt ihr Sylt in der Zeit von Corona und beschreibt ihre Kinderzeit und das Leben ihrer Eltern. Die Eltern haben auf Sylt ein Pelzgeschäft und es geht Ihnen gut. Mit der Freundin Pfuschi erlebt Susanne jede Menge Abenteuer und nicht nur Positives verbindet die beiden. Denn Pfuschi hat ein Geheimnis, was sie na h vielen Jahren erst Susanne anvertraut. An einigen Stellen konnte ich eine Enigma herzhaft lachen und dann kamen aber auch wieder einige Seiten, in denen ich es etwas lang gezogen fand. Alles in Allen eine doch angenehme Lektüre, welche die Sicht auf die Insel Sylt ein wenig verändert hat, zum Positiven.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LindaRabbit, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Sylt, so richtig intern

    Von Strandräubern und Walfängern stammt die Mehrheit der Sylter ab: Aber was sind Strandräuber? Gehört Strandgut nicht immer dem/der Finder:in?
    Sylt, die völlig verkaufte Insel, wo mittlerweile selbst die Einheimischen abhauen, weil sie sich nicht mehr die Insel leisten können (Ich war nur einmal im Winter da und das fand ich gut, ne steife Brise um die Ohren und wenig Touristen).

    Die Autorin stammt aus Sylt, das heisst, sie hat durchaus Ahnung von was sie schreibt. Und wer sich mit Sylt schon mal beschäftigt hat, weiss, dass die Insel im Ausverkauf liegt. Die Reichen und Schönen… die Neureichen und diejenigen, die glauben sie sind schön… haben sich das schöne Inselchen unter den Nagel gerissen. Sylt gilt heute als Synonym für den brutalen Ausverkauf, so wie ein paar andere Flecken in Deutschland….Schaurig!

    Der Spaten! So lange man den Spaten in Deich steckt... Da steckt so viel Weisheit in dem Büchlein, was sich leicht übertragen lässt auf andere Regionen / Lebensumstände. Doch die Szene, wo beim schlimmsten Sturm, die die Autorin erlebte, der Hund 'Öko alias Ilko' lebendig begraben wird, weil 'etwas Lebendiges eingraben gegen den Sturm'... und dann dreht der Wind... unglaublich.

    Die Autorin Susanne Matthiesen erzählt unterhaltsam, aber auch nachdenklich, von ihrer Kindheit, ihrer Familie und ihrer Beziehung zur Heimatinsel Sylt:
    Mittels Kindheitserinnerungen, vielen Anekdoten und Historischem, Sprüchen und Aberglauben und Verhalten von Erwachsenen (wo es mich echt umhaut). Der 70er-Flair (es gab noch Pelzmäntel) wird wieder wach.

    Das erste Syltbuch von Matthiesen: „Ozelot und Friesennerz" wurde von einer Leserschaft begeistert angenommen.

    "Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen" ist ein Buch mit ernsten und kritischen Teilen, aber auch so etwas von liebe- und humorvoll, in nostalgischer Erinnerung schwelgend, doch eine sehr gute Auseinandersetzung mit der Insel und einer vergangenen Zeit, die nicht wiederkehrt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 08.04.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    *Faszinierende Sicht auf das etwas "andere" Sylt *
    Nach ihrem sehr unterhaltsamen Roman „Ozelot und Friesennerz“ nimmt uns die deutsche Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen in ihrem neuen Werk „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ erneut mit auf ihre Heimatinsel Sylt. Wie der Untertitel „Roman einer Sylter Jugend“ andeutet, lässt uns Matthiessen diesmal an ihren facettenreichen Jugenderinnerungen teilhaben, die allesamt auf wahren Begebenheiten beruhen. Authentisch und anschaulich erzählt sie über so manche Katastrophen und private Krisen und lässt die Erlebnisse vor unserem inneren Auge lebendig werden, so dass wir an ihrer Seite mühelos ins Sylt der 1980ger Jahre eintauchen können. Es ist eine überaus kontrastreiche und faszinierende Zeitreise auf Deutschlands beliebteste Ferieninsel, die mich wieder bestens unterhalten konnte.
    Der Schreibstil der Autorin ist angenehm leicht, humorvoll und lebendig, und besticht darüber hinaus durch ihren unsentimentalen, äusserst kritischen Blick auf gesellschaftspolitische Geschehnisse und allgemeine Entwicklungen.
    „Ich bin hier geboren und aufgewachsen, ich kenne jeden Halm und jedes Sandkorn, doch das ist ein Trugschluss. Diese Insel ist für mich neu und unbekannt.“
    Als Einstieg hat sie die fast unwirkliche Realität des Lockdowns gewählt, der zu einem Abbruch der Touristenströme und einem abrupten Stillstand des Sylter Lebens führte. Erfasst von einer plötzlichen Ruhe und Stille setzt eine Art „Innehalten“ ein und unwillkürlich auch eine Rückbesinnung auf die vergangenen Zeiten. In den unterschiedlichen Kapiteln, die jeweils von einem nachdenklich stimmenden Zitat eingeleitet werden, gewährt die Autorin uns aufschlussreiche Einblicke in nachhaltig prägende Erlebnisse und teilweise sehr witzige Anekdoten aus ihrer aussergewöhnlichen Sylter Jugend. Äusserst gelungen bringt die Autorin uns das einzigartige Insel-Flair, das ausnahmslos auf den Tourismus ausgerichtete Alltagsleben und die besondere Mentalität der Insulaner näher.
    Ob nun die Geschichte über die Invasion der deutschen Punkerszene auf Sylt, die interessanten Ereignisse rund um die Grosse Sturmflut oder die familiären Aufregungen um Omas Hochzeitspläne - die geschilderten Episoden eröffnen einen humorvollen, tiefgründigen und bisweilen ernüchternden Blick auf das quirlige unbeschwerte Inselleben und hinter die glanzvolle Fassade dieses oftmals so verklärten Inselmythos. Gekonnt zeichnet Susanne Matthiessen das schillernde Portrait einer Insel, die für viele als der Sehnsuchtsort schlechthin gilt – ein idyllisches Natur- und Ferienparadies an der Nordsee, ein angesagter Treff für die Haute-Volée, Politiker sowie den dekadenten Jetset aber auch eine nach wie vor florierende Hochburg für geschäftstüchtige Investoren. Zugleich arbeitet sie sehr anschaulich die Schattenseiten der besonderen „Sylter Zustände“, die unaufhaltsamen Veränderungen durch den Tourismus, die Kehrseiten von grenzenlosem Reichtum und Profitgier aber auch die Folgen diverser Extremwetterereignisse für die angeschlagene Inselwelt heraus. Gekonnt wirft die Autorin immer wieder einen sehr kritischen und melancholischen Blick auf die verschiedenen (Fehl-)Entwicklungen auf ihrer geliebten Insel. Nicht für alle hat diese ein Leben auf der Sonnenseite bereitgehalten. Eingeflochten in die eher unterhaltsamen Sylter-Erzählungen ist zudem die sehr beklemmende und nachdenklich stimmende Geschichte über ihre Freundin Pfuschi, in der schrittweise Einblicke in deren persönliches Schicksal und eine erschütternde Familientragödie enthüllt und unfassbare Abgründe menschlichen Verhaltens aufgezeigt werden.
    In den unterschiedlichen Episoden begegnet uns ein Panoptikum bemerkenswerter Menschen – neben vielen Prominenten lernen wir auch Sylter Unikate, Weggefährten und etliche Vertreter des „ganz persönlichen Sylt-Vereins“ der Autorin kennen. So erfahren wir natürlich auch mehr über das Schicksal des einstmals so renommierten elterlichen Pelzgeschäfts in Westerland und können uns über weitere Begegnungen mit ihrem künstlerisch veranlagten Vater Peida als leidenschaftlichem Kürschner, ihrer geschäftstüchtigen Mutter Telse als geniale Strategin und der etwas widerspenstigen Oma Ally freuen.
    Man spürt deutlich, wie sehr die Autorin mit ihrem wundervollen Sylt verwurzelt und mit den urigen Insulanern verbunden ist, und wie schmerzhaft der gnadenlose Ausverkauf und schrittweise Verlust der geliebten Heimat für sie sind.
    FAZIT
    Eine gelungene Zusammenstellung von humorvoll und kurzweilig erzählten, aber auch sehr nachdenklich stimmenden Geschichten über die spannende Sylter Jugendzeit der Autorin.
    Eine lesenswerte, vielschichtige Hommage an ein Sylt im Wandel der Zeiten - mit sehr scharfsichtigen Einblicken hinter die Kulissen und kritischen Betrachtungen zur aktuellen, prekären Lage dieser „Sehnsuchtsinsel“.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Liebeserklärung und Wehklage zugleich

    Susanne Matthiessen hat ihren zweiten Roman vorgelegt. War „Ozelot und Friesennerz“ noch in Dur komponiert, so herrscht im Nachfolgeband eindeutig Moll vor. „Diese eine Liebe…“ scheint mir eine Wehklage, vordergründig wegen Covid19 und dem Ausbleiben der Touristen. Im Rückblick, weil Sylt nicht mehr das ist, was es einmal war, das Pelzgeschäft darnieder liegt. Aber auch wegen der Sorte von Urlaubern, welche die Insulaner lieber nicht hätten, etwa die Punks und die Tierschützer. Daneben selbstverständlich eine fulminante Liebeserklärung, die bereits aus dem Buchtitel hervorgeht.
    Matthiessen hat ihr Werk in 10 Kapitel unterteilt, die jeweils mit einem passenden Zitat (von Theodor Storm, Hans Albers, Rilke, Karl May etc.) beginnen. Ich habe mir neben der Insel- und Familiengeschichte etwas mehr erwartet, mehr eigene Jugenderlebnisse oder Verliebtheiten, Heimlichkeiten, Streiche, was junge Leute halt so machen. Der Untertitel lautet ja „Roman einer Sylter Jugend“.
    Doch ist es fast immer die Insel, welche im Mittelpunkt steht, was ja für Sylt spricht. Oft zieht sich der Text dahin, die Absätze sind lang, es gibt wenig wörtliche Rede. Die Lektüre war für mich ermüdend, was meist ins Querlesen mündete. Insgesamt wirkt der Roman eher wie ein Sachbuch über die Nordsee.
    Sehr ansprechend ist die Covergestaltung, auf dem Foto ist wohl auch die Autorin zu sehen. Vielleicht habe ich deshalb mehr Jugenderlebnisse erwartet. Der Klappentext verspricht Humor, der aber mit der Lupe gesucht werden muss. Matthiessens Sprachstil gefällt mir, aber das Lesen war wie bereits erwähnt über weite Strecken recht mühsam.
    Ich finde nicht, dass es eine leichte Sommerlektüre ist. Wenn ich das Buch empfehlen sollte, dann den Fans der deutschen Nordseeinseln.

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    Gaby2707, 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich schon mit „Ozelot und Friesennerz“ mit Autorin Susanne Matthiessen nach Sylt gereist bin, habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Auch hier nimmt mich die Autorin mit ins Sylt der 1980er Jahre, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat.

    Sie macht mich mit ihren Eltern, ihren Grosseltern und ihrem Vorfahren Mathias dem Glücklichen bekannt; erzählt von der grössten Sturmflut des 20. Jahrhunderts am 24.11.1981. Ich lerne den Immobilienmakler Karl-Hermann Karbig und Pastor Traugott Giesen kennen, und Anneliese Mahler-Nissen, der halb Rantum gehört. Auch für Konsul Hans Hermann Weyer Graf von Yorck spielte Sylt eine grosse Rolle in den 80er Jahren.
    Susanne war dabei als die Ärzte, die auch ich sehr mag, auf Sylt bei ihrer Abschiedstournee ihr letztes Konzert gaben. Schlimm finde ich den Bericht über das Robbensterben im Sommer 1988, wo so viele kleine und grosse Robben tot an Land gespült wurden. Nicht zu vergessen die Sylter Chaostage, als die Punks auf der Insel eingefallen sind.
    Auch die Silberhochzeit ihrer Eltern ist ein Thema und die Hochzeit ihrer Grossmutter. Sie beschreibt den „Ausverkauf“ der Nordseeinsel, wo sich immer mehr Zweitwohnungsbesitzer ansiedeln und den Einheimischen kaum die Luft zum Atmen bleibt. Die aufs Festland ziehen müssen, weil sie sich eine Wohnung auf ihrer Insel nicht mehr leisten können.
    Ich lerne die Sage um Ekke Nekkepenn kennen und Mythen und Rituale, die auf der Insel von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden.

    Ihren Blick auf ihre Insel während des ersten Lockdowns wegen Corona fand ich sehr interessant. Es durften keine Gäste mehr kommen, die Strassen waren leer, die Kunden in den Geschäften und Lokalitäten blieben aus und die Insulaner hatten die Insel seit Jahren mal wieder ganz für sich. Sie nehmen sich der Natur wieder an und ich hoffe, dass der Lieblingsplatz der Autorin noch lange fast versteckt und unberührt bleibt.
    Ich hatte während des Lesens das Gefühl, ich sitze neben Susanne Matthiessen in einem Strandkorb an der Westerländer Strandpromenade, schaue auf die still vor sich hin wogende Nordsee und höre ihr zu, wie sie mit dem Lockdown beginnt und dann immer wieder Bögen zurück in die Vergangenheit spannt.

    Ich habe die Erzählungen von Susanne Matthiessen sehr genossen. Mir ist dabei klar geworden, dass ich unbedingt mal wieder auf diese Insel der Reichen und Schönen reisen möchte. Bestimmt werde ich dort an das ein oder andere, was ich hier gelesen habe, wieder erinnert.

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    MonaLena, 08.06.2022

    Als Buch bewertet

    Sylt aus einer anderen Sicht ...
    Auch das zweite Buch der Autorin Susanne Matthiessen über ihre Heimat Sylt hat mir wieder gut gefallen.
    Sie beschreibt als Frau in den mittleren Jahren diesmal ihren Blick auf die Insel nicht mehr nur verklärt, als tolle Kindheit, sondern auch wie sich die Insel nicht immer zum Guten weiterentwickelt hat.
    Und das sie dabei wie viele unserer Generation das Erbe ihrer Eltern nicht genutzt hat. Bzw. sich nicht wie viele andere am Verkauf der Insel beteiligt hat. Eigentlich eine positive Bilanz. Aber es tut trotzdem weh zu lesen was so ein Ausverkauf auslösen kann.
    Sie erzählt aus der Sicht der damals jugendlichen Susanne von ihrem Weggang von der Insel. Erstmal eine Befreiung von diesem eingesperrt sein. Und als sie Corona bedingt, wie viele von uns eine Auszeit einlegen muss, erkennt sie was in der Zwischenzeit aus ihrer Heimat geworden ist.
    Mich hat dieses Buch einerseits gefesselt und berührt, aber es hat mir auch deutlich gezeigt Profitgier anrichten kann. Es wird Zeit, dass wir das erkennen und versuchen noch gegenzulenken.
    Für jeden Syltliebhaber zu empfehlen.

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