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  • 5 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amena R., 02.06.2016

    Echte Herausforderung!


    Allein das Cover, auf dem sich die knallgelbe Brailleschrift von dem schwarz-weiss-grauen Hintergrund abhebt, wirkt ansprechend. Dazu kommt, dass die Brailleschrift tatsächlich auch ertastbar ist und der Papierschnitt in hellem Gelb gehalten ist. Sehr edel!
    Zu Beginn beobachtet man Jenny Aaron, wie sie sich mit ihrem Kollegen Niko in Barcelona auf einen Einsatz vorbereitet. Sehr kurze, knappe, stellenweise schon abgehackte Sätze spiegeln ihre Gedankensprünge. Dabei erinnert sie sich auch an frühere Einsätze, die fast immer mit Lebensgefahr verbunden waren. Für mich liest sich diese erste Passage fast wie ein Drehbuch mit knappen Regieanweisungen. Aarons Routine wird dabei aber genauso spürbar wie ihre innere Anspannung. Das macht sie als sympathischer als so mancher coole Ermittler. Niko Kvist ist nicht nur Kollege, sondern auch ihr Lebenspartner, was beide aber geheim halten müssen, da sie sonst nicht zusammenarbeiten dürften. Der Einsatz verändert Aarons Leben für immer. Niko wird schwer verletzt und sie lässt ihn auf sein Drängen hin zurück. Auf der Flucht wird auch sie so schwer verletzt, dass sie erblindet. Danach hat sie mit ihrer Schuld und ihrem schlechten Gewissen zu kämpfen, aber auch mit Erinnerungslücken. Sie trainiert mit aller Kraft und eisernem Willen dafür, auch als Blinde selbständig leben zu können und wieder bei der Polizei arbeiten zu können. Nun arbeitet sie als Vernehmungsspezialistin beim BKA.
    Der sehr knappe Stil und häufige harte Schnitte steigern das Tempo und die Spannung stellenweise bis aufs Äusserste. Allerdings erschweren diese abrupten Szenenwechsel stellenweise auch die Orientierung beim Lesen. Aarons Gedanken, ihre Wahrnehmung des Hier und Jetzt werden präzise, aber in knappster Form dargestellt. Dies wirkt umso eindringlicher und intensiver, da ihr nur Gerüche oder Geräusche zur Orientierung dienen. Stellenweise hat man als Leser das Gefühl, selbst blind zu sein und sich nur mit Gehör und Geruchssinn voranzutasten. Dieser extrem verknappte Stil stellt aber auch eine echte Herausforderung dar. Dialoge bestehen häufig nur aus einzelnen Wörtern oder kurzen Sätzen, das Tempo und die Fülle an Informationen sind enorm – so wie die Eindrücke, die auf Aaron einstürmen.
    Super spannend – aber keine erholsame Strandlektüre!

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  • 5 Sterne

    M. m., 24.03.2016 bei bewertet

    Ich mach es mal wie Jenny Aaron, die immer wieder in dieser Geschichte 10 Dinge auflistet, die sie gerne fühlt, hört, riecht oder auch nicht mag.

    10 Dinge, die ich an diesem Buch mag:

    - Den ersten Eindruck, den das Outfit des Buches auf mich gemacht hat. Der weisse Einband mit der schwarzen Schrift und den gelben Blindenschriftpunkten, die man mit den Fingern ertasten kann. Dazu der leuchtend gelbe Schnitt. Ein echter Blickfang dieses Design.

    - Die Hauptdarstellerin Jenny Aaron, die ein bisserl sperrig ist aber nicht so, dass man sie nicht verstehen würde. Die versucht ihre Krankheit zu kompensieren und allen den Eindruck zu vermitteln, sie wäre noch die Selbe wie vor dem tragischen Einsatz, der sie in die Finsternis gezwungen hat. Aber das ist natürlich Unsinn, denn wen würde so etwas nicht verändern.

    - Die Idee an sich, eine Ermittlerin zu kreieren, die blind ist und dadurch der Erzählung eine ganz neue Dimension zu geben.

    - Den Schreibstil, der anfangs etwas abgehackt wirkt aber der dadurch der Story ein hohes Tempo gibt und der auf seine Art auch grosse Spass macht, da er schnell, hart und kompromisslos daherkommt und dennoch auch eindringliche Gefühle vermitteln kann und den Leser zum Nachdenken und Mitdenken anregt.

    - Den "Bösewicht", weil er richtig böse ist und weil er uns sein Handeln einen doppelten Boden haben, der sich dem Leser erst nach und nach erschliesst.

    - Den Plot, der so manche Wendung parat hält und der so spannend bleibt, wie er von Anfang an ist.

    - Die Action, die einfach Spass macht zu lesen und die man sich sehr gut als Kopfkino vorstellen kann.

    - Die Gespräche, denn sie sind für mich immer wieder das A und O einer guten Geschichte. Ich mag es, einfach, wenn viel und glaubwürdig geredet wird in einem Roman. Ich finde, man kann dadurch so viele Gefühle, Erkenntnisse, Mutmassungen, Gedanken ausdrücken und dennoch die Handlung vorantreiben, dass es mit zum Wichtigsten für mich gehört, was ein guter Roman haben sollte.

    - Da ich das Hörbuch gehört habe, die Sprecherin, die eindringlich liest und aus dem Buch wirklich ein Hörerlebnis erster Güte macht

    und zuletzt
    - den Autor, der sein Buch mit viel Charme und Engagement hier im Forum begleitet hat und von dem ich auf eine baldige Fortsetzung hoffe.

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  • 3 Sterne

    6 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Landbiene .., 29.03.2016

    Cover:
    Das Cover ist sehr passend für dieses Buch und ein Highlight ist der gelbe Schnitt! Wahrlich eine Schönheit von Buch!

    Eigene Inhaltsangebe:
    Jenny Aaron ist Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Doch das war sie nicht immer. Vorher war sie Mitglied einer internationalen Elitegruppe der Polizei. Jedoch verlor sie bei einem missglückten Einsatz ihr Augenlicht.
    In der Zelle des Verurteilten Frauenmörders Boenisch wird seine Psychologin tot aufgefunden und Boenisch will sich nur gegenüber Jenny Äussern, die damals massgeblich beteiligt war ihn zu verurteilen....

    Hauptprotagonistin:
    Jenny Aaron ist Mitte 30 und verlor bei einem missglückten Einsatz ihr Augenlicht. Seit dem plagt sie eine Amnesie was wirklich in Barcelona geschah. Sie fühlt sich feige einen Kollegen im Stich gelassen zu haben, der dazu noch ihr Geliebter war. Sie ist sehr intelligent, sympathisch, mutig und willensstark. Trotz ihrer Blindheit ist sie nicht hilflos, sondern versucht alles Mögliche zu erlernen um ihr Blindheit wett zu machen. Mir hat die Hauptprotagonistin gut gefallen, jedoch war sie mir an manchen Stellen doch zu perfekt für jemand der blind ist!

    Ich kann mir durchaus vorstellen zu was Menschen fähig sind und der Autor hat dies auch sehr gut recherchiert, aber ich bin dennoch skeptisch was Jenny betrifft.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil von Andreas Pflüger ist sehr detailreich, was natürlich auch darauf zurück zu führen ist das Jenny blind ist. Jedoch war es mir auch sonst viel zu detailliert beschrieben, was mir persönlich die Spannung sehr genommen hat. Der Schreibstil ist sehr anspruchsvoll und muss mit 100% Konzentration gelesen werden. Das machte es mir manchmal sehr schwer am Ball zu bleiben. "Kurz mal weiterlesen", war hier definitiv nicht umsetzbar. Die Kapitel sind zu dem sehr lang.

    Allgemeine Meinung:
    Auf Grund des Klappentextes hatte ich irgendwie eine völlig andere Erwartung wohin die Geschichte führt und war daher etwas enttäuscht. Weiterhin kam ich mit dem Schreibstil nicht sonderlich zurecht. Eben befand man sich noch in der Gegenwart und urplötzlich (ohne Kennzeichnung o.Ä.) in den Gedanken der Vergangenheit des Protagonisten. Das führte mich oft zur Verwirrung und ich musste auch des Öfteren Passagen wiederholt lesen, um den Sinn, die Handlung oder das Gespräch zu verstehen. Dies und auch die sehr detaillierten Ausschweifungen und Beschreibungen des Autors hat mir leider jegliche Spannung genommen. Ich empfand es teilweise als höchst anstrengend und beim Lesen möchte ich mich eigentlich entspannen. Auch war es nicht die Art Thriller die ich bevorzuge. Endgültig ist definitiv ein gutes Buch, jedoch hat es meinen Geschmack in Geschichte und Schreibstil völlig verfehlt.

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  • 5 Sterne

    1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus g., 03.06.2016

    Jenny Aaron ist seit einem missglückten Zugriff mit ihrer Sondereinheit vollkommen erblindet. Aber stur und energiegeladen hat sie sich zurückgekämpft – ins Leben und ihren Job als Ermittlerin. Sie hat sich mit ihrer Behinderung arrangiert. Hat gelernt mit ihren anderen Sinnen zu sehen. Ausserdem trainiert sie eine Kampfsportart und vermittelt auch bei ihren Kollegen den Eindruck dass sie auch weiterhin wehrhaft und kompetent ist. Ihre Verunsicherung über das Fiasko bei dem damaligen Einsatz behält sie weitgehend für sich. Die teilweise Amnesie über den Vorfall beginnt bereits zu bröckeln und sie hofft ständig, dass ihr Gedächtnis wieder vollständig zurückkehrt.

    Der Einsatz, zu dem sie nach Berlin gerufen wird, ist von Anfang an ein ungewöhnlicher. Ein Inhaftierter Gewaltverbrecher, den sie einst selbst mit hinter Gitter gebracht hatte, hat eine Psychologin ermordet und will nur mit Jenny sprechen. Aber dahinter steckt viel mehr, als alle ahnen.

    Andreas Pflügler hat mit seiner Heldin Jenny Aaron eine sehr ungewöhnliche Hauptdarstellerin und Ermittlerin in einem Kriminalroman erschaffen. Ihre Behinderung gibt diesem Buch eine weitere, mir so noch unbekannte Erzählebene. Die Empfindungen und Gefühle einer blinden Polizistin werden sehr glaubwürdig geschildert. Es stellte sich mir gar nicht wirklich die Frage, ob es überhaupt so etwas gäbe – eine blinde Ermittlerin? In Jennys Fall erschien es mir ganz logisch und sogar teilweise hilfreich, dass sie durch ihre Behinderung viel empfindsamer und aufmerksamer geworden ist. Das Aufeinandertreffen mit dem inhaftierten Boenisch ist ein Psychoduell, welches mich in seiner Dramatik an „Das Schweigen der Lämmer“ denken lies, auch wenn Boenisch natürlich nicht Lektors Charisma hat und auch ganz andere Beweggründe ihn zu seinem Handeln getrieben haben.
    Mir hat dieser erste Teil überaus gut gefallen und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird.

    Unbedingt hervorheben möchte ich die tolle Optik dieses Romans. Ich bin in den gelben Schnitt und die gelbe Blindenschrift total verliebt. Liebe Verlags-Verantwortlichen: Bitte unbedingt beim nächsten Teildieser Reihe ähnliche Hardcoverausstattung. Ist wirklich ein Eyecatcher.

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  • 5 Sterne

    1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 21.07.2016

    Die Echos modellieren die Welt, leuchten diese wie ein Stroboskop aus. Aus fünf bis zweihundert Meter Jenny Aaron Grösse und Dichte von Objekten definieren und erhält ein grob gepixeltes Bild. Das Buchzizat vermittelt die Faszination dieses Thrillers: Der Leser erlebt die Welt aus der Perspektive der blinden BKA-Verhörspezialistin und Fallanalytikerin Jenny Aaron. In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron eine Elitepolizistin mit überragenden Fähigkeiten. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten. Denn seit einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren ist Jenny Aaron blind und traumatisiert. Doch „Barcelona" war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Sie hat sich geirrt — der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute. Fünf Jahre später erhält JennyAaron einen Anruf: Ihre früheren Kollegen bitten sie um Mithilfe. Ein zu lebenslanger Haft verurteilter Frauenmörder, gegen den sie als junge Polizistin ermittelte, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Jenny entschliesst sich, den Fall anzunehmen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Sie erkennt dass ihr bisheriges Leben nur die Vorbereitung auf die folgenden 36 Stunden war-ein übermächtiger erzählerischer Sog, dem sich der Leser und Zuhörer nicht entziehen kann. Ein Thriller, in dem eine blinde Ermittlerin ins Fadenkreuz gerät. Rasant, literarisch, brutal, gut recherchiert - und extrem spannend! Mit den Einblicken in die Gedanken der blinden Ermittlerin, in ihre Beziehungen und Freundschaften hebt sich Pflügers Thriller mit seinen Zwischentönen von anderen Gewaltstücken ab.

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  • 5 Sterne

    7 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jane K., 06.03.2016

    Wow!
    Das war das erste, was ich dachte, als ich den Klappentext las.
    Das war das immer Wiederkehrende, was ich dachte, als ich die Story las.
    Das war das letzte, was ich dachte, als ich das Buch beendet hatte.
    Eigentlich lese ich zu solch persönlichen Themen eher Erfahrungsberichte / Biographien, weil ich es echt krass finde, wie Menschen mit solchen Schicksalsschlägen umgehen, wie sie daran wachsen. Warum ich dieses Buch dennoch lesen wollte? Weil es genau mein Genre ist und weil ich wissen wollte, ob ein Autor es fertig bringt, eine fiktive Geschichte mit diesem Thema realistisch darzustellen.
    Für mich hat Andreas Pflüger das geschafft.
    Anfangs musste ich mich erst mit dem Schreibstil anfreunden, denn die kurz gehaltenen Sätze erwarten Konzentration. Es wird nicht viel drumherum geredet, sondern auf den Punkt gebracht. Das sind dann die temporeichen Passagen. Diese wechseln sich mit langsamen, poetischen Ausschnitten ab, sodass man auch mal zwischendurch Luft holen kann, wenn man vergessen hat zu atmen. Noch nie hatte ich bei einem Thriller das Gefühl, an manchen Stellen einen Kloss im Hals zu haben / weinen zu wollen, aber genau das ist hier passiert. Der Schriftsteller setzt nicht nur auf schnelle / blutige / brutale Szenen, die man in einem Thriller sehr oft findet, sondern fordert seinen Leser vor allem heraus, zwischen den Zeilen zu tasten, den Protagonisten zuzuhören.
    Keine Figur bleibt blass. Kein Detail bleibt ungeklärt. Und dennoch schafft es der Autor, sich nicht in Nebensächlichkeiten zu verlieren. (denn die gibt es hier einfach gar nicht)
    Erwähnenswert finde ich hier diesmal auch das Cover, auf dem in Brailleschrift der Titel zu ertasten ist. Und dass der Schnitt gelb ist, gibt dem Ganzen noch mal ein ganz besonderes Aussehen.
    Im Nachwort wird erwähnt, dass die Geschichte um Jenny Aaron noch nicht zu Ende ist. Ob ich sie weiterverfolgen werde? Ich weiss es noch nicht. Denn schon jetzt kam sie mir manchmal wie eine Superheldin vor, unfehlbar, bei allem perfekt. Ich möchte sie (bisher) lieber so in Erinnerung behalten, wie sie jetzt ist, denn noch mehr kann ganz schnell zu viel sein.
    Der letzte Satz verursachte mir eine Gänsehaut..

    ©2016

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thomas J., 09.03.2016

    Andreas Pflüger war mir bisher nur vom Namen her bekannt, doch habe ich bisher keines seiner Bücher gelesen. Als ich jedoch die Vorschau zu diesem Buch auf der Verlagsseite gelesen habe war klar, dass ich dies unbedingt ändern muss. Und meine Ahnung, dass es sich hierbei um ein wirklich tolles und spannendes Buch handeln muss, wurde nicht enttäuscht.
    Dem Autor ist ein sehr spannender Thriller gelungen mit wirklich tollen Dialogen und einer grossartigen Protagonistin. Die Protagonistin, Jenny Aaron, eine ehemalige Elitepolizistin, die während eines Einsatzes schwer verwundet wurde und dadurch erblindete. Diesen vermeintlichen Nachteil nutzt sie jedoch zu ihrem Vorteil. Soviel zur Protagonistin und die Story, wer mehr wissen möchte dem lege ich dieses Buch ans Herz, es lohnt sich auf jeden Fall.

    Der Schreibstil nimmt den Leser auf der Stelle gefangen und man kann dieses Buch wirklich nicht aus der Hand legen vor der letzten Seite.
    Die ersten Seiten behandeln den Einsatz bei dem die Protagonistin verletzt wurde und im Zuge dessen erblindete. Danach folgt ein neuer Fall, bei dem offenbar am damaligen Einsatz beteiligte wieder am Zuge sind.

    Andreas Plüger gelingt es die Figuren und Schauplätze so bildhaft zu beschreiben, dass es einem so vorkommt, man würde einen Kinofilm vor dem inneren Auge ablaufen sehen.
    Für mich besonders grossartig die Dialoge, wo man wirklich das Gefühl hat, man würde einer echten Befragung der Polizei beiwohnen, so echt und real erscheinen diese.

    Die Spannung, schon zu Beginn recht hoch, steigt mit jeder Seite weiter an und für mich war es so, dass ich diesen tollen Thriller wirklich gerne auf der grossen Leinwand sehen möchte. Natürlich bemerkt man ein wenig an der Schreibweise des Autors dass er Drehbücher schreibt und man könnte meinen, dass er das Buch quasi als Vorbereitung für die Verfilmung geschrieben hat.

    Für uns sind das Verdiente 5 von 5 Sternen und natürlich auch eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310 .., 17.05.2016

    Jenny Aaron ist Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA und sie ist blind. Vor fünf Jahren verlor sie bei einem Einsatz in Barcelona sie ihr Augenlicht. Nun bitten ihre ehemaligen Kollegen sie um Hilfe. Der Frauenmörder Reinhold Boenisch hat im Gefängnis eine Psychologin getötet und will nur mit Jenny reden. Sie nimmt den Fall an.
    Der Schreibstil ist kurz und bündig und sehr packend.
    Jenny war eine sehr gute Polizistin, kampferprobt und intelligent. Bei dem Einsatz damals verlor sie nicht nur ihre Augenlicht, sondern auch die Erinnerung an den Einsatz. Dass sie ihren Kollegen und heimlichen Geliebten Niko damals schwer verletzt zurückgelassen und die Verfolgung aufgenommen hat, weiss sie nur von anderen. Aber sie hat nicht aufgegeben und sich zurück ins Leben gekämpft. Nun ist sie in ihrem neuen Job genauso effektiv wie in ihrem alten. Durch Training hat ihre Sinne mobilisiert und erspürt nun das, was nicht so offensichtlich ist. Daher merkt sie sehr schnell, dass jemand noch eine Rechnung mit ihr offen hat und sie herausfordert. Die Vergangenheit ist wieder da. Es ist bewundernswert, wie diese sensible und kämpferische Frau ihren Weg geht und die Herausforderung annimmt.
    Aber auch die Kollegen sind sehr gut und ausführlich beschrieben, so dass man sich von jedem ein Bild machen kann. Als Jenny auf Niko trifft, der überlebt hat, spürt sie noch Gefühle. Mit Pavlik verbindet Jenny eine tiefe Freundschaft. Kameradschaft und Loyalität gilt viel in dieser Truppe. Wer aber sucht Vergeltung? Wem ist es gleichgültig, dass dabei Menschen sterben?
    Dieses Buch isthochspannend, actionreich und man wird förmlich mit durch die Geschichte gejagt. Die Figuren sind komplex. Jenny und auch ihr Gegner folgen dem Weg Bushidō, so stehen sich gleichwertige Kämpfer gegenüber. Die Spannung wird bis zum unerwarteten Ende intensiviert.
    Ein sehr fesselnder Thriller, den ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefanie B., 10.05.2016

    Jenny Aaron hat bei einem Geheimeinsatz in Barcelona ihr Augenlicht verloren. Dort musste sie auch ihren schwer verwundeten damaligen Freund Niko zurück lassen.
    Jetzt arbeitet sie trotz ihrer Blindheit beim BKA in Wiesbaden und wird von den Kollegen in Berlin gebeten dorthin zu kommen weil ein Gefangener den sie noch aus ihrer Anfangszeit bei der Polizei kennt ausdrücklich nach ihr verlangt. Dieser Gefangene hat die Gefängnistherapeuthin in seiner Zelle ermordert. Sehr schnell wird für Aaron klar das ein Zusammenhang zu ihrem alten Leben bestehen muss.

    Dieser Thriller muss geradezu verschlungen werden. Die Spannung baut sich gut auf und der Schreibstil lässt sich gut lesen. Anhand von Zeitsprüngen in der Geschichte durch Aarons Erinnerungen werden nach und nach die Zusammenhänge klarer. Man bekommt einen guten Einblick in die Unterschiedlichen arbeiten die sie bei der Polizei schon gemacht hat. Ich fand es auch toll viel über ihr Leben ohne Augenlicht zu erfahren. Wie sie alles fühlt, alles Wahrnimmt und was sie alles nutzt um sich Orientieren zu können. Ganz besonders gut gefällt mir natürlich auch das Optische des Buches. Der Schnitt ist Gelb und die Blindenstrift auf dem Cover kann man sogar fühlen. Ich bin begeistert. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    U. M., 05.06.2016

    Jenny, eine bei einem verdeckten Einsatz Jahre zuvor erblindete Ermittlerin, hat ein starkes Motto: alles ist erreichbar.
    Und sie schafft es, sich mit Hilfe ihres Vaters und ihrer eigenen Disziplin das „Sehen mit den Ohren“ anzueignen. Hartes Training verhilft ihr dazu weiterhin in ihrem Beruf zu arbeiten.
    Sie wird von Berlin zur Mithilfe eines alten Falls hinzu gezogen. Es stellt sich heraus: in früherer Widersacher lässt nicht locker. Leider kann sie sich nicht mehr an viele Einzelzeiten an die Zeit vor ihrem schrecklichen Unfall erinnern. Trotzdem ist sie sich sicher, dass Holm keine Ruhe geben wird. Sie befindet sich in Lebensgefahr.

    Die Perspektive, die Geschichte aus der Sicht einer Erblindeten zu schreiben, ist sehr spannend. Das ist eine Facette, die man so nicht kennt und wurde vom Autor sehr gut beschrieben. Man lebt mit Jenny im Dunkeln und erfährt schrittweise, wie sie sich fühlt, an etwas herantastet und mit Problemen und Unvorhergesehenem umgeht.
    Das so genaue Beschreiben des Verhaltens einer Blinden setzt sehr genaue Recherchen voraus. Das ist Andreas Pflügler in meinen Augen absolut gelungen. Mir hat das „Mitermitteln“ sehr viel Spass gemacht, Spannung erzeugt und mich mit in die Geschichte eintauchen lassen.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 24.04.2016

    Toller Thriller um blinde Ermittlerin

    Nachdem Jenny Aaron vor 5 Jahren bei einem missglückten Einsatz ihr Augenlicht verloren hat, arbeitet sie jetzt beim BKA in Wiesbaden. Durch die Blindheit sind die anderen Sinne sehr intensiv ausgeprägt und trainiert, so dass sie hier klare Vorteile vor Kollegen hat und diese auch bei Verhören geschickt einsetzen kann. Unter anderem damit hat sie sich als Verhörspezialistin einen Namen gemacht.

    Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und der fesselnde Schreibstil hat dazu geführt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

    Ich konnte mir die Hauptakteure des Buches sehr gut vorstellen und fand auch die Hauptprotagonistin sehr sympathisch.

    Das Cover in Kombination mit der Blindenschrift finde ich sehr gelungen und es hat mich auf jeden Fall gleich angesprochen und ich war neugierig, was sich dahinter verbirgt.

    Eine sehr gelungene Kombination aus Spannung und überraschenden Wendungen und ich hoffe sehr, dass dies nur der Auftakt einer neuen Reihe rund um die blinde Ermittlerin Jenny Aaron ist und der Autor Andreas Pflüger noch weitere Bände folgen lässt.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela U., 02.06.2016

    Ein bisschen überladen!
    Jenny Aaron war Mitglied der 'Abteilung', einer ganz besonderen Einheit der Polizei. Sie haben ihren Sitz in Berlin, operieren international und im Verborgenen, sind eine eingeschweisste, aufeinander eingeschworene Truppe und jeder von ihnen gehört zu den besten Kämpfern, die man sich vorstellen kann. Und Jenny ist unter ihnen eine der Besten! Zumindest war sie das bis zum den Tag in Barcelona, als ein Einsatz entsetzlich schiefgeht. Jenny und ihr Partner geraten in eine Falle, Jenny wird schwer verletzt und ist seitdem blind. Doch sie gibt nicht auf, lernt, mit ihrer Behinderung zu leben und sie zu nutzen und so wird sie zu einer der besten Verhörspezialistinnen des BKA. Zu ihren alten Kollegen hat sie kaum noch Kontakt, bis diese sie eines Tages um Mithilfe bitten. Als junge Polizistin hatte sie einen Frauenmörder verhaftet und dieser hat nun eine Gefängnispsychologin umgebracht und will nur mit Jenny Aaron über die Tat sprechen. Also macht sie sich auf den Weg nach Berlin, um sich den Gespenstern ihrer Vergangenheit zu stellen ' doch sie hat keine Ahnung, was sie erwartet und wie weit in die Vergangenheit alles zurückreicht. Denn es geht um viel mehr, als auf den ersten Blick erkennbar war.

    Die ersten Seiten lesen sich nach einem spannenden Psychothriller, doch schnell wird klar, dass hier noch viel mehr dahintersteckt. Andreas Pflüger entwickelt eine hochkomplexe und verwickelte Story, in der am Ende praktisch nichts mehr so ist, wie zu Anfang gedacht.

    Jenny Aaron, im Buch die meiste Zeit nur beim Nachnamen Aaron genannt, ist eine schwierige Protagonistin, ganz sicher keine glanzvolle Heldin, sondern eine beinahe gebrochene Frau, die mit sich und ihren Erlebnissen schwer zu kämpfen hat, sich diesem Kampf aber auch stellt. Aaron ist eine geradezu übermenschliche Figur, dennoch wirkt ihr Charakter glaubwürdig, auch wenn manche Szenen kaum vorstellbar für eine blinde Frau sind.

    Es gibt eine ganze Reihe von wichtigen Nebenfiguren, Aarons alte Kollegen, die neue Chefin der Abteilung sowie natürlich Aarons Widersacher und Gegenpart, der sich erst nach und nach offenbart. Das Zusammenspiel all dieser Figuren wird detailliert dargestellt und man ist als Leser mittendrin, auch wenn ein Leben in einer derartigen Einheit für einen normalen Menschen kaum vorstellbar ist. Dennoch gibt es auch immer wieder Szenen der Normalität, die eben diesen Spagat zwischen ihrem Beruf und ihrem Privatleben gut beschreiben. Über allem steht der Zusammenhalt der Kollegen untereinander.

    Die Handlung ist spannend und rasant, nimmt anfangs langsam, dann immer schneller Fahrt auf und gipfelt in einem heftigen Showdown. Immer wieder überrascht der Autor durch unerwartete Wendungen und hält so den Spannungslevel konstant hoch.

    Insgesamt war mir die Story fast ein bisschen zu dicht und gedrängt, fast ein wenig überladen, ein bisschen zu viel. Dennoch spannender Lesestoff, den ich Fans von komplexen Thrillern durchaus empfehlen kann!

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  • 4 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche M., 02.06.2016

    Jenny Aaron hat bei einem Einsatz vor fünf Jahren ihr Augenlicht verloren. Doch dass sie fortan blind ist, beendete nicht ihre Karriere. Sie hat sich Eigenschaften angeeignet, mit denen sie ihre Umgebung genauestens erkennen kann. Und auch andere Menschen können ihr nichts vormachen, denn sie nimmt kleinste Schwingungen wahr. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten. Aus diesem Grund ist sie auch als erfolgreiche Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA tätig. Für ihren neuen Auftrag muss sie nach Berlin fliegen. Dort trifft sie auf Niko, der bei dem damaligen Einsatz auch verletzt wurde, und mit dem sie damals eine Beziehung hatte. Sie soll den zu lebenslänglich Haft Verurteilten Mörder Reinhold Boenisch verhören, denn er soll seine Therapeutin umgebracht haben. Doch Boenisch ist kein Unbekannter für Aaron, denn sie hat in den Anfängen ihrer Polizeilaufbahn bereits gegen ihn ermittelt. Doch warum will er nun ausschliesslich mit Aaron reden?

    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz leicht. Es wird sehr in den Zeiten gesprungen und ich musste mich sehr konzentrieren, um dem Ganzen folgen zu können. Das ging leider zu Lasten des Leseflusses. Grundsätzlich finde ich die Idee mit einer blinden Ermittlerin aber wirklich grossartig und ungewöhnlich. Aaron wird prima beschrieben und war mir sofort sympathisch. Sie ist einfach tapfer und mutig. Wie sie Dinge in ihrer Umgebung wahrnimmt, ist echt erstaunlich. Fasziniert hat mich, dass sie durch Schnalzen mit der Zunge einen Klicksonar auslöst und dadurch Umrisse und Entfernungen ganz genau bestimmen kann. Überhaupt sind ihre sehr feinen Antennen in so manchen Situationen ihre Rettung. Spannende Szenen, in denen sie alleine auf der Flucht ist und sich irgendwie zurecht finden muss, machen die Geschichte zu etwas Besonderem, denn ich habe mich sehr haufig gefragt, wie ich mich in einer solchen Situation wohl verhalten und fühlen würde, wenn ich blind wäre. Das war nicht angenehm. Auch die weiteren Personen, egal ob sie eine wichtige Rolle spielen oder nicht, werden bestens beschrieben. So hatte ich zu ziemlich allen Personen einen guten Draht. Insgesamt ein spannender und lesenswerter Thriller, dem ich vier Sterne gebe.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 08.03.2016

    Eine blinde Agentin, die vorher eine Kampfmaschine war. Was zu der Erblindung von Jenny Aaron führte, haben wir in dem fulminanten Auftakt dieses Romans erfahren. Monate später wird sie angefordert von der Abteilung, der sie früher angehörte. Nach ihrer Erblindung ist Jenny beim BKA in Wiesbaden tätig. Nun fliegt sie nach Berlin zur Abteilung, weil ein Häftling, der einen Mord begangen hat, nur mit ihr sprechen will. Sie kennt diesen Häftling gut, er hatte sie einst in seiner Gewalt. Es beginnt für Jenny Aaron eine Reise in ihre Vergangenheit, die es in sich hat. Vieles, was sie längst nicht bewältigt hat, kommt ans Licht. Sie muss ihre eigene Person in Frage stellen, sich Erlebnissen stellen, die sie verdrängt hatte. Und sie muss sich in Situationen zurechtfinden, in denen selbst ein Sehender grosse Schwierigkeiten hätte. Weitere Personen, die in ihrem Leben eine Rolle spielten, werden beleuchtet. Nicht wenige davon haben ebenfalls mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen.

    Der Schreibstil von Pflüger erzeugt Spannung. Spannend ist dieses Buch, sehr spannend. Bis zum Schluss. Das Psychoduell zwischen Holm und Aaron ist meiner Ansicht nach etwas zu verzwickt und zu tiefgreifend geschildert. Holm scheint bis zum Ende im Vorteil zu sein, aber ganz klar ist das nicht. Es ist sicher hilfreich, wenn der Leser mit den Regeln des Bushido vertraut ist, der Schluss erschliesst sich einem dann besser. Aber zwingend notwendig ist das nicht. Ein anspruchsvolles Thema für den Autor, die Handlungen eines blinden Menschen sind gut recherchiert. Ein bisschen weniger Psychoduell hätte mir besser gefallen. Aber insgesamt ein sehr spannendes Buch. Ach ja, es wird weitergehen mit Jenny Aaron, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 3 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 07.03.2016

    Jenny hat nach einem Einsatz ihrer Eliteeinheit das Augenlicht verloren. Doch anstatt auf zu geben, trainiert sie ihre anderen Sinne und bleibt weiterhin ein wertvolles und unersetzbares Mitglied der Polizei. Eines Tages wird sie ins Gefängnis gerufen, denn dort hat ein Mörder, seine Psychologin ermordet. Und er möchte nur mit ihr reden, mit der Frau, die ihn vor Jahren hinter Gitter gebracht hat.

    In seinem Thriller Endgültig schafft der Autor Andreas Pflüger eine Protagonistin, die interessant und unglaubwürdig zugleich ist. Interessant ist, dass sie als blinde Polizistin weiterhin ihren Dienst tut. Absolut unglaubwürdig für mich ist die Art und Weise wie sie es tut. Dass blinde Menschen zu unfassbaren Leistungen, die Keiner für möglich hält, fähig sind, ist mir durchaus bekannt, aber hier trägt der Autor doch sehr dick auf und macht die Protagonistin dafür für mich einfach nur unsympathisch und unglaubwürdig. Die Figur ist für mich nicht stimmig. Einerseits wird ihr auf Seite 9 ein Gedächtnis wie eine Hochleistungssoftware bescheinigt, auf Seite 22 ist sie nicht clever genug sich an den Kaffee zu erinnern, der ihr fünf Minuten zuvor serviert wurde. Als Blinde dann gerät sie auf Seite 147 zwischen einen Laster und dessen Anhänger. Sie steht auf Zehenspitzen auf dem Kupplungsstück, in Pumps wohl gemerkt und ohne etwas zu sehen und ihr passiert natürlich nichts, obwohl der Laster los fährt und sie krampfhaft versucht das Gleichgewicht zu halten. Sie ist in mehrere Kämpfe verwickelt und schlägt sich immer extrem gut, wenn es hilft, macht sie auch mal wie auf Seite 155 einen halben Flickflack um den Gegner zwischen ihre Knöchel und damit zu Fall zu bringen. Und wenn es gar nicht anders geht, fährt sie auch schon mal das Fluchtauto, rammt dabei ein Auto, überholt einen Bus und das alles in schneebedeckter Landschaft.

    Sehr seltsam finde ich auch, dass obwohl die Protagonistin raucht, aufgeführt wird, dass sie unter anderem Zigarettenrauch (Seite 35) nicht mag und Zigarettenschachteln (Seite 92) nicht gerne anfasst.

    Der leiht abgehackte Sprachstil ist ein Mix aus Erzählung, Reflektionen, Rückblicken und Gedankenblitzen. Und oft ist nicht gut zu unterscheiden, ob das erzählte gerade passiert oder eine Erinnerung ist, da die einzelnen Teile im Textfluss ineinander übergehen. Das verwirrt oft und macht das Lesen sehr anstrengend. Auf jeden Fall ist es notwendig mit dem Kopf bei der Sache zu sein, denn ein Buch zum nebenher lesen ist der Roman auf alle Fälle nicht.
    Die Idee selber ist extrem gut konstruiert und die Geschichte hält bis zu letzten Seite den Leser in ihrem Bann Die Protagonisten spekulieren warum der Täter so und nicht anders handelt und warum ausgerechnet Jenny in seine Schusslinie geraten ist. Ob sie recht mit ihren Spekulationen haben, bleibt jedoch lange im Unklaren und bringt noch weiter Spannung in den Thriller. Interessant ist auch die gute Recherche über blinde Menschen und ihr Leben, das in den Roman einfliesst.

    Trotz der tollen und spannenden Geschichte, kann ich den Thriller jedoch nur bedingt empfehlen. Der sprunghafte Schreibstil mit den unangekündigten Rückblenden und Gedankensprüngen macht das Lesen für nicht routinierte Leser vermutlich sehr schwer und die Protagonistin ist für mich auch nicht überzeugend genug. Darum von mir leider nur 3 Sterne.

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    kleine_welle, 29.01.2017

    Jenny Aaron arbeitete bei der Abteilung als verdeckte Ermittlerin. Bis sie bei einem Einsatz erblindet. Jetzt ist sie beim BKA Verhörspezialistin, doch nach sechs Jahren muss sie zurück nach Berlin und mit ihrer alten Abteilung zusammen arbeiten, denn ein Gefangener, der gerade die Gefängnispsychologin umgebracht hat, möchte nur mit ihr sprechen. Nun muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen.

    Das Cover finde ich eher langweilig. Der Titel dominiert alles und ist dabei aber kein Blickfang, sondern übertüncht den Rest. Obwohl ich die Blindenschrift natürlich sehr gut finden, aber diese geht auch etwas unter.
    Der Schreibstil an sich beginnt etwas trocken und abgehackt. Die Sätze sind kurz und knackig und nicht übertrieben beschreibend. Das passt einerseits gut in zur Geschichte, aber andererseits habe ich deshalb auch etwas gebraucht um in die Geschichte einzutauchen. Später werden die Beschreibungen dann ein bisschen ausführlicher, aber das ist natürlich klar, denn wie soll man sonst die Umgebung einer Blinden verstehen?
    Auch in die Rückblicke der Geschehnisse musste ich mich erst reinfinden, denn zuerst war ich häufig etwas verwirrt. Aber da bin ich auch dann reingekommen. Allerdings war so der Start in das Buch holprig.
    Aaron ist ein sehr widersprüchlicher Charakter, denn einerseits wird sie in der ganzen Geschichte von allen für sehr stark, belastbar und teilweise abgebrüht gehalten, aber die Beschreibungen ihrer Gefühlswelt sieht dann doch eher anders aus. Da ist sie häufig sehr ängstlich und macht auf mich einen manchmal verlorenen Eindruck. Von ihrer Stärke habe ich häufig nicht so viel gemerkt. Klar, gibt es auch die mutigen Momente, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ihre ängstlichen Momente überwiegen.
    Manchmal hatte ich aber auch beim Lesen fast vergessen das Aaron blind ist, denn sie geht sehr souverän durchs Leben. Das wiederum hat mir sehr imponiert, wie viel Willenskraft sie in diesem Punkt besitzt.
    Was mir auch nicht so zugesagt hat, ist dieses ganze Gerede über die Samurai und den Bushido. Das kam mir nicht mehr sehr zeitgemäss vor und dadurch wirkte es auf mich etwas übertrieben, vielleicht sogar theatralisch.
    Trotzdem baut der Autor die Spannung gut auf und man erwartet den Showdown mit angehaltenem Atem, denn die Auflösung kommt erst wirklich fast zum Schluss. Bis dahin tappt man wie Aaron im Dunkeln. Dass wiederum gefällt mir sehr gut, denn dadurch will man natürlich unbedingt weiterlesen.

    Mein Fazit: Im Grossen und Ganzen hat mir das Buch eher mittelmässig gefallen.

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  • 5 Sterne

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    gagamaus g., 03.06.2016 bei bewertet

    Jenny Aaron ist seit einem missglückten Zugriff mit ihrer Sondereinheit vollkommen erblindet. Aber stur und energiegeladen hat sie sich zurückgekämpft – ins Leben und ihren Job als Ermittlerin. Sie hat sich mit ihrer Behinderung arrangiert. Hat gelernt mit ihren anderen Sinnen zu sehen. Ausserdem trainiert sie eine Kampfsportart und vermittelt auch bei ihren Kollegen den Eindruck dass sie auch weiterhin wehrhaft und kompetent ist. Ihre Verunsicherung über das Fiasko bei dem damaligen Einsatz behält sie weitgehend für sich. Die teilweise Amnesie über den Vorfall beginnt bereits zu bröckeln und sie hofft ständig, dass ihr Gedächtnis wieder vollständig zurückkehrt.

    Der Einsatz, zu dem sie nach Berlin gerufen wird, ist von Anfang an ein ungewöhnlicher. Ein Inhaftierter Gewaltverbrecher, den sie einst selbst mit hinter Gitter gebracht hatte, hat eine Psychologin ermordet und will nur mit Jenny sprechen. Aber dahinter steckt viel mehr, als alle ahnen.

    Andreas Pflügler hat mit seiner Heldin Jenny Aaron eine sehr ungewöhnliche Hauptdarstellerin und Ermittlerin in einem Kriminalroman erschaffen. Ihre Behinderung gibt diesem Buch eine weitere, mir so noch unbekannte Erzählebene. Die Empfindungen und Gefühle einer blinden Polizistin werden sehr glaubwürdig geschildert. Es stellte sich mir gar nicht wirklich die Frage, ob es überhaupt so etwas gäbe – eine blinde Ermittlerin? In Jennys Fall erschien es mir ganz logisch und sogar teilweise hilfreich, dass sie durch ihre Behinderung viel empfindsamer und aufmerksamer geworden ist. Das Aufeinandertreffen mit dem inhaftierten Boenisch ist ein Psychoduell, welches mich in seiner Dramatik an „Das Schweigen der Lämmer“ denken lies, auch wenn Boenisch natürlich nicht Lektors Charisma hat und auch ganz andere Beweggründe ihn zu seinem Handeln getrieben haben.
    Mir hat dieser erste Teil überaus gut gefallen und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird.

    Unbedingt hervorheben möchte ich die tolle Optik dieses Romans. Ich bin in den gelben Schnitt und die gelbe Blindenschrift total verliebt. Liebe Verlags-Verantwortlichen: Bitte unbedingt beim nächsten Teildieser Reihe ähnliche Hardcoverausstattung. Ist wirklich ein Eyecatcher.

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  • 5 Sterne

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    Thomas J., 09.03.2016 bei bewertet

    Andreas Pflüger war mir bisher nur vom Namen her bekannt, doch habe ich bisher keines seiner Bücher gelesen. Als ich jedoch die Vorschau zu diesem Buch auf der Verlagsseite gelesen habe war klar, dass ich dies unbedingt ändern muss. Und meine Ahnung, dass es sich hierbei um ein wirklich tolles und spannendes Buch handeln muss, wurde nicht enttäuscht.
    Dem Autor ist ein sehr spannender Thriller gelungen mit wirklich tollen Dialogen und einer grossartigen Protagonistin. Die Protagonistin, Jenny Aaron, eine ehemalige Elitepolizistin, die während eines Einsatzes schwer verwundet wurde und dadurch erblindete. Diesen vermeintlichen Nachteil nutzt sie jedoch zu ihrem Vorteil. Soviel zur Protagonistin und die Story, wer mehr wissen möchte dem lege ich dieses Buch ans Herz, es lohnt sich auf jeden Fall.

    Der Schreibstil nimmt den Leser auf der Stelle gefangen und man kann dieses Buch wirklich nicht aus der Hand legen vor der letzten Seite.
    Die ersten Seiten behandeln den Einsatz bei dem die Protagonistin verletzt wurde und im Zuge dessen erblindete. Danach folgt ein neuer Fall, bei dem offenbar am damaligen Einsatz beteiligte wieder am Zuge sind.

    Andreas Plüger gelingt es die Figuren und Schauplätze so bildhaft zu beschreiben, dass es einem so vorkommt, man würde einen Kinofilm vor dem inneren Auge ablaufen sehen.
    Für mich besonders grossartig die Dialoge, wo man wirklich das Gefühl hat, man würde einer echten Befragung der Polizei beiwohnen, so echt und real erscheinen diese.

    Die Spannung, schon zu Beginn recht hoch, steigt mit jeder Seite weiter an und für mich war es so, dass ich diesen tollen Thriller wirklich gerne auf der grossen Leinwand sehen möchte. Natürlich bemerkt man ein wenig an der Schreibweise des Autors dass er Drehbücher schreibt und man könnte meinen, dass er das Buch quasi als Vorbereitung für die Verfilmung geschrieben hat.

    Für uns sind das Verdiente 5 von 5 Sternen und natürlich auch eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

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    Inge W., 20.07.2016 bei bewertet

    Die Echos modellieren die Welt, leuchten diese wie ein Stroboskop aus. Aus fünf bis zweihundert Meter Jenny Aaron Grösse und Dichte von Objekten definieren und erhält ein grob gepixeltes Bild. Das Buchzizat vermittelt die Faszination dieses Thrillers: Der Leser erlebt die Welt aus der Perspektive der blinden BKA-Verhörspezialistin und Fallanalytikerin Jenny Aaron. In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron eine Elitepolizistin mit überragenden Fähigkeiten. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten. Denn seit einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren ist Jenny Aaron blind und traumatisiert. Doch „Barcelona" war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Sie hat sich geirrt — der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute. Fünf Jahre später erhält JennyAaron einen Anruf: Ihre früheren Kollegen bitten sie um Mithilfe. Ein zu lebenslanger Haft verurteilter Frauenmörder, gegen den sie als junge Polizistin ermittelte, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Jenny entschliesst sich, den Fall anzunehmen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Sie erkennt dass ihr bisheriges Leben nur die Vorbereitung auf die folgenden 36 Stunden war-ein übermächtiger erzählerischer Sog, dem sich der Leser und Zuhörer nicht entziehen kann. Ein Thriller, in dem eine blinde Ermittlerin ins Fadenkreuz gerät. Rasant, literarisch, brutal, gut recherchiert - und extrem spannend! Mit den Einblicken in die Gedanken der blinden Ermittlerin, in ihre Beziehungen und Freundschaften hebt sich Pflügers Thriller mit seinen Zwischentönen von anderen Gewaltstücken ab.

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  • 5 Sterne

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    Sven B., 07.04.2016 bei bewertet

    Jenny Aaron ist Fallanalytikerin beim BKA in Wiesbaden und Blind. Ihr Augenlicht hat sie in ihrem früheren Leben als sie noch Geheimeinsätze für eine Elitetruppe der Polizei machte verloren. Bei einem Geheimeinsatz in Barcelona den sie gemeinsam mit ihrem damaligen Freund Niko machte ging alles schief. Niko wurde schwer verletzt und Aaron sah keine andere Möglichkeit als die Flucht. Auf der Flucht wurde sie verfolgt und verlor ihr Augenlicht. Bis heute quälen sie schreckliche Vorwürfe das die Niko zurück gelassen hat.
    Nun Jahre später muss die nach Berlin weil ein Häftling seine Therapeutin in seiner Zelle ermordet hat und fürs Verhör ausschliesslich auf Aaron besteht. Bei ihrer Ermittlung und dem Wiedersehen mit Niko kommt alles wieder hoch. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem damaligen Einsatz und ihren jetzigen Ermittlungen?

    Das Buch gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Spannung baut sich nach und nach auf. Es ist interessant von Aarons Leben als Blinde zu Erfahren. Wie sie das alles meistert was sie alles nutzt um sich zurecht zu finden. Alles klärt sich immer nur Stückchenweise so das die Spannung bis zum Schluss bleibt. Das Buch selbst sieht optisch auch einfach super aus. Die Blindenschrift auf dem Cover lässt sich ertasten und der Schnitt ist Gelb eingefärbt. Absolute Leseempfehlung. Ich habe diesen Thriller nicht aus der Hand legen können.

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