Sommer SALE: Nur solange der Vorrat reicht!

Sommer SALE: Nur solange der Vorrat reicht!

 
 
Merken
Merken
 
 
Voraussichtlich lieferbar in 3 Tag(en)
versandkostenfrei

Bestellnummer: 143888634

Buch (Kartoniert) Fr. 18.90
inkl. MwSt.
Jetzt vorbestellen
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid R., 08.07.2022

    Inhalt:
    1860. Als das Schicksal die junge Köchin Melba aus dem Schwarzwald nach Louisiana verschlägt, steht Amerika kurz vor dem Bürgerkrieg. Auf der Belle Bleu Plantage weihen die Köchinnen sie in die Geheimnisse der akadischen und kreolischen Küche ein. Melba ist verzaubert. Doch täglich wird sie Zeugin der Sklaverei – ihrer Unmenschlichkeit, ihrer Grausamkeit. Freundschaft erfährt sie bei den versklavten Arbeitern in den Schrotflinten-Hütten und bei den deutschen Immigranten am Mississippi. Besonders zu dem Schmied Kwasi fühlt sie sich bald hingezogen. Als der Krieg ausbricht und mit ihm die Hoffnung auf Freiheit, setzt Melba alles aufs Spiel, um denen zur Seite zu stehen, die sie liebt.
    Ich wurde vom wunderschönen Cover und seinem Klappentext sofort in seinen Bann gezogen, denn seit ich denken kann, liebe ich Südstaatenromane. Zum Lesen animiert in Kindertagen durch Mark Twains Tom Sawyer und Huckleberry Finn, wurde später die Louisiana-Trilogie von Gwen Bristow mein Lieblingsbuch. Aber nun gesellt sich ein weiterer Südstaatenroman in mein Regal der lesenswertesten Bücher. Der Schreibstil der Autorin Christine Conner ist an Kreativität nicht zu überbieten: flüssig, bildgewaltig, verständlich, fröhlich, melancholisch und manchmal philosophisch. Es gibt so viele schöne, manchmal zum Schmunzeln verführende Sätze in ihrem Roman, die ich alle gar nicht wiedergeben kann:“ Die Nüsse pudelten sich im Karamell nicht wies Gemüse in der Roux, sondern sie rollten schwerfällig – genüsslich wie ich heute Morgen im Bett – in der zähen Masse über meinen Kochlöffel“ (Zitat: Seite 83). „Die Küche war immer für eine Ausrede zu haben“ (Zitat: Seite 303). Dann gibt es wieder Sätze, denen man im Geiste nur zustimmen kann: “Es tut so wohl, einen schweren Arbeitstag mit einem Lachen und einem Lob zu beenden“. Die Beschreibungen der Landschaft, der „Missis Ippi, dem Louisianamoos und den manchmal am Wasser vorbeigleitenden Holzscheiten, von denen der ein oder andere bestimmt ein lauernder Alligator war (Seite:368) liessen mich in eine andere Welt eintauchen.
    Die Protagonistin Melba Koch, mit ihrem Schwarzwälder Bollenhut, war mir von Anfang an mit ihrer ehrlichen und überaus menschlichen Art sympathisch und ich lachte und weinte mit ihr wie mit einer guten Freundin. Alle anderen Charaktere wurden so gut vorstellbar beschrieben, liebenswert aber auch verachtenswert, dass ich mir hier nicht getraue, einen besonders hervorzuheben, denn sie waren alle grandios. Grandios war aber auch die Recherche der Autorin über die Zeit des Bürgerkriegs, der deutschen Immigranten (da habe ich viel gelernt) und der Kochgeheimnisse der akadischen und kreolischen Küche. Niemals werde ich nun die heilige Dreieinigkeit vergessen: Zwiebeln, Sellerie, Paprikaschote. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich dieses Buch lesen durfte und würde mehr als 5 Sterne vergeben, wenn möglich. Ich empfehle dieses Buch allen Liebhabern dieses Genres und an Geschichte interessierten Lesern.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 04.07.2022

    Die Autorin Christine Conner, erzählt in ihrem neuen Roman „Mama Melba“, eine spannungsgeladene Geschichte über eine junge Frau aus dem Schwarzwald im amerikanischen Bürgerkrieg.

    Inhalt:
    1860. Als das Schicksal die junge Köchin Melba aus dem Schwarzwald nach Louisiana verschlägt, steht Amerika kurz vor dem Bürgerkrieg. Auf der Belle Bleu Plantage weihen die Köchinnen sie in die Geheimnisse der akadischen und kreolischen Küche ein. Melba ist verzaubert. Doch täglich wird sie Zeugin der Sklaverei – ihrer Unmenschlichkeit, ihrer Grausamkeit. Freundschaft erfährt sie bei den versklavten Arbeitern in den Schrotflinten-Hütten und bei den deutschen Immigranten am Mississippi. Besonders zu dem Schmied Kwasi fühlt sie sich bald hingezogen. Als der Krieg ausbricht und mit ihm die Hoffnung auf Freiheit, setzt Melba alles aufs Spiel, um denen zur Seite zu stehen, die sie liebt.

    Meine Meinung:
    Mit ihrem flüssigen Schreibstil, ist es der Autorin hervorragend gelungen eine spannende und feinfühlige Geschichte über die junge Köchin Melba, die aus dem Schwarzwald nach Amerika auswandert, zu erzählen.
    Ihre eigene Leidenschaft neben dem Schreiben ist das Kochen und beides verknüpft sie geschickt mit ihrer Protagonistin Melba und der Südstaaten-Küche zu einer bildgewaltigen Geschichte.

    Wer A sagt, muss auch B sagen und dies wird für Melba zu ihrem ganz persönlichen Alphabet, mit dem sie jede ihrer Handlungen hinterfragt. Etwas naiv kommt Melba auf die Plantage Belle Bleu und bekommt eine Stelle als Köchin. Die Südstaaten-Küche ist ihr zwar fremd aber sie findet grosse Unterstützung durch die Haussklaven und findet sich schnell zurecht. Nach und nach wird aus der naiven Melba eine nachdenkliche und einfühlsame Person, die sich besonders zu den Sklaven hingezogen fühlt und von diesen auch angenommen wird. So entgeht ihr auch nicht das grosse Unrecht und die Grausamkeit der Plantagenbesitzer gegenüber ihren Sklaven. Oft ist sie versucht einzugreifen, wird aber von den Sklaven zurückgehalten, die ihre Herrschaft besser kennt. Eine ungeheure Wandlung vollzieht sich bei Melba, die langsam aber sicher hinter all das Geschehen, blickt. Ablenken kann sie sich nur mit dem Kochen und Backen, was sie mit Leidenschaft, zelebriert.

    Als der Krieg ausbricht und mit ihm die Hoffnung auf Freiheit, setzt Melba alles daran, den grössten Übeltäter zu stellen.

    Fazit:
    Die Autorin hat mit so einer Leichtigkeit die Geschichte begonnen doch schnell stellt sich heraus, dass da noch viel mehr dahinter steckt: Die traurige Vergangenheit von Melba in ihrem Elternhaus, der Sklaverei in den Südstaaten und letztendlich der Bürgerkrieg. Gekonnt und glaubhaft, sind die Ereignisse im Handlungsverlauf, gut eingebunden und hielten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit. Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
    Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    maria luise z., 04.07.2022 bei bewertet

    Die Autorin Christine Conner, erzählt in ihrem neuen Roman „Mama Melba“, eine spannungsgeladene Geschichte über eine junge Frau aus dem Schwarzwald im amerikanischen Bürgerkrieg.

    Inhalt:
    1860. Als das Schicksal die junge Köchin Melba aus dem Schwarzwald nach Louisiana verschlägt, steht Amerika kurz vor dem Bürgerkrieg. Auf der Belle Bleu Plantage weihen die Köchinnen sie in die Geheimnisse der akadischen und kreolischen Küche ein. Melba ist verzaubert. Doch täglich wird sie Zeugin der Sklaverei – ihrer Unmenschlichkeit, ihrer Grausamkeit. Freundschaft erfährt sie bei den versklavten Arbeitern in den Schrotflinten-Hütten und bei den deutschen Immigranten am Mississippi. Besonders zu dem Schmied Kwasi fühlt sie sich bald hingezogen. Als der Krieg ausbricht und mit ihm die Hoffnung auf Freiheit, setzt Melba alles aufs Spiel, um denen zur Seite zu stehen, die sie liebt.

    Meine Meinung:
    Mit ihrem flüssigen Schreibstil, ist es der Autorin hervorragend gelungen eine spannende und feinfühlige Geschichte über die junge Köchin Melba, die aus dem Schwarzwald nach Amerika auswandert, zu erzählen.
    Ihre eigene Leidenschaft neben dem Schreiben ist das Kochen und beides verknüpft sie geschickt mit ihrer Protagonistin Melba und der Südstaaten-Küche zu einer bildgewaltigen Geschichte.

    Wer A sagt, muss auch B sagen und dies wird für Melba zu ihrem ganz persönlichen Alphabet, mit dem sie jede ihrer Handlungen hinterfragt. Etwas naiv kommt Melba auf die Plantage Belle Bleu und bekommt eine Stelle als Köchin. Die Südstaaten-Küche ist ihr zwar fremd aber sie findet grosse Unterstützung durch die Haussklaven und findet sich schnell zurecht. Nach und nach wird aus der naiven Melba eine nachdenkliche und einfühlsame Person, die sich besonders zu den Sklaven hingezogen fühlt und von diesen auch angenommen wird. So entgeht ihr auch nicht das grosse Unrecht und die Grausamkeit der Plantagenbesitzer gegenüber ihren Sklaven. Oft ist sie versucht einzugreifen, wird aber von den Sklaven zurückgehalten, die ihre Herrschaft besser kennt. Eine ungeheure Wandlung vollzieht sich bei Melba, die langsam aber sicher hinter all das Geschehen, blickt. Ablenken kann sie sich nur mit dem Kochen und Backen, was sie mit Leidenschaft, zelebriert.

    Als der Krieg ausbricht und mit ihm die Hoffnung auf Freiheit, setzt Melba alles daran, den grössten Übeltäter zu stellen.

    Fazit:
    Die Autorin hat mit so einer Leichtigkeit die Geschichte begonnen doch schnell stellt sich heraus, dass da noch viel mehr dahinter steckt: Die traurige Vergangenheit von Melba in ihrem Elternhaus, der Sklaverei in den Südstaaten und letztendlich der Bürgerkrieg. Gekonnt und glaubhaft, sind die Ereignisse im Handlungsverlauf, gut eingebunden und hielten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit. Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
    Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Fee04, 14.07.2022

    Kurzbeschreibung

    Südstaaten-Küche und die Hoffnung auf Freiheit: eine junge Frau aus dem Schwarzwald im amerikanischen Bürgerkrieg.
    »Sag mir, was du in deine Gumbo tust, dann sag ich dir, woher du kommst und wer du bist.«
    1860. Als das Schicksal die junge Köchin Melba aus dem Schwarzwald nach Louisiana verschlägt, steht Amerika kurz vor dem Bürgerkrieg. Auf der Belle Bleu Plantage weihen die Köchinnen sie in die Geheimnisse der akadischen und kreolischen Küche ein. Melba ist verzaubert. Doch täglich wird sie Zeugin der Sklaverei – ihrer Unmenschlichkeit, ihrer Grausamkeit. Freundschaft erfährt sie bei den versklavten Arbeitern in den Schrotflinten-Hütten und bei den deutschen Immigranten am Mississippi. Besonders zu dem Schmied Kwasi fühlt sie sich bald hingezogen. Als der Krieg ausbricht und mit ihm die Hoffnung auf Freiheit, setzt Melba alles aufs Spiel, um denen zur Seite zu stehen, die sie liebt.
    Das Cover und der Klappentext versprechen einen Südstaatenroman mit Rezepten. Was Christine Conner jedoch mit ihrem gewaltigen Roman erschaffen hat ist ein Meisterwerk.
    Der Schreibstil ist flüssig, kreativ, die Speisen und Orte werden bildlich beschrieben und historisch wird man direkt 1860 abgeholt.
    Die Freude, das Leid und auch die Greultaten der Menschen werden sehr intensiv beschrieben und nichts wird beschönigt. Es handelt sich um eine gut recherchierte Geschichte, die emotional stark berührt.
    Anfangs beginnt die Geschichte mit dem Hintergrund von Melba und ihrer Reise nach Amerika! Allein steht sie nach kurzer Zeit in einem unbekannten Land. Doch wer A sagt, muss auch B sagen und so geht es weiter bis Z. Melba meistert als Köchin ihren Weg und findet auf der Belle Bleu Plantage als weisse Köchin eine Anstellung. Spass bereitet ihr das Kochen und sie hat die besten Lehrmeister*innen.
    Nach und nach begreift Melba, welche unsagbar grausamen Vergehen an den Sklaven stattfinden. Diese werden als Unterklasse, fast wie Tiere behandelt. Für die Arbeit und Zucht werden die Sklaven benutzt; mehr wird nicht in ihnen gesehen.
    Melba wird zu Mama Melba und freundet sich mit den Sklaven, ebenso wie mit den Deutschen an.
    Sie lernt die Liebe, den Tod und die Monster kennen und kämpft in einem Krieg für ihre Lieben.
    Ein wahrlich grandioses historisches Meisterwerk, mit viel Hintergrundinformationen und wunderbaren Rezepten!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Yernaya, 07.07.2022

    Ein Kochbuch der Mitmenschlichkeit

    “Die Welt steht Kopf, wenn Menschen Menschen verkaufen!”

    Christine Conners Erstlingswerk “Mama Melba” ist ein beeindruckendes Buch über Gewalt und Rassismus, über Ausbeutung, Missbrauch und Grausamkeit. Dabei geht es nicht nur um Sklaverei in den Südstaaten, sondern um das universelle Thema der Entmenschlichung.

    Die junge Köchin Melba kommt in die Südstaaten und wird wie ein Stück Treibholz zufällig auf die Belle Bleu Plantage gespült. Das Kochen ist ihr universelles Verständigungsmittel. Sie erhält einen Platz in der Küche und so lernt die Leserin die Sklavenhaltergesellschaft der Südstaaten aus ihren Augen kennen.

    “In der Küche hatte alles seinen Platz und seine Bedeutung. In der Küche waren alle gleich. Für mich war sie ein geistiger Ort. Hier fühlte ich Gott mehr als in der Kirche.” Lebendig, bildreich, authentisch - Christine Conner lässt uns teilhaben am Leben der Protagonisten, die sich zu einer starke Frauenfigur entwickelt. Ihr gelingt es, die Emotionen von “Mama Melba” bei den Leserinnen zu wecken, Begeisterung und Liebe, aber auch Wut und Schmerz. Die Belle Bleu Plantage, und damit die Gesellschaft der Südstaaten wird zunehmend entschleiert, vom vermeintlichen Paradies zur apokalyptischen Hölle.

    Was “Mama Melba” zum Glück nicht ist: keine Südstaaten-Schwulstoper, kein Kitsch, keine Mystifizierung. Hier gibt es keine Helden, einfach nur Menschen. Menschen, die einander Gewalt antun. Das muss man aushalten können, auch als Leserin.

    “Mama Melba” ist ein historischer Roman, Ein wunderbarer Roman über eine Auswanderin und ihre Erlebnisse. Ein Buch, das Wissen vermittelt über die Sklaverei, den Bürgerkrieg und den zermürbenden Kampf um Gleichberechtigung.

    Und “Mama Melba” ist ein Kochbuch und damit auch ein sinnliches Buch. Jedes Kapitel trägt den Namen eines Rezepts, welches am Ende mit uns geteilt wird.

    Warum die Kapitel nicht nummeriert sind, sondern nach dem Alphabet sortiert, dass muss die Leserin selbst herausfinden. Von mir eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    ikatzhorse2005, 21.08.2022

    Mama Melba Heimweh schmeckt wie Sauerkirschen von Christine Conner (Tinte & Feder)
    Ein paar Tage später legte mir Sarah D kleine Säckchen mit Samen auf den Küchentisch.
    „Oregano – Rosmarin – Thymian - Basilikum“, zählte sie auf. Ihr süsssaurer Tonfall lies mich schon eine anstehende Neckerei erahnen. „Für deinen Garten. Für eine echte Gumbo.“
    Sarah D drehte sich zu Helene um.
    Diese schmunzelte nur, während sie den Teig ausrollte, um ihren berühmten Pfirsich-Pie zu machen. Endlich fingen die Früchte an, süss genug zu schmecken. S.127
    Mit ihrem praktisch veranlagten Wesen und dem Wissen um ihre Kochkunst reist die junge Melba Koch 1860 von Bremerhaven nach Amerika. Es verschlägt sie auf die Belle Bleu Plantage in Louisiana. Dort lernt sie die regionale Küche kennen und lieben. Rezepte der kreolischen und akadischen Küche ziehen sich durch die Geschichte, die mit historischen Stoff und daraus erwachsenden Konflikten gespickt ist. Diesen kann sich auch Melba, die zu Mama Melba wird, nicht entziehen, als sie mehr und mehr begreift, was die Sklaverei wirklich bedeutet. Sie wird Zeugin der Standesunterschiede und der daraus resultierenden Gräueltaten sowie unmenschlicher Behandlung der Sklaven durch ihre Herren. Als sie Zuneigungen und Freundschaften zu den Sklaven entwickelt und der Bürgerkrieg ausbricht, muss sich Melba entscheiden.
    Die Autorin lässt uns durch die überaus sympathische und ehrliche Melba die historischen Details hautnah miterleben. Sie erzählt eine emotionale Geschichte in bildgewaltigen, deutlichen und poetischen Worten. Durch die intensive Recherche und genaue Erzählweise erscheint das Erzählte überaus authentisch. Die Liebe zum Essen und das Interesse an Amerika spiegeln sich im Text hinreichend wieder. Man taucht ein in das historische Louisiana der Südstaaten und möchte bei Melbas Feinsinnigkeit und Leckereien weiter verweilen als diese knapp 500 Seiten.
    Fazit: Ein gelungenes Meisterwerk mit zahlreichen Infos und grandiosen Rezepten, welches mich tief berührt hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Langeweile, 02.07.2022

    Auf dem Kopf der Schwarzwälderhut,am Gürtel ein Kochlöffel und ein Messer ,so macht sich die junge Köchin Melba auf den Weg über den grossen Teich. Sie ist die Begleitung einer jungen Dame, die auf dem Weg zu ihrem Verlobten ist. Als diese kurz darauf verstirbt, steht die junge Frau mutterseelenallein da. Es gelingt ihr auf der Plantage Belle Bleu eine Stellung als Köchin zu erhalten. Von den anderen Angestellten wird sie sehr nett aufgenommen und in die Besonderheiten der akadischen und kreolischen Küche eingeweiht. Das Verhältnis zu den Besitzern der Plantage ist jedoch sehr angespannt, die gesellschaftliche Kluft deutlich spürbar. Sie verliebt sich in den Sklaven Kwasi,der als Schmied tätig ist.Dann bricht der Krieg aus und die Hoffnung auf Freiheit erwacht.Hat diese Liebe unter den gegebenen Umständen eine Chance?

    Meine Meinung:

    Ich habe schon einige Bücher zu dem Thema Südstaaten, Sklaverei, Unterdrückung etc. gelesen. Diese Themen nehmen auch in diesem Roman einen grösseren Platz ein. Daneben geht es um die Kulinarik dieses Landes, welche durch ein besonderes Rezept am Ende eines jeden Kapitels, belegt wird.Die Liebe der Protagonistin zu ihrem Beruf, den sie mit Leidenschaft betreibt, ist jederzeit deutlich spürbar.

    Daneben entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte zu einer sehr starken Frau, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten ,gegen das Unrecht und für ihre Liebe kämpft.

    Beim Lesen machte sich bei mir zunehmend Fassungslosigkeit darüber breit, mit welcher Selbstverständlichkeit die so genannte „weisse Herrenrasse“ ihre vermeintlichen Rechte gegenüber der schwarzen Bevölkerung,durchzusetzen versuchte.Auch wenn die Sklaverei abgeschafft wurde, halten sich leider einige Relikte aus dieser Zeit bis heute.

    Das Buch hat mich tief bewegt und lässt mich nachdenklich zurück.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Gosulino, 05.07.2022

    Verifizierter Kommentar

    1860. Melba Koch aus dem Schwarzwald verschlägt es in den Süden Amerikas. Mit einem kleinen Koffer, ihrem Kochlöffel und ihrem Schwarzwaldhut muss sie sich bald nach ihrer Ankunft alleine durchschlagen.

    Aber durch ihre offene und sympathische Art, findet sie immer Weggefährten, die ihr auf ihrem Lebensweg, den sie nach dem Alphabet durchnummeriert, weiterhelfen.

    Sie landet auf der Belle Bleu Plantage in Louisiana und in der dortigen Küche. Die kreolischen und akadischen Gerichte lernt sie lieben und auch die Menschen auf der Plantage. Sie findet Freunde in den Sklavenhütten und an der "deutschen Küste" des Missisippi.

    Aber sie erfährt auch die Schattenseiten dieses Lebens, die Sklaverei, die Unterdrückung, das Leid. Bald muss die tapfere Melba für sich und die Menschen die sie liebt, die Weichen für die Zukunft stellen, denn der Bürgerkrieg beginnt. Aber wird ihr das auch gelingen?

    Mich hat dieses Buch emotional total mitgenommen. Der Schreibstil von Christine Conner ist einmalig, die historischen Hintergründe, die mir bis dahin zum Teil unbekannt waren, super interessant. Auch das Leid der Sklaven hat die Autorin meisterhaft verstanden, widerzuspiegeln. Auch wenn es schon viele Geschichten und Geschichte um die Sklaverei und den Bürgerkrieg in Amerika gibt, hat dieses Buch wieder neue Saiten in einem berührt.

    Ergänzt mit wundervollen Rezepten wurde dieser Roman mein neues Lieblingsbuch, das ich von Herzen weiterempfehle und dem ich alle Sterne gebe! Und noch mehr...

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Janine G., 23.02.2023

    Melba Koch möchte mit ihrer Arbeitgeberin nach Amerika auswandern. Leider kommt es anders als gedacht. Bald steht sie in Amerika auf weiter Flur allein da und findet eine Anstellung als Köchin bei einer Zuckerrohrplantage. Zunächst fühlt es sich wie Glück an, bis sie erkennen muss, dass sie in der Hölle angekommen ist...

    Das Cover ist sehr schön gestaltet und verströmt ein Wohlgefühl. Die Farben leuchten regelrecht.

    Die Protagonisten kann man nur lieb haben und fühlt mit ihnen und ihrem Schicksal mit.
    Mit viel Einfühlungsvermögen wird hier das Unglaubliche dem Leser näher gebracht. Man ist zwischen Lachen und Weinen gefangen. Einerseits wird hier die Liebe zum Kochen regelrecht geföhnt, andererseits sieht man die Brutalität der weissen Menschen, wie mit "anders Aussehenden" umgegangen wird.
    Man ist erstaunt wie die Leute trotz Horror noch etwas Gutes daraus machen können.

    Die Geschichte könnte nicht besser erzählt werden.
    Man bekommt neben dem historischen Geschehnissen, die Geheimnisse der kreolishen und akadischen Küche näher gebracht.
    Besonders haben mir die Rezepte am Ende der Kapitel gefallen und da werde ich sicherlich das ein oder andere ausprobieren.

    Man sieht hieran wie schrecklich unmenschlich diese Zeit um 1860 damals war. Man müsste denken die Menschheit hätte daraus was gelernt, aber man merkt das sich die Geschichte teilweise in der neueren Zeit wiederholt und man einen Sündenbock braucht.

    Das Buch regt zum Nachdenken an und ich kann es nur zu 100% empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Martina W., 18.07.2022

    Was für ein tolles Buch!
    Ich muss zugeben, dass ich ganz schön skeptisch war: eine deutsche Autorin schreibt über die Südstaaten, die Sklaverei und den Bürgerkrieg? Die Skepsis war völlig unbegründet!
    Wir begleiten die blutjunge Melba Koch, ein naives Mädel aus dem Schwarzwald, auf ihrem Weg in die Staaten. In Louisana angekommen ist sie erst einmal auf sich gestellt. Durch ihre Neugierde und ihrem Talent zu kochen findet sie schnell Anschluss und auch eine Stellung als Küchenhilfe auf einer Plantage. Wo sie zum ersten Mal in ihrem Leben mit der Thematik Rassismus und Sklaverei konfrontiert wird.
    Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt, in einfacher aber sehr einnehmender Sprache - so habe ich amerikanische Geschichte aus dieser Zeit noch nicht gelesen.
    Melba ist ein liebenswerter pragmatischer Charakter, den man einfach mögen muss. Aber auch alle anderen wichtigen Charaktere sind so wunderbar ausgearbeitet, dass man sie lebendig vor sich sieht.

    Das Buch selbst ist sehr eindringlich: Thematik, Schreibstil, Dramatik.... alles perfekt kombiniert mit viel Liebe zum Detail. Viele Fakten kannte ich aus anderen Büchern bzw. Dokumentationen, Vieles war mir völlig neu. Die Romanfiguren werden noch lange in meinem Herzen wohnen.

    Dieser Roman belegt jetzt schon die Top 10 der tollsten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 24.07.2022

    Grossartiger historischer Roman – Meisterhaft erzählt, mit zwei sehr unterschiedlichen Schwerpunkten

    Mit ihrem Roman„Mama Melba“ hat Christine Conner wirklich ein Meisterwerk erschaffen. Denn ihrer Geschichte gelingt ein bravouröser Spagat zwischen zwei sehr unterschiedliche Themen. Denn „Mama Melba“ entführt in eine ganz besondere Welt, welche kulinarisch fasziniert und menschlich immer wieder schockiert. Zusammen mit der jungen Schwarzwälderin Melba, welche aus Deutschland nach Amerika emigriert, entdecken wir Leser:innen eine ganz eigene Welt in Louisana in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Melba ist Köchin und ihre Leidenschaft für unterschiedlichste Gerichte ist auf jeder Seite spürbar. Passend dazu ist jedes Kapitel nach einem Gericht aus der Geschichte benannt und am Ende gibt es sogar das passende Rezept zum Nachkochen dazu. Dieses individuelle Konzept gefiel richtig gut, auch deshalb da die Leichtigkeit der Kochszenen einen gelungen Kontrast zur sonst sehr wuchtigen Handlung setzt.

    Denn genauso im Mittelpunkt der Handlung stehen die grausamen und unmenschlichen Auswirkungen der Sklaverei. An unterschiedlichen Schicksalen gelingt es der Autorin herauszuarbeiten, was dies im Alltag für die jeweiligen Menschen alles bedeuten konnte. Viele der beschriebenen Szenen sind wirklich nur schwer auszuhalten und beschreiben den anhaltenden Missbrauch und die fortwährende körperliche und seelische Gewalt detailliert und greifbar. So ermöglicht das Buch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema und einen umfassenderen Blick auf historische Ereignisse. Im Verlauf des Buchs entfernt sich die Handlung dabei zunehmend von Melbas liebster Tätigkeit dem Kochen weg, hin zum Kampf für die Freiheit für Melbas neu gewonnene Freunde. Gut gefiel mir ausserdem, das die Handlung über etliche Jahre hinweg erzählt wird und so persönliche wie auch historische Entwicklungen mit einfliessen können. Nicht nur Melba wuchs mir so ans Herz, auch andere Protagonist:innen wurden äusserst authentisch dargestellt. Die Geschichte ist ausserdem so fesselnd geschrieben, dass sie eine richtige Sogwirkung entfaltete. Und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ehrlich gesagt unschlagbar. Hier bekommt ihr für einen günstigen Preis, eine überaus tiefgründige wie auch emotionale Geschichte, auf fast 500 Seiten geboten! Da ich insgesamt einfach nur begeistert bin und wirklich überhaupt nichts zu kritisieren habe, gibt es von mir natürlich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 03.07.2022

    Ein Roman, der fassungslos macht und voller Emotionen steckt

    Mit ihrem Roman „Mama Melba - Heimweh schmeckt wie Sauerkirschen“ hat mich die Autorin Christine Conner von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

    Die Handlung beginnt 1860. Melba ist Köchin und begibt sich aus dem Schwarzwald nach Louisiana. Dort findet sie auf der Plantage Belle Bleu eine Stellung als Köchin. Die anderen Angestellten nehmen sie nett auf und Melba lernt eine Menge über die dortige Küche. Leider erfährt sie aber auch eine Menge über die gesellschaftliche Unterschiede zwischen den Plantagenbesitzern und ihren Arbeitern. Jeden Tag muss sie mit ansehen wie ungerecht und unmenschlich es auf der Plantage zugeht. Melba kann die Situation nur schwer ertragen und als der Krieg ausbricht, gibt es die Hoffnung auf Freiheit.

    Der Schreibstil von Christine Conner ist lebendig und bildgewaltig. Während des Lesens ist mein Kopfkino direkt angesprungen und gleichzeitig ist es ihr gelungen unzählige verschiedene Emotionen bei mir hervorzurufen.

    Mama Melba ist eine starke Protagonistin, deren Leben bisher auch keineswegs gradlinig verlaufen ist, die sich im Verlauf der Handlung deutlich weiterentwickelt und die man einfach mögen muss. Die Charaktere werden authentisch dargestellt und dabei gibt es natürlich nicht nur sympathische Menschen. Der Krieg, die Versklavung, Unterdrückung und politische Ereignisse sind hier gekonnt mit der Handlung um Mama Melba verwoben worden. Es ist ein Stück Zeitgeschichte der Südstaaten, in der die damaligen Gräueltaten genauso dazugehören wie die Rezepte und Küche der Südstaaten.

    Jedes Kapitel endet mit einem Rezept, so dass ich für mich zahlreiche Anregungen gefunden und grosse Lust bekommen habe, die Südstaaten-Küche für mich zu entdecken.

    Gut gefällt mir auch, dass die Kapitelüberschriften das Alphabet sind, so wie das ganze Leben - wie schon ganz zu Beginn des Romans Melbas Mutter gesagt hat - vom Alphabet eingerahmt ist. Diese Kleinigkeiten machen alles zu einem stimmigen Gesamterlebnis.

    Ich kann das Buch Buch jedem, der sich für Geschichte interessiert und gerne gut unterhalten wird, nur empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 06.07.2022

    Dieses Südstaatenepos mit seinen knapp 500 Seiten und den rund 25 köstlichen, nachkochbaren und sehr gut beschriebenen Rezepten lässt mich als Leserin einfach nur abtauchen. Zum Roman: Die junge, anfangs noch etwas naive Köchin Melba verschlägt es 1860 aus dem Schwarzwald nach Louisiana. Dort wird sie auf einer Zuckerrohr-Plantage Zeugin der vorherrschenden Sklaverei...

    Von Anfang an fühlt, leidet und freut man sich mit Melba und den vielen anderen Protagonisten. Christine Conner versteht es wunderbar und in einem sehr eingehenden kraftvollen Schreibstil (in Ich-Form) die Figuren lebendig werden zu lassen. Sie verschont Leser aber auch nicht mit den alltäglichen Grausamkeiten und der Unmenschlichkeit, die um diese Zeit in den Südstaaten existierte. Geschickt verpackt sie die Geschichte rund um Melba in die Zeit vor und nach dem Bürgerkrieg und lässt den Leser bildgewaltig daran teilhaben.

    Die zu Beginn harmlos wirkende Geschichte steigert sich von Kapitel zu Kapitel und lässt oft kaum noch Zeit, alles aufzunehmen. Die überzeugende Darstellung verursacht Gänsehautgefühl und bewegende Lesemomente.

    Fazit: Unbedingt lesenswert, weil so ehrlich, so ausdrucksstark beschrieben. Dazu noch die köstlichen kreolischen Rezepte - für mich perfekt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 09.07.2022

    Fazit: Amerika steht kurz vor dem Bürgerkrieg als es die junge Köchin Melba nach Louisiana zieht. Auf der Plantage wird sie von den Köchinnen in die bestehende Küche eingeweiht. Sie bekommt jeden Tag sieht sie die Auswirkungen der Sklaverei. Viel Freundschaft erfährt sie bei den versklavten Arbeitern, und den deutschen Immigranten. Zum Schmied Kwasi fühlt sie sich sehr hinzugezogen. Nach Ausbruch des Krieges steht Melba denen zur Seite, die sie liebt. Man kommt sehr schnell in die Geschichte rein. Das Thema da in diesem Buch beschrieben wird, kann jeder nachfühlen. Es wird dem Leser vieles der damaligen Zeit vor Augen geführt. Man merkt, dass sich Melba zu ihrer Liebe bekennt und daran zu einer starken frau wird. Dieses Buch sollte man gelesen haben. Empfehlenswert und lehrreich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein