Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SteffiFee, 29.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Buch das unter die Haut geht

    Inhalt: Schon ihr Leben lang fühlt Franny sich dem Meer hingezogen, mit all seiner Wildheit und Schönheit. Auch Franny trägt etwas wildes und unbezähmbares in sich, was ihr Schwierigkeiten bereitet an Ort und Stelle zu bleiben. Auf der Suche nach Erlösung beschliesst die Ornithologin den letzten Küstenschwalben von Grönland bis in die Antarktis zu folgen. Sie geht an Bord eines der letzten Fischerboote und ist schon bald den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert. Mit Hilfe von Peilsendern nimmt Franny die Verfolgung auf. Die Schiffsbesatzung hofft mit Hilfe der Vögel Fische zu finden, ansonsten hätten sie Franny nicht mit auf diese Reise genommen. Aber nicht nur die Konflikte an Bord machen Franny zu schaffen, sie wird auch immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sie trägt das Geheimnis eines Verbrechens und einer tragischen Liebe in sich und gerät dadurch immer tiefer in einen Strudel aus Selbstzerstörung.

    Meine Meinung: Es ist unglaublich, wie oft ich beim Lesen Gänsehaut hatte. Schon die ersten Sätze gingen in die Tiefe: „ Die Tiere sterben. Bald sind wir hier ganz allein.“ Dieser Tiefgang setzt sich durch das gesamte Buch fort, eine geradezu düstere Stimmung, die sich aber nie so bedrückend angefühlt hat, dass ich das Lesen hätte abbrechen wollen. Ganz im Gegenteil, denn dadurch das vieles nur angedeutet wurde, war ich richtig begierig darauf zu erfahren, was hinter Frannys Ruhelosigkeit und geheimnisvoller Vergangenheit steckt. Je mehr Antworten ich bekam, desto besser konnte ich Frannys Gefühlswelt und Handlungen nachvollziehen. Ihr Seelenzustand ist das Resultat eines Lebens geprägt von Kummer. Bei so viel Tragik habe ich die eine oder andere Träne vergossen. Auch die Liebe zwischen Franny und ihrem Ehemann Niall berührte mich sehr und deren Verbundenheit zu den Tieren und der Natur. Beide leiden unter dem Aussterben der Tiere und besonders Niall ist fasziniert von den Küstenschwalben, die von allen Tieren die längste Wanderung zurücklegen. Dann der Widerspruch, dass Franny die Reise gemeinsam mit umweltzerstörerischen Fischern macht, was zunächst Unverständnis bei mir ausgelöst hat, aber wie hätte sie sonst den Küstenschwalben folgen sollen? Ihre Gründe dafür werden im Laufe der Geschichte immer klarer. Es gefällt mir, dass es in dem Buch nicht ausschliesslich um eine abenteuerliche Reise und Schicksalsschläge geht, sondern dass die Autorin auch auf das Aussterben der Tiere aufmerksam macht. Ihre Zukunftsvision, dass es irgendwann keine Tiere mehr geben könnte, ist gar nicht so abwegig, wenn man sich den Stand der derzeitigen Umweltzerstörung vor Augen hält. Diesbezüglich ist die Geschichte auch als Augenöffner zu sehen. Bei aller Tragik gibt es aber zum Ende hin auch schöne Momente die Hoffnung machen. Sehr lobenswert ist der anschauliche und gefühlsbetonte Schreibstil der Autorin, ich hatte immer sehr lebhafte Bilder vor Augen, als ob ich mich selbst an Bord des Schiffes befinden würde. Ausserdem gefielen mir sämtliche Charaktere, insbesondere die Hauptfigur Franny und die Schiffscrew. An diese wunderbare Geschichte samt Protagonisten werde ich bestimmt noch lange zurückdenken.

    Fazit: Ich bin tief beeindruckt, ein sehr emotionales Werk!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 21.08.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Dieser Roman der Schriftstellerin Charlotte McConaghy erzählt eine so essenzielle Geschichte von der Natur und der Verbundenheit mit uns Menschen, aber gleichzeitig auch die schrecklichen Auswirkungen, die unsere Spezies auf diesen Planeten hat. Denn in "Zugvögel" ist der Klimawandel so weit fortgeschritten, dass es kaum mehr freilebende Tiere gibt, die Forscherin Franny begibt sich auf die Suche nach den Sturmschwalben und trifft dabei auf viele eigensinnige Schiffer und auf ihre Vergangenheit.

    Meine Meinung:
    Dieser Roman ist in meinen Augen etwas ganz besonderes, selten habe ich eine so starke Verbundenheit und eine so glasklare Beobachtungsgabe zur Natur in einem Buch gespürt, wie in diesem Debütroman. Dabei ist die Art wie diese Geschichte erzählt wird, sehr ruhig und gelassen erzählt, dabei ist es aber nie langatmig oder wirkt belanglos. Ganz im Gegenteil!!!

    In diesem Buch werden so wichtige Dinge aufgegriffen, die häufig zwischen den Zeilen zu finden sind, die einem als Leser beinahe an die Gurgel springen, weil die Emotionen so stark fühlbar und nachvollziehbar sind, ohne dass die plakativ dargestellt wurden. Aber es gibt auch die ganz deutlichen Momente, die Auswirkungen des Klimawandels, die hier konstant eine Rolle spielen, aber nie mit dem erhobenen Zeigefinger zur Sprache gebracht werden, zwar deutlich, aber nie belehrend. Dennoch schafft es dieses Buch zum Nachdenken anzuregen , weil es die Schönheit der Natur zeigt und wie wichtig diese für uns ist und für unsere seelische Entwicklung.

    Mein Fazit:
    Ein grossartiges bedeutsames Buch, das es zu verstehen weiss, die menschlichen Gefühle des Schmerzes, der Vereinsamung, aber auch der Hoffnung im Sinnbild der Natur zu spiegeln und dabei eine so wundervolle Sprache zu entwickelnd, dass dieses Buch beinahe an einen Klassiker erinnert.

    Ein sehr bereicherndes und wichtiges Buch, gerade in einer Zeit von heute!!!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Benne, 30.08.2020

    Als Buch bewertet

    Lasst euch mitnehmen auf eine einzigartige Reise…

    Jetzt sitze ich hier, es ist Sonntagnacht, ich habe gerade „Zugvögel“ beendet und versuche meine Meinung aufzuschreiben. Ich versuche. Denn es ist gar nicht einfach, eine klare Stimme für ein Buch zu haben, das mir derart aus der Seele spricht wie dieser Roman. Ich hätte ihn locker innerhalb einiger Stunden suchtartig beinahe einatmen können, aber habe mich gezügelt, um den Lesespass auf so viele Tage wie möglich zu strapazieren – es sind leider nur fünf geworden.

    Und in diesen fünf Tagen hatte ich Spass mit Franny, die zum Glück eine Crew findet, die Platz auf ihrem Fischerboot hat, damit Franny es soweit wie möglich in die Antarktis schafft, um die Migration der letzten Küstenseeschwalben zu verfolgen. Eine gemischte Truppe aus sieben Personen, die man selten antrifft, mit einem zynischen Kapitän, der das Sagen hat. Dadurch wird „Zugvögel“ zu einem Abenteuer, einem Gefühlserlebnis und einer geographischen Reise. Ja, man ist sogar selbst Teil des Teams, ob an der Seite von Franny oder davon losgelöst kann selbst entschieden werden.

    Ich war gerne bei Franny – durch die Erzählung der Ich-Perspektive sogar in Franny. Diese Frau kann man am besten durch eine lange Aufzählung von Adjektiven beschreiben: Engstirnig, eigenwillig, egoistisch, tough, mutig, mitfühlend, liebend, selbstzerstörerisch, impulsiv, aufopfernd. Durchaus sind darin Gegensätze enthalten, die machen einen Menschen nun mal aus. Und selbst der Roman spielt deutlich mit Gegensätzen. Ich war hingerissen zwischen der realistischen Hoffnung, dass Franny das Artensterben der Zugvögel bremsen oder verlangsamen könnte und einem Nihilismus, sogar Pessimismus (Das hat doch alles keinen Sinn!), den ich ansonsten selten gefühlt habe. Was haben mir Passagen innerhalb dieser 400 Seiten das Herz gebrochen, erwärmt, zerrissen und zusammengeflickt. Wie in aller Welt kann man als Autorin einen perfekten Roman schreiben? Grossartige Recherche, hochaktuelles Thema und ein Schreibstil zum Niederknien. Selbst der Spannungsbogen und die nichtlineare Erzählweise sind ungewöhnlich spannend für einen Roman, der äusserlich leider sehr unscheinbar anmutet.

    Das sind meine Worte zu „Zugvögel“, kurz nach Beenden des Buches. In den nächsten Tagen bleiben mir möglicherweise die Worte weg oder aber mein Kopf sortiert alles und ich kann es klarer artikulieren. Aber nie wieder wird die Erfahrung so frisch, impulsiv und wahr sein wie jetzt gerade.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dajobama, 19.08.2020

    Als Buch bewertet

    Zugvögel – Charlotte McConaghy

    Ich liebe Abenteuer- und Schifffahrtsgeschichten und diese hier verbindet das mit aktuellen Themen wie dem Klimawandel und einer tragischen Liebesgeschichte.

    Franny gibt sich als Ornithologin aus und überredet den Kapitän eines der letzten Fischerboote, sie mitzunehmen bis in die Antarktis - wohin die vermutlich letzte Reise der Küstenseeschwalben gehen soll. Die Fahrt ist gefährlich, das Wetter unberechenbar, Frannys Vergangenheit ein einziges grosses Geheimnis.
    Es ist eine düstere Zukunftsvision, die die Autorin hier zeichnet, jedoch gar nicht so unwahrscheinlich. Beinahe alle wildlebenden Tiere sind bereits unwiderruflich ausgestorben. Schuld daran ist der Mensch.
    Die Crew, mit der Franny reist ist exzentrisch. Jeder hat einen Grund, am Fischfang festzuhalten, obwohl da kaum noch etwas zu holen ist. Das Meer ist praktisch leer.
    Gerade wegen der Seefahrt und auch wegen der Verbissenheit einiger Protagonisten, erinnerte mich dieser Roman stellenweise recht stark an Moby Dick. Zunehmend rückt aber auch das Thema des Artensterbens in den Vordergrund.
    Aber die Autorin macht es spannend. Am Anfang gibt es viele grosse Fragen, die zum Teil erst ganz zum Schluss aufgeklärt werden. Was treibt Franny an, warum macht sie das, was hat sie noch alles zu verbergen?
    So wird die gefährliche Schifffahrt immer wieder unterbrochen durch Rückblenden in Frannys früheres Leben. Diese bringen langsam Licht ins Dunkel ihrer Geheimnisse. Ich fand das sehr gut gemacht und wirklich spannend!

    Die Protagonistin Franny ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Identifizieren kann man sich eher nicht mit ihr. Zu irrational sind ihre Handlungen, zu wenig weiss man von ihren Beweggründen. Das hat mich hier aber überhaupt nicht gestört, denn der Leser bekommt immer wieder Häppchen serviert und am Ende löst sich alles auf.

    Es ist insgesamt ein eher düsterer Lesegenuss, anders als das Cover vielleicht vorgaukelt. Die überwältigende Todessehnsucht Frannys kämpft gegen ihre Verbissenheit ihre Ziele zu erreichen, koste es was es wolle. Fesselnd und faszinierend erzählt.
    Man merkt schon, dass der Autorin die aktuellen Themen Natur, Klimawandel, Artensterben, am Herzen liegen.
    Ein wunderbares Debüt, das mich bestens unterhalten hat. Ich hoffe, da kommt noch viel mehr von dieser Autorin!
    5 Sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 22.09.2020

    Als Buch bewertet

    „je stärker man ist, desto gefährlicher wird die Welt.“ (S. 284)

    Ich bin kein Vogelfreund und trotzdem schockverliebt in dieses Buch! Ich bin nicht mal ein besonders grosser Tierfreund… Darf man das überhaupt heutzutage noch sagen? Egal! Dieses Buch trägt den Titel „Zugvögel“(O-Ton: Migrations) und handelt in der Tat auch von Vögeln, aber das ist bei weitem nicht alles. Fast eine Nebensächlichkeit und doch ein zentrales Element.
    Im Fokus dieser Geschichte steht Franny, eine Frau Mitte 30 die uns als Ich-Erzählerin mitnimmt auf ein grosses Abenteuer und eine Reise durch ihr Leben. Kurios und sehr speziell ist Franny und verfolgt fanatisch ihr Ziel. „Im „Was wäre, wenn“ kann nur Reue gedeihen, und davon habe ich schon ein ganzes Meer voll.“ (S. 281) Während des Lesens entwickeln sich viele Fragezeichen, die sich dann wiederum auflösen und den Leser verstehend verabschiedet und versöhnt.
    Charlotte McConaghy merkt man die Sorge um unsere Natur und ihren Tieren an und verarbeitet dieses anprangernde Element in dieser Geschichte geschickt um literarisch wachzuschütteln. Innerlich spürte ich regelrecht, dass wir alle jetzt aktiv werden müssen um den Zustand der hier futuristisch skizziert wird nicht eintrifft. Die Sprache ist schnörkellos und doch durchdringt sie mit ihrem Text Tiefen!
    „ er antwortete, unser Leben habe gar keinen Sinn, es sei nur ein Kreislauf ständige Erneuerung, und wir sein unfassbar kleine Funken, sowie die Tiere, wir seien kein bisschen wichtiger als sie, des Lebens nicht würdiger als jedes andere Geschöpf.“ (S. 306)

    Wunderbar an diesem Roman ist, dass es einerseits eine fassbare Zukunft zeigt und zugleich surreal in der Handlung wirkt. Ein Abenteuer, ein andersartige Geschichte und eine irritierende Protagonistin! Ich mochte es sehr!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 11.09.2020

    Als Buch bewertet

    Auf den Spuren der Küstenseeschwalben

    In ihrem Debütroman führt uns Charlotte McConaghy in eine dystopische Welt der nahen Zukunft, in der es so gut wie keine wildlebenden Tiere mehr gibt. Nicht nur Elefanten und Tiger sind ausgestorben, auch Insekten, Fische, Füchse usw. Nur Nutztiere werden noch gezüchtet.
    Die junge Franny ist sehr naturverbunden und das Artensterben nimmt sie sehr mit. An der Universität, wo sie als Putzfrau arbeitet, lernt sie den Dozenten Niall kennen, der das Verhalten von Zugvögeln erforscht. Die beiden heiraten aus einer Augenblickslaune heraus, bereuen ihre Heirat jedoch nie.
    Franny verspürt schon seit jeher eine Unruhe in sich, sie hält es nie lange an einem Ort aus. Ständig ist sie auf der Suche. Niall kann sich nie sicher sein, ob sie zu ihm zurückkehrt. Doch dann ist er es, der eines Tages geht...
    Zu Beginn des Buchs sucht Franny ein Schiff, das sie mitnimmt, um dem Zug der letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Frannys Theorie ist, dass die drei von ihr beringten Seeschwalben ein Fischerboot zu den wenigen verbleibenden Fischvorkommen führen werden. Ihre letzte Hoffnung ist ein Schiff namens Saghani, und tatsächlich lässt sich deren Kapitän Ennis darauf ein, Franny mit an Bord zu nehmen. Zuerst misstrauisch beäugt vom Rest der Besatzung, gewinnt Franny ihre Anerkennung, denn sie arbeitet so hart wie der Rest. In Rückblicken erfahren wir, dass Franny in Irland im Gefängnis sass, was genau passierte, bleibt lange im Dunkeln. Eigentlich dürfte sie nicht an Bord des Schiffes sein, denn damit verstösst sie gegen ihre Bewährungsauflagen. Die Reise an Bord der Saghani ist ein einziges gefährliches Abenteuer, mehr als einmal befinden sie sich alle in Lebensgefahr.
    „Zugvögel“ ist ein sehr poetisches und traurig machendes Buch, das einem vor Augen führt, wohin unser Lebenswandel und die grassierende Umweltverschmutzung führen könnten. Die Geschichte um Franny ist spannend erzählt, wenngleich manches ein wenig unlogisch erscheint. Mir hat das Buch gut gefallen.

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