Christmas in July: Weihnachtsartikel zum Aktionspreis sichern und richtig sparen!

Christmas in July: Weihnachtsartikel zum Aktionspreis sichern und richtig sparen!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 146878652

Hörbuch (Download) Fr. 20.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 28.07.2023

    Als Buch bewertet

    Titel: Man kann nicht immer alles retten...

    Der Roman beschreibt die Lebenssituation zweier Schwestern, die mit einer alkoholkranken Mutter leben müssen. Tilda ist als grosse Schwester für alle verantwortlich, aber diese Verantwortung ist für die junge Frau zu viel. Oder etwa nicht?

    Die Lebensumstände werden sehr anschaulich beschrieben und man kann sich sehr gut in die Charaktere einfühlen. Es gab Situationen, da hätte ich am liebsten beim Lesen die Augen geschlossen, da auch Gewalt immer mal wieder eine Rolle spielt.

    Der Sprachstil ist eher jugendlich orientiert, so dass nach meinem Empfinden auch Teenager ab 14 Jahren diesen Roman lesen könnten.

    Gefallen hat mir zudem, dass es eine kleine Romanze gibt, die man Tilda von Herzen gönnt und etwas Sonnenschein in ihr Leben bringt.

    Fazit: Ein gelungenes Debüt, welches zu Recht seit Wochen auf der Bestsellerliste steht. Lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika T., 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    Tilda wohnt zusammen mit ihrer kleinen Schwester Ida und ihrer Mutter. Diese ist Alkoholikerin und so muss sich Tilda, die neben ihrem Studium noch an der Kasse eines Supermarktes arbeitet um Ida und den Haushalt kümmern. Zum Ausgleich schwimmt sie jeden Tag 22 Bahnen im Schwimmbad. Dort trifft sie oft Viktor und redet mit ihm über ihre Träume und ihr Leben. Eines Tages bekommt sie von ihrem Professor das Angebot für eine Promotionsstelle in Berlin. Sie möchte sie liebend gerne annehmen, doch kann sie Ida alleine lassen?
    Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist kurzweilig und angenehm zu lesen. Das Buch wird aus der Sicht von Tilda erzählt und dadurch konnte ich mich gut in sie und ihre Probleme hineinversetzen. Die verschiedenen Charaktere wurden gut beschrieben, so dass ich mir alle Personen gut vorstellen konnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annika S., 25.03.2023

    Als Buch bewertet

    Wie ein Sprung ins kalte Wasser

    Tildas Leben ist durchgetaktet: Studieren, arbeiten, sich um ihre kleine Schwester Ida und die alkoholkranke Mutter kümmern. Zeit für sich selbst nimmt sie sich nur, indem sie tagtäglich ihre 22 Bahnen schwimmt - bis Viktor in ihr Leben tritt und alles durcheinanderwirbelt.

    Ich mochte den Anfang des Buches sehr. Caroline Wahl startet ihren Debütroman "22 Bahnen" wie einen Sprung ins kalte Wasser: man ist direkt drin im Geschehen, mitten in Tildas durchgeplantem Alltag.

    Die Autorin bringt ausserdem Tildas Liebe zur Mathematik von Beginn an durch verschiedene Stilmittel zum Ausdruck: jegliche Zahlen werden nicht ausgeschrieben, die Sätze sind kurz und präzise, Dialoge werden ohne gefühlsbetonte Adjektive einfach in Drehbuchform niedergeschrieben.
    Dies haben einige kritisiert, ich fand jedoch, dass es Tildas Charakter sehr gut unterstreicht.
    Ebenso passend ist der sehr jugendlich klingende Schreibstil, auch wenn die vielen Anglizismen beim Lesen gewöhnungsbedürftig sind, spiegelt es sehr treffend die Sprache der Generation wider.

    Nicht so gut gefallen haben mir die Charaktere: Ich fand sie alle schlicht sehr stereotyp; die grosse Schwester, die die Mutterrolle übernimmt, der unnahbare junge Mann mit dunkler Vergangenheit, der Vater, der einfach die Familie verlässt usw.
    Es kam mir so vor, als hätte man die Figuren aus einem beliebigen Familiendrama genommen und hier eingefügt.

    Der grösste Plot in der Geschichte ist, wie Tilda versucht, sich aus ihrem prekären Alltag zu befreien, ein eigenes Leben zu führen und ihren eigenen Träumen zu folgen, ohne dabei ihre kleine Schwester im Stich zu lassen. Ihren inneren Zwiespalt dazu, ebenso wie die persönliche Entwicklung der beiden Geschwister, fand ich sehr gut dargestellt, auch wenn die Lösung des Konflikts für Ida meiner Meinung nach eher dürftig ist.

    Insgesamt konnten mich aber weder die Charaktere, noch die Geschichte, noch der Schreibstil so richtig überzeugen. Das Buch ist zwar kurzweilig, hat für mich aber keine Besonderheit, kein Alleinstellungsmerkmal. Daher gibt es von mir drei von fünf Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Jane B., 02.04.2024

    Als eBook bewertet

    „22 Bahnen“ habe ich im Internet (gefühlt) überall aufblitzen sehen. Die Geschichte wurde in den Himmel gelobt, mehrfach ausgezeichnet und immer wieder beworben. Also habe ich sie mir ausgeliehen und angehört. (ohne den Klappentext zu kennen)

    Erst letztes hatte ich einen Jugendroman mit einer alkoholabhängigen Mutter in der Hand. Ich fragte mich, ob dies hier ähnlich ablaufen würde und hoffte, dass es nicht zu viele Parallelen gibt.
    Tatsächlich ist die Familiensituation gleichartig - und doch anders.

    Wir erleben die Geschichte aus Tildas Sicht. Daher bekommen wir ihre Gefühle hautnah mit. Ihre Situation ist authentisch und nachvollziehbar.
    Doch erneut muss ich erleben, dass das Umfeld von Tilda und ihrer kleinen Schwester die Augen verschliesst.
    Alles schon da gewesen. Alles irgendwie abgelutscht.

    Die Sprecherin Carolin Haupt hat ihren Job wirklich gut gemacht. Ich hörte ihr gerne zu. Und eigentlich mag ich ungekürzte Versionen lieber. ABER! Wow, war ich genervt! Vor jeder wörtlichen Rede wird der Name der Person genannt, die gerade spricht.
    „Ich: » … «
    Viktor: » … «
    Ich: » … «
    Viktor: » … «„
    Echt jetzt? Beim Lesen hätte ich es übersprungen, beim Hören fand ich es einfach nur störend.

    Der Roman hat mich persönlich nicht vom Hocker gehauen. Vielleicht auch deshalb, weil ich genau über solch ein Thema gerade erst gelesen habe.

    Wenn ich es richtig interpretiere, ist „Windstärke 17“ eine Erzählung über Tildas Schwester Ida - einige Jahre später. Ich werde sie mir vormerken und bei Gelegenheit anhören. Sie klingt interessant.

    ©2024 Mademoiselle Cake

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marina w., 11.07.2023

    Als Buch bewertet

    Bereits auf der ersten Seite des im Verlag Dumont erschienenen und mit einem ansprechenden und zum erzählten Geschehen passenden Cover versehenen Debütromans "22 Bahnen" von Caroline Wahl werden mit Kölln Haferflocken, Levi‘s-Shirt/Levi’s-Schriftzug, Gut&Günstig (mehrfach), Mirácoli, Dr. Oetker Bourbon-Vanillesosse für meinen Geschmack definitiv zu viele Markennamen erwähnt.
    Gespräche erfolgen nicht immer in wörtlicher Rede mit "Gänsefüsschen", sondern häufig Libretto-ähnlich wie im folgenden Zitat:
    "Ursula: Ich bin ganz normal geschwommen. Wie immer entspannt Richtung Beckenrand, und auf einmal sehe ich diesen rothaarigen kleinen Bengel vor mir, wie er 3 Schritte zurückgeht, Anlauf nimmt und auf mich drauf springt. Einfach so.
    Ich: Krass."
    Beides gefällt mir nicht.
    Abgesehen davon ist die Geschichte der hochbegabten Protagonistin Tilda, die sich in einer traurigen Wohnung in der "Fröhlichstrasse" einer von ihr gehassten Kleinstadt neben ihrem Studium, ihrer Tätigkeit an einer Supermarktkasse und Schwimmbadbesuchen um ihre jüngere Schwester Ida und oft genug auch um ihre alkoholkranke Mutter kümmern muss, auch recht deprimierend.
    Diese Familien- und Milieustudie veranschaulicht, dass man versuchen kann (und sollte!), zwischen Verantwortungsbewusstsein und Entfaltungsbedürfnissen eine Balance zu finden.
    Diese "Botschaft" und die Tatsache, dass es ein Erstlingswerk ist, lassen mich eine bedingte Leseempfehlung aussprechen, obwohl bedauerlicherweise nicht alles nachvollziehbar war und am Ende manche Fragen offen blieben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    herrzett, 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    Irgendwie finde ich es immer spannend, wenn Bücher von vielen Menschen sehr gefeiert werden. Gerade „22 Bahnen“ von Caroline Wahl tauchte in der letzten Zeit recht häufig hier und da auf und sorgte für regelrechte Lobeshymnen. Ich wünschte, ich könnte nun an dieser Stelle mit einsteigen, hat mich die Ausgangslage des Romans doch sehr neugierig gemacht… aber am Ende fragte ich mich dann eher andere Dinge. Bin ich dafür zu alt? Zu jung? Habe ich irgendwas überlesen? Nicht wahrgenommen? Liegt es an meinen Erfahrungen und Hintergründen? An vorherigen Lektüren? Was ist es, dass dieser Roman bei mir nun so gar nicht zünden wollte?
    Eine überschaubare Kleinstadt, eine sowas von überhaupt nicht perfekte Familie. Tilda, die sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern, für sie da sein, tagtäglich die Ausschreitungen der alkoholkranken Mutter aushalten und das Familiäre irgendwie lenken muss. Zeitgleich Tildas Traum von einem unbeschwerten Leben; ihr einziger Ort zum Abschalten… das Freibad… das klingt als Ausgangspunkt für einen Roman wirklich toll, aber die Geschichte zog sich schon sehr. Gefühlt wartete ich ewig darauf, dass irgendwas passiert und das Unglück an die Tür klopft, schliesslich kann man bereits nach den ersten Seiten erahnen, dass es einen Kipppunkt mit der Mutter geben wird. Und auch der auftauchende Viktor, die Beziehungen zu den Freunden von damals… da mal ein interessanter Gedanke, etwas, das es zu verfolgen gilt… aber hmm, so wirklich vom Hocker gerissen hat es mich nicht. Im Buch selbst heisst es "Das sollte hier nie eine Liebesgeschichte werden. Das sollte wenn, dann Idas und meine, vor allem Idas Heldinnengeschichte werden, in der sich Ida von Mama befreit." Aber braucht es für Held*innen nicht auch ein mitreissendes Drama?
    Oft musste ich beim Lesen an „Shuggie Bain“ von Douglas Stuart denken, ein Roman der mich in Hinblick auf das geschilderte Familiengefüge, den Absturz der Mutter und das damit verbundene Schicksal des Jungen Shuggie wirklich tief emotional getroffen hat und wo ich wirklich erstaunt war, wie er aus der ganzen Situation hervorging. Und dann blicke ich wieder auf diese Bahnen und finde es am Ende einfach nur nett. Nett, weil die enthaltende Liebesgeschichte nicht so schnulzig ist, die beiden Töchter sich irgendwie weiterentwickeln und… nein, kein und, ich glaube, das war’s schon.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia F., 28.06.2023

    Als Buch bewertet

    “Hauptsache, es wird keine tragische Liebesgeschichte. Dafür habe ich keine Kapazitäten.” (S. 188). Ich auch nicht, Tilda. Gut, dass “22 Bahnen” auch keine tragische Liebesgeschichte ist, sondern eine schöne Erzählung über den Zusammenhalt zwischen zwei Schwestern, die in instabilen Familienverhältnissen aufwachsen. Die Liebesgeschichte gibt es zwar auch, war aber halt nicht der Mittelpunkt, was ich sehr erfrischend fand.

    “22 Bahnen” punkte bei mir ausserdem mit: Charakteren mit viel Tiefgang, einem tollen Schreibstil, witzigen Dialogen, einer nicht-kitschigen Liebesgeschichte und (last but not least) einem wunderschönen Cover. Tilda, die ältere Schwester, jobbt im Supermarkt an der Kasse und spielt dabei immer ein Spiel, bei dem sie versucht anhand der Gegenstände zu erraten, was für ein Mensch da einkauft, so kleine wiederkehrende Details mag ich einfach. Zwischen den Zeilen lässt sich dann auch viel zum Thema soziale Herkunft herauslesen, da hat also für ein 200-Seiten-Buch echt einiges dringesteckt!

    Ida, die kleine Schwester, war mir aber manchmal ein bisschen zu unglaubwürdig erwachsen für ihr Alter. Darüber kann ich aber hinweg sehen, denn “22 Bahnen” war ein Roman, den ich einfach sehr gerne (und sehr schnell, weil ich dringend wissen wollte, wie es weiter geht) gelesen und mit einem schönen Gefühl - aber auch ein bisschen Wehmut, dass die Geschichte damit vorbei ist - zugeklappt habe. Tilda, Ida und Viktor werden mich im Herz aber noch eine Weile begleiten.

    Und ich brauche ganz dringend Buchempfehlungen zu ähnlichen Büchern, “22 Bahnen” hat nämlich einfach komplett meinen aktuellen Lesegeschmack getroffen und im Zweifel lese ich es im Sommer einfach nochmal.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 19.04.2023

    Als Buch bewertet

    Tilda zieht täglich ihre 22 Bahnen, damit sie ihren Kopf frei bekommt. Sie ist ein Mathegenie und arbeitet neben dem Studium auch noch an der Supermarktkasse, damit sie ihrer kleinen Schwester Ida was zu Essen machen kann. Denn die Mutter ist Alkoholikerin und leidet zudem an Depressionen. Wenn es ganz schlimm kommt, findet Tilda ihre Schwester im Zimmer eingesperrt und die Mutter blutend in den Scherben einer Flasche.

    Zeit für ein typisches Student*innenleben bleibt Tilda nicht. Und geht sie doch mal aus, kann es leicht passieren, dass zuhause eine Katastrophe auf sie wartet.

    Doch Tilda meistert ihr verqueres Leben hervorragend. Sie trägt eine Verantwortung, die ihr viel zu jung aufgebürdet wurde und stärkt ganz nebenbei ihre kleine Schwester, damit auch sie irgendwann mit der Mutter zurecht kommt.

    Und dann taucht auch noch Viktor auf, der ebenfalls seine Bahnen zieht und Tilda an das Unglück vor einem Jahr erinnert, als sie einen ihrer besten Freunde verlor. In ihrem jeweiligen Unglück gefangen, nähern sich die beiden an und stützen sich weitgehend gegenseitig.

    Doch keine Angst: Das Buch ist keine Romanze! Die Autorin erzählt hier wirklich feinfühlig vom Aufwachsen unter erschwerten Bedingungen und wie und warum es trotzdem gelingen kann ein zufriedenes und schönes Leben zu führen.

    Tilda's Geschichte hat mich wirklich berührt und ich finde, der Autorin ist hier eine wunderbare Protagonistin gelungen, die mitten aus dem Leben gegriffen wirkt. Sie ist nicht perfekt, macht auch ihre Fehler und darf auch mal ein bisschen egoistisch sein. Und mit Ida hat sie eine zauberhafte kleine Schwester geschaffen, die man einfach liebhaben muss.

    Caroline Wahl konnte mich mit 22 Bahnen wirklich begeistern. Ich wäre nur gerne etwas länger an Tilda und Idas Seite geblieben!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 01.05.2023

    Als Buch bewertet

    ins kalte Wasser

    Tilda, Anfang 20, hat es nicht leicht - für ihr Alter muss sie sich mit ganz schön vielen Themen herumschlagen. Ihre Mutter ist Alkoholkrank, sie muss sich um ihre Schwester kümmern. Auch Gewalt gibt es in ihrem Zuhause.
    Neben dem Studium jobbt sie an der Supermarktkasse, und kann nicht Weltreisen oder ähnliches wie ihre Freunde machen. Sie kann nur zuschauen, denn sie hat weder Zeit noch Geld für diese Dinge.
    Die Beziehung der beiden Schwestern ist sehr besonders. Mir hat gefallen zu lesen, wie sie sich zusammen durchschlagen, und früh schon selbstständig sein zu müssen. Zusammen erkämpfen sie sich ihre kleinen Freiheiten.

    Das Buch ist aus der Sichtweise von Tilda erzählt, das gefällt mir sehr gut; so bekommt man einen guten Einblick in ihre Gefühlslage.

    Ein wirklich schön-trauriger Roman, der einem beim Lesen berührt. Ich kann das Buch absolut empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anno, 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    Neben dem Studium, dem Nebenjob und der Sorge um die Mutter und Schwester bleibt für Tildas eigene Wünsche und Träume kaum Zeit. Während sie versucht für alle und alles zu sorgen, sind die 22 Bahnen im Schwimmbad, das Einzige, was sie sich selbst gönnt. Und da ist noch Viktor, der dort genau wie sie regelmässig seine Bahnen schwimmt.

    Wie die Erkrankung einer Mutter das Leben ihrer Kinder beeinflusst zeigt dieses Buch recht deutlich. Und dennoch wohnt der Handlung eine ungeahnte Leichtigkeit inne, die ich bei diesem ernsten Thema nicht erwartet hätte. Das alltägliche Leben, die Probleme, die es mit sich bringt und der Kampf der jeden Tag aufs neue Tribut fordert, gehen unter die Haut. Und doch ist da neben den Sorgen des Alltags auch die aufopferungsvolle Fürsorge um Schwester und Mutter und tiefe Liebe zu spüren, die diese junge Frau besonders ihrer Schwester entgegen bringt.
    Wunderschön, emotional und bewegend.
    Ja, ein Buch, dass ich gern gelesen und bei dessen Protagonisten ich sehr mitempfunden habe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beagline, 19.04.2023

    Als eBook bewertet

    Gnadenlos ehrlich

    So stellt sich das Leben zweier Schwestern mit einer alkoholabhängigen Mutter dar.
    Tilda studiert Mathematik, jobbt an der Kasse eines Supermarkts ( herrlich, wie sie anhand der gekauften Produkte überlegt, wer vor ihrer Kasse steht ) und wohnt bei Mutter und Schwester. Sie hat viel Erfahrung, wie es ist, mit einem süchtigen Elternteil zu leben und beschützt ihre kleine Schwester Ida, damit diese wenigstens ein wenig normale Kindheit erlebt. Als sie eine Promotionsstelle in der Hauptstadt angeboten bekommt, gerät ihre Normalität ins Wanken. Kann sie Ida allein bei ihrer Mutter zurücklassen?
    Das Cover vermittelt ein Gefühl von Freiheit, jedenfalls empfinde ich das Unterwasser Schwimmen immer als befreiend, ist mir jedoch fast zu positiv gestaltet. Ich mag die Art wie Tilda mich an ihrem Leben teilhaben lässt, gewissenhaft, liebend, sorgend, aber auch abschätzend vor allem der Mutter gegenüber. Was mich am Hörbuch jedoch unheimlich stört, ist, dass die Sprecherin bei einem Dialog immer den Namen des Sprechenden vorher sagt. Das ist meines Erachtens nicht gut gelöst. Die Frage ist, ob das dem Stil der Autorin so geschuldet ist, oder ob es nicht durch Stimmlagenwechsel oder mehrere Sprecher:innen besser dargestellt werden könnte. Ich kenne mich damit nicht gut aus, wie viel künstlerische Freiheit eingesetzt werden darf. So jedenfalls stört es den Erzählfluss ungemein.
    Da ich das Hörbuch rezensiere, bekommt es deshalb weniger Sterne als es das Buch bekommen hätte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 11.08.2023

    Als eBook bewertet

    Über das Leben und seine Probleme - zu viel gewollt, beim Hören nervig...

    "22 Bahnen" von Caroline Wahl ist als ungekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 6 Stunden, 21 Minuten bei DuMont Audio erschienen und wird gesprochen von Carolin Haupt.

    Es geht hier um die Jugendliche Tilda und ihre kleine Schwester Ida, die allein mit der alkoholsüchtigen Mutter in einer trostlosen Wohnung in der Fröhlichstrasse leben. Tilda geht nebenbei als Kassiererin jobben, kümmert sich einfühlsam und verantwortungsbewusst um die kleine Schwester und schwimmt jeden Tag 22 Bahnen. Allerdings hat sie auch den Tod ihres Freundes Viktor zu verarbeiten, entfremdet sich immer mehr von ihrer besten freundin, erlebt die erste Liebe und will sich einerseits selbst verwirklichen, hat aber andererseits ein schlechtes Gewissen.

    Grundsätzlich ist das Hörbuch flüssig und angenehm zu hören, die Handlung ist absolut aus dem Leben gegriffen und in Teilen jeder Hörerin / Leserin und jedem Hörer / Leser bekannt und darum auch beklemmend authentisch, wenn auch (oder gerade weil) nicht wirklich aussergewöhnlich.
    Die Sprecherin Carolin Wahl hat eine angenehme Stimme, liest ausdrucksstark und empathisch.

    Jedoch hat mich leider so einiges enorm gestört. Erstens der selbstverständliche Umgang mit Drogen - oder ist das mittlerweile so normal bei der jüngeren Generation? Zweitens war die Handlung sehr überfrachtet, meiner Meinung nach wollte die Autorin zu viel auf einmal erzählen. Und Drittens hat es mich unglaublich genervt, dass vor jeder wörtlichen Rede der Name genannt wurde. Das ging also ständig "Ich:", "Ida", "ich", Viktor" usw. Braucht kein mensch, ist ein vollkommen überflüssiges Stilmittel und beim lesen kann man ja darüber hinwegsehen, beim Hören hat man jedoch keine Chance - und so wurde das immer nerviger und lenkte mich so bisweilen empfindlich von der Handlung ab...
    Somit von mir leider nur 2 Sterne...

    #dumontbuchverlag #NetGalleyDE! #dankeNetGalleyDE! #Liebe #Alkoholismus #Romantik #Schwimmen #Selbstverwirklichung #Freundschaft #Drogen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Schöner Debütroman für junge Leser
    In ihrem Debütroman "22 Bahnen" erzählt Caroline Wahl die Geschichte von Tilda Schmitt. Tilda wohnt gemeinsam mit ihrer Mutter Andrea und ihrer 10-jährigen Schwester Ida in einer Mietwohnung in einer nicht benannten Stadt. Während ihre Freunde nach dem Abitur die Welt bereisten und aus der Kleinstadt wegzogen, hat die nerdige Mathematikstudentin ihre Heimat nie verlassen. Tilda pendelt jeden Tag zwischen Uni und der Fröhlichstrasse, in der sie wohnt, hin und her. Sie kümmert sich nicht nur um ihre alkoholkranke Mutter, sondern auch um Ida. Da das Geld knapp ist, arbeitet sie nachmittags als Kassiererin in einem Supermarkt. Entspannung vom stressigen Alltag findet sie im Schwimmbad, das sie täglich aufsucht, um genau 22 Bahnen zu schwimmen. Dort begegnet sie Viktor, dem älteren Bruder von Ivan, mit dem sie vor 5 Jahren befreundet war. Als ihr Professor ihr eine Promotionsstelle an der Humboldt-Universität in Berlin in Aussicht stellt, gerät sie in einen Konflikt. Kann sie es wagen, diesem Ruf zu folgen und ihre kleine Schwester bei der Mutter zurücklassen?

    Das Buch ist in der Sprache der Jugend in der Ich-Form aus Tildas Perspektive geschrieben und liest sich sehr flüssig. Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich, dass die Dialoge wie in einem Drehbuch verfasst sind. 
    Wir lernen Tilda kennen, die weitgehend auf eigene Vergnügungen verzichtet, um ihren Alltag bewältigen zu können. Liebevoll kümmert sie sich um Ida, die immer wieder den Ausbrüchen der betrunkenen Mutter ausgesetzt ist. Die Autorin beschreibt das Verhältnis der Schwestern zueinander sehr berührend. Mit Tildas Unterstützung gelingt es Ida, selbstbewusster zu werden und sich neben ihrer Malerei neuen Aktivitäten zu öffnen. Die sich langsam und sehr behutsam entwickelnde Annäherung zwischen Tilda und Viktor wird vollkommen kitschfrei beschrieben, das Ende des Buches stimmt zuversichtlich. 

    Die Coming-of-Age-Geschichte hat mir gut gefallen, ich empfehle sie jedoch eher jungen Lesern.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 17.07.2023

    Als Buch bewertet

    Hör auf für Menschen zu ertrinken, die nicht für dich übers Wasser gehen würden

    So chaotisch der Zustand, der sich Familie nennt, für Tilda auch ist, so viel Halt gibt ihr die klare Struktur, in der sie ihre Tage einteilt. Auf ihre Mutter ist kein Verlass, denn diese ist dem Alkohol verfallen und lebt in ihrer eigenen, von der Sucht diktierten Welt. An Tilda bleibt alles hängen, sodass sie sich neben ihrem Studium und dem Minijob an der Supermarktkasse auch noch dem Schwimmtraining und ihrer kleine Schwester widmet. Der Gleichklang gerät ausser Takt, als ihr eine Promotionsstelle in Berlin angeboten wird und Tilda steht vor der Frage: Gehen oder bleiben ?


    "22 Bahnen" ist kein Roman, der sich mal eben locker flockig von der Hand liest, sondern der viel Zeit braucht, um zu wirken, damit auch alle Botschaften - auch die zwischen den Zeilen - bei den Leser;innen ankommen. Denn es ist keine einfache Handlung, die Caroline Wahl hier zu Papier bringt. Drogen, Alkohol, fehlende Väter, emotionale Kälte, körperliche Misshandlung und der Versuch von Tilda, sich mit dem regelmässigen Ziehen der Bahnen im Schwimmbad regelrecht freizuschwimmen, sind Themen, die eine sehr gedrückte Grundstimmung verbreiten und grosse Hürden darstellen.

    Während dem Lesen entsteht nämlich ganz oft das Gefühl, auf Grund des Schwimmbeckens zu sinken und sich von der tiefen Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Ausweglosigkeit nicht mehr losketten zu können. Trotzdem gelingt es Wahl immer wieder, dass Tilda auftaucht, regelrecht nach Luft zum Atmen japst, um für ihre kleine Schwester Ida als Mutterersatz zu fungieren.

    Um ihre eigenen seelischen Narben kann oder will sich sich nicht wirklich kümmern, dafür sucht sie Halt im Logischen, den sie in der Mathematik findet. Das notwendige Verschliessen ihrer offenen Wunden hat sie nicht gelernt, dafür schottet sie sich einfach viel zu sehr ab und versucht immer wieder neue Möglichkeiten zu finden, um ihrer Schwester die Kindheit so schön wie möglich zu gestalten.

    Je mehr die Geschichte fortschreitet, desto mehr Hintergründe werden offen gelegt und es gelingt nach und nach, Tilda besser zu verstehen, ihre Entscheidungen nachvollziehen zu können und ihr dabei zuzusehen, wie sie sich dem Abenteuer Leben wieder öffnet. Der Zusammenhalt zwischen den beiden Schwestern geht mit sehr nah und manchmal blutet mit das Herz wenn ich lese, wie sehr sich die kleine Ida in ihre eigene Welt flüchtet. Auch wenn Tilda ihr nicht immer unbedingt zutraut, dass sie ihren Weg geht, ist Ida mental stärker, als sie denkt. Und das beweist das kleine Mädchen mit einer unglaublichen Leichtigkeit, von der wir uns vielleicht eine Scheibe Mut abschneiden können.

    Ein Buch über den Mut, schmerzhafte Dinge zu verarbeiten, loszulassen und sich von Altlasten freizuschwimmen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 18.04.2023

    Als eBook bewertet

    Die Situation der Mädchen zuhause ist sehr bedrückend und kaum auszuhalten. Ich war ganz fasziniert, wie die beiden sich damit arrangiert haben und wie sehr sie zusammengehalten haben. Die Hörbuchsprecherin spricht der Stimmung entsprechend melancholisch und eher sachlich, da die Geschichte an sich auch eher traurig ist. Dazwischen gibt es jedoch auch sehr schöne, liebevolle, herzliche Dialoge zwischen den Schwestern. Da spürt man die Verbindung der beiden zueinander. Nicht so gelungen fand ich die Darstellung der Dialoge. Sie sind nicht fliessend, sondern bei jedem Satz wird voran der Name der sprechenden Person genannt. Das hat mich nicht so angesprochen, weil es so hart klang. Dies ist aber auch im Buch genauso abgedruckt. Obwohl die Ausgangssituation der Schwestern sehr traurig und ausweglos erscheint, zeigen beide Mädchen, wie man das beste aus seiner Situation machen kann und positiv eingestellt bleiben kann. Ein sehr eindrucksvolles, emotionales Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein