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  • 5 Sterne

    13 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatisbuecherkiste, 02.04.2023

    Als Buch bewertet

    Der zehnjährige Hans zieht mit seinen Eltern auf eine Insel, in die Einsamkeit Mitten auf dem See. Dort kümmert sich der Vater um die Schafe, die Mutter ums Haus und Hans hilft beiden dabei. Als der Schiffer mit den Vorräten kommt und ein amtliches Schreiben mitbringt, wonach Hans in die Schule muss, wird es ernst für das Kind. Die Schikanen in der Schule und die Sehnsucht nach der Insel bringen Hans auf dumme Gedanken, das Unheil nimmt seinen Lauf.

    „Auch diese Geschichte breitet sich aus in konzentrischen Kreisen, im Verschwinden begriffen, in ihrer Mitte ein versunkener Stein. Ist sie traurig? Ist sie schön? Ist sie beides?“ (Seite 23)

    Die Handlung spielt vor unserer Zeit, was ich aus verschiedenen Anmerkungen schliesse, wobei der Klappentext verrät, dass die Überfahrt Anfang der Sechziger stattgefunden hat. Warum genau die Familie auf die Insel zieht, bleibt im Dunkeln verborgen, ist aber auch nicht wichtig. Die schönen Sätze, einer Poesie gleich, zogen mich schon bald in ihren Bann. Manche Absätze las ich mehrmals, so gefesselt war ich von ihrem Charme. Es ist eine melancholische Erzählung, die Hoffnung nach Liebe und Glück tränkt die Seiten; nass von Tränen, gedacht und ungeweint. Familie, Freundschaft, Heimat sowie die Suche nach Zugehörigkeit und Einsamkeit, zusammengefasst in einen Roman, der mir schöne Lesestunden beschert hat und mich hoffen lässt auf viele weitere Werke nach diesem grossartigen Debüt. Lesenswert!

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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nightingale, 04.02.2023

    Als Buch bewertet

    Der junge Hans zieht mit seinen Eltern auf eine kleine, einsame Insel. Eine Herde Schafe bildet ihre Existenzgrundlage. Hans würde am liebsten für immer dort bleiben, aber die unerbittliche Realität holt ihn ein.

    DIe Geschichte wird sehr atmosphärisch und bildlich erzählt. Der Schwerpunkt liegt nicht unbedingt auf dem Inhalt, sondern eher auf der Wirkung der Worte.
    Teilweise wird es sehr poetisch und auch nachdenklich.
    Das Buch ist wirklich auf einem hohen Niveau geschrieben, inhaltlich hat es mir aber nicht ganz so gefallen. Der Blick wurde stets auf das Negative gerichtet, nur selten gab es etwas zum Schwelgen. Vor allem bei der Betrachtung der Natur wäre noch etwas mehr möglich gewesen.

    Insgesamt aber handelt es sich hier um einen hochwertigen kurzen Roman, den ich jedem Leser empfehlen kann, der gerne eine melancholische Geschichte über das Leben lesen möchte.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    iGirl, 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    Konzentrische Kreise

    Die Familie Roleder, Mutter, Vater und der Sohn Hans ziehen oder fliehen auf eine unbewohnte Insel inmitten eines Sees. Der Grund warum die Familie diesen Schritt geht, bleibt im Dunkeln und ist dann irgendwie auch gar nicht mehr wichtig. Stattdessen begleiten wir, als Lesende, Hans in seiner Gedankenwelt, in der jede Begebenheit eine besondere Form und Bedeutung erhält. Hans passt bereits sehr jung nicht mehr zu den zeitüblichen gesellschaftlichen Erwartungen. Nachdem er in der Schule eingeschult und dort verprügelt wurde, geht er eben nicht mehr hin. Was zur Folge hat, dass er den Eltern, seinem Freund Kalle und seinem geliebten Hund entzogen und stattdessen in eine gnadenlose Erziehungsanstalt gesteckt wird. Erst nach vielen Jahren kehrt auf die Insel zurück.

    Dieser Roman ist ungewöhnlich, die Sprache ist weniger Prosa als vielmehr Lyrik. Die Gedanken des Protagonisten vermitteln eine gewaltige Gefühlsdichte, so dass der Autor weitgehend auf Dialoge und vollständig auf Kapitel verzichten kann. Kein Fünkchen Hoffnung scheint sich in der harten Lebensgeschichte des jungen Hans zu verbergen. Düster und kühl wirkt die Stimmung auf mich und doch sind da die guten Gedanken eines Jungen, der die Gefühle der Eltern und die Eindrücke aus seiner Umgebung aufzusaugen scheint. Sehr zutreffend fand ich den Satz: „Wie kann etwas eine Erinnerung sein, das niemals geschehen ist?“. Und doch lebt Hans mit und durch seine Erinnerungen. So spürt man zwischen den Zeilen die Sehnsucht des Jungen nach Farbe und Schönheit und dessen Zuwendung zur Natur. Letztendlich wird deutlich, dass Leben ein stetiger Kreislauf ist, mit Beginn und Ende. Und letztendlich denke ich, ja, Hans ist der König der Insel, der Licht und Hoffnung in sich trägt.

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  • 5 Sterne

    Ursula U., 10.02.2023

    Als Buch bewertet

    Warum sich die Eltern von Hans Roleder entschliessen, das Leben in der Stadt gegen das auf einer einsamen Insel zu tauschen, erfahren wir nicht. Auch Hans kennt nicht den Grund, doch er freut sich darauf. Endlich wird er nicht mehr von den Nachbarskindern drangsaliert, ausser Kalle hatte er keinen Freund. Auf der Insel bewohnt die Familie eine heruntergekommene Hütte, die Schafe im Stall leiden Hunger, der Tod kloppt bei ihnen schon an. Ein verwilderter und abgemagerter Hund wird nun Hans Freund. Gemeinsam durchstreifen sie die Gegend und werden eins mit der Natur. Das Leben dort ist hart, sehr arbeitsam und mit immer der gleichen Graupensuppe am Abend. Doch für Hans ist es das Paradies, er ist hier der König. Bis die Schulbehörde einen Bescheid schickt und er jeden Tag eine Stunde und eine Stunde zurück zur Schule rudert. Dort trifft er wieder auf die Gruppe Jungen, die ihn quälen. Dass er die Schule nicht mehr aufsucht nimmt die Schulbehörde nicht so hin, er wird abgeführt und in eine Besserungsanstalt gesteckt. Statt zu lernen ist es ein Gefängnis, die Jungen werden zu harter Arbeit mit Schläge getrieben. Doch Hans ist stark und der Wunsch, seine Insel, seinen Hund wieder zu sehen, halten ihn am Leben.
    Ein Roman über das Anderssein, über Aussenseiter und Eigenbrödler, die ein Leben in Einsamkeit dem der Hektik einer Stadt vorziehen. Was diesen Roman so besonders macht ist die lyrische Sprache, mit knappen Worten werden wir in das Leben von Hans hineingezogen, wir leben und leiden mit ihm mit und am Ende stellt sich die Frage, ist die Geschichte traurig? Ist sie schön? Ist sie beides? Gibt es Hans noch? Gab es ihn je?

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  • 5 Sterne

    Sylvia K., 17.01.2023

    Als Buch bewertet

    Wo hört die Suche auf, wo beginnt die Heimkehr?

    "Bald, sehr bald würde er ein Inselkönig sein, gekrönt durch sich selbst."

    Hans Roleder zieht mit seinen Eltern auf eine verlassene Insel in einem See, getrieben von Armut und Hoffnung durch Isolation. Er macht den Eindruck eines liebenswerten Jungen, der mit seiner kindlichen Naivität furchtlos durch die Welt geht. Man lernt Hans aber auch als älteren Jungen kennen, der in sich gekehrt ist und in sozialer Hinsicht abgestumpft. Dies ist seinen Erfahrungen geschuldet, die er als Heranwachsender macht.

    "Es war der Refrain seines Schweigens."

    Der Schreibstil Dirk Gieselmanns zeichnet sich durch Schlichtheit und Esprit aus. Er schafft es, dass kein Wort zu viel ist und es sich sehr flüssig liest. Die Sprache ist wunderbar gewählt und meiner Meinung nach fast das Schönste in diesem Buch.

    Man fliegt dadurch nur so durch die Geschichte und wird mit Worten getragen.
    Es gefiel mir ausserordentlich gut!

    Die Geschichte verwebt Themen wie Abschottung, Ausgrenzung und Anderssein miteinander und hinterfragt wie eine Person zum Mythos werden kann.

    "So wie die Vernunft den Wahnsinn braucht, um bestehen zu können, der Trost die Traurigkeit, das Licht die Dunkelheit, die Freundschaft die Feindschaft und das Reh den Wolf, braucht die Gemeinschaft die Einsamkeit."

    Ich fand es schade als das Buch zuende war hoffe noch mehr von Dirk Gieselmann lesen zu dürfen.

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  • 5 Sterne

    Hanne, 21.01.2023

    Als Buch bewertet

    Zu Herzen gehender Entwicklungsroman - Das Cover des Buches zeigt eine Szene in der Natur mit einem grauen Himmel und aufziehenden Wolken. Im übertragenen Sinn zieht sich so eine unheilvolle Atmosphäre auch durch den Roman.

    Der Autor beschreibt den Lebensweg von Hans, der im Alter von 10 Jahren mit seinen Eltern auf eine entlegene Insel irgendwo in Deutschland zieht. Dort gibt es nur eine Schafherde, die der Vater von dem bis dahin auf der Insel lebenden Schäfer übernimmt. Warum die Eltern diesen Schritt tun, bleibt unerwähnt.

    Das Leben auf der Insel ist für die drei voller Entbehrungen. Aber nicht nur auf der materiellen Ebene, sondern auch auf der Gefühlsebene. Ein Hund ist der einzige Freund von Hans auf der Insel.

    Für mehrere Jahre muss Hans die Insel verlassen. Mit 18 Jahren kann er selbst über sein Leben bestimmen und kehrt noch einmal zu "seiner" Insel zurück.

    Dem Autor gelingt es, dem Leser die Gefühle und Gedanken von Hans in verschiedenen Lebensphasen unmittelbar nahe zu bringen. Der Leser fühlt mit Hans und ist während des gesamten Verlaufs der Geschichte gespannt auf das, was noch kommt. Mich hat der Roman sehr berührt. Es ist keine "leichte Lesekost".

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  • 5 Sterne

    Booklove, 12.02.2023

    Als Buch bewertet

    "Es war so kalt, dass sogar der Wind fror. (...) Nahtlos und weiss stand der Himmel über dem See. Alles war eins, und alles war nichts."


    Ein Junge steht mit seinen Eltern am Steg. Sie warten. Auf einen Neuanfang oder das, was vom Leben übrig ist. Das Ziel, eine Insel, abgeschieden in Mitten des Sees. Die Insel ist sein Königreich, ein Ort der Zuflucht, die er bei den Eltern nicht finden kann. Eines Tages muss er fort, in eine Welt, die ihn nicht versteht und in der er seinen Platz nicht finden kann. Im Herzen trägt er sein Königreich.


    Mein Leseeindruck:

    Dirk Gieselmann hat mit seinem Roman das Wort zur Kunst erhoben. Die Sprache, der Ausdruck, jedes Wort, vermitteln Bilder und Eindrücke, die zugleich nicht vieler Worte bedürfen und doch alles sagen. Die Botschaft und die Stimmung des Romans ist zum Greifen nah und so eindrücklich, wie als sehe man die Szenerie direkt vor sich, fühlt und beobachtet. Selbst das Schweigen hat eine solche Stärke und Präsenz, dass es zu Lärm wird.

    Dieses Buch ist ein Kunstwerk und zählt schon jetzt zu der Kategorie der Lese Highlights 2023, mit absoluter Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    Lesemone, 11.01.2023

    Als eBook bewertet

    Sehr sprachgewaltig zeichnet der Autor das Portrait eines Mannes, der als Kind, durch das mehrmalige Herausreissen aus dem gewohnten Leben zum Aussenseiter wird. Es stimmt nachdenklich, was selbst kleine Entscheidungen anderer, im Leben eines Menschen anrichten können. Das Buch begleitet Hans von der Kindheit bis zum Tod, wobei der Fokus auf die Kindheit und Schulzeit des Protagonisten gelegt wird und das restliche Leben eher als Abspann dient. Durch den bildhaften Schreibstil konnte man sich die Szenen richtig gut vorstellen und nachvollziehen, was in Hans vorging. Dirk Gieselmann schafft es sehr gut, die verschiedenen Stimmung einzufangen und zu transportieren. Obwohl dies eigentlich eine eher traurige, melancholische Geschichte ist, fand ich die Handlung interessant und sehr gut dargestellt. Ich war begeistert von dem Mut und der Zuversicht, die Hans trotz der widrigen Umstände an den Tag gelegt hat. Er wurde dadurch getrieben, dass er nie die Hoffnung aufgab, irgendwann wieder auf seine Insel zurückzukehren. Ein sehr lesenswertes, nachdenklich stimmendes Werk!

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  • 5 Sterne

    Insta.amreading, 21.02.2023

    Als Buch bewertet

    Selten habe ich ein Buch gelesen, dass so gut zu der eher melancholischen Stimmung zwischen den Jahren passt, wie Der Inselmann. Diese Aussteigergeschichte verbunden mit der tief traurigen und aufwühlenden Geschichte der Familie Roleder lebt von der wunderbaren Sprache des Autoren, genauso wie von der Landschaft, die auf eine ganz wunderbare Weise beruhigt, auch wenn sie eigentlich nichts weiteres tut als unbeeindruckt zu beobachten.

    Gerade diese Atmosphäre trägt die Geschichte zu grossen Teilen. Man denkt oft: Stille erzeugt Stille, aber dieses Buch ist eher wie ein ripple effect der Wellen: einzelne Passagen wirken immer noch sehr stark bei mir nach und lassen mich nicht los.

    Am Ende des recht schmalen Buches über (u.a.) Freundschaft, Individualismus vs Konformität, Stille und Natur blieb ich nachdenkend zurück, und das war für den Moment einfach nur perfekt. Unbedingt ungestört von social media und anderen "Ablenkungen" lesen!!

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  • 5 Sterne

    Anja K., 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    schon das cover hat mich begeistert und die poetischen worte sind wunderschön und beeindruckend. das leben von hans, von kindheit bis ins alter ist sehr bewegend geschildert. als er plötzlich aus dem normalen leben rausgerissen wird, mit seinen eltern auf eine einsame insel geht und dort sein neues leben kennen und lieben lernt. dann wird er teilweise rausgerissen und muss in die schule und durch ein paar probleme die er dort hat ist der nächste schritt, dass er komplett von der insel weg muss. eine schwierige zeit fordert ihn sehr, aber irgendwann ist auch diese zeit vorbei und er kann zurückkehren. was er vorfindet ist nicht mehr das was er verlassen hat und doch... wirklich grossartig wie das alles ineinander fliesst und sich aneinander reiht. die worte sind so schön gewählt und es liest sich absolut gut, deshalb kann ich dieses buch nur weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 09.02.2023

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Anfang der sechziger Jahre zieht das Ehepaar Roleder auf eine unbewohnte Insel auf einer Art Flucht vor der Stadt, der Wirklichkeit, zu sich selbst. Ihr Sohn Hans, blüht auf. Er wird förmlich eins mit der Natur auf der Insel, bis die Schulbehörde wieder die Realität bringt und Hans von den Eltern trennt. Aber Hans hat nur einen Wunsch: er will zurück.
    Meine Meinung:
    Das ist so ein Buch, dass was besonderes hat ohne dass man ganz genau sagen kann, was das eigentlich ist. Wenn man bedenkt, dass das ein Erstlingswerk ist, finde ich das Buch noch bemerkenswerter, denn es hat was poetisches, einen Schreibstil, der richtig gut ist und eine ungewöhnliche Story. Anfangs habe ich ein wenig mit der Geschichte gefremdelt doch irgendwann war ich nur noch fasziniert. Wer ein besonderes Buch lesen möchte, sollte hier zugreifen.
    Fazit:
    Eindrucksvoll

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  • 4 Sterne

    Ingo G., 12.02.2024

    Als Buch bewertet

    Es ist ein Roman, der noch lange nach dem Lesen haften bleibt. Ein eher stiller Roman, aber wortgewaltig und sehr bilderreich, gleichwohl er mit wenig Worten auskommt.
    Es geht um Hans und erzählt wird sein Leben. Die Erzählzeit beginnt, da ist der kleine Hans 10 und sie endet, da ist er längst schon tot und eine Legende. Hans ist ein eher introvertierter Junge, gehänselt in der Schule, die Eltern kann er auch nicht so sehr als seine Eltern betrachten. Dann geschieht etwas, das wird nur kurz angerissen, und die Eltern ziehen mit Hans auf die sogenannte Insel. Dort ist Hans glücklich, dort ist er König, bis die Realität hereinbricht und der wieder zur Schule muss. Später kommt er in ein Erziehungslager, verlässt dieses mit 18 und lebt dann sein eigenes, sehr spezielles Aussenseiterleben. Er begräbt seine Eltern auf der Insel und stirbt ebenso auf dieser.
    Die Sprache ist faszinierend bildreich, wortgewaltig, einfühlsam und bedrückend. Ein fröhliches Buch ist es nicht. Mit wenigen Worten weiss der Autor viel zu erzählen, er zeigt und überlässt seinem Leser, das Gezeigte zu interpretieren. Im Klappentext erfährt man in groben Zügen, was den Leser erwartet. An der einen oder anderen Stelle hätte ich sehr gerne ein paar mehr Informationen gehabt. warum der Umzug auf die Insel, sind es politische Ereignisse oder persönliche, die zu dieser Entscheidung führen? Das kann man erahnen und da bekomme ich als Leser zu viel Spielraum. Wiederum entschädigen die Naturbeschreibungen, die wenigen gesprochenen Worte für die kargen Informationen. Es geht um das Individuum, Ausgrenzen, Miteinander und doch Einsamkeit. Eine Geschichte, die so zu jeder Zeit spielen kann.
    Wer Handlung und Abwechslung sucht, wird hier enttäuscht werden. Wer sich für eine bilderreiche Sprache begeistern kann, ist hier genau richtig.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaberin, 08.05.2023

    Als Buch bewertet

    Dirk Gieselmann erzählt in "Der Inselmann" von Hans, der Anfang der Sechziger mit seinen Eltern auf eine entlegene Insel übersetzt und sich dort vollkommen in die Welt der Pflanzen und Tiere einfindet und sich als König der Insel fühlt. Doch eines Tages kommt die Anordnung, dass Hans die Insel verlassen und die Schule besuchen muss. Damit nimmt Hans' Leben eine andere Wendung und ist von negativen Erfahrungen, Einsamkeit und dem stetigen Wunsch geprägt, endlich auf die Insel zurückkehren zu können.

    Zunächst empfand ich den Schreibstil als herausfordernd, irgendwie stockend, die Gedanken wirbelten durcheinander, vieles wurde nur angerissen und nicht weiter- oder gar zu Ende gedacht. Nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt und konnte mich auf Dirk Gieselmanns Erzählung einlassen. Allerdings ist der Roman sehr melancholisch, schwermütig und geprägt von Einsamkeit und Traurigkeit.
    Wer solche Bücher mag und gern in andere, melancholische, Welten eintaucht, kommt mit Gieselmanns "Der Inselmann" sicherlich auf seine*ihre Kosten.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 24.01.2023

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte erzählt von einer Familie, welche die Einsamkeit der Gesellschaft sucht. Doch auch da wird klar, dass die Gesellschaft keine Person alleine lässt. Wie kann man das verstehen. Die Familie macht eine Flucht, von der Stadt und der Wirklichkeit. Ihr Sohn blüht gerade zu auf. Hans ist der König der Insel. Wie man liest, geht alles sehr gut, bis die Schulbehörde ihn in die Realität zurückholt. Er wird von seinen Eltern und seiner Insel getrennt. Jetzt beginnt eine Odyssee, welche vom Staat unerbittlich gelenkt wird. Für Hans gibt es nur eines, er will zurück auf seine Insel. Man liest eine traurige Geschichte über einen Jungen, welcher den Anforderungen unserer Gesellschaft nicht gerecht werden kann. Die Beschreibung der Umgebung, der Eltern, seiner Sehnsucht nach seiner Insel liest sich sehr bewegend. Das Lesen dieser Geschichte berührt sehr und spiegelt unsere unerbittliche Gesellschaft wider. Empfehlenswertes Buch.

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  • 4 Sterne

    JessyV, 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Der Autor Dirk Gieselmann versucht uns mit wundervoll genauen Beschreibungen im Buch "Der Inselmann" zu fesseln.

    Die Familie Roleder Vater,Mutter und Sohn fliehen aus der Stadt auf eine einsame Insel im Niergendwo.Hans fühlt sich dort mit der Natur und ihren Schauspiel wohl und möchte nicht von der Insel.Die Schulbehörde macht ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung und er muss die Insel sogar für länger verlassen.Hans verliert jedoch nicht sein Ziel aus den Augen auf die Insel zurück zu kommen.

    Die Charaktere im Buch hinsichtlich der Familie Roleder gefallen mir sehr gut.
    Man kann mit Hans sofort mitfühlen.
    Auch den Schreibstil des Autors finde ich sehr ansprechend,mir gefällt wir er detailgenau die Natur beschreibt,ebenso finde ich den Perspektivwechsel sehr gelungen.

    Das Buchcover ist passend zum Buch gestaltet.

    Der Inselmann ist Personen zu empfehöen die sich gerne in Geschichten detailgenau reinträumen.

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  • 4 Sterne

    begine, 09.02.2023

    Als eBook bewertet

    Hans

    Der Schriftsteller Dirk Gieselmann hat in seinem Roman, , Der Inselmann, einen poetischen Stil, mit einem
    melancholisch Ton.

    Hans ist ein schüchterner Junge. Als seine Eltern mit ihm auf eine Insel ziehen, gefällt ihm das. Aber in der Schule ist er ein Opfer, darum schwänzt er einfach.
    Erschreckend das er gleich in ein Heim kommt.
    Seine Eltern werden nur leicht erwähnt.
    Als Hans nach Jahren zurückkommt zieht er wieder auf die Insel.
    In der Stadt kennt ihn keiner mehr.

    Sein Vater ist ja immer schon eigenartig und auch jetzt zeigt er keine Freue.

    Jetzt wird Hans der alte Inselmann, mit seinen Marotten.
    Ziviel Einsamkeit ist nicht gesund.

    Der Autor beschreibt Hans Emotionen sehr gut.
    Der Schreibstil ist ruhig. Mir fehlt etwas Schwung, so wird es eine Geschichte über den Inselmann, der fast vergessen wird.
    Der Roman liest sich gut. So ist gute Literatur.

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  • 3 Sterne

    Mops, 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Wer bist du wirklich, Inselmann???

    Nach Beendigung dieser Lektüre bin ich etwas ratlos über dieses Buch. Es hat schon etwas atmosphärisch-spannendes an sich, was der Autor uns da präsentiert. Vom Schreibstil, von der Figur Hans und auch von der Geschichte selbst her. Aber so richtig tief eintauchen konnte ich halt in die Geschichte nicht, weil sie so oberflächlich bleibt.

    Es fängt an mit der Flucht auf die Insel durch die Eltern, wo nie aufgeklärt, was der Grund dafür ist. Auch die Schweigsamkeit des Vaters, was sich ja letztendlich auf die gesamte Familie überträgt, bleibt ungeklärt. Was sollte zum Schluss der kurze Einschub mit dem Mädchen auf der Kirmes? Und was letztendlich sind wirklich die inneren Gedanken von Hans. Man hat das Gefühl er schwebt über allen Dingen, er bleibt fast überall emotionslos, ausser bei seinem Hund.

    Ich bin ehrlich, nochmal 100 Seiten hätte ich davon nicht unbedingt lesen wollen, einfach weil so wenig passiert und doch so viel. Das ist einfach verwirrend.

    Mein Fazit: Das Buch muss jede:r selbst lesen. Eine absolute Empfehlung oder auch nicht, kann ich hier nicht geben.

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  • 3 Sterne

    Anja E., 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    Am Anfang der Sechziger Jahre, in einem entlegenen Teil Deutschlands, zieht das Ehepaar Roleder auf eine unbewohnte Insel inmitten eines grossen Sees. Es ist eine Flucht nach innen, vor der Stadt und der Wirklichkeit. Mit dabei ist ihr Sohn Hans, der gegenüber dem neunen Leben auf der Insel hoffnungsvoll entgegenblickt und dort sein neues Zuhause findet. Hans ist der König der Insel. Bis, ein Bescheid der Schulbehörde, diese Welt auseinander bröckelt. Plötzlich ist Hans von der Insel und seinen Eltern getrennt und findet sich in der normalen Welt wieder.

    Das Ehepaar Roleder ist sehr ebenfalls sehr in sich gekehrt und man erfährt nicht, warum sie auf die Insel ziehen. Hans ist ein sensibles Kind und liebt die Einsamkeit.

    Die ganze Geschichte ist gut nach zu empfinden, was dem Schreibstil zu verdanken ist. die Schilderung der Insel und ihrer Natur, waren treffend malerisch. Dirk Gieselmann schafft mit diesen Beschreibung eine aussergewöhnliche Atmosphäre, sodass man fasst den Tau auf seiner Haut gespürt hat.

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  • 3 Sterne

    v_im_wunderland, 21.01.2023

    Als Buch bewertet

    zu viele offene Fragen

    An für sich mag ich stille Romane und dieser ist auf jeden Fall einer. Er wurde poetisch geschrieben und ich empfand ihn sehr angenehm und auch gut zu lesen. Es handelt von dem Jungen Max, der eher ein Aussenseiter ist und sich häufiger fragt, ob seine Eltern ihn überhaupt mögen. Denn was vor allem in der Familie herrscht ist Schweigen und Sprachlosigkeit und Hans kann sie mit seinen 10 Jahren nicht durchdringen. Eines Tages beschliessen die Eltern auf eine einsame Insel in Mitten eines Sees zu ziehen, warum, wird bis zum Schluss nicht in dem Roman geklärt. Und auch so viele andere Fragen von Hans und auch dem Leser, werden nicht beantwortet. Warum gehen die Eltern fort, was macht sie so sprachlos, warum sind sie so distanziert zu ihrem eigenen Sohn, warum handeln sie nicht? Für mich definitiv zu viele offene Fragen und deshalb auch nur 3 Sterne von mir. Ansonsten sehr gut geschrieben.

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  • 3 Sterne

    Vivien S., 24.01.2023

    Als eBook bewertet

    'Eine vergessene Insel, ihr stiller König und die Sehnsucht nach einem Leben abseits der Welt.': so wird der neue Roman 'Der Inselmann' von Dirk Gieselmann angepriesen. Das Problem ist, dass der Stille König noch minderjährig ist und es in Deutschland eine Schulpflicht gibt. Er muss sich nun also von der Stille, von seiner Insel und von seinen Eltern trennen - doch nach der Schulpflicht ist die Sehnsucht nach seiner Insel, nach Natur, Fauna und Tiere so gross, dass er zurückkehren möchte. Eine sehr ungewöhnliche Geschichte, die nett geschrieben istund mit ihren 176 Seiten auch vollumfänglich und ausreichend. Lediglich das Ende ist im Schnelldurchlauf zu kurz gekommen. Ich bin hin- und hergerissen um hier einen richtigen Leseeindruck zu verfassen und ein Kommentar abzugeben, dass klar ausdrückt wie ich zu dem Buch stehe. Hier tue ich mich aber ein wenig schwierig und gebe daher drei von fünf Sternen.

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