Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6
Roman
Durch einen Zeittunnel reisen Artemis und Elfe Holly Short in die Vergangenheit. Um das Leben seiner Mutter zu retten, muss Artemis ein Medikament finden, das aus einer ausgestorbenen Lemuren-Art hergestellt wird. In der Vergangenheit muss Artemis gegen sein eigenen Ich antreten.
lieferbar
versandkostenfrei
Taschenbuch
Fr. 17.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6 “
Durch einen Zeittunnel reisen Artemis und Elfe Holly Short in die Vergangenheit. Um das Leben seiner Mutter zu retten, muss Artemis ein Medikament finden, das aus einer ausgestorbenen Lemuren-Art hergestellt wird. In der Vergangenheit muss Artemis gegen sein eigenen Ich antreten.
Klappentext zu „Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6 “
Ein neues phantasievolles Abenteuer des jugendlichen Genies Artemis Fowl und seiner Freunde aus dem Erdland: Durch einen Zeittunnel reisen Artemis und Elfe Holly Short in die Vergangenheit. Um das Leben seiner Mutter zu retten, muss Artemis Fowl gegen sein jüngeres Ich kämpfen. Rasant, mitreissend und raffiniert erzählt!Die Mutter von Artemis Fowl ist an einer tödlichen Unterweltseuche erkrankt. Es gibt nur eine Möglichkeit, sie zu retten - ein Medikament, das aus einer ausgestorbenen Lemuren-Art hergestellt wird. Und es war Artemis selbst, der vor vielen Jahren dafür gesorgt hat, dass das letzte Exemplar dieser Tierart getötet wurde. In einem Zeittunnel werden Artemis und Holly Short in die Vergangenheit transportiert. Sie müssen dem zehnjährigen Artemis und seinem Diener Butler das Tier abjagen. Was sie nicht ahnen - auch die grösste Verbrecherin des Erdlandes, Opal Koboi, hat es auf den Lemuren abgesehen. Das Tier kann ihr die Kräfte verleihen, die ihr noch fehlen, um endlich Herrscherin über das Erdland und die Menschen zu werden. Eine wilde und höchst gefährliche Verfolgungsjagd beginnt.
Artemis Fowl ist der berühmt berüchtigte Spross einer irischen Gangsterfamilie und zählt zu den besten Dieben im Land. Er ist hochintelligent, extrem technikaffin, mit hervorragenden Manieren und stets bestens gekleidet. Wenn er nicht gerade abgefahrene Technik-Gadgets entwickelt, legt er sich mit Schwerkriminellen an, um sie zu beklauen, was diese natürlich nicht so mögen. Unterstützung bekommt Artemis - wenn er sie denn mal braucht - von der Elfe Holly Short, die vom Erdvolk unter der Erde stammt. (Und ohne sie wäre er, ehrlich gesagt, schon öfter verloren gewesen.)
Die acht Bände der Artemis-Fowl-Serie:
Band 1: Artemis Fowl
Band 2: Artemis Fowl - Die Verschwörung
Band 3: Artemis Fowl - Der Geheimcode
Band 4: Artemis Fowl - Die Rache
Band 5: Artemis Fowl - Die verlorene Kolonie
Band 6: Artemis Fowl - Das Zeitparadox
Band 7: Artemis Fowl - Der
... mehr
Atlantis-Komplex
Band 8: Artemis Fowl - Das magische Tor
Band 8: Artemis Fowl - Das magische Tor
... weniger
Lese-Probe zu „Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6 “
Artemis Fowl - Das Zeitparadox von Eoin Colfer»Das kenne ich«, flüsterte sie. »Das kenne ich.«
»Du hast diesen Zustand schon mal gesehen?«, fragte Artemis. Gesicht und Arme seiner Mutter waren mit einer Art durchsichtigem Gel bedeckt, das aus ihren Poren trat und dann verdunstete. Angelines Augen waren weit aufgerissen, doch nur das Weiße war zu sehen, und ihre Finger krallten sich in die Decke, als wäre sie das Einzige, was sie am Leben hielt.
Holly löste das MediKit von ihrem Gürtel, legte es auf den Nachttisch und nahm mit einem Tupfer eine Probe von dem Gel.
»Dieses Gel. Dieser Geruch. Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein.« »Was kann nicht sein?«, fragte Artemis und packte sie am Arm. Ohne ihn zu beachten, streifte Holly ihren Helm über und nahm Verbindung zum Polizeipräsidium auf.
»Foaly? Bist du da?« Der Zentaur antwortete beim zweiten Summen.
»Ja, Holly, ich bin hier. Bei der Arbeit, wie immer. Commander Kelp hat mich schon mehrmals angemailt und gefragt, wo du steckst, aber ich habe ihn mit der Ritual-Geschichte abgewimmelt. Ich schätze, dir bleiben noch ungefähr « Holly unterbrach seinen Redeschwall.
»Foaly, hör mir zu. Wegen Artemis' Mutter. Ich glaube, ich weiß, was das ist ... und es gefällt mir gar nicht.« Sofort wurde der Zentaur ernst. Holly vermutete, dass er nur so munter drauflosgeplappert hatte, um seine Sorge zu überdecken. Schließlich war die Nachricht von Artemis sehr ernst gewesen. »Okay. Ich klinke mich in das System des Herrenhauses ein. Frag Artemis nach seinem Passwort.«
Holly klappte das Visier hoch und sah Artemis an.
»Foaly braucht das Passwort für dein Überwachungssystem.«
»Natürlich, natürlich.« Artemis war mit den Gedanken nicht bei der
... mehr
Sache, und er brauchte einen Moment, um sich an sein eigenes Passwort zu erinnern.
»Es ist ZENTAUR. Alles in Großbuchstaben.« Unten in den Tiefen der Erde speicherte Foaly das Kompliment in dem Teil seines Gehirns, der für kostbare Erinnerungen zuständig war. Später würde er es hervorholen und sich bei einem Glas Erdwein daran weiden.
»Zentaur. Stimmt. Ich bin drin.«
Der große Plasmabildschirm an der Wand erwachte zum Leben, und Foalys Gesicht erschien, anfangs in verzerrten Punkten, dann klar und scharf. Die Webcam in Artemis' Hand surrte, als der Zentaur per Fernbedienung den Fokus einstellte.
»Je mehr Blickwinkel, desto besser, oder?«, ertönte seine Stimme aus der Dolby-Surround-Anlage des Fernsehers. Artemis hielt die Kamera vor das Gesicht seiner Mutter, bemüht, nicht zu wackeln. »Wie ich aus Hollys Reaktion schließe, ist Ihnen dieser Zustand bekannt?« Holly deutete auf den feuchten Glanz, der Angelines Gesicht bedeckte.
»Siehst du das Gel, das sie ausschwitzt? Es kommt aus allen Poren, Foaly. Und der Geruch nach Lilien ist auch da. Es kann keinen Zweifel geben.«
»Aber das ist unmöglich«, murmelte der Zentaur. »Wir haben das doch schon vor Jahren ausgelöscht.« Artemis hatte langsam genug von diesen vagen Andeutungen.
»Was ist unmöglich? Was habt ihr ausgelöscht?«
»Für eine Diagnose ist es noch zu früh, Artemis. Holly, ich muss einen Scan durchführen.«
Holly legte ihre Hand auf Angeline Fowls Stirn, und der Omnisensor in ihrem Handschuh badete Artemis' Mutter in einem Raster von Laserstrahlen. Foalys Zeigefinger wippte wie ein Metronom hin und her, während die Informationen an sein Computersystem gesendet wurden. Es war eine unbewusste Bewegung, die in ihrer Verspieltheit nicht zu der Situation passte.
»Okay«, sagte er nach einer halben Minute. »Ich habe alles, was ich brauche.«
Holly schaltete den Omnisensor aus, dann ergriff sie Artemis' Hand und wartete schweigend mit ihm auf das Ergebnis. Es dauerte nicht lange, zumal Foaly ja bereits wusste, wonach er suchte. Sein Gesicht war ernst, als er die Resultate las.
»Der Computer hat das Gel analysiert. Ich fürchte, es ist Funkenpest.« Artemis spürte, wie Hollys Hand sich fester um seine schloss. Was auch immer Funkenpest bedeutete, es war auf jeden Fall etwas Schlimmes. Er löste sich von Holly und trat an den Wandbildschirm.
»Ich brauche eine Erklärung, Foaly. Und zwar bitte sofort.« Foaly seufzte, dann nickte er.
»Also gut, Artemis. Funkenpest war eine Seuche der Unterirdischen. Sie verlief immer tödlich, und innerhalb von drei Monaten nach der Infizierung war das Endstadium erreicht. Von da an blieb dem Patienten nicht einmal mehr eine Woche. Diese Krankheit hat alles: Nervengifte, Zellzerstörung, Resistenz gegenüber sämtlichen herkömmlichen Therapien und eine unglaubliche Aggressivität. Wirklich überaus bemerkenswert.«
Artemis knirschte mit den Zähnen. »Phantastisch, Foaly. Endlich einmal etwas, das auch Sie bewundern können.«
Foaly wischte sich einen Schweißtropfen von der Nase und schwieg einen Moment, bevor er wieder sprach. »Es gibt kein Heilmittel, Artemis. Nicht mehr. Es tut mir wirklich leid, aber deine Mutter wird sterben. In Anbetracht der Konzentration in dem Gel schätze ich, dass ihr noch vierundzwanzig Stunden bleiben, sechsunddreißig, wenn sie dagegen ankämpft. Falls es ein Trost ist: Sie wird am Ende nicht leiden.« Holly durchquerte den Raum und legte Artemis die Hand auf die Schulter. Dabei fiel ihr auf, wie groß ihr menschlicher Freund geworden war.
»Artemis, es gibt ein paar Dinge, die wir tun können, um es ihr leichter zu machen.« Beinahe grob schüttelte Artemis sie ab.
»Nein. Ich kann Wunder vollbringen. Ich bin begabt. Meine Waffe ist die Information.«
Er wandte sich wieder dem Bildschirm zu.
»Foaly, bitte entschuldigen Sie meinen Ausbruch. Ich bin jetzt wieder ich selbst. Sie sagten, diese Funkenpest sei eine Seuche. Was hat sie zum Ausbruch gebracht?«
»Magie«, sagte Foaly schlicht, dann führte er das Ganze aus: »Die Magie wird von der Erde genährt, und als die Erde die schiere Masse an Verschmutzungen nicht mehr verarbeiten konnte, wurde auch die Magie infiziert. Funkenpest tauchte das erste Mal vor etwa zwanzig Jahren in China auf, genauer gesagt in Linfen.«
Artemis nickte. Das klang logisch. Linfen war berüchtigt für seine enorme Verschmutzung. Als Zentrum von Chinas Kohlenindustrie war die Luft der Stadt verseucht mit Flugasche, Kohlenmonoxid, Stickstoffmonoxid, flüchtigen organischen Verbindungen, Arsen und Blei. Unter chinesischen Arbeitgebern kursierte ein Witz: Wenn du dich über einen Angestellten ärgerst, versetze ihn nach Linfen.
»Da die Seuche durch Magie ausgelöst wird, ist sie natürlich resistent gegen Magie. Innerhalb von zehn Jahren haben wir fast ein Viertel der unterirdischen Bevölkerung dadurch verloren. Atlantis hat es am schlimmsten getroffen.«
»Aber Sie haben sie gestoppt«, beharrte Artemis. »Also müssen Sie ein Heilmittel gefunden haben.« »Ich nicht«, sagte Foaly. »Unsere alte Freundin Opal Koboi. Sie hat zehn Jahre dafür gebraucht, und dann hat sie einen absolut unverschämten Preis dafür gefordert. Wir mussten einen Gerichtsbeschluss erwirken, um das Heilmittel zu konfiszieren.«
Artemis riss der Geduldsfaden. »Das politische Drumherum interessiert mich nicht, Foaly. Ich will wissen, was das Heilmittel war und warum wir es meiner Mutter nicht geben können.«
»Das ist eine lange Geschichte.« »Dann kürzen Sie sie«, entgegnete Artemis unwirsch. Foaly senkte den Blick.
»Das Heilmittel war natürlichen Ursprungs. Viele Tiere und Pflanzen verfügen über wichtige pharmazeutische Stoffe, die als natürliche Magiestärker fungieren, aber auf Grund der menschlichen Aktivitäten sterben jedes Jahr über zwanzigtausend dieser potentiell lebensrettenden Arten aus. Opal hat damals eine einfache Spritzenpistole entwickelt, mit der sie das Gegenmittel gegen Funkenpest abzapfen konnte, ohne das Spendertier zu töten.«
Plötzlich begriff Artemis, warum Foaly seinem Blick auswich. Er ließ den Kopf in die Hände sinken. »Oh nein. Sagen Sie es nicht.«
»Opal Koboi fand das Heilmittel in der Gehirnflüssigkeit des Seidensifaka, einer Lemurenart aus Madagaskar.«
»Ich habe es gewusst«, stöhnte Artemis. »Ich habe gewusst, dass sich das irgendwann rächt.« »Unglücklicherweise ist der Seidensifaka mittlerweile ausgestorben. Das letzte Exemplar starb vor knapp acht Jahren.«
Artemis' Blick war zerfressen von Schuldgefühlen.
»Ich weiß«, flüsterte er. »Ich habe es getötet.«
»Es ist ZENTAUR. Alles in Großbuchstaben.« Unten in den Tiefen der Erde speicherte Foaly das Kompliment in dem Teil seines Gehirns, der für kostbare Erinnerungen zuständig war. Später würde er es hervorholen und sich bei einem Glas Erdwein daran weiden.
»Zentaur. Stimmt. Ich bin drin.«
Der große Plasmabildschirm an der Wand erwachte zum Leben, und Foalys Gesicht erschien, anfangs in verzerrten Punkten, dann klar und scharf. Die Webcam in Artemis' Hand surrte, als der Zentaur per Fernbedienung den Fokus einstellte.
»Je mehr Blickwinkel, desto besser, oder?«, ertönte seine Stimme aus der Dolby-Surround-Anlage des Fernsehers. Artemis hielt die Kamera vor das Gesicht seiner Mutter, bemüht, nicht zu wackeln. »Wie ich aus Hollys Reaktion schließe, ist Ihnen dieser Zustand bekannt?« Holly deutete auf den feuchten Glanz, der Angelines Gesicht bedeckte.
»Siehst du das Gel, das sie ausschwitzt? Es kommt aus allen Poren, Foaly. Und der Geruch nach Lilien ist auch da. Es kann keinen Zweifel geben.«
»Aber das ist unmöglich«, murmelte der Zentaur. »Wir haben das doch schon vor Jahren ausgelöscht.« Artemis hatte langsam genug von diesen vagen Andeutungen.
»Was ist unmöglich? Was habt ihr ausgelöscht?«
»Für eine Diagnose ist es noch zu früh, Artemis. Holly, ich muss einen Scan durchführen.«
Holly legte ihre Hand auf Angeline Fowls Stirn, und der Omnisensor in ihrem Handschuh badete Artemis' Mutter in einem Raster von Laserstrahlen. Foalys Zeigefinger wippte wie ein Metronom hin und her, während die Informationen an sein Computersystem gesendet wurden. Es war eine unbewusste Bewegung, die in ihrer Verspieltheit nicht zu der Situation passte.
»Okay«, sagte er nach einer halben Minute. »Ich habe alles, was ich brauche.«
Holly schaltete den Omnisensor aus, dann ergriff sie Artemis' Hand und wartete schweigend mit ihm auf das Ergebnis. Es dauerte nicht lange, zumal Foaly ja bereits wusste, wonach er suchte. Sein Gesicht war ernst, als er die Resultate las.
»Der Computer hat das Gel analysiert. Ich fürchte, es ist Funkenpest.« Artemis spürte, wie Hollys Hand sich fester um seine schloss. Was auch immer Funkenpest bedeutete, es war auf jeden Fall etwas Schlimmes. Er löste sich von Holly und trat an den Wandbildschirm.
»Ich brauche eine Erklärung, Foaly. Und zwar bitte sofort.« Foaly seufzte, dann nickte er.
»Also gut, Artemis. Funkenpest war eine Seuche der Unterirdischen. Sie verlief immer tödlich, und innerhalb von drei Monaten nach der Infizierung war das Endstadium erreicht. Von da an blieb dem Patienten nicht einmal mehr eine Woche. Diese Krankheit hat alles: Nervengifte, Zellzerstörung, Resistenz gegenüber sämtlichen herkömmlichen Therapien und eine unglaubliche Aggressivität. Wirklich überaus bemerkenswert.«
Artemis knirschte mit den Zähnen. »Phantastisch, Foaly. Endlich einmal etwas, das auch Sie bewundern können.«
Foaly wischte sich einen Schweißtropfen von der Nase und schwieg einen Moment, bevor er wieder sprach. »Es gibt kein Heilmittel, Artemis. Nicht mehr. Es tut mir wirklich leid, aber deine Mutter wird sterben. In Anbetracht der Konzentration in dem Gel schätze ich, dass ihr noch vierundzwanzig Stunden bleiben, sechsunddreißig, wenn sie dagegen ankämpft. Falls es ein Trost ist: Sie wird am Ende nicht leiden.« Holly durchquerte den Raum und legte Artemis die Hand auf die Schulter. Dabei fiel ihr auf, wie groß ihr menschlicher Freund geworden war.
»Artemis, es gibt ein paar Dinge, die wir tun können, um es ihr leichter zu machen.« Beinahe grob schüttelte Artemis sie ab.
»Nein. Ich kann Wunder vollbringen. Ich bin begabt. Meine Waffe ist die Information.«
Er wandte sich wieder dem Bildschirm zu.
»Foaly, bitte entschuldigen Sie meinen Ausbruch. Ich bin jetzt wieder ich selbst. Sie sagten, diese Funkenpest sei eine Seuche. Was hat sie zum Ausbruch gebracht?«
»Magie«, sagte Foaly schlicht, dann führte er das Ganze aus: »Die Magie wird von der Erde genährt, und als die Erde die schiere Masse an Verschmutzungen nicht mehr verarbeiten konnte, wurde auch die Magie infiziert. Funkenpest tauchte das erste Mal vor etwa zwanzig Jahren in China auf, genauer gesagt in Linfen.«
Artemis nickte. Das klang logisch. Linfen war berüchtigt für seine enorme Verschmutzung. Als Zentrum von Chinas Kohlenindustrie war die Luft der Stadt verseucht mit Flugasche, Kohlenmonoxid, Stickstoffmonoxid, flüchtigen organischen Verbindungen, Arsen und Blei. Unter chinesischen Arbeitgebern kursierte ein Witz: Wenn du dich über einen Angestellten ärgerst, versetze ihn nach Linfen.
»Da die Seuche durch Magie ausgelöst wird, ist sie natürlich resistent gegen Magie. Innerhalb von zehn Jahren haben wir fast ein Viertel der unterirdischen Bevölkerung dadurch verloren. Atlantis hat es am schlimmsten getroffen.«
»Aber Sie haben sie gestoppt«, beharrte Artemis. »Also müssen Sie ein Heilmittel gefunden haben.« »Ich nicht«, sagte Foaly. »Unsere alte Freundin Opal Koboi. Sie hat zehn Jahre dafür gebraucht, und dann hat sie einen absolut unverschämten Preis dafür gefordert. Wir mussten einen Gerichtsbeschluss erwirken, um das Heilmittel zu konfiszieren.«
Artemis riss der Geduldsfaden. »Das politische Drumherum interessiert mich nicht, Foaly. Ich will wissen, was das Heilmittel war und warum wir es meiner Mutter nicht geben können.«
»Das ist eine lange Geschichte.« »Dann kürzen Sie sie«, entgegnete Artemis unwirsch. Foaly senkte den Blick.
»Das Heilmittel war natürlichen Ursprungs. Viele Tiere und Pflanzen verfügen über wichtige pharmazeutische Stoffe, die als natürliche Magiestärker fungieren, aber auf Grund der menschlichen Aktivitäten sterben jedes Jahr über zwanzigtausend dieser potentiell lebensrettenden Arten aus. Opal hat damals eine einfache Spritzenpistole entwickelt, mit der sie das Gegenmittel gegen Funkenpest abzapfen konnte, ohne das Spendertier zu töten.«
Plötzlich begriff Artemis, warum Foaly seinem Blick auswich. Er ließ den Kopf in die Hände sinken. »Oh nein. Sagen Sie es nicht.«
»Opal Koboi fand das Heilmittel in der Gehirnflüssigkeit des Seidensifaka, einer Lemurenart aus Madagaskar.«
»Ich habe es gewusst«, stöhnte Artemis. »Ich habe gewusst, dass sich das irgendwann rächt.« »Unglücklicherweise ist der Seidensifaka mittlerweile ausgestorben. Das letzte Exemplar starb vor knapp acht Jahren.«
Artemis' Blick war zerfressen von Schuldgefühlen.
»Ich weiß«, flüsterte er. »Ich habe es getötet.«
... weniger
Autoren-Porträt von Eoin Colfer
Eoin Colfer lebt mit seiner Familie in Dublin. Er war Lehrer und hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet, ehe er als Schriftsteller für junge Leser erfolgreich wurde. Neben seiner inzwischen 8-bändigen Artemis-Fowl-Serie, die in 34 Ländern erscheint, hat er zahlreiche weitere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Ausserdem ist er als Autor von Hardboiled-Krimis für Erwachsene erfolgreich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Eoin Colfer
- 2010, 6. Aufl., 384 Seiten, Masse: 12 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Claudia Feldmann
- Verlag: Ullstein TB
- ISBN-10: 3548281826
- ISBN-13: 9783548281827
- Erscheinungsdatum: 10.02.2010
Rezension zu „Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6 “
»Wie immer hochintelligent ... ein wunderbares Buch, das Herz und Verstand anspricht.« BERLINER MORGENPOST, Ulrike Borowczyk, 27.02.09 »Eoin Colfers Bücher rocken.« STERN, 26.02.09 »Fazit: Artemis Fowl erneut auf Hochtouren, ein hinreissendes legales Suchtmittel für Leser mit Sinn für skurrilen Humor« AUGSBURGER ALLGEMEINE, Wolfgang A. Niemann, 07.03.09
Kommentar zu "Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6"
0 Gebrauchte Artikel zu „Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Das Zeitparadox / Artemis Fowl Bd.6".
Kommentar verfassen