Die dunklen Gassen des Himmels / Bobby Dollar Bd.1
Der Kampf zwischen Himmel und Hölle ist entbrannt.
Bobby Dollar ist ein Engel und als Engel weiß er alles über die Sünden der Menschen. Er ist nämlich Anwalt. Anwalt für die Seelen, um die zwischen Himmel...
Bobby Dollar ist ein Engel und als Engel weiß er alles über die Sünden der Menschen. Er ist nämlich Anwalt. Anwalt für die Seelen, um die zwischen Himmel...
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Produktinformationen zu „Die dunklen Gassen des Himmels / Bobby Dollar Bd.1 “
Der Kampf zwischen Himmel und Hölle ist entbrannt.
Bobby Dollar ist ein Engel und als Engel weiß er alles über die Sünden der Menschen. Er ist nämlich Anwalt. Anwalt für die Seelen, um die zwischen Himmel und Hölle gekämpft wird. Der Auftakt der neuen Trilogie von Tad Williams um Bobby Dollar, die an Spannung und Witz nicht zu überbieten ist.
Bobby Dollar ist ein Engel und als Engel weiß er alles über die Sünden der Menschen. Er ist nämlich Anwalt. Anwalt für die Seelen, um die zwischen Himmel und Hölle gekämpft wird. Der Auftakt der neuen Trilogie von Tad Williams um Bobby Dollar, die an Spannung und Witz nicht zu überbieten ist.
Klappentext zu „Die dunklen Gassen des Himmels / Bobby Dollar Bd.1 “
Bobby Dollar ist ein Engel - und als Engel weiss er alles über die Sünden der Menschen. Er ist nämlich Anwalt. Anwalt für die Seelen, um die zwischen Himmel und Hölle gekämpft wird. Der Auftakt der neuen Trilogie von Tad Williams um Bobby Dollar, die an Spannung und Witz nicht zu überbieten ist.Wenn sich Engel und Teufel, die Anwälte des Himmels und der Hölle, in die Haare kriegen, werden die schlimmsten Befürchtungen wahr. Viel schlimmer, als man es sich auf der Erde vorzustellen vermag - aber auch unendlich viel komischer. Neben seinen Geschäftsreisen zu den Opfern von Autounfällen, zu plötzlich an einer Herzattacke Verstorbenen treibt Bobby Dollar sich viel in himmlischen Bars und Vergnügungslokalen herum ... Alles geht seinen gewohnten Gang, bis eines Tages die Seele eines Toten verschwunden ist. Hat »die andere Seite« sie gestohlen - der Anwalt der Hölle? Waren es Hintermänner im Himmel? Ein neues Kapitel im Krieg zwischen Himmel und Hölle beginnt, und der Engel Bobby steckt mittendrin ...
gebunden mit Schutzumschlag
Lese-Probe zu „Die dunklen Gassen des Himmels / Bobby Dollar Bd.1 “
Die dunklen Gassen des Himmels von Tad WilliamsAus dem Englischen von Cornelia Holfelder-von der Tann
PROLOG
Ich trat gerade aus dem Lift in die dreiundvierzigste Etage des Hochhauses Page Mill Square Nr. 5, da ging plötzlich der Alarm los, dieses albtraumhafte Sofort-Gebäude-Räumen-Gejaule, das sich wie die Schreie gefolterter Roboter anhört, und mir war klar, mit dem unauffälligen Vorgehen hatte es sich erledigt.
Sagte ich schon, dass ich unter Stress dazu neige, in alte Gewohnheiten zurückzufallen? Und von Monstern gejagt zu werden, erzeugt nun mal Stress, ganz zu schweigen davon, wie es ist, wenn man zum Sündenbock für den größten Schlamassel zwischen Himmel und Hölle seit vielen tausend Jahren gemacht wird. Also war ich in dem Moment entsprechend drauf - ich war nervös und brauchte dringend ein paar Antworten. Und wenn ich so drauf bin, habe ich nun mal die Tendenz, vorwärts zu walzen, bis irgendwas passiert.
Es beruhigte mich auch nicht gerade, dass ein bulliger Wachmann mit adrenalingeweiteten Augen aus dem Treppenhaus auftauchte und mir seine Dienstpistole vors Gesicht hielt. Er brüllte: »Auf den Boden!« Aber statt die Pistole auf mich gerichtet zu lassen, wedelte er damit, um mir zu zeigen, wo ich hinsollte, und ich wusste, ich hatte ihn praktisch schon.
»Aber ... aber soll ich Ihnen nicht erst mal meinen Angestelltenausweis zeigen oder so was?« Ich tat mein Bestes, wie ein verwirrter, harmloser Bürohengst zu klingen. »B-b-bitte nicht schießen!«
»Was ? Ich verstehe Sie nicht. Nicht schießen ...!«
... mehr
»Runter, verdammt!« Er packte mit der freien Hand meinen Arm. Ich lehnte mich zurück, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, und zog dann ruckartig an seinem Handgelenk, sodass er auf mich zu taumelte und dabei verzweifelt mit der Waffenhand fuchtelte, um sich wieder zu fangen. Das nützte aber nicht viel, weil ich ihm meinen Unterarm mit solcher Wucht ins Gesicht donnerte, dass sein Kopf in den Nacken flog und er zu Boden plumpste wie ein Sack Wäsche. Und sein Nasenbein war nun wohl auch nicht mehr intakt.
Ich wusste nicht, ob Valds Wachleute Typen in einem normalen Arbeitsverhältnis waren oder Soldaten der Gegenseite und hatte auch keine Zeit, diesen hier auf Extrabrustwarzen oder so was abzusuchen. (Wobei, ehrlich gesagt, außer in ein paar Retro-Zirkeln Extrabrustwarzen als Zeichen der Höllengefolgschaft ziemlich out sind.) Also ließ ich ihn lebend, aber bewusstlos am Boden liegen und warf seine Pistole und sein Walkie-Talkie in einen Abfalleimer, für den Fall, dass er früher zu sich kommen würde, als ich erwartete.
Jetzt war alles vermurkst, und mir war klar, dass ich besser verschwinden sollte, bevor es noch Tote gab, aber ich habe nun mal besagtes Problem - wenn ich erregt bin, walze ich einfach mit gesenktem Kopf drauflos. Wie ein Rhinozeros mit Hornjucken, um die elegante Formulierung meines früheren Vorgesetzten zu zitieren. Jedenfalls befand ich, dass ich im Zweifel erst mal austesten konnte, wo das Ganze hinführte.
Ich wusste, ich hatte höchstens sieben, acht Minuten, bis das gesamte Gebäude von bewaffneten Leuten wimmeln würde, die ihre Waffen nur zu gern gegen mich einsetzen würden, also rannte ich die Treppe hinauf in den 44. Stock, wo ich ein, zwei Sekunden innehielt, um den Blick durch das Panoramafenster am Ende des Flurs auf die pseudomittelalterlichen Türme der Stanford University zu würdigen. Das Direktionsbüro nahm offensichtlich die ganze Etage ein, also marschierte ich durch die einzige Tür und fand mich der gelassensten Frau gegen über, die ich je vor meiner Revolvermündung gehabt hatte. Außerdem sah sie auch noch gut aus - schlank, eurasisch, klein, mit dunklem Haar und extrem kalten Augen. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie bereits den stummen Alarm gedrückt hatte.
»Ich will Ihren Boss sprechen«, erklärte ich. »Soll ich einfach reingehen?«
Man muss ihr zugutehalten, dass sie gar nicht erst anfing zu diskutieren oder mir zu drohen, sondern sich direkt über den Schreibtisch auf mich stürzte, fauchend und krallend wie ein Ozelot auf Meth, und alles daransetzte, mir mit ihren Big- Apple-roten Fingernägeln das Gesicht zu zerfetzen. Nachdem wir uns ein paar Sekunden lang auf dem Teppich gewälzt hatten, war so viel klar: Sie war genauso stark wie ich, kampftechnisch vermutlich besser und - jedenfalls nach den verrückten Sachen zu urteilen, die ihre Augen machten, während wir am Boden her umrollten und ich ihre Zähne von meinem Hals fernzuhalten versuchte - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein menschliches Wesen. Soll heißen, das Aas jagte mir Angst ein.
Sagte ich schon, dass Dämonen kein Silber mögen? Das ist eins der wenigen alten Notfallrezepte, die funktionieren. (Weihwasser zum Beispiel nützt gegen die Diener der Hölle so viel wie Pepsi light.) Silber tötet sie nicht immer, aber es tut ihnen weh. Da in dieser Woche jedoch eins zum anderen gekommen war, hatte ich unseligerweise keine Silbermunition mehr, also rammte ich ihr, als ich die Hand mal kurz freibekam, den Revolver ins Gesicht und feuerte einfach drei normale Kugeln ab. Ich hatte den Schalldämpfer drauf, also war der .38er nicht allzu laut, sie aber wohl. Wie eine Elektrosäge kreischend, taumelte sie rückwärts, krallte an den Überresten ihres Gesichts herum wie jemand, der sich Seifenlauge aus den Augen zu wischen versucht, und ging wieder auf mich los. Jeder normale Dämon in einem Reale-Welt-Körper wäre von drei Schüssen ins Gesicht zu Boden gegangen, aber sie war einer von der sturen, mörderischen Sorte - selbst wenn man ihr Arme und Beine abgehackt hätte, wäre sie immer noch wie eine Schlange weitergekrochen und hätte versucht, einem ihre Zähne ins Fußgelenk zu schlagen.
Wasser zum Beispiel nützt gegen die Diener der Hölle so viel wie Pepsi light.) Silber tötet sie nicht immer, aber es tut ihnen weh. Da in dieser Woche jedoch eins zum anderen gekommen war, hatte ich unseligerweise keine Silbermunition mehr, also rammte ich ihr, als ich die Hand mal kurz freibekam, den Revolver ins Gesicht und feuerte einfach drei normale Kugeln ab. Ich hatte den Schalldämpfer drauf, also war der .38er nicht allzu laut, sie aber wohl. Wie eine Elektrosäge kreischend, taumelte sie rückwärts, krallte an den Überresten ihres Gesichts herum wie jemand, der sich Seifenlauge aus den Augen zu wischen versucht, und ging wieder auf mich los. Jeder normale Dämon in einem Reale-Welt-Körper wäre von drei Schüssen ins Gesicht zu Boden gegangen, aber sie war einer von der sturen, mörderischen Sorte - selbst wenn man ihr Arme und Beine abgehackt hätte, wäre sie immer noch wie eine Schlange weitergekrochen und hätte versucht, einem ihre Zähne ins Fußgelenk zu schlagen.
Sobald sie sich das Blut aus dem noch verbliebenen Auge gerieben hatte, sprang sie mich an und tat ihr Bestes, die Arme um mich zu schlingen und mich zu Boden zu ziehen. Ich wollte meine letzten paar Kugeln nicht verbrauchen, also versuchte ich sie mit dem Griff meines Smith & Wesson k.o. zu schlagen, schaffte es aber lediglich, ihren Unterkiefer unnatürlich weit seitwärts zu verschieben, was ihr das extrem irritierende Aussehen eines Popeye-Cosplay-Girls gab, sie aber nicht im mindesten bremste. Sie war schon wieder über mir und krallte mit ihren Nägeln nach meinen Augen, sodass ich ganz damit beschäftigt war, mein Gesicht zu decken. Gleichzeitig verfolgte sie aber auch das Ziel, mir ihr Knie über die Schrittgegend bis hinauf in meine Brusthöhle zu rammen, sozusagen meine Eier mit meinem Herzen zusammenzubringen, was nie passieren sollte. Diese Frau war ein verdammt harter Brocken, und jeden Moment würden die Wachleute her eingestürmt kommen, und das wäre das Ende Ihres neuen Freunds Bobby Dollar.
Wie immer lag es an meiner eigenen Blödheit.
1
1N IN DER KIRCHE
Fangen wir mit dem Anfang an. Dann wird es klarer. Nicht gerade glasklar, aber wohl doch klarer.
An dem Abend, als alles begann, waren so ziemlich alle in der Bar - Monica Naber, der hünenhafte Sweetheart, Jung Elvis und überhaupt der Ganze Kaputte Chor. Na ja, mal davon abgesehen, dass Kool Filter wegen der neuen Verordnung drunten bleiben und auf dem Gehweg rauchen musste. Ja, manche von uns Engeln rauchen. (Ich hab's auch mal getan, hab's aber aufgegeben.) Unsere Körper sind schließlich nur geliehen, und unsere Angst vor dem Sterben hält sich in Grenzen. Jedenfalls war es ein ziemlich normaler Februarabend im Compasses, bis mein Freund Sam her einkam, im Schlepptau einen Mantel voll Frischfleisch.
»Scheiß auf die Armen und ihre ewigen Ausreden«, begrüßte er die gesamte Gaststube. »Spendier mir jemand einen Drink!« Er schleppte dieses junge Bürschchen, das ich noch nie gesehen hatte, zu uns rüber und drückte es auf den Stuhl neben mir. »Hier ist jemand, den du kennenlernen musst, Kid«, sagte er. »Darf ich vorstellen, Bobby Dollar, König der Arschlöcher.« Sam ließ sich auf den Stuhl auf der anderen Seite des Bürschchens fallen. Der Jüngling war eingeklemmt, aber noch keineswegs panisch. Er zeigte mir so ein Freut-mich-Lächeln - breit, dümmlich und ein bisschen zu zuckersüß. Ansonsten war er dünn, blass und irgendwie nerdig, mit einem Haarschnitt, den jeder Nicht-Engel mit einem »Wie kann eine Mutter so was tun!« quittiert hätte. Ein Anfänger mit einem Haufen Theorien im Kopf, dachte ich, aber wenn er mit meinem Kumpel Sam herumhing, standen ihm ein paar harte Lektionen in praktischer Theologie bevor.
Junior setzte sofort das auf, was ich im Stillen das Intelligenter- Hund-Gesicht nenne: Ich weiß nicht, was du da redest, aber ich werde garantiert so tun, als wüsste ich's. Es beeindruckte mich auch nicht viel mehr als sein nervöses Grinsen.
»Rate mal.« Sam reckte den Hals. »Hey, Slowpoke Rodriguez«, rief er Chico dem Barmann zu, »wie kommt's, dass du umsonst meinen Schwanz lutschen, mir aber nicht mal für Geld einen Drink machen willst?«
»Klappe, Riley, du langweilst mich«, sagte Chico, legte aber sein Barhandtuch weg und drehte sich zum Gläserschrank um. »Sammy-Boy, du bist ja noch charmanter als sonst«, bemerkte ich. »Also, wer ist das hier? Ich nehme mal an, ein Trainee.«
»Was soll er denn sonst sein, B? Riecht er nicht drei Meilen gegen den Wind nach dem Haus?« So bezeichnet Sam das, was die meisten Leute »Himmel« nennen würden - meist in der Formulierung »droben im Haus.« Was so viel heißt wie: Wir hier schuften in den Plantagen.
»Echt ?« Monica Naber am Nachbartisch erhob sich mit solcher Grazie, als hätte sie nicht schon seit Sonnenuntergang Tequila Slams getrunken. »Habt ihr das gehört, Leute? Wir haben einen Frischling!«
»Oh, yeah!«, kam es von Jung Elvis. Er war jetzt zwei Jahre der Neue gewesen und offensichtlich hocherfreut. »Nehmt den Newbie richtig in die Mangel.«
Sams Jüngelchen zappelte auf dem Stuhl neben mir. »Ich bin nicht ganz neu ...«
»Ach ?« Jetzt sah Sanders auf. Er hat etwas sehr Intensives und starrte das Bürschchen jetzt an, als wollte er es sezieren. »Wo hast du Schutzengeldienst gemacht? Wie lange ?«
»Schutzengeldienst ? Aber ... ich ...« Der Junge blinzelte. »Ich war im Archiv ...«
»Archiv ?« Sanders machte ein Gesicht, als hätte er vergammelte Milch getrunken. »Du warst Aktenschwengel? Und jetzt bist du Verteidiger? Glückwunsch - das ist ja ein ganz schöner Sprung.«
Wie auf ein Stichwort knallte Chico die Registrierkasse zu, wobei diese laut »Ding!« machte. »Daddy«, sagte Sam mit piepsiger Kinderstimme, »unsere Lehrerin hat gesagt, immer wenn ein Glöckchen klingelt, bekommt ein Engel seine Flügel.«
»Seid nicht so gemein«, sagte Monica Naber. »Der Junge kann doch nichts dafür.«
Junior schien dankbar für den Beistand, doch es gab da ein paar Dinge, die er nicht wusste. Das Problem ist: Monicas Logik kann gnädig sein, sie kann aber auch gnadenlos sein. Frauen, selbst weibliche Engel, sind manchmal viel kaltherziger als Männer.
Das allgemeine Interesse legte sich, und die meisten Gäste wandten sich wieder ihren Privatunterhaltungen oder ihren einsamen Grübeleien zu. Sam ging sich seinen Drink holen. Ich musterte das neue Jüngelchen, das jetzt nicht mehr grinste, als ob alles ganz super wäre. »Also, wie bist du hier gelandet?«, fragte ich. »Wer hat für dich Strippen gezogen?«
»Wie bitte ? Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«
»Als Anwälte ? Klar.« Er nickte emphatisch. »Ich freue mich
sehr drauf ...«
»Halt den Mund und versuch mir zu folgen. Wie bist du aus dem Stand zu einem Job gekommen, den die meisten von uns erst nach Jahren kriegen?«
Er schaute wie ein Kitz im Scheinwerferkegel. »Ich ... ich weiß nicht. Sie haben mir einfach gesagt ...« »Ach ja? Und wer fördert deine Karriere? Jemand muss es tun. Denk mal scharf nach.«
»Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
Sam kam mit zwei Getränken zurück, einem Schnapsglas, gefüllt mit verschiedenen Sorten Cocktail-Bitter plus einem großzügigen Spritzer Tabasco, und einem Root Beer zum Runterspülen. Sam ist jetzt schon ein paar Jahre trocken. Was ihn aber nicht dran hindert, Stammgast im Compasses zu sein. »Heult er schon, B?«
»Nein, aber ich arbeite dran. Wo hast du diesen Waschlappen her, Sammy?«
»Ich war gerade droben im Haus. Die haben ihn mir ans Bein gebunden.« In seiner Tasche vibrierte es. »Shit. Kundschaft, jetzt schon?« Er starrte missmutig auf sein Handy, kippte dann den Bitter-Cocktail und sog Luft durch die Zähne, als hätte man ihm Kerosin auf seine edelsten Teile gekippt. »Kommst du mit?«, fragte er mich. »Tu mir den Gefallen. Du kannst unserem Engelazubi Clarence hier alles erklären.«
»Clarence ?« Ich zuckte zurück. »So heißt er doch nicht wirklich, oder?«
»Das ist nicht mein Name !« Zum ersten Mal zeigte der Youngster ein bisschen Mumm. So gefiel er mir schon etwas besser.
»Yeah, aber den Namen, den sie mir gesagt haben, weiß ich nicht mehr, also nenne ich dich Clarence«, erklärte Sam. Er leerte sein Root Beer und wischte sich dann den Mund mit dem Handrücken, so wie einst, als er seinen vorigen Körper zu Tode gesoffen hatte. »Gehen wir.«
»Okay. Also bleibt's bei Clarence«, sagte ich. »Sam, meine Kutsche oder deine?«
»Ich stehe halb auf dem Gehweg, und bis jetzt hat's noch keiner gemerkt, also sollten wir wohl lieber meinen nehmen.«
Es war nicht so leicht, Sams langweiligen Dienstwagen auszuparken - ein Lkw stand schräg davor, und bis wir den Wagen rausgezwängt hatten, hing einiges von Sams Lack an der Stoßstange des Lasters. Wenn es meine Karre gewesen wäre, hätte ich getobt, aber Sam macht sich nicht viel aus Autos.
»Wo ist es ?«, fragte ich ihn, als wir in die Main Street einbogen, eine der belebtesten Straßen von Downtown-Jude, geprägt durch das Aufeinandertreffen von Handel und Wandel, miserabler Straßenkunst und Weltklasse-Bettelei. Der Junge mühte sich, den lange nicht mehr benutzten Gurt zwischen den Rücksitzen herauszufummeln. Der größte Teil der bekannten Skyline erhob sich hinter uns, aber die glitzernden Türme der Küstenstraße zeichneten sich ein Stück weiter nördlich ab, und vor uns ragten die Silhouetten der Hafenkräne auf, grell illuminiert und so bizarr wie eine Flotte außerirdischer Landefähren.
»Am Wasser«, sagte Sam. »Pier 16, genau gesagt.«
»Wasserleiche ?«
»Wasserleiche, quasi. Erst vor ein paar Minuten im Wasser gelandet. Wahrscheinlich gerade erst hinübergegangen.« »Jemand, den ich kenne ?« »Alte Schachtel namens Martino. Sagt dir das was?« Noch während ich den Kopf schüttelte, meldete sich das Bürschchen vom Rücksitz. »Es ist schrecklich, so über ein einzigartiges menschliches Wesen zu reden.« Engel, rief ich mir in Erinnerung. Wir sind Engel. Und Engel sind geduldig.
Auf dem Pier sah es aus, als wären Hafenpolizei und normale Polizei in ziemlicher Hektik eingetroffen, auch zwei Abschleppwagen und ein Feuerwehrauto standen da rum. Drunten im Wasser war soeben ein Hafentaucher aufgetaucht, der Drahtseile an irgendetwas befestigt hatte; auf sein Daumenzeichen hin begannen die Winden der Abschleppwagen zu arbeiten. Die Drahtseile spannten sich, die Windenmotoren jaulten, und nach langen Sekunden tauchte das Heck eines klobigen weißen Wagens an der Wasseroberfläche auf, doch im selben Moment stotterte einer der Motoren und erstarb. Der andere mühte sich ächzend und spuckend noch ein bisschen weiter, gab dann aber ebenfalls auf. Die Abschleppwagenfahrer und ein paar Hafenpolizisten verständigten sich mit lauten Zurufen, als wir aus Sams Wagen stiegen.
»Warum ziehen sie ihn nicht ganz raus?«, fragte Clarence mit geweiteten Augen. »Die arme Frau !«
»Wahrscheinlich, weil er zu schwer ist - voll Wasser«, erklärte ich. »Aber die Fahrerin ist sowieso schon tot, sonst hätten wir den Anruf nicht gekriegt, also kommt es nicht mehr drauf an, wie lange sie noch drin sitzt. Weißt du Bescheid über den Übergang ins Außerhalb?«
»Klar!« Er war beleidigt.
Als der Junge und ich Sam folgten, schauten ein paar Umstehende kurz her, verloren dann aber das Interesse. Wir sind bei der Arbeit nicht leicht zu bemerken, das habe ich im Lauf der Jahre gelernt. Wir sind zwar immer noch da, wenn Sie verstehen, was ich meine - wir haben reale Körper -, aber wenn wir nicht wollen, dass man uns sieht, sieht man uns auch nicht oder erinnert sich zumindest anschließend nicht dran.
Sam und das Bürschchen verschwanden in dem flimmernden Spalt in der Luft, und ich tat es ihnen nach.
Wie immer war das Erste, was mir auffiel, die Stille im Außerhalb, ein immenses Schweigen, als ob wir urplötzlich in der größten und leisesten Bibliothek des Universums gelandet wären. Aber wir waren tatsächlich immer noch am selben Ort wie eben - auf dem Pier mit den Polizeiwagen und Bergungsfahrzeugen, deren rote und blaue Lichter sich durchs Dunkel brannten, und der Downtown-Skyline, die im Hintergrund aufragte wie ein Gebirge. Nur dass sich die Polizeischeinwerfer nicht bewegten, so wenig wie die Münder der Polizisten, der Hubschrauber über dem Intel Tower, der Taucher in der gelierten Dünung, und selbst die paar Möwen, durch die Aktivität von ihren Pfosten aufgescheucht, hingen jetzt reglos in der Luft wie an Schnüren schwebende Exponate im Naturkundemuseum. Wirklich anders war nur eins: Eine Frau mit kurzem grauem Haar und einem dunklen Regenmantel stand zwischen den versteinerten Polizisten, auch wenn die sie nicht sehen konnten.
»Das ist sie«, sagte Sam. »Magst du dem Jungen den Erstkontakt mit dem Klienten zeigen, B, während ich auf den Schutzengel warte? Dann lernt er gleich von einem Spitzenkönner.«
»Wir sehen ja hier genauso aus«, sagte der Junge und musterte seine Hände. »Ich meine, tun wir doch, oder? Wie unsere Erdenkörper ?«
»So ziemlich.« »Ich dachte, wir wären ... engelhafter.« Er sah verlegen drein. »So wie im Himmel.«
»Das hier ist nicht der Himmel - wir sind immer noch auf der Ebene irdischer Existenz, mehr oder weniger. Wir sind nur aus der Zeit herausgetreten. Aber wir müssen hier nicht genauso aussehen, es ist nur so eine Tradition. Die von der Gegenseite bevorzugen ein eher einschüchterndes Erscheinungsbild. Wirst du gleich sehen.«
Als wir auf unsere neue Klientin zugingen, starrte sie uns mit einem Ausdruck an, den ich in solchen Situationen schon so oft gesehen hatte - Verwirrung pur.
»Silvia Martino«, sagte ich. »Gott liebt Sie.«
»Was geht hier vor?«, fragte sie. »Wer sind Sie?« Sie fuchtelte zu den reglosen Polizisten und Feuerwehrleuten hin. »Was ist mit diesen Leuten?«
»Die leben, Mrs. Martino. Aber Sie leider nicht mehr.« Im Lauf der Jahre habe ich meine Erklärungen stark verkürzt. Früher dachte ich, es ihnen langsam beizubringen, sei das Freundlichste, aber inzwischen bin ich eines Besseren belehrt worden. »Wie's aussieht, haben Sie Ihren Wagen in die Bay gefahren. Gab's dafür irgendeinen speziellen Grund?«
Sie war einiges über sechzig, aber beileibe keine alte Frau. Ja, sie schien der Typ, der immer älter werden konnte, ohne alt zu werden, wenn Sie verstehen, was ich meine. Dann fiel mir wieder ein, dass sie ja nun nicht mehr älter werden würde.
»Ich fürchte ja.«
Da strömten die Tränen. Das ist das Schlimmste an meinem Job. Manchmal ist ein Klient so froh, seinen sterbenskranken Körper los zu sein, dass er einen regelrechten Freudentanz aufführt. Aber die, die es überraschend trifft, die plötzlich kapieren, dass es vorbei ist, Schluss, Ende, Game over ... das sind die harten Momente. Sagen kann man nicht viel, während es ihnen dämmert, aber wenn nötig, kann man sie dort im Außerhalb in den Arm nehmen, und das tat ich jetzt. Hätten Sie auch getan.
Nach einer Weile hatte sie das Schlimmste überstanden. Sie war eine taffe Lady - ich mochte sie. Sie machte sich von mir los, wischte sich die Augen und fragte dann: »Und wer sind Sie?« Sie musterte mich jetzt, als hätte ich irgendeinen jenseitigen Werbeschwindel vor.
»Mein Name ist Doloriel. Ich bin ein Anwaltsengel vom Dritten Haus.« Clarence stellte ich ihr gar nicht erst vor, weil er sowieso nur etwas so Blödsinniges gesagt hätte wie dass alles gut würde. (An seinem enttäuschten Gesicht konnte ich ablesen, dass er genau das vorgehabt hatte.) Stattdessen zeigte ich zu Sam hinüber, der jetzt mit dem Schutzengel der Frau redete, einem hauchzarten, halbdurchsichtigen Ding, dessen Falten irr- lichtartig phosphoreszierten. »Der da drüben ist Sammariel, auch ein Anwaltsengel. Er wird Ihr Verteidiger sein.«
»Verteidiger ? Warum ? Wo ?«
»Vor dem Richter«, sagte ich. »Ganz bald schon.«
»Warten Sie hier, bitte.« Ich zog den Jungen beiseite, vergatterte ihn ziemlich barsch, was er tun und sagen durfte und was nicht, und ließ ihn dann bei der Frischverstorbenen zurück. Er und die Frau starrten auf den halb im Wasser hängenden Wagen, als wünschten sie, jemand würde heraushüpfen und eine Unterhaltung anleiern. Ich war froh, dass er den Mund hielt. Die Leute kommen schneller (und meiner Meinung nach auch besser) mit dieser schrecklichen, unwiderruflichen Tatsache zurecht, wenn man sie allein dran arbeiten lässt. Außerdem, was soll man schon sagen? »War nur ein Scherz, Sie sind gar nicht tot! Das ist alles nur ein Warnschuss, damit Sie Ihr Leben in Ordnung bringen!« Ist es aber nicht. Es ist das Ende, jedenfalls des Erdenlebens, und daran ändert auch munteres Gerede nichts.
Als ich zu ihnen stieß, hatte der Schutzengel Sam gerade fertig gebrieft. »Briefen« ist hier nicht ganz so zu verstehen wie in der realen Welt: Die Schutzengel machen uns ihr Wissen zugänglich, und für den Rest des Verfahrens ist es einfach da, in unserem mentalen Aktenschrank, als ob es eigene Erinnerungen wären, die wir dort abgelegt hätten. Zum Glück aber nur bis nach dem Urteilsspruch - es wäre ja erdrückend, die Details des Lebens sämtlicher Personen, die man je verteidigt hat, für alle Zeit mit sich her umzuschleppen. Es ist manchmal schon schwer genug, mit dem klarzukommen, was trotzdem hängenbleibt.
Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass mich der Schutzengel interessiert betrachtete - das ist schwer zu sagen, weil sie weit weniger menschenähnlich sind als wir und auch längst nicht so physisch. Natürlich benutzen sie keinen fleischlichen Körper, sonst würden sich die Leute ja fragen, warum da immer so eine quallenartig leuchtende menschliche Gestalt um sie her umschwebt. »Sie sind Doloriel«, sagte er. »Ich habe von Ihnen gehört. «
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»Runter, verdammt!« Er packte mit der freien Hand meinen Arm. Ich lehnte mich zurück, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, und zog dann ruckartig an seinem Handgelenk, sodass er auf mich zu taumelte und dabei verzweifelt mit der Waffenhand fuchtelte, um sich wieder zu fangen. Das nützte aber nicht viel, weil ich ihm meinen Unterarm mit solcher Wucht ins Gesicht donnerte, dass sein Kopf in den Nacken flog und er zu Boden plumpste wie ein Sack Wäsche. Und sein Nasenbein war nun wohl auch nicht mehr intakt.
Ich wusste nicht, ob Valds Wachleute Typen in einem normalen Arbeitsverhältnis waren oder Soldaten der Gegenseite und hatte auch keine Zeit, diesen hier auf Extrabrustwarzen oder so was abzusuchen. (Wobei, ehrlich gesagt, außer in ein paar Retro-Zirkeln Extrabrustwarzen als Zeichen der Höllengefolgschaft ziemlich out sind.) Also ließ ich ihn lebend, aber bewusstlos am Boden liegen und warf seine Pistole und sein Walkie-Talkie in einen Abfalleimer, für den Fall, dass er früher zu sich kommen würde, als ich erwartete.
Jetzt war alles vermurkst, und mir war klar, dass ich besser verschwinden sollte, bevor es noch Tote gab, aber ich habe nun mal besagtes Problem - wenn ich erregt bin, walze ich einfach mit gesenktem Kopf drauflos. Wie ein Rhinozeros mit Hornjucken, um die elegante Formulierung meines früheren Vorgesetzten zu zitieren. Jedenfalls befand ich, dass ich im Zweifel erst mal austesten konnte, wo das Ganze hinführte.
Ich wusste, ich hatte höchstens sieben, acht Minuten, bis das gesamte Gebäude von bewaffneten Leuten wimmeln würde, die ihre Waffen nur zu gern gegen mich einsetzen würden, also rannte ich die Treppe hinauf in den 44. Stock, wo ich ein, zwei Sekunden innehielt, um den Blick durch das Panoramafenster am Ende des Flurs auf die pseudomittelalterlichen Türme der Stanford University zu würdigen. Das Direktionsbüro nahm offensichtlich die ganze Etage ein, also marschierte ich durch die einzige Tür und fand mich der gelassensten Frau gegen über, die ich je vor meiner Revolvermündung gehabt hatte. Außerdem sah sie auch noch gut aus - schlank, eurasisch, klein, mit dunklem Haar und extrem kalten Augen. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie bereits den stummen Alarm gedrückt hatte.
»Ich will Ihren Boss sprechen«, erklärte ich. »Soll ich einfach reingehen?«
Man muss ihr zugutehalten, dass sie gar nicht erst anfing zu diskutieren oder mir zu drohen, sondern sich direkt über den Schreibtisch auf mich stürzte, fauchend und krallend wie ein Ozelot auf Meth, und alles daransetzte, mir mit ihren Big- Apple-roten Fingernägeln das Gesicht zu zerfetzen. Nachdem wir uns ein paar Sekunden lang auf dem Teppich gewälzt hatten, war so viel klar: Sie war genauso stark wie ich, kampftechnisch vermutlich besser und - jedenfalls nach den verrückten Sachen zu urteilen, die ihre Augen machten, während wir am Boden her umrollten und ich ihre Zähne von meinem Hals fernzuhalten versuchte - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein menschliches Wesen. Soll heißen, das Aas jagte mir Angst ein.
Sagte ich schon, dass Dämonen kein Silber mögen? Das ist eins der wenigen alten Notfallrezepte, die funktionieren. (Weihwasser zum Beispiel nützt gegen die Diener der Hölle so viel wie Pepsi light.) Silber tötet sie nicht immer, aber es tut ihnen weh. Da in dieser Woche jedoch eins zum anderen gekommen war, hatte ich unseligerweise keine Silbermunition mehr, also rammte ich ihr, als ich die Hand mal kurz freibekam, den Revolver ins Gesicht und feuerte einfach drei normale Kugeln ab. Ich hatte den Schalldämpfer drauf, also war der .38er nicht allzu laut, sie aber wohl. Wie eine Elektrosäge kreischend, taumelte sie rückwärts, krallte an den Überresten ihres Gesichts herum wie jemand, der sich Seifenlauge aus den Augen zu wischen versucht, und ging wieder auf mich los. Jeder normale Dämon in einem Reale-Welt-Körper wäre von drei Schüssen ins Gesicht zu Boden gegangen, aber sie war einer von der sturen, mörderischen Sorte - selbst wenn man ihr Arme und Beine abgehackt hätte, wäre sie immer noch wie eine Schlange weitergekrochen und hätte versucht, einem ihre Zähne ins Fußgelenk zu schlagen.
Wasser zum Beispiel nützt gegen die Diener der Hölle so viel wie Pepsi light.) Silber tötet sie nicht immer, aber es tut ihnen weh. Da in dieser Woche jedoch eins zum anderen gekommen war, hatte ich unseligerweise keine Silbermunition mehr, also rammte ich ihr, als ich die Hand mal kurz freibekam, den Revolver ins Gesicht und feuerte einfach drei normale Kugeln ab. Ich hatte den Schalldämpfer drauf, also war der .38er nicht allzu laut, sie aber wohl. Wie eine Elektrosäge kreischend, taumelte sie rückwärts, krallte an den Überresten ihres Gesichts herum wie jemand, der sich Seifenlauge aus den Augen zu wischen versucht, und ging wieder auf mich los. Jeder normale Dämon in einem Reale-Welt-Körper wäre von drei Schüssen ins Gesicht zu Boden gegangen, aber sie war einer von der sturen, mörderischen Sorte - selbst wenn man ihr Arme und Beine abgehackt hätte, wäre sie immer noch wie eine Schlange weitergekrochen und hätte versucht, einem ihre Zähne ins Fußgelenk zu schlagen.
Sobald sie sich das Blut aus dem noch verbliebenen Auge gerieben hatte, sprang sie mich an und tat ihr Bestes, die Arme um mich zu schlingen und mich zu Boden zu ziehen. Ich wollte meine letzten paar Kugeln nicht verbrauchen, also versuchte ich sie mit dem Griff meines Smith & Wesson k.o. zu schlagen, schaffte es aber lediglich, ihren Unterkiefer unnatürlich weit seitwärts zu verschieben, was ihr das extrem irritierende Aussehen eines Popeye-Cosplay-Girls gab, sie aber nicht im mindesten bremste. Sie war schon wieder über mir und krallte mit ihren Nägeln nach meinen Augen, sodass ich ganz damit beschäftigt war, mein Gesicht zu decken. Gleichzeitig verfolgte sie aber auch das Ziel, mir ihr Knie über die Schrittgegend bis hinauf in meine Brusthöhle zu rammen, sozusagen meine Eier mit meinem Herzen zusammenzubringen, was nie passieren sollte. Diese Frau war ein verdammt harter Brocken, und jeden Moment würden die Wachleute her eingestürmt kommen, und das wäre das Ende Ihres neuen Freunds Bobby Dollar.
Wie immer lag es an meiner eigenen Blödheit.
1
1N IN DER KIRCHE
Fangen wir mit dem Anfang an. Dann wird es klarer. Nicht gerade glasklar, aber wohl doch klarer.
An dem Abend, als alles begann, waren so ziemlich alle in der Bar - Monica Naber, der hünenhafte Sweetheart, Jung Elvis und überhaupt der Ganze Kaputte Chor. Na ja, mal davon abgesehen, dass Kool Filter wegen der neuen Verordnung drunten bleiben und auf dem Gehweg rauchen musste. Ja, manche von uns Engeln rauchen. (Ich hab's auch mal getan, hab's aber aufgegeben.) Unsere Körper sind schließlich nur geliehen, und unsere Angst vor dem Sterben hält sich in Grenzen. Jedenfalls war es ein ziemlich normaler Februarabend im Compasses, bis mein Freund Sam her einkam, im Schlepptau einen Mantel voll Frischfleisch.
»Scheiß auf die Armen und ihre ewigen Ausreden«, begrüßte er die gesamte Gaststube. »Spendier mir jemand einen Drink!« Er schleppte dieses junge Bürschchen, das ich noch nie gesehen hatte, zu uns rüber und drückte es auf den Stuhl neben mir. »Hier ist jemand, den du kennenlernen musst, Kid«, sagte er. »Darf ich vorstellen, Bobby Dollar, König der Arschlöcher.« Sam ließ sich auf den Stuhl auf der anderen Seite des Bürschchens fallen. Der Jüngling war eingeklemmt, aber noch keineswegs panisch. Er zeigte mir so ein Freut-mich-Lächeln - breit, dümmlich und ein bisschen zu zuckersüß. Ansonsten war er dünn, blass und irgendwie nerdig, mit einem Haarschnitt, den jeder Nicht-Engel mit einem »Wie kann eine Mutter so was tun!« quittiert hätte. Ein Anfänger mit einem Haufen Theorien im Kopf, dachte ich, aber wenn er mit meinem Kumpel Sam herumhing, standen ihm ein paar harte Lektionen in praktischer Theologie bevor.
Junior setzte sofort das auf, was ich im Stillen das Intelligenter- Hund-Gesicht nenne: Ich weiß nicht, was du da redest, aber ich werde garantiert so tun, als wüsste ich's. Es beeindruckte mich auch nicht viel mehr als sein nervöses Grinsen.
»Rate mal.« Sam reckte den Hals. »Hey, Slowpoke Rodriguez«, rief er Chico dem Barmann zu, »wie kommt's, dass du umsonst meinen Schwanz lutschen, mir aber nicht mal für Geld einen Drink machen willst?«
»Klappe, Riley, du langweilst mich«, sagte Chico, legte aber sein Barhandtuch weg und drehte sich zum Gläserschrank um. »Sammy-Boy, du bist ja noch charmanter als sonst«, bemerkte ich. »Also, wer ist das hier? Ich nehme mal an, ein Trainee.«
»Was soll er denn sonst sein, B? Riecht er nicht drei Meilen gegen den Wind nach dem Haus?« So bezeichnet Sam das, was die meisten Leute »Himmel« nennen würden - meist in der Formulierung »droben im Haus.« Was so viel heißt wie: Wir hier schuften in den Plantagen.
»Echt ?« Monica Naber am Nachbartisch erhob sich mit solcher Grazie, als hätte sie nicht schon seit Sonnenuntergang Tequila Slams getrunken. »Habt ihr das gehört, Leute? Wir haben einen Frischling!«
»Oh, yeah!«, kam es von Jung Elvis. Er war jetzt zwei Jahre der Neue gewesen und offensichtlich hocherfreut. »Nehmt den Newbie richtig in die Mangel.«
Sams Jüngelchen zappelte auf dem Stuhl neben mir. »Ich bin nicht ganz neu ...«
»Ach ?« Jetzt sah Sanders auf. Er hat etwas sehr Intensives und starrte das Bürschchen jetzt an, als wollte er es sezieren. »Wo hast du Schutzengeldienst gemacht? Wie lange ?«
»Schutzengeldienst ? Aber ... ich ...« Der Junge blinzelte. »Ich war im Archiv ...«
»Archiv ?« Sanders machte ein Gesicht, als hätte er vergammelte Milch getrunken. »Du warst Aktenschwengel? Und jetzt bist du Verteidiger? Glückwunsch - das ist ja ein ganz schöner Sprung.«
Wie auf ein Stichwort knallte Chico die Registrierkasse zu, wobei diese laut »Ding!« machte. »Daddy«, sagte Sam mit piepsiger Kinderstimme, »unsere Lehrerin hat gesagt, immer wenn ein Glöckchen klingelt, bekommt ein Engel seine Flügel.«
»Seid nicht so gemein«, sagte Monica Naber. »Der Junge kann doch nichts dafür.«
Junior schien dankbar für den Beistand, doch es gab da ein paar Dinge, die er nicht wusste. Das Problem ist: Monicas Logik kann gnädig sein, sie kann aber auch gnadenlos sein. Frauen, selbst weibliche Engel, sind manchmal viel kaltherziger als Männer.
Das allgemeine Interesse legte sich, und die meisten Gäste wandten sich wieder ihren Privatunterhaltungen oder ihren einsamen Grübeleien zu. Sam ging sich seinen Drink holen. Ich musterte das neue Jüngelchen, das jetzt nicht mehr grinste, als ob alles ganz super wäre. »Also, wie bist du hier gelandet?«, fragte ich. »Wer hat für dich Strippen gezogen?«
»Wie bitte ? Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«
»Als Anwälte ? Klar.« Er nickte emphatisch. »Ich freue mich
sehr drauf ...«
»Halt den Mund und versuch mir zu folgen. Wie bist du aus dem Stand zu einem Job gekommen, den die meisten von uns erst nach Jahren kriegen?«
Er schaute wie ein Kitz im Scheinwerferkegel. »Ich ... ich weiß nicht. Sie haben mir einfach gesagt ...« »Ach ja? Und wer fördert deine Karriere? Jemand muss es tun. Denk mal scharf nach.«
»Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
Sam kam mit zwei Getränken zurück, einem Schnapsglas, gefüllt mit verschiedenen Sorten Cocktail-Bitter plus einem großzügigen Spritzer Tabasco, und einem Root Beer zum Runterspülen. Sam ist jetzt schon ein paar Jahre trocken. Was ihn aber nicht dran hindert, Stammgast im Compasses zu sein. »Heult er schon, B?«
»Nein, aber ich arbeite dran. Wo hast du diesen Waschlappen her, Sammy?«
»Ich war gerade droben im Haus. Die haben ihn mir ans Bein gebunden.« In seiner Tasche vibrierte es. »Shit. Kundschaft, jetzt schon?« Er starrte missmutig auf sein Handy, kippte dann den Bitter-Cocktail und sog Luft durch die Zähne, als hätte man ihm Kerosin auf seine edelsten Teile gekippt. »Kommst du mit?«, fragte er mich. »Tu mir den Gefallen. Du kannst unserem Engelazubi Clarence hier alles erklären.«
»Clarence ?« Ich zuckte zurück. »So heißt er doch nicht wirklich, oder?«
»Das ist nicht mein Name !« Zum ersten Mal zeigte der Youngster ein bisschen Mumm. So gefiel er mir schon etwas besser.
»Yeah, aber den Namen, den sie mir gesagt haben, weiß ich nicht mehr, also nenne ich dich Clarence«, erklärte Sam. Er leerte sein Root Beer und wischte sich dann den Mund mit dem Handrücken, so wie einst, als er seinen vorigen Körper zu Tode gesoffen hatte. »Gehen wir.«
»Okay. Also bleibt's bei Clarence«, sagte ich. »Sam, meine Kutsche oder deine?«
»Ich stehe halb auf dem Gehweg, und bis jetzt hat's noch keiner gemerkt, also sollten wir wohl lieber meinen nehmen.«
Es war nicht so leicht, Sams langweiligen Dienstwagen auszuparken - ein Lkw stand schräg davor, und bis wir den Wagen rausgezwängt hatten, hing einiges von Sams Lack an der Stoßstange des Lasters. Wenn es meine Karre gewesen wäre, hätte ich getobt, aber Sam macht sich nicht viel aus Autos.
»Wo ist es ?«, fragte ich ihn, als wir in die Main Street einbogen, eine der belebtesten Straßen von Downtown-Jude, geprägt durch das Aufeinandertreffen von Handel und Wandel, miserabler Straßenkunst und Weltklasse-Bettelei. Der Junge mühte sich, den lange nicht mehr benutzten Gurt zwischen den Rücksitzen herauszufummeln. Der größte Teil der bekannten Skyline erhob sich hinter uns, aber die glitzernden Türme der Küstenstraße zeichneten sich ein Stück weiter nördlich ab, und vor uns ragten die Silhouetten der Hafenkräne auf, grell illuminiert und so bizarr wie eine Flotte außerirdischer Landefähren.
»Am Wasser«, sagte Sam. »Pier 16, genau gesagt.«
»Wasserleiche ?«
»Wasserleiche, quasi. Erst vor ein paar Minuten im Wasser gelandet. Wahrscheinlich gerade erst hinübergegangen.« »Jemand, den ich kenne ?« »Alte Schachtel namens Martino. Sagt dir das was?« Noch während ich den Kopf schüttelte, meldete sich das Bürschchen vom Rücksitz. »Es ist schrecklich, so über ein einzigartiges menschliches Wesen zu reden.« Engel, rief ich mir in Erinnerung. Wir sind Engel. Und Engel sind geduldig.
Auf dem Pier sah es aus, als wären Hafenpolizei und normale Polizei in ziemlicher Hektik eingetroffen, auch zwei Abschleppwagen und ein Feuerwehrauto standen da rum. Drunten im Wasser war soeben ein Hafentaucher aufgetaucht, der Drahtseile an irgendetwas befestigt hatte; auf sein Daumenzeichen hin begannen die Winden der Abschleppwagen zu arbeiten. Die Drahtseile spannten sich, die Windenmotoren jaulten, und nach langen Sekunden tauchte das Heck eines klobigen weißen Wagens an der Wasseroberfläche auf, doch im selben Moment stotterte einer der Motoren und erstarb. Der andere mühte sich ächzend und spuckend noch ein bisschen weiter, gab dann aber ebenfalls auf. Die Abschleppwagenfahrer und ein paar Hafenpolizisten verständigten sich mit lauten Zurufen, als wir aus Sams Wagen stiegen.
»Warum ziehen sie ihn nicht ganz raus?«, fragte Clarence mit geweiteten Augen. »Die arme Frau !«
»Wahrscheinlich, weil er zu schwer ist - voll Wasser«, erklärte ich. »Aber die Fahrerin ist sowieso schon tot, sonst hätten wir den Anruf nicht gekriegt, also kommt es nicht mehr drauf an, wie lange sie noch drin sitzt. Weißt du Bescheid über den Übergang ins Außerhalb?«
»Klar!« Er war beleidigt.
Als der Junge und ich Sam folgten, schauten ein paar Umstehende kurz her, verloren dann aber das Interesse. Wir sind bei der Arbeit nicht leicht zu bemerken, das habe ich im Lauf der Jahre gelernt. Wir sind zwar immer noch da, wenn Sie verstehen, was ich meine - wir haben reale Körper -, aber wenn wir nicht wollen, dass man uns sieht, sieht man uns auch nicht oder erinnert sich zumindest anschließend nicht dran.
Sam und das Bürschchen verschwanden in dem flimmernden Spalt in der Luft, und ich tat es ihnen nach.
Wie immer war das Erste, was mir auffiel, die Stille im Außerhalb, ein immenses Schweigen, als ob wir urplötzlich in der größten und leisesten Bibliothek des Universums gelandet wären. Aber wir waren tatsächlich immer noch am selben Ort wie eben - auf dem Pier mit den Polizeiwagen und Bergungsfahrzeugen, deren rote und blaue Lichter sich durchs Dunkel brannten, und der Downtown-Skyline, die im Hintergrund aufragte wie ein Gebirge. Nur dass sich die Polizeischeinwerfer nicht bewegten, so wenig wie die Münder der Polizisten, der Hubschrauber über dem Intel Tower, der Taucher in der gelierten Dünung, und selbst die paar Möwen, durch die Aktivität von ihren Pfosten aufgescheucht, hingen jetzt reglos in der Luft wie an Schnüren schwebende Exponate im Naturkundemuseum. Wirklich anders war nur eins: Eine Frau mit kurzem grauem Haar und einem dunklen Regenmantel stand zwischen den versteinerten Polizisten, auch wenn die sie nicht sehen konnten.
»Das ist sie«, sagte Sam. »Magst du dem Jungen den Erstkontakt mit dem Klienten zeigen, B, während ich auf den Schutzengel warte? Dann lernt er gleich von einem Spitzenkönner.«
»Wir sehen ja hier genauso aus«, sagte der Junge und musterte seine Hände. »Ich meine, tun wir doch, oder? Wie unsere Erdenkörper ?«
»So ziemlich.« »Ich dachte, wir wären ... engelhafter.« Er sah verlegen drein. »So wie im Himmel.«
»Das hier ist nicht der Himmel - wir sind immer noch auf der Ebene irdischer Existenz, mehr oder weniger. Wir sind nur aus der Zeit herausgetreten. Aber wir müssen hier nicht genauso aussehen, es ist nur so eine Tradition. Die von der Gegenseite bevorzugen ein eher einschüchterndes Erscheinungsbild. Wirst du gleich sehen.«
Als wir auf unsere neue Klientin zugingen, starrte sie uns mit einem Ausdruck an, den ich in solchen Situationen schon so oft gesehen hatte - Verwirrung pur.
»Silvia Martino«, sagte ich. »Gott liebt Sie.«
»Was geht hier vor?«, fragte sie. »Wer sind Sie?« Sie fuchtelte zu den reglosen Polizisten und Feuerwehrleuten hin. »Was ist mit diesen Leuten?«
»Die leben, Mrs. Martino. Aber Sie leider nicht mehr.« Im Lauf der Jahre habe ich meine Erklärungen stark verkürzt. Früher dachte ich, es ihnen langsam beizubringen, sei das Freundlichste, aber inzwischen bin ich eines Besseren belehrt worden. »Wie's aussieht, haben Sie Ihren Wagen in die Bay gefahren. Gab's dafür irgendeinen speziellen Grund?«
Sie war einiges über sechzig, aber beileibe keine alte Frau. Ja, sie schien der Typ, der immer älter werden konnte, ohne alt zu werden, wenn Sie verstehen, was ich meine. Dann fiel mir wieder ein, dass sie ja nun nicht mehr älter werden würde.
»Ich fürchte ja.«
Da strömten die Tränen. Das ist das Schlimmste an meinem Job. Manchmal ist ein Klient so froh, seinen sterbenskranken Körper los zu sein, dass er einen regelrechten Freudentanz aufführt. Aber die, die es überraschend trifft, die plötzlich kapieren, dass es vorbei ist, Schluss, Ende, Game over ... das sind die harten Momente. Sagen kann man nicht viel, während es ihnen dämmert, aber wenn nötig, kann man sie dort im Außerhalb in den Arm nehmen, und das tat ich jetzt. Hätten Sie auch getan.
Nach einer Weile hatte sie das Schlimmste überstanden. Sie war eine taffe Lady - ich mochte sie. Sie machte sich von mir los, wischte sich die Augen und fragte dann: »Und wer sind Sie?« Sie musterte mich jetzt, als hätte ich irgendeinen jenseitigen Werbeschwindel vor.
»Mein Name ist Doloriel. Ich bin ein Anwaltsengel vom Dritten Haus.« Clarence stellte ich ihr gar nicht erst vor, weil er sowieso nur etwas so Blödsinniges gesagt hätte wie dass alles gut würde. (An seinem enttäuschten Gesicht konnte ich ablesen, dass er genau das vorgehabt hatte.) Stattdessen zeigte ich zu Sam hinüber, der jetzt mit dem Schutzengel der Frau redete, einem hauchzarten, halbdurchsichtigen Ding, dessen Falten irr- lichtartig phosphoreszierten. »Der da drüben ist Sammariel, auch ein Anwaltsengel. Er wird Ihr Verteidiger sein.«
»Verteidiger ? Warum ? Wo ?«
»Vor dem Richter«, sagte ich. »Ganz bald schon.«
»Warten Sie hier, bitte.« Ich zog den Jungen beiseite, vergatterte ihn ziemlich barsch, was er tun und sagen durfte und was nicht, und ließ ihn dann bei der Frischverstorbenen zurück. Er und die Frau starrten auf den halb im Wasser hängenden Wagen, als wünschten sie, jemand würde heraushüpfen und eine Unterhaltung anleiern. Ich war froh, dass er den Mund hielt. Die Leute kommen schneller (und meiner Meinung nach auch besser) mit dieser schrecklichen, unwiderruflichen Tatsache zurecht, wenn man sie allein dran arbeiten lässt. Außerdem, was soll man schon sagen? »War nur ein Scherz, Sie sind gar nicht tot! Das ist alles nur ein Warnschuss, damit Sie Ihr Leben in Ordnung bringen!« Ist es aber nicht. Es ist das Ende, jedenfalls des Erdenlebens, und daran ändert auch munteres Gerede nichts.
Als ich zu ihnen stieß, hatte der Schutzengel Sam gerade fertig gebrieft. »Briefen« ist hier nicht ganz so zu verstehen wie in der realen Welt: Die Schutzengel machen uns ihr Wissen zugänglich, und für den Rest des Verfahrens ist es einfach da, in unserem mentalen Aktenschrank, als ob es eigene Erinnerungen wären, die wir dort abgelegt hätten. Zum Glück aber nur bis nach dem Urteilsspruch - es wäre ja erdrückend, die Details des Lebens sämtlicher Personen, die man je verteidigt hat, für alle Zeit mit sich her umzuschleppen. Es ist manchmal schon schwer genug, mit dem klarzukommen, was trotzdem hängenbleibt.
Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass mich der Schutzengel interessiert betrachtete - das ist schwer zu sagen, weil sie weit weniger menschenähnlich sind als wir und auch längst nicht so physisch. Natürlich benutzen sie keinen fleischlichen Körper, sonst würden sich die Leute ja fragen, warum da immer so eine quallenartig leuchtende menschliche Gestalt um sie her umschwebt. »Sie sind Doloriel«, sagte er. »Ich habe von Ihnen gehört. «
Copyright © 2012 by J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart
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Autoren-Porträt von Tad Williams
Tad Williams, geboren 1957 in Kalifornien, ist Bestseller-Autor und für seine epischen Fantasy- und Science-Fiction-Reihen, darunter Otherland, Shadowmarch, und Der letzte König von Osten Ard, bekannt. Seine Bücher, die Genres erschaffen und bisherige Genre-Grenzen gesprengt haben, wurden weltweit mehrere zehn Millionen Male verkauft.
Bibliographische Angaben
- Autor: Tad Williams
- 2013, 4. Aufl., 572 Seiten, Masse: 14,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Cornelia Holfelder-von der Tann
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608938346
- ISBN-13: 9783608938340
- Erscheinungsdatum: 25.07.2013
Rezension zu „Die dunklen Gassen des Himmels / Bobby Dollar Bd.1 “
»Die Schlacht zwischen Himmel und Hölle beginnt, so durchgeknallt, dass man vor Lachen schier stirbt.« annabelle, 17. Juli 2013 » "Die dunklen Gassen des Himmels" bietet Lesespass pur: ein himmlischer Anwalt mit menschlichen Schwächen, widerwärtige Dämonen, eine komplexe Story voller Überraschungen und eine gehörige Portion schwarzer Humor - das sind die Zutaten für ein cineastisches Leseerlebnis, wie es nur Tad Williams kreieren kann.« Judith Gor, literatopia.de, 21.Juli 2013 »Trocken, ironisch, cool, mit Wortwitz und Hintersinn, so erzählt Tad Williams den Auftakt zu einer neuen Reihe des Autors über den Engel Bobby Dollar ... Leger, respektlos, aber ohne flach zu werden ... das ist der Stil, in dem Tad Williams von Beginn an bestens unterhält und mit dem er nicht nur für eine wunderbare Situationskomik sorgt, sondern auch für beste Spannung.« Michael Lehmann-Pape, rezensions-seite.de, Juli 2013 »"Die dunklen Gassen des Himmels" ist ein grossartiger Urban-Fantasy-Roman, der einmal mehr die Klasse und Vielseitigkeit von Tad Wiliams unterstreicht ...« Ingo Gatzer, fantasyguide.de, August 2013
Pressezitat
»Die Schlacht zwischen Himmel und Hölle beginnt, so durchgeknallt, dass man vor Lachen schier stirbt.« annabelle, 17. Juli 2013 » "Die dunklen Gassen des Himmels" bietet Lesespass pur: ein himmlischer Anwalt mit menschlichen Schwächen, widerwärtige Dämonen, eine komplexe Story voller Überraschungen und eine gehörige Portion schwarzer Humor - das sind die Zutaten für ein cineastisches Leseerlebnis, wie es nur Tad Williams kreieren kann.« Judith Gor, literatopia.de, 21.Juli 2013 »Trocken, ironisch, cool, mit Wortwitz und Hintersinn, so erzählt Tad Williams den Auftakt zu einer neuen Reihe des Autors über den Engel Bobby Dollar ... Leger, respektlos, aber ohne flach zu werden ... das ist der Stil, in dem Tad Williams von Beginn an bestens unterhält und mit dem er nicht nur für eine wunderbare Situationskomik sorgt, sondern auch für beste Spannung.« Michael Lehmann-Pape, rezensions-seite.de, Juli 2013 »"Die dunklen Gassen des Himmels" ist ein grossartiger Urban-Fantasy-Roman, der einmal mehr die Klasse und Vielseitigkeit von Tad Wiliams unterstreicht ...« Ingo Gatzer, fantasyguide.de, August 2013
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