Die Weite zwischen Himmel und Erde
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Eine Entdeckungsreise in die Welt des Übersinnlichen: Bestsellerautor James van Praagh zeigt, wie jeder mit höheren Kräften in Verbindung treten kann. Mit vielen praktischen Anleitungen, um den 6. Sinn zu entwickeln, ausserkörperliche Erfahrungen zu machen und Geistwesen aus anderen Dimensionen des Universums zu begegnen. Je tiefer wir in die Erfahrungen mit der geistigen Welt eintreten, desto deutlicher wird unser Leben eine Richtung und ein Ziel erhalten.
DieWeite zwischen Himmel und Erde von James van Praagh
LESEPROBE
DasErwachen
UnsereSinne für das Übersinnliche schärfen
In den späten 70er Jahrendes vergangenen Jahrhunderts in
New York zu wohnen war eineder aufregendsten und lehrreichsten
Erfahrungen meines Lebens. Damalswar Disco angesagt,
Plateauschuhe und toupierteKöpfe waren in. Ich hatte
gerade den Mietvertrag fürmein Apartment unterschrieben
und fühlte mich frei,niemandem verantwortlich ausser mir
selbst. Dass das Apartmentbeim Needle Park lag, wo sämtliche
Drogenabhängigen der Stadtherumlungerten, tat nichts zur
Sache. Auch das nächtlicheGetrappel der Ratten auf meinem
Küchentisch liess mich kalt. Unddass mein Fenster auf einen
alten Aufzugsschachthinausging, interessierte mich schon gar
nicht. Ganz egal, wieschäbig das Zimmer auch sein mochte, es
war meins!_
Ich war zwanzig und bereit,meine Zähne in den »grossen
Apfel« (Big Apple) zuschlagen, wie die New Yorker ihre Stadt
nennen. Und wenn ich heuteauf diese Zeit zurückblicke, dann
bin ich davon überzeugt,dass diese Umgebung mir half, meine
intuitive Offenheit füräussere und innere Signale zu entwickeln.
Ein junger Mensch, der ineiner so gefährlichen Gegend
lebt, muss einfach auf derHut sein. Und dazu braucht er
eine Art sechsten Sinn._
Damals waren mirübersinnliche Phänomene noch fremd,
eine Kommunikation mit derGeistwelt schien mir völlig abwegig.
Von meinen merkwürdigen»Gefühlen« einmal abgese-
hen, war mir das Reich desÜbersinnlichen gleichgültig. Seit
meiner Kindheit hatte ichkeine derartigen Erfahrungen mehr
gemacht. Doch meine Haltungdem sechsten Sinn gegenüber
sollte sich bald und fürimmer ändern._
Zu jener Zeit studierte icham Hunter College und jobbte
nachts als Bühnenarbeiter amBroadway, um mein Einkommen
etwas aufzubessern. VierTage in der Woche nahm ich die
U-Bahn zur Grand CentralStation und stieg dort in eine andere
Linie um, die mich zum HunterCollege in der 68. Strasse
brachte. Wenn mein Timinggut war, blieb mir noch genau
eine Minute, um mir am Kioskvor den Geleisen ein Donut zu
besorgen, bevor mein Zugeinfuhr. Eine Sekunde vor Abfahrt
kam ich dann am letztenWaggon an, wo ich ausreichend Sitzplätze
zu meiner Verfügung hatte. DieFahrt war kurz und so
starrte ich gewöhnlich ausdem Fenster - wie die meisten
meiner Mitfahrer - und liessmich vom Rütteln des Zuges
einlullen._
Manchmal beobachtete ichauch die Fahrgäste, versuchte
mir auszumalen, wo siehinfuhren und wie sie lebten. Es gab
nur ein oder zweiPassagiere, die regelmässig denselben Wagen
benutzten wie ich. Nacheinigen Monaten machte ich eine
Bekanntschaft: MildredJohnson, 71 Jahre alt und Afroamerikanerin.
Sie war circa 1,50 Metergross und sagte immer: »Früher
bin ich grösser geworden.« Nacheiniger Zeit warteten Millie
und ich aufeinander, wennwir morgens U-Bahn fuhren._
Nach einigen Monaten wusstenwir bereits eine Menge
voneinander. Millie lebteallein. Ihr Mann Horace war schon
vor Jahren »in den Himmelhinaufgegangen«. Sie hatte eine
(zweieiige)Zwillingsschwester namens Margie, die in Atlanta
lebte, aber seit ihr Vatervor mehr als zwanzig Jahren gestorben
war, hatten sie nicht mehrmiteinander gesprochen. Margie
hatte Millie damalsvorgeworfen, sich die ganze Erbschaft unter
den Nagel gerissen zu haben.Ich war sicher, dass dies ein Missverständnis
war, das über all die Jahrehinweg niemals aufge-
klärt worden war. Und ichfand, dass die beiden sich versöhnen
könnten und sollten._
Millie kümmerte sich umeinen älteren Herrn aus ihrer Gemeinde.
Sie ging um fünf Uhr morgensaus dem Haus, um in
die Stadt zu fahren. Nachdemsie ihm Frühstück gemacht und
ein wenig aufgeräumt hatte,fuhr sie mit der U-Bahn wieder
nach Hause. Sie erzählte zugern Geschichten von ihrem geliebten
Horace: »Ich weiss, dass erimmer noch auf mich aufpasst
«, meinte sie. Sie wünschtesich eine Aussprache mit ihrer
Schwester und bedauerte essehr, keine Kinder zu haben. »Ich
weiss, das sind die Karten,die mir zugeteilt wurden. Mit ihnen
kann ich spielen«, sagte siehäufig._
An einem Montag aber warplötzlich alles anders. Ich stieg
in die U-Bahn und sah michnach Millie um, konnte sie aber
nirgends entdecken. Ichsetzte mich und fragte mich, wo sie
wohl sein könnte. Es sah ihrgar nicht ähnlich, einen Tag auszulassen.
Schliesslich beruhigte ichmich und sagte mir, dass sie
wohl nicht ganz auf demPosten sei. Also studierte ich die Werbung
an der Waggonwand. EinAushang stach mir ganz besonders
ins Auge: »Gesucht« standdort in Grossbuchstaben. Darunter
das Bild zweier Männer. Icherfuhr, dass diese beiden
Männer wegen eines Angriffsauf einen weiblichen Fahrgast
gesucht wurden. Ich sah mirihre Gesichter an und hörte plötzlich
eine Stimme in meinem Kopf,die sagte: »Bring sie nach
Hause.« Ich wusste nicht,was das bedeuten sollte, also achtete
ich nicht weiter darauf undgab mich für den Rest der Fahrt
meinen Gedanken hin._
Der Rest der Woche verging,ohne dass Millie auftauchte.
Langsam kam mir dasmerkwürdig vor. Leider hatte ich keine
Telefonnummer von ihr undwusste nicht, wo sie wohnte. Am
nächsten Sonntag war ichspät abends noch wach, weil ich bis
zum nächsten Morgen eineSeminararbeit fertigstellen musste.
Ich ging etwa um drei Uhrmorgens zu Bett und hatte vor, die
Arbeit während dervormittäglichen Pause am College zu be-
enden. Um sechs Uhr sprangich also aus dem Bett, ich wollte
heute sehr früh zum College.Ich wusste, dass die Bibliothek
offen sein würde, undhoffte, dort etwas kopieren zu können.
Ich weiss nicht, wie ich meinGefühl beschreiben soll: Es war
einfach ganz klar, dass ichheute sehr früh ins College musste._
Ich nahm die U-Bahn umsieben Uhr dreissig in die Stadt
und war bass erstaunt,Millie dort zu sehen. Auch sie war ein
wenig erschrocken. »Was istdenn los mit Ihnen?«, fragte ich.
Sie erzählte mir, dass sieeinen Brief von ihrer Schwester bekommen
hatte. »Sie war in New York,um mich zu besuchen«,
erklärte sie. Millie undMargie hatten die ganze Woche damit
zugebracht, alte Wunden zuversiegeln und einander näher zu
kommen. Ich fand es sehrmerkwürdig, dass wir uns gerade in
diesem Augenblick begegnetenund machte einen Witz über
das Schicksal._
Der Zug hielt an, Milliemusste aussteigen und winkte mir
zu. Während ich sie nochwinken sah, spürte ich plötzlich den
intensiven Drang,aufzustehen, und hörte wieder diese Worte
in meinem Kopf: »Bring sienach Hause.« Ich war mir nicht
sicher, was das sollte,stand aber trotzdem auf und begleitete
Millie über die Treppen nachoben. Sie wollte nicht, dass ich
den Anschlusszug verpasste. Mittenim Winter war es draussen
natürlich stockdunkel, alsobegleitete ich sie noch ein Stück.
Ausser uns war kein Menschauf der Strasse. Und plötzlich
wurde mir klar, weshalb ichdort war, wo ich war. Als wir um
die Ecke bogen, sah ich zweifinstere Gestalten, die sich im
Eingang eines Hausesversteckten. Als ich sie ansah, ging mir
blitzschnell der Gedanke anRaub durch den Kopf. Irgendwie
kamen mir die beiden bekanntvor, ich wusste aber nicht,
woher. Also schüttelte ichnur den Kopf und brachte Millie so
schnell wie möglich weg. Alswir die Strasse hinunter waren,
fiel mir ein, wo ich dieseGesichter schon einmal gesehen
hatte: Es waren die beidenMänner von dem Plakat in der
U-Bahn._
Wenn ich damals meinerIntuition nicht gehorcht und keine
so klare Wahrnehmung vonmeiner Umwelt gehabt hätte,
wäre ich vielleicht garnicht mehr hier, um diese Geschichte zu
erzählen. Und Millie sicherauch nicht._
Viele Menschen habenAhnungen, wie ich sie damals im
Zug hatte, und stellenspäter fest, dass diese intuitiven Eindrücke
richtig waren. Vielleichtläutet das Telefon und Sie
wissen, wer anruft, nochbevor Sie zum Hörer gegriffen haben.
Oder Sie hatten einDéjà-vu-Erlebnis, das heisst das deutliche
Gefühl, eine bestimmteSituation schon einmal erlebt zu
haben. Viele Menschen kennensolche Erlebnisse. Sie gehören
zu den einfachstenBeispielen übersinnlicher Phänomene. Stellen
Sie sich vor, wie vielschöner Ihr Leben wäre, wenn Sie sich
ganz auf diese innere Stimmeverlassen könnten, in dem
Moment, wo SieEntscheidungen treffen und sich Ziele setzen
müssen._
Ich glaube, dass jederMensch diese Fähigkeit besitzt, doch
nur sehr wenige haben dieGeduld, das Verständnis und vielleicht
auch den Wunsch, sie zuentwickeln. Obwohl ich als
Kind eine spürbare Verbindungzum Reich des Übersinnlichen
hatte, begann ich erst alsErwachsener, mit dieser Gabe zu
arbeiten. Damals halfen mirBücher und Menschen, die ähnliche
Erfahrungen gemacht hatten,bewusst in diese Welt einzutreten.
Viel Geduld und lange Jahreder Übung waren nötig,
damit ich endlich die Arbeittun konnte, die ich heute tue._
Leider gehen die meisten vonuns durchs Leben, ohne gelernt
zu haben, sich auf diesewunderbare, angeborene Gottesgabe
zu verlassen. Kein Wunder,dass unser Leben oft so
schwierig oder ödeerscheint. Wir sind uns der Gedanken nicht
bewusst, die uns durch denKopf gehen, und die Konsequenzen
unseres Handelns liegen füruns meist im Dunkeln. Wir
sind voller Spannungen undwundern uns dann über die Resultate.
Statt Frieden und Freudeerleben wir Stress und
Kampf. So verpassen wir guteGelegenheiten, die Probleme
mehren sich und unsereBeziehungen brechen auseinander.
Aber schliesslich gewöhnen wiruns daran und richten uns
- ob wir das mögen odernicht - in der Routine ein. Unsere
angeborenen Gaben - was wirwahrhaft sind, unser innerstes
Wesen - liegen brach. Wirgehen durchs Leben, ohne es in seiner
Fülle zu erfahren._
In Wirklichkeit ruht alles,was Sie wissen müssen, bereits in
Ihnen. Sie haben es nurvergessen. Ich möchte Sie zu der Erkenntnis
führen, dass Sie eingeistiges Wesen sind, das zu einer
grossen kosmischen Familiegehört und daher keinen Grund
hat, sich verloren,verlassen oder verwirrt zu fühlen. Wenn Sie
Ihre übersinnlichen Gabenerwecken, nehmen Sie Verbindung
zu Ihrer Geistfamilie auf. Diesevermittelt Ihnen häufig unglaubliche
Einsichten in Bezug auf Ihrtägliches Leben. Es gibt
viele Geistwesen, die nurdarauf warten, Sie bei der Suche nach
Ihrem wahren Selbst zuunterstützen._
Heute ist es gang und gäbe,die eigenen spirituellen Traditionen
hinter sich zu lassen, umsich an anderer Stelle die Antworten
zu holen, die man zubrauchen glaubt. Das gilt vor
allem für Kontakte zurGeistwelt. Es gibt viele medial begabte
Menschen, die eine hoheEntwicklungsstufe aufweisen und
sehr bewusst mit ihrenFähigkeiten umgehen. Andere aber
sind noch äusserstego-verhaftet und daher menschlichen
Schwächen unterworfen.Übersinnliche Fähigkeiten zu haben
ist nicht gleichbedeutendmit einer hohen moralischen Entwicklungsstufe.
_
Aus diesem Grund möchte ichhier ein Thema anschneiden,
das für den Umgang mitmedialen Fähigkeiten von entscheidender
Wichtigkeit ist. Mit meinenSchülern spreche ich
regelmässig über Themen wie»Gewissen« und »innere Verpflichtung
«.Wenn Sie Ihreübersinnlichen Fähigkeiten entwickeln
wollen, müssen Sie nämlichgleichzeitig Ihr Verantwortungsgefühl
stärken. Sie tragen dieVerantwortung für sich
selbst und für diejenigen,mit denen Sie in übersinnlichem
Kontakt stehen. MitVerantwortung meine ich in diesem Fall,
dass Sie Ihren sechsten Sinnnur so einsetzen sollten, dass Sie
Ihr eigenes Leben und dasanderer Menschen zum Besseren
hin verändern. VersuchenSie, andere damit zu beeinflussen
oder gar ihnen zu schaden,indem Sie zum Beispiel Katastrophen
vorhersagen und so Ängsteauslösen, dann zieht das karmische
Konsequenzen nach sich. DasGleiche gilt, wenn Sie
Ihre geistigen Verbindungeneinsetzen, um nach Reichtum,
Ruhm, Ansehen zu strebenoder andere egoistische Ziele zu
verfolgen. Denken Sie daran,dass jeder Mensch Energie erzeugt.
Wenn Sie nur deshalb medialeFähigkeiten erlangen
wollen, um persönlichenGewinn daraus zu ziehen oder anderen
zu schaden, strahlen Siediese Energie aus - allerdings
kommt sie dann unweigerlichzu Ihnen zurück. Vor Ihrer eigenen
negativen Energie aberkönnen Sie sich nicht schützen,
da Sie Ihre persönlicheSchöpfung ist._
Bevor Sie die Reise in dieWelt des Übersinnlichen antreten,
gilt es, dreierlei zu tun:Zuerst müssen Sie sich ein persönliches
Ziel setzen; danach solltenSie den Entschluss fassen, dass Sie
dieses Ziel auch erreichenwollen. Das heisst, Sie brauchen ausreichend
Zeit, um zu meditieren, zuüben und sich mit den
Feinheiten einer neuenSprache auseinanderzusetzen. Drittens
müssen Sie Ihren Fähigkeitenvertrauen. Denken Sie daran,
dass der Geist immer da istund immer bereit, Ihnen zu helfen
- benutzen Sie ihn also wohlüberlegt._
(...)
© Heyne Verlag
Übersetzung: Elisabeth Liebl
- Autor: James Van Praagh
- 2006, 254 Seiten, Masse: 11,9 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Elisabeth Liebl
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453700392
- ISBN-13: 9783453700390
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