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Europa in der Tradition Habsburgs?

Die Rezeption Kaiser Karls V. im Umfeld der Abendländischen Bewegung und der Paneuropa Union.
 
 
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In den 1950er Jahren wurde Karl V. von verschiedenen Autoren als Ahnherr für die europäische Einigung reklamiert: Der Schweizer Carl Jacob Burckhardt und die aus Prag stammenden Gertrude von Schwarzenfeld, der Belgier Charles Terlinden und Otto von Habsburg...
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Kommentare zu "Europa in der Tradition Habsburgs?"
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    Willboser, 04.04.2021

    Politische Ideen entstehen in den Köpfen von Menschen und werden von ihnen – je nach ihrem ideologischen Standpunkt - auf verschiedene Arten begründet. Wenn diese Menschen Konservative und noch dazu konservative Traditionalisten sind, dann holen sie diese Begründung aus der Vergangenheit. Das ist bei der „Abendländischen Bewegung“ und der mit ihr verbundenen „Paneuropa Union“ nicht anders. Ihre Gründerväter, genannt seien hier nur der österreichische Aristokrat Richard Nikolaus Coudenhove-Calergi und Otto von Habsburg, suchten und fanden ihre Wurzeln – wen wundert es bei dieser Herkunft - in der Geschichte Habsburgs. Besonders Karl V. „der Kaiser in dessen Reich die Sonne nicht unterging“ hat es ihnen dabei angetan. Ihm verleihen sie das Prädikat „Erster Europäer“, in ihm sehen sie den letzten Vertreter des christlichen Abendlandes. In seinem Reich finden die Chefideologen der Abendländischen Bewegung die wichtigsten Bausteine für ihr geplantes Europa: eine übernationale Ordnung verbunden durch das katholische Christentum. Und aus seiner Zeit holen sie auch ihre Feindbilder. Die äussere Bedrohung kommt aus dem Osten, statt der Türken sind es zu ihrer Zeit die Kommunisten. Mit dem inneren Feind ist es schon etwas schwieriger. Für Karl V. waren es vermutlich die Lutheraner und deshalb träumen ganz wagemutige Paneuropäer von einer Wiedervereinigung der Kirchen unter dem Zepter Roms. Ihr Europa steht eindeutig in der Tradition Habsburgs.
    Dieses Wurzeln der Vordenker der Abendländischen Bewegung und ihre daraus entstandenen politischen Ideen, stellt Markus Pohl in seiner gut lesbaren Dissertation sehr akribisch und detailgenau dar. Auch die politischen Vorlieben der Paneuropäer und die mit ihnen verknüpften Netzwerke werden nicht vergessen. Dabei entlarvt er in meinen Augen den Rückgriff auf Karl V. als das, was er ist: einen Fall von Kaisermissbrauch für einen Zweck, mit dem dieser Kaiser überhaupt nichts zu tun hat. Das Fragezeichen im Titel des Buches ist also mehr als berechtigt!

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    Willboser, 08.04.2021

    Politische Ideen entstehen in den Köpfen von Menschen und werden von ihnen – je nach ihrem ideologischen Standpunkt - auf verschiedene Arten begründet. Wenn diese Menschen Konservative und noch dazu konservative Traditionalisten sind, dann holen sie diese Begründung aus der Vergangenheit. Das ist bei der „Abendländischen Bewegung“ und der mit ihr verbundenen „Paneuropa Union“ nicht anders. Ihre Gründerväter, genannt seien hier nur der österreichische Aristokrat Richard Nikolaus Coudenhove-Calergi und Otto von Habsburg, suchten und fanden ihre Wurzeln – wen wundert es bei dieser Herkunft - in der Geschichte Habsburgs. Besonders Karl V. „der Kaiser in dessen Reich die Sonne nicht unterging“ hat es ihnen dabei angetan. Ihm verleihen sie das Prädikat „Erster Europäer“, in ihm sehen sie den letzten Vertreter des christlichen Abendlandes. In seinem Reich finden die Chefideologen der Abendländischen Bewegung die wichtigsten Bausteine für ihr geplantes Europa: eine übernationale Ordnung verbunden durch das katholische Christentum. Und aus seiner Zeit holen sie auch ihre Feindbilder. Die äussere Bedrohung kommt aus dem Osten, statt der Türken sind es zu ihrer Zeit die Kommunisten. Mit dem inneren Feind ist es schon etwas schwieriger. Für Karl V. waren es vermutlich die Lutheraner und deshalb träumen ganz wagemutige Paneuropäer von einer Wiedervereinigung der Kirchen unter dem Zepter Roms. Ihr Europa steht eindeutig in der Tradition Habsburgs.
    Dieses Wurzeln der Vordenker der Abendländischen Bewegung und ihre daraus entstandenen politischen Ideen, stellt Markus Pohl in seiner gut lesbaren Dissertation sehr akribisch und detailgenau dar. Auch die politischen Vorlieben der Paneuropäer und die mit ihnen verknüpften Netzwerke werden nicht vergessen. Dabei entlarvt er in meinen Augen den Rückgriff auf Karl V. als das, was er ist: einen Fall von Kaisermissbrauch für einen Zweck, mit dem dieser Kaiser überhaupt nichts zu tun hat. Das Fragezeichen im Titel des Buches ist also mehr als berechtigt!

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