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Martha und die Ihren

 
 
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Martha ist eine beeindruckende Frau, die es aus ärmsten Verhältnissen zu bescheidenem Wohlstand gebracht hat. Aber die Erinnerung an die Entbehrungen ihrer Kindheit als »Verdingkind« bei einer Bauernfamilie im Berner Umland lässt sie nie los: Keine Schwäche...
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Kommentare zu "Martha und die Ihren"
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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 02.05.2024

    Als bewertet

    Die Nydeggers sind arm. Und seit der Vater nicht mehr arbeiten kann, reicht es nicht einmal, um satt zu werden. Dann stirbt der Vater und die Kinder müssen weg von Zuhause. Martha, die Kleinste und Zarteste, kommt zu einer Bauernfamilie. Als „Verdingkind“. Sie denkt: „Ja, verdingt. Wir sind zu Dingen geworden.“ Anfangs muss sie sich um den behinderten Sohn der Familie kümmern. Nie hört sie ein Lob und weiss, dass sie nur durch Mehrarbeit und Missachtung der eigenen Wünsche, zum wertvollen Mitglied der Gesellschaft wird.

    Obwohl Martha intelligent und fleissig ist, sie darf keine höhere Schule besuchen. Auch andere Ziele, die ihr ein leichteres Leben brächten, werden ihr verwehrt. All die schlechten Erlebnisse und Schicksalsschläge vermittelt sie ihren beiden Söhnen. Das Buch erinnert mich an etliche Werke, die alle mit dem Thema Erziehung und indirekten Traumata zu tun haben. „Martha und die Ihren“ ist ein Highlight.

    Ein Buch, das mich berührte und mitnahm auf eine Reise in die Vergangenheit. Zu den Verdingkindern und ihren Nachkommen. Bis heute ertragen sie die Folgen der Erlebnisse ihrer Vorfahren. Es wundert daher nicht, dass auch sie unter mangelndem Selbstbewusstsein leiden. Das kompensieren sie dann zuweilen mit Strenge gegenüber Untergebenen oder ihrem eigenen Nachwuchs. Es ist ein Teufelskreis.

    Die Sprache ist schlicht, also perfekt zum Thema passend und anschaulich. Der Autor beschrieb die Geschichte seiner Grossmutter. Auch sie war hart gegen sich selbst und duldete keine Schwäche. Das Cover ist, wie bei allen Büchern aus dem Verlag Diogenes, perfekt gewählt. Es stammt aus dem Jahr 1913 und wurde von Leo Pütz gemalt. Es trägt den Namen „Wintersonne“. Einen Sternenregen sowie die klare Empfehlung gibt es von mir für diesen eindrucksvollen Blick in die Vergangenheit.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 10.06.2024

    Als Buch bewertet

    C.N.: v. a. Misogynie, Armut, Ableismus, fragwürdige Erziehungsmethoden
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    „Die Kinder werden verdingt, auch das ist ein neues Wort für Martha. Später wird sie denken, dass das Wort ja stimmt, sie sind zu Dingen geworden.“

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    INHALT:
    Marthas Familie hat nicht viel zum Leben, aber sie haben einander.
    Doch als der Vater nach einem Unfall nicht mehr arbeiten kann, spitzt sich die Lage zu. Auf dem Sofa liegend, gibt er kaum noch Laute von sich. Einen Arzt oder Medikamente können sie sich nicht leisten.
    Die Mutter versucht, durch viel Arbeit bei benachbarten Bauern, Lebensmittel zu ertauschen.
    Als der Vater schliesslich stirbt, kann sie jedoch nicht verhindern, dass ihre sechs Kinder zu anderen Bauern gehen müssen, um dort für Nahrung und einen Schlafplatz zu arbeiten.
    Die einzelnen Familienmitglieder verlieren sich aus den Augen.

    Die junge Martha ist zu diesem Zeitpunkt acht Jahre alt, als sie zu den Bürgis kommt, hart arbeiten muss und am Tisch immer zuletzt das übrige Essen bekommt. Zudem muss sie sich um den behinderten Sohn der Familie kümmern. „Der Auffällige, der gar nicht richtig spricht, heisst Severin.“ Beim Spazierengehen soll sie ihn an einem Ledergeschirr führen. Aber der 14-Jährige hat viel Kraft …
    „Sie blieb lange bei den Bürgis, zu lange, sagte sich Martha hinterher. Aber was sollte sie sonst? Über Martha bestimmten andere. Und sie erwies sich als fleissig und anstellig, deshalb wollten die Bürgis sie behalten.“

    Martha möchte unbedingt der Armut entfliehen, gibt sich in der Schule grosse Mühe und arbeitet später mit vollem Einsatz in der Fabrik.
    Sie lernt den Schuhmacher Jakob kennen, sie heiraten und bekommen zwei Kinder, zu denen Martha kaum eine Bindung aufbauen kann.
    Durch den Krieg in den Nachbarländern wird auch in der neutralen Schweiz vieles knapper. Und als Jakob erkrankt und immer schwächer wird, bekommt Martha es mit der Angst zu tun, dass sich ihr vergangenes Schicksal bei ihren eigenen Kindern wiederholen könnte …

    Die Erfahrungen von Martha, ihr unermüdlicher Arbeitseifer, ihr Streben nach sozialem und finanziellem Aufstieg, ihr harter Umgang mit sich und ihren Mitmenschen sowie ihr Verbergen jeglicher Schwäche, prägen ihre Söhne. Und schliesslich auch ihre Enkel, die sich ein viel freieres Leben erträumen …

    „Immer wieder staunte er, woher seine Familie kam, und wenn er allmählich den Drang seines Vaters besser verstand, um jeden Preis voranzukommen, so verurteilte er innerlich doch, was Toni [sein Vater] dafür alles aufgab.“

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    MEINUNG:
    Im Nachwort erzählt Lukas Hartmann, dass dieses Buch auf der eigenen Familiengeschichte und damit auch auf dem Schicksal seiner Grossmutter Martha, aufbaut.

    Es ist immer wieder erschreckend, von den Erlebnissen von Verdingkindern zu lesen, die in so jungem Alter hart arbeiten mussten, um zu überleben.
    Am meisten beeindruckt hat mich an dieser Lektüre, wie sehr so ein Schicksal das ganze spätere Leben und vor allem auch die anschliessenden Generationen prägen kann.
    Martha ist ihr Leben lang getrieben von Arbeit, um ja nicht wieder in die Armut zu rutschen und um ihre Kinder vor den eigenen Erfahrungen zu verschonen. Und auch ihr Sohn strebt nach Anerkennung und Wohlstand.
    Beide wirken im Erwachsenenalter äusserst kühl und nicht gerade liebevoll im Umgang mit den eigenen Kindern. Die Arbeit geht stets vor.
    Es schmerzt, dass Martha keine emotionale Bindung zu ihren Kindern aufbauen kann und wie befehlshaberisch Toni später mit seiner Frau umgeht. Die Frau hat den Haushalt einwandfrei zu führen, das Essen muss pünktlich auf dem Tisch stehen und wehe das Kind schreit.
    Insgesamt wird deutlich, wie sehr Frauen damals von ihren Männern abhängig waren. Dass Martha trotzdem für ihre Selbstständigkeit kämpft, fand ich zum Teil sehr bewundernswert (hätte sie dafür nicht ihre Kinder vernachlässigt).

    Inhaltlich fand ich das Buch wirklich gut.
    Und auch die kurzen Kindheitsbeschreibungen der drei Generationen sind einfühlsam beschrieben.
    Aber sonst kann ich mich den positiven Stimmen zum Buch leider nicht ganz anschliessen.

    Die Zeit als Verdingkind von Martha war mir zu kurz und nicht immer differenziert genug geschildert. Hier hat mir etwas gefehlt, um ihr hartes Schicksal besser nachempfinden zu können.
    Und dadurch, dass sowohl Martha als auch ihr Sohn Toni so kühl im Umgang mit ihren Mitmenschen wirken und einen kaum an ihrem Innenleben teilhaben lassen, blieben sie mir als Erwachsene beim Lesen leider viel zu fern.
    Dieses Gefühl der Distanz wurde durch grössere Zeitsprünge immer wieder zusätzlich verstärkt.

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    FAZIT: Das Buch lässt mich insgesamt zwiegespalten zurück. Inhaltlich stellt es erschreckend gut dar, wie sehr das Schicksal eines Verdingkindes das eigene Leben und das der nächsten Generationen beeinflussen kann – das habe ich bisher so bei keinem anderen Buch gelesen.
    Doch der Funke wollte nicht überspringen. Die Figuren blieben mir überwiegend zu distanziert und die Zeit als Verdingkind hätte ich mir ausführlicher geschildert gewünscht, um mehr Mitgefühl aufbringen und die Geschichte mehr verinnerlichen zu können. 3-3,5/5 Sterne!

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