Sommer im Herzen
Roman
Grace rastet aus, als ihr Mann sie betrügt. Sie wird zu einer Therapie verdonnert, von der sie zuerst natürlich nicht begeistert ist. Doch bald sind sie und die anderen vier Teilnehmer eine eingeschworene Gruppe. Regelmässig treffen sie sich in einer Bar am Strand, um neue Lebenspläne zu schmieden.
Jetzt vorbestellen
versandkostenfrei
Taschenbuch
Fr. 21.90
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnungskauf
- 30 Tage Widerrufsrecht
Produktdetails
Produktinformationen zu „Sommer im Herzen “
Grace rastet aus, als ihr Mann sie betrügt. Sie wird zu einer Therapie verdonnert, von der sie zuerst natürlich nicht begeistert ist. Doch bald sind sie und die anderen vier Teilnehmer eine eingeschworene Gruppe. Regelmässig treffen sie sich in einer Bar am Strand, um neue Lebenspläne zu schmieden.
Klappentext zu „Sommer im Herzen “
Endlich: Nach "Die Sommerfrauen" und "Sommerprickeln" der neue Roman von Bestseller-Autorin Mary Kay Andrews.Ein Mann, vier Frauen und eine Bar direkt am Strand: der perfekte Sommerroman - grosse Liebe inklusiveGrace Stanton ist eine erfolgreiche Lifestyle-Bloggerin. Als sie jedoch ihren Ehemann dabei erwischt, wie er sie mit ihrer Assistentin betrügt, gehen die Pferde mit ihr durch: Sie fährt seinen teuren, heissgeliebten Sportwagen in den Swimmingpool. Kurze Zeit später passt ihr Haustürschlüssel nicht mehr, ihre Kreditkarten sind gesperrt und auch der Zugang zu ihrem Blog ist gelöscht. Sie reicht die Scheidung ein, doch der Richter verdonnert sie erst einmal zu einer Trennungsbewältigungstherapie. Das hat ihr gerade noch gefehlt! Am Anfang denkt Grace noch, dass sie mit den anderen vier Teilnehmern absolut nichts gemeinsam hat. Doch dann verhält sich die Therapeutin so seltsam, dass die fünf beschliessen, ihre eigene Gruppensitzung jeden Mittwochabend in der "Sandbox" abzuhalten. Dabei stellen sie schnell fest, dass sie doch mehr verbindet, als sie dachten. Können sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und zusammen einen neuen Weg ins Leben finden?»Sommerlektüre zum Verschlingen!« TV Movie
Lese-Probe zu „Sommer im Herzen “
Sommer im Herzen von Mary Kay Andrews2
Grace war zwar am Hafen groß geworden, doch schwimmen konnte sie nicht besonders gut. Wenn es die Gelegenheit erforderte, konnte sie sich paddelnd über Wasser halten und auch einigermaßen brustschwimmen. Der Schock des Eintauchens ins kalte Wasser raubte ihr kurzfristig die Orientierung, aber schnell befreite sie sich aus dem Sitz und stieß sich in Richtung Wasseroberfläche ab, wo sie blinzelnd nach Luft schnappte.
Kaum war sie oben, wurde ihr in aller Deutlichkeit bewusst, was sie gerade getan hatte. Sie schob sich das Haar aus den Augen und sah Ben am Beckenrand stehen. Er starrte sie mit irrem Blick an, zorniger als sie ihn je erlebt hatte. »Verdammt, Grace!«, schrie er. »Mein Auto! Was hast du mit meinem Auto angestellt?«
Er war nicht allein. Neben ihm stand ein Polizeibeamter in Uniform, der eine große Taschenlampe auf den Pool richtete. Grace wäre am liebsten wieder abgetaucht und hätte sich im Kofferraum des Audi versteckt. Zumindest so lange, bis sich alles wieder ein bisschen beruhigte.
»Ma'am?« Der Polizist war noch jung, hatte kurzgeschorenes Haar und einen besorgten Gesichtsausdruck, der Grace' Mann erstaunlicherweise völlig abging. »Ist alles in Ordnung?«
Hustend schob sich Grace eine Haarsträhne aus dem Gesicht und machte Schwimmbewegungen auf der Stelle, um nicht unterzugehen. »Alles in Ordnung«, erwiderte sie zögernd, spreizte zur Sicherheit die Zehen und prüfte ihre Hände. Nicht ein Kratzer, dachte sie erfreut. Schließlich war sie nicht selbstmordgefährdet, sondern mordsgefährlich.
»Bei dir ist nicht alles in Ordnung«, rief Ben. »Du bist total übergeschnappt.«
... mehr
»Ma'am, könnten Sie bitte aus dem Pool kommen?«, fragte der Cop.
Grace reckte den Hals. »Wo ist die alte Schlampe?«, rief sie aus dem Wasser.
Der Polizist war verwirrt. »Wer?«
»J'Aimee. Die Schlampe. Ich komme erst raus, wenn sie weg ist.«
»Wer ist Jamie?«
Grace wies mit dem Kinn auf Ben. »Fragen Sie ihn!« Da ihre Beine etwas müde vom Paddeln wurden, ließ sie sich auf dem Rücken treiben und schaute hoch in den Himmel. Es war ein wunderschöner Abend. Die Wolken hatten sich aufgelöst, die Sterne funkelten am tiefblauen Firmament und wirkten so nah, dass Grace beinahe das Gefühl hatte, sie pflücken zu können. Schade, dass sie nicht länger hier treiben und den Anblick genießen konnte.
»Sir?«, hörte sie den Polizisten sagen.
»Nicht Jamie, sondern J'Aimee, mit der Betonung auf der zweiten Silbe«, sagte Ben. »Das ist unsere Assistentin. Die Frau, die heute Abend von meiner Gattin attackiert wurde. Grace hat sie verjagt. Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist.«
»Unsere Assistentin?«, wiederholte Grace. »Ich dachte, sie wäre meine Assistentin. Das war natürlich, bevor ich sie dabei überraschte, wie sie dir heute Abend assistierte.« Sie schaute den jungen Beamten an. »Ich hab die beiden erwischt, wie sie es trieben, direkt in der Garage. Auf dem Vordersitz des Audi. Sie verstehen bestimmt, warum ich sichergehen will, dass die Tussi weg ist, oder?«
Der Polizist errötete, was ihn noch jünger wirken ließ. Er hustete, verschränkte die Arme vor der Brust und sah Ben fragend an. »Stimmt das?«
»Nein, das stimmt nicht«, sagte Ben. »Meine Frau bildet sich ein, etwas gesehen zu haben, was gar nicht stattgefunden hat, und bläst sich ganz fürchterlich auf.«
»Ich blase mich auf?«, rief Grace und strampelte mit den Beinen. Ihre Stimme klang überdreht fröhlich. »Ich würde eher sagen: Du wurdest aufgeblasen! Nur, dass ich nicht diejenige war, die geblasen hat!«
»Du bist abartig«, sagte Ben, dann an den Beamten gewandt: »Sie hat was getrunken.«
Der Polizist schaute Grace streng an. »Ma'am, haben Sie etwas getrunken?«
»Ein halbes Bier«, antwortete sie. »Soll ich einen Alkoholtest machen? Möchten Sie mir Blut abnehmen?« Sie streckte den Arm in die Luft, als könnte er an Ort und Stelle ihre Vene anzapfen.
Während der junge Beamte noch darüber nachdachte, rauschte das Funkgerät an seiner Schulter. Er wandte Grace den Rücken zu, sprach schnell etwas hinein und drehte sich wieder um.
»Ich denke, Sie kommen jetzt mal besser aus dem Wasser«, sagte er. Dann fragte er Ben: »Sie haben der Leitstelle gesagt, Sie hätten Angst, dass sie verletzt sein könnte. Oder jemand anderen verletzt. Haben Sie immer noch diese Sorge?«
Ben zuckte mit den Achseln. »Eher nicht.«
»Was ist mit Ihnen?«, fragte der Polizeibeamte Grace. »Hat Ihr Mann Sie geschlagen oder irgendwie gedroht, Sie zu verletzen?«
»Eigentlich nicht«, gab Grace zu.
»Was ist mit dieser J'Aimee? Muss ich deren Aussage aufnehmen? «
Grace schwamm zum flachen Ende des Pools und hievte sich hoch zur Terrasse aus Korallenkies. Trotz der lauen Mainacht stand sie tropfend und zitternd da.
Ben sprach ganz leise. »Das wird nicht nötig sein.«
»Ich möchte eine Aussage von ihr«, rief Grace und richtete sich auf. Sie wies auf die Hibiskushecke. »Sie ist da lang gelaufen.«
Ihre Zähne klapperten, sie schlang die Arme um sich. »Entschuldigung «, sagte sie zu dem Beamten. »Ich hole mir nur schnell ein Handtuch, um mich abzutrocknen.«
Grace fand ein dickes gelb-grün gestreiftes Strandtuch im Schuppen neben der Terrasse und wickelte sich hinein. Ein zweites Handtuch schlang sie sich wie einen Turban um den Kopf. Auf einmal wurden ihre Beine weich. Schnell setzte sie sich auf die einzige Liege, die sie nicht niedergemäht hatte.
Der junge Polizist betrachtete sie mit einem Ausdruck unaussprechlichen Mitleids. »Geht es Ihnen wirklich gut? Haben Sie sich auch nicht den Kopf gestoßen oder so?«
»Meinem Kopf geht's gut«, sagte Grace, und Tränen sprangen ihr in die Augen. Von ihrem Herzen konnte sie das nicht behaupten. Es fühlte sich an, als würde ihre Brust zerspringen.
»Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Ben mit rauer Stimme. Er war zehn Meter entfernt und blieb auf Distanz, damit Grace' Verrücktheit nicht auf ihn abfärbte.
»Es passiert gar nichts, es sei denn, einer von Ihnen will Anzeige erstatten«, erklärte der Beamte. »Ich schlage vor, dass Sie Ihre Frau mit ins Haus nehmen und ihr trockene Kleidung geben.«
»Die kann sie sich selbst holen«, entgegnete Ben.
»Angesichts der ... ähm ... Umstände wäre es vielleicht das Beste, wenn Sie beide den Rest der Nacht nicht in einem Haus verbringen«, fuhr der Beamte fort. Er schaute Ben an. »Können Sie vielleicht einen Freund anrufen? Oder in einem Motel unterkommen? «
»Ich bleibe auf jeden Fall hier!«, rief Ben empört. »Das ist mein Haus.« Er sah zu Grace hinüber. »Außerdem bin ich ja nicht gerade mobil, da mein Wagen momentan auf dem Grund des Swimmingpools steht.«
»Keine Sorge, ich haue ab«, sagte Grace und mühte sich, auf die Beine zu kommen. Sie schielte zum Haus hinüber. Im Schlafzimmer und in der Küche hatte sie Licht brennen lassen. Der Bau wirkte riesengroß, wie die Häuser, die man normalerweise nur in Zeitschriften sah. Oder in einer Immobilienanzeige. Das Ganze wirkte irreal. Nicht wie ein Heim. Alles andere als ein Heim.
Der Polizeibeamte schaute von Ben zu Grace. Wieder rauschte sein Funkgerät. »Wären wir dann so weit?«
»Wir wären so weit«, entgegnete Grace müde.
Ben stapfte hinüber zum Haus. Kurz darauf erlosch das Außenlicht, es wurde ganz dunkel im Garten. Der Polizist hustete nervös, verschwand aber nicht. Er schaltete seine Taschenlampe an und richtete sie auf den Boden neben sich.
»Ähm«, begann er. Grace merkte, dass er schon wieder rot anlief.
»Ich verspreche, dass ich nicht gewalttätig werde«, sagte Grace. »Ich möchte Ihnen nur gerne mitteilen, egal wozu das gut ist, dass ich eigentlich ein ganz normaler, friedliebender Mensch bin. In meinem ganzen Leben habe ich so etwas noch nicht getan.«
Sie sah ihm ins Gesicht, um festzustellen, ob er ihr glaubte.
»Hören Sie«, gab der Beamte zurück. »Ich wollte das nicht in Gegenwart Ihres Mannes sagen, aber ich bin ein großer Fan Ihres Blogs.«
»Sie lesen Gracenotes?« Grace wusste nicht, ob sie sich peinlich berührt oder geschmeichelt fühlen sollte. »Wirklich?«
»O ja! Ich habe es sogar abonniert. Ich bin gerade mit meiner Freundin zusammengezogen, und wir renovieren das Haus, da lesen wir beide gerne Gracenotes. Nächstes Wochenende wollen wir die Decke im Badezimmer in derselben Farbe streichen wie Ihr Gäste-WC.«
»Wasserfall-Blau! Ach, wie hübsch!«
»Also, wir wollen die Farbe zu fünfzig Prozent verdünnen, so wie Sie es vorgeschlagen haben«, erklärte er. »Aber Amy, also meine Freundin, die hat die Wände schon in Wolkenweiß gestrichen. Was glauben Sie, passt das zusammen?«
»Ganz toll!«, versicherte Grace ihm. »Das ist einer meiner Lieblings-Weißtöne. Und die Farbe von Benjamin Moore ist hervorragend. Die nehme ich immer.«
Stehe ich hier gerade wirklich herum und unterhalte mich mit einem Bullen über Wandfarben? Keine Stunde nachdem mein Leben in die Luft geflogen ist?
»Super«, sagte der Beamte. Er griff in seine Tasche und zog eine Visitenkarte hervor. »Hören Sie, das mit heute Abend tut mir leid. Sagen Sie's nicht weiter, aber ich kann Ihnen irgendwie nicht verübeln, was Sie mit dem Auto gemacht haben. Ich meine, was für ein Trottel tut so was?«
»Die Sorte, mit der ich verheiratet bin«, erwiderte Grace. Sie nahm die Visitenkarte, und er leuchtete mit der Taschenlampe darauf, damit sie die Schrift lesen konnte. »Officer Strivecky.«
»Pete«, gab er zurück. »Meine Handynummer steht auch drauf, falls Sie mich heute Nacht noch mal brauchen. Ich bin bis sieben im Dienst, ja?«
»Okay«, sagte Grace, gerührt von seiner Freundlichkeit. »Danke, dass Sie mich nicht festgenommen haben.«
»Können Sie irgendwo hin?«, fragte er. »Es ist wirklich keine gute Idee, hier zu bleiben.«
»Keine Sorge«, erwiderte Grace, und ein Schauer lief ihr über den Rücken. »Ich pack schnell ein paar Sachen zusammen, dann bin ich weg. Meine Mutter wohnt drüben in Cortez. Ich fahre zu ihr rüber. So viel Geld können Sie mir gar nicht geben, dass ich hier noch eine einzige Nacht verbringe. Wo ich nun weiß, was direkt vor meiner Nase passiert ist -«
»Ich kann noch ein bisschen bleiben.« Pete Strivecky zeigte auf das Haus. »Um sicherzugehen, dass er keine Tricks probiert.«
»Tut er nicht«, sagte Grace. »Er ist ein Trottel, wie Sie gerade sagten, aber er ist nicht gefährlich.«
Der Beamte wandte sich zum Gehen.
»Officer Strivecky? Pete?«
»Ja?« Er blieb am Rand des Schwimmbeckens stehen und schielte zu dem abgesoffenen Audi hinunter.
»Darf ich vielleicht fragen, wie alt Sie sind? Sie sehen für einen Polizeibeamten so jung aus.«
Er lachte. »Das höre ich ständig. Das liegt an den roten Haaren und den Sommersprossen. Ich bin sechsundzwanzig. Schon seit drei Jahren dabei.«
»Sechsundzwanzig«, wiederholte Grace sehnsüchtig. »So jung ...« Sie wies mit dem Kopf in Richtung Haus. »Kommt mir ewig lange her vor.«
»Ja, Ma'am«, sagte er.
Grace hatte eine Idee. »Hey, schicken Sie mir doch ein Foto von Ihrem Badezimmer, wenn es fertig ist, ja? Für meinen Blog? Ich würde gerne sehen, wie es wirkt.«
»Mache ich«, versprach er. »Und Sie passen auf sich auf.«
Auf der Arbeitsfläche in der Küche stand eine Flasche Chivas Regal. Grace hörte den Fernseher im Medienraum. Die Tür war geschlossen, aber Ben hatte die Lautstärke des Dolby-Surround- Systems aufgedreht, so dass Grace die Stimme von Bruce Willis erkannte. Er sah sich wieder einen Stirb langsam an. Für Ben wurde es nie langweilig, den Bösen dabei zuzusehen, wie sie Gebäude in die Luft jagten und Flugzeuge abschossen.
Sie stieg die hintere Treppe empor ins Schlafzimmer. Auf ihrer Seite des gemeinsamen Badezimmers schälte sie sich aus der klatschnassen Hose und dem T-Shirt und hängte beides ordentlich über die Handtuchstange neben ihrer Jacuzzi-Wanne. Grace holte die Kulturtasche aus einer Schublade der Schminkkommode und packte verschiedene Utensilien ein: Shampoo und Spülung, Deo, Vitamintabletten. Ihre Hand schwebte über der Packung mit den Fruchtbarkeitshormonen. Eigentlich sollte sie beim nächsten Zyklus mit der Einnahme beginnen, in zwei Wochen.
Es hatte zwei Jahre gedauert, bis Grace Ben überredet hatte, sich bei einem Reproduktionsmediziner vorzustellen. Da sie selbst Einzelkind war, hatte sie sich immer mehrere Kinder gewünscht. Ben behauptete das auch von sich, sah aber nicht ein, warum sie nicht einfach »abwarten und Tee trinken« konnten, bis sie irgendwann auf »natürlichem Wege« schwanger werden würde, wie er es nannte. Vor zwei Monaten dann hatte er endlich nachgegeben. »Jetzt oder nie«, hatte er gesagt.
»Nie«, sagte Grace laut und warf die Tabletten in den Mülleimer. Sie fragte sich, ob Ben bereits mit J'Aimee geschlafen hatte, als sie sich für die Hormonbehandlung entschieden hatte. Aber eigentlich wollte sie nicht darüber nachdenken. Was passiert war, war passiert. Sie und Ben waren Geschichte.
In ihrem begehbaren Kleiderschrank zog sie sich schnell eine weiße Jeans und ihren bevorzugten dunkelblauen Strickpulli über. Mit den Füßen schlüpfte sie in ein Paar Sandalen von Jack Rogers. Grace öffnete einen Koffer, der auf einer Ablage mit den gefalteten Kleidungsstücken wartete, und packte wahllos ein: Slips und BHs, kurze Hosen und Sonnentops, eine Jeans. Obenauf warf sie Laufschuhe und Socken, dann zog sie den Reißverschluss zu.
Grace ging ins Schlafzimmer und schaute sich um. Ein letztes Mal, sagte sie sich. Sie betrachtete die Fotos in den silbernen Rahmen, die Ben und sie in glücklicheren Tagen zeigten, die von ihr gesammelten Gemälde an der Wand und die hübschen, extra angefertigten Leinenvorhänge. Es war das schönste Zimmer, das ihr je gehört hatte, und jetzt war sie kurz davor, es hinter sich zu lassen.
Ihre Handtasche lag auf der Bank mit dem samtenen Knopfpolster am Fuße des Bettes. Grace schlang sich den Riemen über die Schulter, hob den Koffer an und wuchtete ihn die Treppe hinunter. Dann ging sie in ihr Arbeitszimmer, wo sie ihren Laptop und mehrere Aktenordner in eine große Schultertasche steckte. Obenauf legte sie ihre Kamera, hievte die Tasche auf die andere Schulter und schleppte sich mühsam zur Küchentür.
Die Flasche Chivas stand nicht mehr auf der Arbeitsfläche, die Tür zum Medienraum war aber wieder geschlossen. Dahinter zeigte Bruce Willis seinen Gegnern, wo der Hammer hing.
Grace blieb vor der Tür stehen. Sie hob die Hand, um zu klopfen, überlegte es sich aber anders. Durch die Küchentür verließ sie das Haus, ging zur Garage und stieg in ihr eigenes Auto, einen vier Jahre alten Subaru. »Jetzt oder nie«, flüsterte sie.
Copyright © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main.
»Ma'am, könnten Sie bitte aus dem Pool kommen?«, fragte der Cop.
Grace reckte den Hals. »Wo ist die alte Schlampe?«, rief sie aus dem Wasser.
Der Polizist war verwirrt. »Wer?«
»J'Aimee. Die Schlampe. Ich komme erst raus, wenn sie weg ist.«
»Wer ist Jamie?«
Grace wies mit dem Kinn auf Ben. »Fragen Sie ihn!« Da ihre Beine etwas müde vom Paddeln wurden, ließ sie sich auf dem Rücken treiben und schaute hoch in den Himmel. Es war ein wunderschöner Abend. Die Wolken hatten sich aufgelöst, die Sterne funkelten am tiefblauen Firmament und wirkten so nah, dass Grace beinahe das Gefühl hatte, sie pflücken zu können. Schade, dass sie nicht länger hier treiben und den Anblick genießen konnte.
»Sir?«, hörte sie den Polizisten sagen.
»Nicht Jamie, sondern J'Aimee, mit der Betonung auf der zweiten Silbe«, sagte Ben. »Das ist unsere Assistentin. Die Frau, die heute Abend von meiner Gattin attackiert wurde. Grace hat sie verjagt. Ich weiß nicht, wo sie jetzt ist.«
»Unsere Assistentin?«, wiederholte Grace. »Ich dachte, sie wäre meine Assistentin. Das war natürlich, bevor ich sie dabei überraschte, wie sie dir heute Abend assistierte.« Sie schaute den jungen Beamten an. »Ich hab die beiden erwischt, wie sie es trieben, direkt in der Garage. Auf dem Vordersitz des Audi. Sie verstehen bestimmt, warum ich sichergehen will, dass die Tussi weg ist, oder?«
Der Polizist errötete, was ihn noch jünger wirken ließ. Er hustete, verschränkte die Arme vor der Brust und sah Ben fragend an. »Stimmt das?«
»Nein, das stimmt nicht«, sagte Ben. »Meine Frau bildet sich ein, etwas gesehen zu haben, was gar nicht stattgefunden hat, und bläst sich ganz fürchterlich auf.«
»Ich blase mich auf?«, rief Grace und strampelte mit den Beinen. Ihre Stimme klang überdreht fröhlich. »Ich würde eher sagen: Du wurdest aufgeblasen! Nur, dass ich nicht diejenige war, die geblasen hat!«
»Du bist abartig«, sagte Ben, dann an den Beamten gewandt: »Sie hat was getrunken.«
Der Polizist schaute Grace streng an. »Ma'am, haben Sie etwas getrunken?«
»Ein halbes Bier«, antwortete sie. »Soll ich einen Alkoholtest machen? Möchten Sie mir Blut abnehmen?« Sie streckte den Arm in die Luft, als könnte er an Ort und Stelle ihre Vene anzapfen.
Während der junge Beamte noch darüber nachdachte, rauschte das Funkgerät an seiner Schulter. Er wandte Grace den Rücken zu, sprach schnell etwas hinein und drehte sich wieder um.
»Ich denke, Sie kommen jetzt mal besser aus dem Wasser«, sagte er. Dann fragte er Ben: »Sie haben der Leitstelle gesagt, Sie hätten Angst, dass sie verletzt sein könnte. Oder jemand anderen verletzt. Haben Sie immer noch diese Sorge?«
Ben zuckte mit den Achseln. »Eher nicht.«
»Was ist mit Ihnen?«, fragte der Polizeibeamte Grace. »Hat Ihr Mann Sie geschlagen oder irgendwie gedroht, Sie zu verletzen?«
»Eigentlich nicht«, gab Grace zu.
»Was ist mit dieser J'Aimee? Muss ich deren Aussage aufnehmen? «
Grace schwamm zum flachen Ende des Pools und hievte sich hoch zur Terrasse aus Korallenkies. Trotz der lauen Mainacht stand sie tropfend und zitternd da.
Ben sprach ganz leise. »Das wird nicht nötig sein.«
»Ich möchte eine Aussage von ihr«, rief Grace und richtete sich auf. Sie wies auf die Hibiskushecke. »Sie ist da lang gelaufen.«
Ihre Zähne klapperten, sie schlang die Arme um sich. »Entschuldigung «, sagte sie zu dem Beamten. »Ich hole mir nur schnell ein Handtuch, um mich abzutrocknen.«
Grace fand ein dickes gelb-grün gestreiftes Strandtuch im Schuppen neben der Terrasse und wickelte sich hinein. Ein zweites Handtuch schlang sie sich wie einen Turban um den Kopf. Auf einmal wurden ihre Beine weich. Schnell setzte sie sich auf die einzige Liege, die sie nicht niedergemäht hatte.
Der junge Polizist betrachtete sie mit einem Ausdruck unaussprechlichen Mitleids. »Geht es Ihnen wirklich gut? Haben Sie sich auch nicht den Kopf gestoßen oder so?«
»Meinem Kopf geht's gut«, sagte Grace, und Tränen sprangen ihr in die Augen. Von ihrem Herzen konnte sie das nicht behaupten. Es fühlte sich an, als würde ihre Brust zerspringen.
»Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Ben mit rauer Stimme. Er war zehn Meter entfernt und blieb auf Distanz, damit Grace' Verrücktheit nicht auf ihn abfärbte.
»Es passiert gar nichts, es sei denn, einer von Ihnen will Anzeige erstatten«, erklärte der Beamte. »Ich schlage vor, dass Sie Ihre Frau mit ins Haus nehmen und ihr trockene Kleidung geben.«
»Die kann sie sich selbst holen«, entgegnete Ben.
»Angesichts der ... ähm ... Umstände wäre es vielleicht das Beste, wenn Sie beide den Rest der Nacht nicht in einem Haus verbringen«, fuhr der Beamte fort. Er schaute Ben an. »Können Sie vielleicht einen Freund anrufen? Oder in einem Motel unterkommen? «
»Ich bleibe auf jeden Fall hier!«, rief Ben empört. »Das ist mein Haus.« Er sah zu Grace hinüber. »Außerdem bin ich ja nicht gerade mobil, da mein Wagen momentan auf dem Grund des Swimmingpools steht.«
»Keine Sorge, ich haue ab«, sagte Grace und mühte sich, auf die Beine zu kommen. Sie schielte zum Haus hinüber. Im Schlafzimmer und in der Küche hatte sie Licht brennen lassen. Der Bau wirkte riesengroß, wie die Häuser, die man normalerweise nur in Zeitschriften sah. Oder in einer Immobilienanzeige. Das Ganze wirkte irreal. Nicht wie ein Heim. Alles andere als ein Heim.
Der Polizeibeamte schaute von Ben zu Grace. Wieder rauschte sein Funkgerät. »Wären wir dann so weit?«
»Wir wären so weit«, entgegnete Grace müde.
Ben stapfte hinüber zum Haus. Kurz darauf erlosch das Außenlicht, es wurde ganz dunkel im Garten. Der Polizist hustete nervös, verschwand aber nicht. Er schaltete seine Taschenlampe an und richtete sie auf den Boden neben sich.
»Ähm«, begann er. Grace merkte, dass er schon wieder rot anlief.
»Ich verspreche, dass ich nicht gewalttätig werde«, sagte Grace. »Ich möchte Ihnen nur gerne mitteilen, egal wozu das gut ist, dass ich eigentlich ein ganz normaler, friedliebender Mensch bin. In meinem ganzen Leben habe ich so etwas noch nicht getan.«
Sie sah ihm ins Gesicht, um festzustellen, ob er ihr glaubte.
»Hören Sie«, gab der Beamte zurück. »Ich wollte das nicht in Gegenwart Ihres Mannes sagen, aber ich bin ein großer Fan Ihres Blogs.«
»Sie lesen Gracenotes?« Grace wusste nicht, ob sie sich peinlich berührt oder geschmeichelt fühlen sollte. »Wirklich?«
»O ja! Ich habe es sogar abonniert. Ich bin gerade mit meiner Freundin zusammengezogen, und wir renovieren das Haus, da lesen wir beide gerne Gracenotes. Nächstes Wochenende wollen wir die Decke im Badezimmer in derselben Farbe streichen wie Ihr Gäste-WC.«
»Wasserfall-Blau! Ach, wie hübsch!«
»Also, wir wollen die Farbe zu fünfzig Prozent verdünnen, so wie Sie es vorgeschlagen haben«, erklärte er. »Aber Amy, also meine Freundin, die hat die Wände schon in Wolkenweiß gestrichen. Was glauben Sie, passt das zusammen?«
»Ganz toll!«, versicherte Grace ihm. »Das ist einer meiner Lieblings-Weißtöne. Und die Farbe von Benjamin Moore ist hervorragend. Die nehme ich immer.«
Stehe ich hier gerade wirklich herum und unterhalte mich mit einem Bullen über Wandfarben? Keine Stunde nachdem mein Leben in die Luft geflogen ist?
»Super«, sagte der Beamte. Er griff in seine Tasche und zog eine Visitenkarte hervor. »Hören Sie, das mit heute Abend tut mir leid. Sagen Sie's nicht weiter, aber ich kann Ihnen irgendwie nicht verübeln, was Sie mit dem Auto gemacht haben. Ich meine, was für ein Trottel tut so was?«
»Die Sorte, mit der ich verheiratet bin«, erwiderte Grace. Sie nahm die Visitenkarte, und er leuchtete mit der Taschenlampe darauf, damit sie die Schrift lesen konnte. »Officer Strivecky.«
»Pete«, gab er zurück. »Meine Handynummer steht auch drauf, falls Sie mich heute Nacht noch mal brauchen. Ich bin bis sieben im Dienst, ja?«
»Okay«, sagte Grace, gerührt von seiner Freundlichkeit. »Danke, dass Sie mich nicht festgenommen haben.«
»Können Sie irgendwo hin?«, fragte er. »Es ist wirklich keine gute Idee, hier zu bleiben.«
»Keine Sorge«, erwiderte Grace, und ein Schauer lief ihr über den Rücken. »Ich pack schnell ein paar Sachen zusammen, dann bin ich weg. Meine Mutter wohnt drüben in Cortez. Ich fahre zu ihr rüber. So viel Geld können Sie mir gar nicht geben, dass ich hier noch eine einzige Nacht verbringe. Wo ich nun weiß, was direkt vor meiner Nase passiert ist -«
»Ich kann noch ein bisschen bleiben.« Pete Strivecky zeigte auf das Haus. »Um sicherzugehen, dass er keine Tricks probiert.«
»Tut er nicht«, sagte Grace. »Er ist ein Trottel, wie Sie gerade sagten, aber er ist nicht gefährlich.«
Der Beamte wandte sich zum Gehen.
»Officer Strivecky? Pete?«
»Ja?« Er blieb am Rand des Schwimmbeckens stehen und schielte zu dem abgesoffenen Audi hinunter.
»Darf ich vielleicht fragen, wie alt Sie sind? Sie sehen für einen Polizeibeamten so jung aus.«
Er lachte. »Das höre ich ständig. Das liegt an den roten Haaren und den Sommersprossen. Ich bin sechsundzwanzig. Schon seit drei Jahren dabei.«
»Sechsundzwanzig«, wiederholte Grace sehnsüchtig. »So jung ...« Sie wies mit dem Kopf in Richtung Haus. »Kommt mir ewig lange her vor.«
»Ja, Ma'am«, sagte er.
Grace hatte eine Idee. »Hey, schicken Sie mir doch ein Foto von Ihrem Badezimmer, wenn es fertig ist, ja? Für meinen Blog? Ich würde gerne sehen, wie es wirkt.«
»Mache ich«, versprach er. »Und Sie passen auf sich auf.«
Auf der Arbeitsfläche in der Küche stand eine Flasche Chivas Regal. Grace hörte den Fernseher im Medienraum. Die Tür war geschlossen, aber Ben hatte die Lautstärke des Dolby-Surround- Systems aufgedreht, so dass Grace die Stimme von Bruce Willis erkannte. Er sah sich wieder einen Stirb langsam an. Für Ben wurde es nie langweilig, den Bösen dabei zuzusehen, wie sie Gebäude in die Luft jagten und Flugzeuge abschossen.
Sie stieg die hintere Treppe empor ins Schlafzimmer. Auf ihrer Seite des gemeinsamen Badezimmers schälte sie sich aus der klatschnassen Hose und dem T-Shirt und hängte beides ordentlich über die Handtuchstange neben ihrer Jacuzzi-Wanne. Grace holte die Kulturtasche aus einer Schublade der Schminkkommode und packte verschiedene Utensilien ein: Shampoo und Spülung, Deo, Vitamintabletten. Ihre Hand schwebte über der Packung mit den Fruchtbarkeitshormonen. Eigentlich sollte sie beim nächsten Zyklus mit der Einnahme beginnen, in zwei Wochen.
Es hatte zwei Jahre gedauert, bis Grace Ben überredet hatte, sich bei einem Reproduktionsmediziner vorzustellen. Da sie selbst Einzelkind war, hatte sie sich immer mehrere Kinder gewünscht. Ben behauptete das auch von sich, sah aber nicht ein, warum sie nicht einfach »abwarten und Tee trinken« konnten, bis sie irgendwann auf »natürlichem Wege« schwanger werden würde, wie er es nannte. Vor zwei Monaten dann hatte er endlich nachgegeben. »Jetzt oder nie«, hatte er gesagt.
»Nie«, sagte Grace laut und warf die Tabletten in den Mülleimer. Sie fragte sich, ob Ben bereits mit J'Aimee geschlafen hatte, als sie sich für die Hormonbehandlung entschieden hatte. Aber eigentlich wollte sie nicht darüber nachdenken. Was passiert war, war passiert. Sie und Ben waren Geschichte.
In ihrem begehbaren Kleiderschrank zog sie sich schnell eine weiße Jeans und ihren bevorzugten dunkelblauen Strickpulli über. Mit den Füßen schlüpfte sie in ein Paar Sandalen von Jack Rogers. Grace öffnete einen Koffer, der auf einer Ablage mit den gefalteten Kleidungsstücken wartete, und packte wahllos ein: Slips und BHs, kurze Hosen und Sonnentops, eine Jeans. Obenauf warf sie Laufschuhe und Socken, dann zog sie den Reißverschluss zu.
Grace ging ins Schlafzimmer und schaute sich um. Ein letztes Mal, sagte sie sich. Sie betrachtete die Fotos in den silbernen Rahmen, die Ben und sie in glücklicheren Tagen zeigten, die von ihr gesammelten Gemälde an der Wand und die hübschen, extra angefertigten Leinenvorhänge. Es war das schönste Zimmer, das ihr je gehört hatte, und jetzt war sie kurz davor, es hinter sich zu lassen.
Ihre Handtasche lag auf der Bank mit dem samtenen Knopfpolster am Fuße des Bettes. Grace schlang sich den Riemen über die Schulter, hob den Koffer an und wuchtete ihn die Treppe hinunter. Dann ging sie in ihr Arbeitszimmer, wo sie ihren Laptop und mehrere Aktenordner in eine große Schultertasche steckte. Obenauf legte sie ihre Kamera, hievte die Tasche auf die andere Schulter und schleppte sich mühsam zur Küchentür.
Die Flasche Chivas stand nicht mehr auf der Arbeitsfläche, die Tür zum Medienraum war aber wieder geschlossen. Dahinter zeigte Bruce Willis seinen Gegnern, wo der Hammer hing.
Grace blieb vor der Tür stehen. Sie hob die Hand, um zu klopfen, überlegte es sich aber anders. Durch die Küchentür verließ sie das Haus, ging zur Garage und stieg in ihr eigenes Auto, einen vier Jahre alten Subaru. »Jetzt oder nie«, flüsterte sie.
Copyright © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main.
... weniger
Autoren-Porträt von Mary Kay Andrews
Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller 'Die Sommerfrauen' gilt sie als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre. Andrea Fischer hat Literaturübersetzen studiert und überträgt seit über fünfundzwanzig Jahren Bücher aus dem britischen und amerikanischen Englisch ins Deutsche, unter anderem die von Lori Nelson Spielman, Michael Chabon und Mary Kay Andrews. Sie lebt und arbeitet im Sauerland.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mary Kay Andrews
- 2014, 6. Aufl., 638 Seiten, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Andrea Fischer
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- ISBN-10: 3596198410
- ISBN-13: 9783596198412
- Erscheinungsdatum: 20.05.2014
Rezension zu „Sommer im Herzen “
Sommer und Herz in perfekter Balance! Literaturtipps.de 20140723
Pressezitat
Sommer und Herz in perfekter Balance! Literaturtipps.de 201407
Kommentare zu "Sommer im Herzen"
0 Gebrauchte Artikel zu „Sommer im Herzen“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
4.5 von 5 Sternen
5 Sterne 15Schreiben Sie einen Kommentar zu "Sommer im Herzen".
Kommentar verfassen