Sommer SALE: Nur solange der Vorrat reicht!

Sommer SALE: Nur solange der Vorrat reicht!

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 135078601

Buch (Gebunden) Fr. 27.90
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Ingrid S., 05.04.2021

    Als Buch bewertet

    Edna, eine 90jährige Dame, und ihr fast so alter Papagei Emil leben zusammen zurückgezogen in einem Haus in Südtirol. Eines Tages entdeckt Edna in einer Zeitschrift das Bild ihres Jugendfreundes Jacob. Dabei erfährt sie, dass er in Ravensburg wohnt. Sie hat noch eine Schuld zu begleichen, die ihr das ganze Leben lang keine Ruhe gelassen hat. So macht sie sich mit wenig Gepäck und Emil mit Bahn, Bus und zu Fuss auf den Weg über die Alpen. Diesen Weg ist sie vor vielen Jahren schon einmal gegangen, als Kind, um auf einem Bauernhof im Schwäbischen zu arbeiten, weil ihre Familie das Geld, das sie dafür bekamen, dringend benötigte, um zu überleben.
    Edna erlebt verrückte Dinge, verirrt sich, verliert ihren Geldbeutel, lernt interessante Menschen kennen und immer wieder jemanden, der sich liebevoll um sie kümmert. Ihre Erlebnisse sind so plastisch geschildert, dass man schmunzeln muss.
    Auf ihrer Reise erinnert sich Edna immer wieder, was damals vor vielen Jahren passiert ist, wie hart und schwer das Leben auf dem Bauernhof war, wie ihr schlimme Dinge widerfahren sind, wie schlecht sie und die anderen Kinder behandelt wurden.
    Wenn die Autorin nur über diese Zeit geschrieben hätte, wäre das Buch eine harte Kost. So aber wechseln sich heitere Episoden und Rückblenden in die schwere Vergangenheit ab, was dem Buch insgesamt eine Leichtigkeit gibt.
    Ich fand es interessant, über das Schicksal der Schwabenkinder zu erfahren, wo Edna stellvertretend für viele andere Kinder steht, die unsagbar Schweres erleiden mussten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Daniela H., 16.03.2021

    Als bewertet

    In "Als wir uns die Welt versprachen" begibt sich die rüstige Seniorin Edna zu Fuss auf den Weg über die Alpen, um dort ihren lange verschollenen Kindheitsfreund Jacob zu besuchen. Ihre Wegbegleiter sind ein betagter Papagei und eine Angelegenheit, die Edna wieder gut machen muss.

    Die Geschichte von Romina Casagrande ist sehr unterhaltsam und liest sich leicht. Schön fand ich, dass sie in die Handlung immer wieder kleine Häppchen Wissens einbaut, wenn es zum Beispiel um die Grummet, also die zweite Mahd, geht oder darum, welche Inschrift es bei einer bestimmten Kapelle gibt. Hier zeigt sich, dass die Autorin ihre Geschichte ausgezeichnet recherchiert hat und sie wird dadurch glaubhaft. Auch gut gefallen hat mir der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt und das Schicksal der "Schwabenkinder" erzählt. Hier hätte ich mir jedoch etwas mehr an Inhalt gewünscht.

    Etwas kürzen hätte die Autorin dafür meiner Meinung nach den Erzählstrang der betagten Edna können. Dieser ist mir zeitweise zu ausschweifend erzählt worden und wirkte teilweise auch zu konstruiert. Die vielen Begegnungen, die die alte Dame auf ihrer Reise macht, sind zwar ganz nett, aber irgendwann auch zu viel des Guten. Was hingegen zu kurz kommt, ist die Zeit zwischen Kindheit und Seniorenalter der Protagonistin. Hierzu hätten ruhig noch ein paar Rückblenden/Erinnerungen einfliessen können.

    Was wiederum sehr gelungen ist, ist der Schluss der Geschichte, zu dem ich an dieser Stelle allerdings nichts verraten möchte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jonas1704, 16.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die junge Südtirolerin Edna ist eines der Schwabenkinder, die während des zweiten Weltkriegen von ihren Eltern an wohlhabende schwäbische Bauern verkauft wurden, wo sie unter härtesten Bedingungen arbeiten mussten. Diese Bergbauernkinder hausten unter ärmlichen Verhältnissen sowohl vor als auch nach ihren Verkauf a de strengen Dienstherren. Während des Kriegen verliert Edna ihren Freund Jacob und nachdem sie sein Bild in einer deutschen Zeitschrift sieht, beschliesst sie, ihn zu suchen und mit sich im Reinen zu kommen.
    Somit beginnt sie zu Fuss, mit Bus und Zug und ihrem Papagei Emil im Schlepptau, unbeirrt eine Reise voller berührender und überraschender Wendungen und Begegnungen.
    Das komische an der Geschichte ist, dass sich Edna auf diese Suche schon im hohen Alter macht, was die Geschichte etwas unglaubwürdig macht. Denn bis dahin hatte sie ihn nie wieder gesehen und sie wollte unbedingt eine alte Schuld begleichen bevor sie starb.
    Die Geschichte ist sehr ausdrucksstark und beschreibt mit viel Gefühl und Wehmut die Geschehnisse die Edna durchlebt und lässt ihren Erinnerungen Revue passieren. Trotzdem war das Buch berührend und spannend zugleich obwohl es manchmal etwas übertrieben rüber kam. Das Interessanteste auf jeden Fall ist die Tatsache, dass man sich über diese Zeit der Geschichte informieren kann und man kann sich auch über das Schicksal der Schwabenkinder nachhaltig beschäftigen. Bücher die mir solche Anregungen geben betrachte ich immer als eine gelungene Wahl.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lea O., 09.06.2021

    Als Buch bewertet

    „Als wir uns die Welt versprachen“ bekommt vier Sterne von mir. Ich fand die Geschichte, vor allem der Rückblick auf die historischen Begebenheiten, sehr interessant. Aber auch sich mit Edna zurückzuerinnern und die neue Reise mitzumachen ist mitreissend.
    Edna sieht in einer Zeitung ein Bild ihres Kinderfreundes Jacob, weswegen sie zu einer Reise aufbricht, die sie von Südtirol bis Süddeutschland führt und bei der sie vor allem ihre Erinnerung an ihre Kindheit als „Schwabenkind“ aufarbeitet, eine Begebenheit, die es auf jeden Fall wert zu erzählen ist. Die Reise birgt natürlich schon viel Erzählstoff, hinzu kommt der Vergangenheitsstrang. Auch ist die Geschichte gut erzählt. Zu Anfang sind noch viele Fragen offen, die dann nach und nach erklärt werden. Man muss kurz etwas ins Buch hineinkommen, aber dann ist man total drin. Nur ein Erzählstrang von einer Frau, die Adele kennt, hinterlässt ein paar Fragezeichen, weil der Sinn dieser Geschichte nicht ersichtlich wird. Nur die Geschichte von Edna und Jacob hätte es auch getan.
    Edna ist eine gute Hauptperson, der man direkt anmerkt, dass sie schon viel erlebt und deswegen viel zu erzählen hat. Natürlich ist sie ein bisschen eigensinnig, aber das passt einfach zu ihrem Alter und ihrem Charakter. In der Geschichte tauchen auch viele andere interessante Personen auf, die das gesamt Geschehen gut ergänzen. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Bücherfuchs88, 25.04.2021

    Als Buch bewertet

    Die Südtirolerin Edna hat in ihrem Leben schon viel erlebt. Nicht nur die schwere der Vergangenheit macht ihr zu schaffen, auch fühlt sie eine Schuld über die sie nie sprach. Als sie das Bild ihres Freundes Jacob in einer renommierten Zeitung sieht, macht sie sich auf dem Weg zu ihm, auch wenn dieser lang und beschwerlich über die Alpen führt. Doch Edna ist wild entschlossen, trotz ihres hohen Alters diese Reise auf sich zu nehmen.

    Der Schreibstil der Autorin sowie deren sprachlicher Ausdruck konnten mich für sich gewinnen. Gefallen hat mir auch der Aufbau der Handlung, auch wenn ich anfänglich ein paar Probleme hatte, mich besser in selbige einzufinden. Edna wirkte auf mich sympathisch, ein wenig schrullig und dennoch authentisch. Sie war vom Leben gezeichnet und man merkte im Verlauf der Handlung immer wieder, wie emotional und bewegend ihr Schicksal war, welches sie in seinen Auswirkungen bis ins hohe Alter beeinträchtigte. Auch erzählt die Autorin eine wunderbare Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, welche mich in ihrer Gesamtheit mit einem positiven Gefühl zurückgelassen hat. Das Schicksal der Schwabenkinder war wahrlich kein leichtes und es erfordert Fingerspitzengefühl, dieses Thema zu ergründen, was der Autorin scheinbar mühelos gelang. Die Länge der in Kapiteln gegliederten Handlung war angenehm und die Covergestaltung passt wirklich sehr gut zur Handlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    harakiri, 13.03.2021

    Als Buch bewertet

    Das Leben ist ein Kreis.

    Als Edna in einer Zeitschrift ein Foto ihres Jugendfreundes Jakob sieht, ist ihr klar: sie muss zu ihm. Ein in der Kindheit gegebenes Versprechen muss eingehalten werden. Gegen jede Vernunft beginnt sie ihren Weg quer über die Alpen – zu Fuss.

    Und die Geschichte beinhaltet noch so viel mehr. Die Geschichte der „Schwabenkinder“, Kinder, die von ihren armen Familien weggeholt werden, um bei reichen Gutsbesitzern für Unterkunft und Essen zu arbeiten. Und die der Willkür der Gutsbesitzer ausgeliefert waren. Diese historische Begebenheit ist weitgehend unbekannt, wurde von Casagrande jetzt aber in ihrem Roman thematisiert.

    Die Geschichte von Edna und Jacob ist fiktiv, aber vielschichtig. Und Ednas Fussmarsch erinnert entfernt an den 100-Jährigen. Ihre Erlebnisse sind teilweise auch etwas skurril und unglaubwürdig. Und am Ende fand ich sie dann auch etwas zäh. Aber besonders Emil, der Papagei, hat mich fasziniert.
    Die Story spielt auf zwei Ebenen: der historischen und der Gegenwart. Beide konnten mich überzeugen und fesseln, aber vor allem die Etappen der Vergangenheit haben mich tief berührt. Das Schicksal der Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden und teilweise noch sehr klein waren.

    Fazit: ich bin sehr froh, dass die Autorin diese Schicksale in einer schönen Geschichte zu Papier gebracht hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Darius, 16.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman ist eine Geschichte über das Schicksal der Schwabenkinder die es wirklich gegeben hat, im vorigen Jahrhundert. Damals wurden die Kinder aus den Höfen in den Bergen nach Schwaben geschickt, damit es ihnen besser gehen würde. Aber leider war das ein Irrtum, denn das Gegenteil passierte, die Kinder wurden als billige Arbeitskraft ausgenutzt. Edna war eins von damals 4000 Kindern die das gleiche Schicksal teilten. Sie findet Halt bei Jacob der mit ihr beschliesst zu fliehen, damit das Elend ein Ende hat. Edna hat ihm nie erzählt das sie sogar vergewaltigt wurde, sie durfte nichts sagen da der Vergewaltiger ihnen sonst Emil den Papagei weggenommen hätte. Doch die Flucht gelingt nicht, das Schlimmste sie wurden dabei getrennt. Als sie nach vielen Jahren ein Bild von Jacob in der Zeitung findet, macht sie sich wieder auf den alten Weg mit Emil über die Berge um Jacob wiederzusehen. Auf ihrer Reise lernt sie immer wieder Menschen kennen die ihr weiterhelfen. Eine bittersüsse Geschichte die leider kein Happy End hat. Sie kommt zu spät aber trotzdem findet Edna endlich ihren Frieden, sie kann mit der Vergangenheit abschliessen,auch kann sie die alten Schuldgefühle loswerden. Ein Roman der nachdenklich macht und man fühlt mit Edna die etwas schrullig, aber sehr liebenswert mit ihrem uralten Pagagei Emil daherkommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Darius, 16.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman ist eine Geschichte über das Schicksal der Schwabenkinder die es wirklich gegeben hat, im vorigen Jahrhundert. Damals wurden die Kinder aus den Höfen in den Bergen nach Schwaben geschickt, damit es ihnen besser gehen würde. Aber leider war das ein Irrtum, denn das Gegenteil passierte, die Kinder wurden als billige Arbeitskraft ausgenutzt. Edna war eins von damals 4000 Kindern die das gleiche Schicksal teilten. Sie findet Halt bei Jacob der mit ihr beschliesst zu fliehen, damit das Elend ein Ende hat. Edna hat ihm nie erzählt das sie sogar vergewaltigt wurde, sie durfte nichts sagen da der Vergewaltiger ihnen sonst Emil den Papagei weggenommen hätte. Doch die Flucht gelingt nicht, das Schlimmste sie wurden dabei getrennt. Als sie nach vielen Jahren ein Bild von Jacob in der Zeitung findet, macht sie sich wieder auf den alten Weg mit Emil über die Berge um Jacob wiederzusehen. Auf ihrer Reise lernt sie immer wieder Menschen kennen die ihr weiterhelfen. Eine bittersüsse Geschichte die leider kein Happy End hat. Sie kommt zu spät aber trotzdem findet Edna endlich ihren Frieden, sie kann mit der Vergangenheit abschliessen,auch kann sie die alten Schuldgefühle loswerden. Ein Roman der nachdenklich macht und man fühlt mit Edna die etwas schrullig, aber sehr liebenswert mit ihrem uralten Pagagei Emil daherkommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Viola G., 23.03.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist sehr emotional und trifft mitten ins Herz. Es handelt sich bei der Geschichte um Familien ärmerer Verhältnisse, welche ihre Kinder verkaufen müssen. Hauptsächlich spiegelt das Buch die Geschichte von Edna wieder, die wie viele andere Kinder verkauft wurde und ein schweres Leben hatte. In dieser schweren Zeit traf sie auf Jacob, welcher ihr bester und zuverlässigster Freund wurde. Durch ihn fängt sie an zu kämpfen und beide versuchen gemeinsam zu fliehen. Jahre später haben sich die beiden aus den Augen verloren. Edna versucht Jacob mit Hilfe seines Papageien wiederzufinden. Sie macht sich auf den Weg einer langen und harten Reise. Es wird eine Reise mit Höhen und Tiefen...

    Es handelt sich hier um eine tiefgründige Geschichte, die zeigt wie stark Freundschaft sein kann. Einige Abschnitte sind sehr traurig und dann gibt es wieder stellen, die sehr herzlich und lustig beschrieben wurden. Im Grossen und Ganzen hat der Roman alles, was man sich von einem guten Buch wünscht. Die Geschichte kann man sich sehr bildlich vorstellen und sich selbst hineinversetzen. Ab und zu fand ich bestimmte Abschnitte zu langgezogen und dann wieder der Wechsel in eine andere Szenen sehr schnell. Allen in allem ist es aber wirklich eine sehr rührende Geschichte die zum Nachdenken anregt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Petra K., 05.02.2021

    Als bewertet

    In diesem Buch sind die Schwabenkinder das Grundthema. Sehr arme Bauern in Italien verkaufen aus der Not heraus ihre Kinder an schwäbische Bauern, um sie als ausgebeutete Helfer auf deren Höfen zu verdingen. So lernen sich Edna und Jacob kennen und werden schliesslich auf der Flucht getrennt. Fast 90jährig erkennt sie ihren Freund aus Kindertagen auf einem Foto wieder und erfährt, dass er in der Gegend geblieben ist, an die sie kaum gute Erinnerungen hat. Sie beschliesst, ihn auf dem Weg, der sie nach Hause geführt hat, zu (be)suchen. Sie möchte ihm den Papagei Emil bringen, seinerzeit ihrer beider Begleiter. Auf diesem Weg lernt sie die unterschiedlichsten Leute kennen, teilt ihre eigenen Erfahrungen und lernt von ihnen.

    Erzählt auf zwei Zeitebenen, lässt die Protagonistin einerseits ihre Kindheit Revue passieren und lernt andererseits bei den Begegnungen auf ihrer Wanderung von ihren Weggefährten. Mir gefällt die Grundidee und deren Umsetzung. Sprachlich angepasst an die Thematik, entstehen bewegende Episoden, denn die Unterstützung, die die Protagonistin auf ihrem Weg erfährt spürt man förmlich beim Lesen. Ob Naturbeschreibungen oder einfühlsame Gefühlsbewegungen, authentische Situationen durch intensive Recherche, all dies macht das Buch ist lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    RHK, 19.03.2021

    Als Buch bewertet

    In dem Roman 'Als wir uns die Welt versprachen' schildert Romina Casagrande eines von vielen Schicksalen der Schwabenkinder.
    Obwohl es Edna und Jacob vor rund 80 Jahren nicht geglückt ist, gemeinsam zu fliehen, hat Edna die Hoffnung nicht aufgegeben, ihren Freund irgendwann wieder zu sehen. Und tatsächlich entdeckt sie ihn über eine Zeitschrift und macht sich als 90-jährige mit Jacobs Papagei auf den Weg von Südtirol nach Ravensburg. Sie hat eine alte Zeichnung von ihrem Weg damals und will diesen in umgekehrter Richtung zurücklegen, d.h. überwiegend zu Fuss.
    Leider ist die Schilderung dieser Wanderung nicht wirklich glaubhaft und streckenweise etwas langatmig. Dennoch gewinnt man durch die Rückblicke auf die schreckliche Zeit, die sie als Kind auf dem Bauernhof in Deutschland verbringen musste, einen guten Eindruck darüber, was den vielen Kindern angetan wurde.
    Die einzelnen Episoden und Erlebnisse auf ihrer Wanderung zusammen mit Emil machen die Geschichte unterhaltsam und ich habe mich darüber gefreut, dass Edna immer wieder auf hilfsbereite Weggefährten gestossen ist. Also insgesamt eine nette Geschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Elaine L., 28.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ednas Weg

    Die Geschichte über das Schicksal der so genannten Schwabenkinder - Kinder aus Italien und Österreich, die für Geld ihren Eltern abgekauft wurden und dann in Schwaben unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten - ist mir in diesem Buch zum ersten mal begegnet und konnte mich vom ersten Augenblick an fesseln und berühren.
    Als Leser_innen lernen wir die 90jährige Edna kennen, die sich zu Fuss von Castelbello in Italien über Naudes, St. Anton, Lindau nach Ravensburg in Deutschland aufmacht, um eine erlebte alte Schuld auszugleichen und dabei viele berührende und weiterführende Erfahrungen macht. Nach und nach wird deutlich, was sie als kleines Mädchen erdulden musste und wie sie zu der Frau wurde, die sie jetzt ist.
    Ich habe vom ersten Moment an tiefen Respekt für Edna empfunden und bin dankbar, ihren Weg durch das Buch folgen zu können.
    Der Autorin Romina Casagrande gelingt mit "Als wir uns die Welt versprachen" ein Buch voller Tiefe, Lebensfreude und trotz allem auch Zuversicht, denn wo ein Weg endet beginnt ein neuer.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Claudia R., 01.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Von festen Freundschaftsbanden
    Edna und Jakob waren in ihrer Kindheit Freunde, die das schwere Schicksal der sogenannten „Schwabenkinder“ teilten. Sie versprachen sich, immer füreinander da zu sein. Als jedoch der 2. Weltkrieg kam, wurden sie getrennt und verloren sich aus den Augen. Fast 80 Jahre später macht sich Edna auf den Weg, Jakob zu suchen. Im Gepäck hat sie ihren Papagei und eine Menge Erinnerungen, die der Leser auf dieser Reise mit ihr teilt.
    Wir wechseln während des Lesens immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Ich war sehr gespannt auf das fast in Vergessenheit geraten Kapitel deutsch- italienischer Geschichte, als sich über Jahrhunderte hinweg arme Bergbauernkinder aus Südtirol bei schwäbischen Landbesitzern verdingen mussten. Hier gelingt es der Autorin den Leser zu fesseln, ihn mit auf eine Zeitreise zu nehmen. Doch die Handlung in der Gegenwart kann den Spannungsbogen nicht immer halten. Was jedoch am Ende des Buches nachhallt, ist die Bedeutung von Freundschaft und Freiheit.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Claudia R., 01.05.2021

    Als Buch bewertet

    Von festen Freundschaftsbanden
    Edna und Jakob waren in ihrer Kindheit Freunde, die das schwere Schicksal der sogenannten „Schwabenkinder“ teilten. Sie versprachen sich, immer füreinander da zu sein. Als jedoch der 2. Weltkrieg kam, wurden sie getrennt und verloren sich aus den Augen. Fast 80 Jahre später macht sich Edna auf den Weg, Jakob zu suchen. Im Gepäck hat sie ihren Papagei und eine Menge Erinnerungen, die der Leser auf dieser Reise mit ihr teilt.
    Wir wechseln während des Lesens immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Ich war sehr gespannt auf das fast in Vergessenheit geraten Kapitel deutsch- italienischer Geschichte, als sich über Jahrhunderte hinweg arme Bergbauernkinder aus Südtirol bei schwäbischen Landbesitzern verdingen mussten. Hier gelingt es der Autorin den Leser zu fesseln, ihn mit auf eine Zeitreise zu nehmen. Doch die Handlung in der Gegenwart kann den Spannungsbogen nicht immer halten. Was jedoch am Ende des Buches nachhallt, ist die Bedeutung von Freundschaft und Freiheit.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    büchernarr, 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman hat einen sehr ernsten historischen Hintergrund. Es handelt von den Schwabenkindern. Diese wurden von ihren mittellosen Eltern für wenig Geld an Grossbauern in Oberschwaben verkauft und mussten für eben diese wie Sklaven für mehrere Dekaden arbeiten. So ein Schicksal ist auch Edna widerfahren. Sie schuftet in den 30er Jahren und erlebt Armut, Missbrauch und Missachtung. Ihr gelingt es zu fliehen doch sie lässt ihre Freund Jacob zurück. Jahre später beschliesst sie ihn zu suchen. Sie macht sich auf dem Weg und der Leser erfährt auf diesem Jacobsweg von all ihren kleinen und grossen Erinnerungen, ihren Begegnungen mit den verschiedensten Menschen und ihren Erlebnissen.
    Ich fand es sehr interessant von dieser Zeit und von den Schwabenkindern zu lesen. Auch wenn das Buch in einigen Stellen etwas übertrieben rüberkommt, sind schon die Gräueltaten die den Schwabenkindern zugefügt wurden durchaus real. Mich hat das Buch sehr berührt und ich habe Edna auf ihre ungewöhnliche Reise gerne begleitet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Mandy R., 21.05.2021

    Als Buch bewertet

    Dies ist kein Buch, welches man einfach mal so weglesen kann. Ich musste es in Etappen lesen und es teilweise etwas nachwirken lassen.
    Edna ist eine wirklich interessante und auch willensstarke Frau, die auch aufgeschlossen ist für neue Dinge und Personen, nur was "ihren" Papagei Emil angeht macht sie keine Kompromisse.
    Es ist der Wahnsinn, welche Reise sie trotz ihres hohen Alters auf sich nimmt und was sie dabei auch so aushalten muss. Sie trifft viele interessante Leute, die ihr wohlgesinnt sind und ihr auch helfen wollen, aber meist will sie es einfach allein schaffen.
    In den Zwischenabschnitten, den Rückblicken, erfährt man auch, was sie in ihrer Kindheit als Schwabenkind so erleiden musste und was sie da erlebt hat. Mich hat etwas gestört, dass sie Rückblicke nicht ganz chronologisch waren, aber ich denke, dass ist auch so, weil man ja auch nicht chronologisch in seinen Erinnerungen forscht.
    Im grossen und ganzen, ein wirklich tolles und lesenswertes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    brauneye29, 10.03.2021

    Als bewertet

    Zum Inhalt: Edna begibt sich auf eine Reise, zu Jacob. Denn sie will ein Versprechen einlösen. Die beiden haben wie so viele Kinder als sogenannte Schwabenkinder auf schwäbischen Höfen hart arbeiten müssen wie tausende Bergbauernkindern vor ihnen. Und sie wollten sich nie trennen, doch im zweiten Weltkrieg verlieren sie sich. Meine Meinung: Wieder einmal habe ich in einem Roman eine Geschichte gelesen, die einen historischen Hintergrund hat und mir völlig unbekannt war. Ich hatte noch nie von den Schwabenkindern gehört und fand es ungeheuer interessant zu lesen. Auch wie die Geschichte erzählt wurde, hat mir gut gefallen. Einerseits die Reise von Edna, die zu Jacob gelangen will und andererseits die Geschichte der Vergangenheit. Der Schreibstil ist sehr gut und lässt sich sehr angenehm lesen. Edna als Protagonistin hat mir richtig gut gefallen. Das wäre so eine Person, die man gerne kennen lernen würde. Fazit: Berührende Geschichte der Schwabenkinder

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Gertie G., 05.03.2021

    Als bewertet

    Romina Casagrande erzählt die Geschichte von Edna Weiss, deren Eltern, bitterarmer Bergbauern, sie als Verdingkind nach Deutschland verkauft haben.

    Wir lernen die neunzigjährige Edna kennen, die zurückgezogen in ihrem Häuschen in Südtirol lebt. Nur der Papagei Emil leistet ihr Gesellschaft. Einziger Luxus ist die Zeitschrift „Stern“, die sie aufmerksam liest und aufbewahrt. Als sie eines Tages von einer Unwetterkatastrophe in Ravensburg liest und auf einem der Fotos ihres Leidensgefährten Jacob aus der „Schwabenkind“-Zeit entdeckt, beschliesst sie, eine alte Schuld einzulösen.

    Sie packt ein paar Habseligkeiten sowie Emil in dessen Transportkiste und macht sich zu Fuss auf, Jacob im Krankenhaus von Ravensburg zu besuchen. Dabei geht sie den Weg zurück, den Jacob als Fluchtweg aus dem Sklavendasein aufgezeichnet hat.

    „Was zählten schon die Träume zweier Kinder, denen man ihre Welt genommen hatte, um sie hinter die Berge auf einen alten Bauernhof zu verbannen?“

    Meine Meinung:

    Die Idee zu diesem Roman hat mir sehr gut gefallen. Nur wenige Menschen wissen von den Schicksalen der bitterarmen Bergbauernkinder, die, um die Not der Daheimgebliebenen ein wenig zu lindern, in die Fremde - vor allem nach Baden-Württemberg - verkauft wurden. Viele dieser Kinder stammen ursprünglich aus dem Vinschgau (Südtirol), der Schweiz, Vorarlberg, Tirol, der Steiermark oder aus Liechtenstein. Die meisten dieser Verdingkinder wurden als Arbeitssklaven körperlich und seelisch missbraucht. Ihnen eine Stimme zu geben, ist eine gute Idee. Leider ist die Umsetzung nicht so gut gelungen.

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zu Beginn wirkt Edna etwas verwirrt. Die Nachbarn wollen sie deshalb in einem Altenheim unterbringen.
    Während der beschwerlichen Reise gibt sich Edna ihren Erinnerungen hin und so erfahren wir Leser, was sie erlebt und erlitten hat.

    Der Entschluss, den schwer verletzten Jacob zu besuchen und ihm Emil zurückzugeben, scheint wie ein Bussgang zu sein. Denn aus Ednas Verschulden (zumindest glaubt Edna das), ist Jacob die Flucht nicht gelungen. Daher geht Edna die Fluchtroute in entgegengesetzter Richtung zu Fuss. Die Strecke von rund 240km, die mit dem Auto in rund drei Stunden zu bewältigen ist, führt Edna über Landeck, den Reschenpass, den Arlberg, an den Bodensee und weiter. Dabei nimmt sie nicht die gut ausgebauten Strassen, sondern die alten Wege durchs Gebirge.
    Auf ihrem Weg verliert sie Ausweis, Geld und einen Teil ihres Gepäcks. Doch sie findet immer wieder Personen, die ihr helfen. So erhält sie zum Beispiel von einem Motorradfahrer eine Lederjacke, die ihr später noch einmal gute Dienst leistet, weil sie sie als Mitglied einer Gruppe ausweist.
    Allerdings und das ist für mich ein ziemlicher Widerspruch, vertrödelt sie viel Zeit mit Zufallsbekanntschaften. Edna sollte, wenn schon quasi auf dem persönlichen Jakobsweg, zügig (soweit das für eine 90-Jährige möglich ist) weiterkommen. So wiederholt sich ihre Trödelei, ihre Unpünktlichkeit, die damals Jacob zurückbleiben liess.

    Fazit:

    Ein Roman von Schuld und Sühne sowie von Leid und schlechtem Gewissen, der mich leider in seiner Umsetzung nicht ganz überzeugt hat. Daher kann ich nur 3 Sterne vergeben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jürgen D., 18.03.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Roman ist auf zwei Zeitebenen geschrieben und enthält die Geschichte der historischen belegten Schwabenkinder. Sie gab es wirklich. Die Kinder sind zu fuss über die Berge gewandert um der Armut ihrer Familie zu entkommen. Die Eltern hatten sie hoffnungsvolls ins Schwabenland geschickt, doch hier wurden sie als billige Arbeitskraft von den Grossbauern missbraucht. Edna ist auch einer der 4000 Kinder die sozusagen in gutem Glauben verschickt wurden. Als sie Jacob eines der Kinder kennenlernt beschliessen bei zu fliehen. Edna gelingt die Flucht, trägt aber eine grosses Schuld mit sich, da Jacob die Flucht nicht geschafft hat. Als sie mit über neunzig jahren ein Foto von Jacob in der Zeitung sieht, macht sie sich nocheinmal zu fuss über die Berge zu Jacob. Eine traurige und bewegende Geschichte über das Schicksal der Schwabenkinder.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jürgen D., 18.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman ist auf zwei Zeitebenen geschrieben und enthält die Geschichte der historischen belegten Schwabenkinder. Sie gab es wirklich. Die Kinder sind zu fuss über die Berge gewandert um der Armut ihrer Familie zu entkommen. Die Eltern hatten sie hoffnungsvolls ins Schwabenland geschickt, doch hier wurden sie als billige Arbeitskraft von den Grossbauern missbraucht. Edna ist auch einer der 4000 Kinder die sozusagen in gutem Glauben verschickt wurden. Als sie Jacob eines der Kinder kennenlernt beschliessen bei zu fliehen. Edna gelingt die Flucht, trägt aber eine grosses Schuld mit sich, da Jacob die Flucht nicht geschafft hat. Als sie mit über neunzig jahren ein Foto von Jacob in der Zeitung sieht, macht sie sich nocheinmal zu fuss über die Berge zu Jacob. Eine traurige und bewegende Geschichte über das Schicksal der Schwabenkinder.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein