Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 12.04.2018

    Ein Bekannter hat sich das Leben genommen. Eigentlich hatten sie schon lange keinen Kontakt mehr, aber er hat Michael Nast das Manuskript seines Romans mit der Bitte, dieses zu veröffentlichen, hinterlassen. Je tiefer Nast in die Geschichte eindringt, desto unbehaglicher wird ihm. Das, was da vor ihm liegt, ist nicht nur Fiktion, es ist die Dokumentation eines gemeinen Plans, der immer mehr Opfer forderte, zuletzt das des Schöpfers. Aus dem Spiel mit flüchtigen Bekannten hat Andreas Landwehr ein reales Szenario gemacht, hat sich selbst zum Autor und Regisseur aufgeschwungen und die Menschen wie Spielfiguren bewegt. Immer mehr hat es ihn fasziniert, wie sie ihm gehorchten, wie einfach sie zu manipulieren waren und ihm Glauben geschenkt haben. Doch plötzlich läuft sein Spiel nicht mehr wie vorgesehen, die Figuren agieren plötzlich anders, als er es geplant hat, und das Ganze nimmt einen verhängnisvollen Verlauf.

    Michael Nast versucht in seinem Roman gleich mehrere Grenzen zu überschreiten. Nicht nur die Buch-im-Buch-Geschichte, die den Autor zum Erzähler macht und eine quasi Realität des Textes suggeriert, sondern auch die Verwischung zwischen realer und online Welt, zwischen echtem Sein und medial dargestelltem Ich wird thematisiert. Wer sind wir wirklich? Der Mensch in Fleisch und Blut oder das online Profil mit den ansprechenden Umgebungen und sympathischen Posen?

    Für mich hätte es den etwas zu sehr künstlich wirkenden Rahmen mit dem Manuskript des angeblichen Freundes, der nun verstorben ist, nicht gebraucht. Die Story selbst hat genügend Potenzial, als dass man ihr den Anschein von Realität künstlich hätte konstruieren müssen.

    Nimmt man nur diese Handlung – der Cameo des Autors wäre ihm ja gegönnt gewesen – hat diese durchaus einige interessante Facetten. Andreas‘ Manipulationen setzen an den Schwachstellen seiner Co-Figuren an. Er braucht sich noch nicht einmal besonders viel Mühe zu geben, um sie leicht zu lenken, mit ein wenig Zeit kann er dank ihrer online Profile und dem, was sie ihm zusätzlich beichten, genau die Schalter drücken, die sie zum Agieren in seinem Sinne veranlassen. Die Grundhaltung der unbestimmten Unzufriedenheit mit Beziehung, Job und Leben im Allgemeinen und dem Eindruck, dass andere immer mehr und tollere Sachen erleben als man selbst, ist ja inzwischen so verbreitet, dass man keinerlei Schwierigkeiten hat, sich vorzustellen, dass die Ereignisse tatsächlich so hätten stattfinden können. Ebenso die Tatsache, wie schnell sich ein recht vollständiges Bild eines Menschen über seine Bewegungen im Internet erstellen lässt.

    Dadurch, dass der Verlauf sich langsam zuspitzt und man ja letztlich weiss, wie es endet, entsteht auch eine gewisse Spannung, da man gebannt auf den grossen Knall wartet. Auch hier die kurze Nebenhandlung des Berliner U-Bahn-Treters – ein wenig zu viel gewollt und zu dick aufgetragen für meinen Geschmack.

    Alles in allem aber eine durchaus lesenswerte Geschichte, die vor allem durch die recht authentisch wirkenden Figuren überzeugt. Ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, aber sieht man darüber hinweg, gute Unterhaltung.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Denise, 29.04.2018

    Erschreckend wie manipulierbar Menschen sind!

    Michael Nast hat für den Roman #Egoland eine wahre Geschichte verwendet. Eigentlich wollte Andreas Landwehr die wahren Gegebenheiten für seinen nächsten Roman verwenden. Die Aufzeichnungen für #Egoland stammen noch von ihm. Allerdings hat er bevor er den Roman tatsächlich geschrieben hat, Selbstmord begangen.

    Die Hauptrolle im Roman spielen Andreas, Leonie, Julia und Christoph. Dabei ist Andreas der Intrigant, der mit seinem Verhalten die anderen drei Hauptfiguren massiv beeinflusst. Auch Michael Nast ist Teil der Geschichte. Andreas und er waren früher befreundet. Beide sind Autoren, wobei Andreas teilweise eifersüchtig auf Michael war. Für Andreas entwickelt sich im Laufe des Romans der Satz „Man muss Grenzen überschreiten, um etwas Bedeutendes zu schaffen.“ zur Philosophie seines neuen Buchs. Das zweite Zitat aus dem Buch, dass perfekt zu Andreas Handeln passt ist „Manchmal hat man nur die Chance auf eine glückliche Beziehung, indem man eine andere zerstört.“

    Das Buch hebt sehr deutlich hervor, dass in der heutigen Zeit bei vielen das was andere Leute von einem Denken und für was sie von einen halten viel wichtiger ist, als wie es einem selbst geht. Dadurch lassen sich die handelnden Personen auch relativ leicht von Andreas beeinflussen. Die Technik unterstützt ihn dabei.

    Es ist ein gelungenes Buch, dass durch immer wieder neue, unerwartete Gegebenheiten bis zum Schluss spannend bleibt. Leider zieht es sich teilweise etwas zu sehr hin, da Situationen zu genau beschrieben werden oder diese aus der Sicht von zwei Personen beschrieben werden. Dieses ist zwar manchmal hilfreich, aber in dem Umfang, in dem dieses im Buch vorkommt, war es für mich als Leser zu viel.

    Es hat sich definitiv gelohnt das Buch zu lesen, da es einen Teil der heutigen „Werte“ aufzeigt und man dieses gut als Grundlage nutzen kann über sein eigenes Leben nachzudenken. Allerdings benötigt der Leser auf Grund der Länge ein gewisses Durchhaltevermögen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 23.06.2018 bei bewertet

    Social Medias und ihre fatalen Folgen

    Diese als wahr genannte Geschichte um den literarischen Rockstar Andreas Landwehr hat mich nur schwer erreicht. Ein ums andere Mal wollte ich abbrechen. Eigentlich tat es mir leid um meine Lesezeit, doch ich kämpfte mich durch. Die Probleme sind künstlich erzeugte, fies eingefädelte Intrigen, deren Saat am Ende noch aufging. Landwehr erntete die Früchte seiner hinterhältigen Lügengebilde nicht, da er sich das Leben nahm. Er wird ein Opfer seiner Egozentrik. Michael Nast übernimmt es, das Buch zu vollenden, indem er mit allen Beteiligten spricht.
    Andreas Landwehr hatte bereits einen Bestseller geschrieben, war ziemlich berühmt geworden. Doch nach einiger Zeit ebbte der Rummel ab und er musste sich nach neuen Ideen umsehen. Er steckte mitten in einer Schreibblockade bei seinem neuen Projekt. Er schrieb an einem Buch über den Zustand der Gesellschaft, ein Grossstadtroman, eine Mischung aus psychologischem und Liebesroman. Wie durch Zufall lernt er Christoph kennen, der ihm durch seine direkte Offenheit eine Story frei Haus liefert. Um der ganzen Angelegenheit noch mehr Emotionalität zu verleihen, analysiert, manipuliert, intrigiert der Schriftsteller den jungen Mann und sein Umfeld. Er fädelt weiterhin die Zufälle ein. Was für ein fieser Typ, dieser Andreas Landwehr! Er plante regelrecht strategisch, um die Konflikte zu schüren und arbeitete akribisch bis ins Detail.
    Die Idee für diesen Roman fand ich nicht schlecht, aber die Umsetzung langweilte mich auch durch die Charakterisierung der Protagonisten. Sie befanden sich fast ausnahmslos in einer „Tristesse der Mittelmässigkeit“ (eine treffende Überschrift im Buch).
    Ich fragte mich, sind die geschilderten Verhältnisse unter der jüngeren Generation in Berlin wirklich so? Furchtbar! Für mich war dieses Buch (ich las die E-book-Version) überhaupt nichts. Fast alle der Charaktere fand ich unsympathisch, in irgendeiner Weise dem Leben überdrüssig. Vieles ist nur Schein, nicht einmal schöner Schein!
    Was soll man von solchen Aussagen nur halten?
    „OHNE INSTAGRAM - PROFIL EXISTIERTE MAN NICHT.“
    Es werden ständig bei xbeliebigen Zusammenkünften Oberflächlichkeiten ausgetauscht. Ich vermisste die Frage nach dem Sinn des Lebens. Ich vermisste die Struktur in dem Leben der jungen Menschen. Ich vermisste Selbstbewusstsein u. v. m. Wo sind die Ziele? Was ist mit Hobbys? Was macht Freude?...

    Fazit:
    Der Gesellschaft wird ein Spiegel vorgehalten, in dem das Wort EGO eine Riesenrolle spielt. Ist es z. B. wirklich notwendig in den Social Medias überall präsent zu sein?
    Eins hat Egoland bei mir bewirkt, ich habe nachgedacht und mir viele Fragen gestellt. Am Ende bleibt für mich das Resümee – mit niemandem der jungen Leute möchte ich tauschen!
    So ein tristes Leben hatte ich zu keiner Zeit und ich bin immerhin im siebten Lebensjahrzehnt.

    Ich vergebe drei von fünf Sternen!

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 19.05.2018

    Herr Nast möchte uns hier in diesem Buch eine Geschichte unserer Kultur/unserer Gesellschaft/unserer Zeit erzählen. Von dem Autor wird uns am Anfang vermittelt, dass diese Geschichte einen realen Hintergrund hat und nur die Namen verändert wurden. Der Autor schlittert in diese Geschichte rein, weil ein ehemaliger guter Freund und jetziger Bekannter sich das Leben genommen hat. Er geht zur Beerdigung und wird dort von den Eltern des Verstorbenen wegen einer Bitte ihrerseits eingeladen. Bei diesem Besuch wird er von Ihnen gebeten, den schriftstellerischen Nachlass ihres Sohnes zu sichten. Michael Nast erklärt sich dazu bereit und erhält Einblicke, die er vielleicht gar nicht wollte, beschliesst aber gleichzeitig den Roman seines ehemaligen Freundes zu schreiben/zu beenden und auch posthum herauszubringen. Es geht in diesem Buch um den Freund selbst, um einen Schriftsteller, Andreas Landwehr, der an seinem zweiten Roman arbeitet und nicht weiterkommt, eine Art Schreibblockade hat. Erstmal wird uns der Charakter dieses Mannes beschrieben, es handelt sich um einen zutiefst egoistischen und narzisstischen Menschen. Und Herr Landwehr kommt auf die Idee sein Umfeld zu manipulieren und damit zu lenken, um daraus einen Roman zu machen. Die zu manipulierenden Menschen sind Julia und Christoph, ein vermeintlich perfektes Traumpaar, dessen Fassade bröckelt und Leonie, Psychologiestudentin, schön, intelligent, aber auch unsicher, verzweifelt an den Männern. Doch dieses Manipulieren hat schnell eine gewisse Eigendynamik .... Gleichzeitig ist dieser Roman aber auch eine Gesellschaftskritik, es werden unsere übertechnisierte Welt, unser verändertes Kommunikationsverhalten im social network via Internet und Smartphone und eine daraus resultierende Selbstentfremdung mit dem Menschlichen in uns in den Fokus gerückt. Dieses Grundkonstrukt klingt eigentlich nach einer mich sehr interessierenden Geschichte.


    Aber ich hatte die meiste Zeit Probleme beim Lesen, ich kam nicht in die Geschichte und der Funke/das Feuer sprangen nicht auf mich über. Es plätscherte nur so vor sich hin. Die Geschichte und auch die Charaktere blieben für mich die meiste Zeit recht blutleer. Ich weiss auch nicht wirklich was mir der Autor/die Geschichte sagen will. Egoistische Menschen sind meiner Meinung nach keine Erfindung der heutigen Zeit, kommen auch nicht in der heutigen Zeit gehäuft vor, die gab es schon immer und in jeder Kultur, eine gesunde Form von Egoismus soll ja auch sehr hilfreich sein. Dieses Egoland hat für mich also nicht so diese besondere Verbindung zu den "Millenials", sondern generell zum Menschen. Es ist halt nur die Frage, was wir alle daraus machen und in wie weit wir das Egozentrische bei uns selbst in den Mittelpunkt stellen. Aber es gibt in diesem Buch immer wieder auch interessante Gedanken oder Ansätze, die einen zum Nachdenken anregen. Und auf den letzten rund hundert Seiten gewinnt das Buch dann doch noch etwas Fahrt und verliert etwas die Blutleere.


    "Sie wollten sich täuschen lassen. Sie wollten Oberflächlichkeiten, etwas Glattes und Einfaches, das niemanden vor Rätzel stellte."
    "Es gibt keine objektive Wahrheit, nur eine Wahrheit der Perspektive."


    Für mich erschwerend zu der fast insgesamt blutleeren Geschichte kam noch ein nicht funktionierendes Lektorat hinzu. Die Geschichte strotzt nur so von Fehlern in der Orthographie und der Diktion. Und das geht gar nicht. Und das in einem Buch mit einer Gesellschaftskritik über verändertes Kommunikationsverhalten. Obwohl ich letztendlich nicht mehr ganz sicher bin, ob das nicht eventuell auch gewollt war. (S.424)


    Trotzdem wegen mangelhaftem Lektorat ein Punkt Abzug, dieses Buch ist eigentlich ein Drei Punkte Buch.

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