Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Danny SZ, 24.04.2021

    Als Buch bewertet

    Das Horrorhaus von Hollowfield

    Alexandra und ihre Geschwister lebten in einem Horrorhaus, wie die Presse später das Elternhaus betitelte. Angekettet, abgemagert bis auf die Knochen und verwahrlost vegetierten die Kinder vor sich hin. Eines Tages gelingt Alexandra die Flucht. Mittlerweile ist sie erwachsen und Rechtsanwältin. Ihre Mutter ist im Gefängnis verstorben und sie muss sich mit dem Nachlass auseinandersetzen. Alles was sie verdrängt hat, kommt wieder an die Oberfläche.

    Der Schreibstil gefiel mir eigentlich recht gut. Ich fand es nur zwischendurch immer wieder verwirrend, wenn in der Rückblende, was aus der Gegenwart kam oder umgekehrt. Da musste ich manchmal zweimal den Abschnitt lesen, um zu verstehen, dass mal wieder eine andere Zeit gemeint war.
    Die Rückblenden aus der Zeit im Horrorhaus waren sehr erschreckend und bedrückend und natürlich hatte man sofort die Frage im Kopf, warum das keiner gemerkt hat, dass man irgendwann so viele Kinder nie wieder zu Gesicht bekam. Durch die Rückblicke erfährt man dann aber auch die ganze Geschichte von Anfang an.

    Allerdings zog sich die Geschichte. Spannung war Fehlanzeige. Ich muss ehrlich sagen, dass ich froh war, als ich endlich die etwas über 400 Seiten durchgelesen hatte. Die Geschichte war zwar interessant, aber auch langweilig. Ich hatte mir deutlich mehr davon erhofft.

    Fazit:
    Interessant, aber hat mich nicht gefesselt.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    harakiri, 17.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits hat mir das Buch ganz gut gefallen, andererseits war es anders als erwartet. Nach dem Klappentext hatte ich mehr Tiefe erwartet, mehr Gefühle, mehr Horror, mehr Beschreibungen der Verhältnisse im Horrorhaus. Natürlich wird die Gefangenschaft der Kinder thematisiert, aber meist mit einer gewissen Distanz, die vermutlich gewollt ist, um Lex‘ Trauma zu beschreiben. Allerdings führte dies dazu, dass ich das Buch zwar gerne gelesen habe, es mich aber nicht so richtig mitgenommen hat.

    Das Buch wird aus Alex‘ Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben und ist in 7 Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel bekommt den Namen eines der Kinder und beschäftigt sich mit dem Wiedersehen und der Vergangenheit genau dieses Kindes. Bei manchen dauerte es aber sehr lange, bis das Grauen erwähnt wurde. Meist ging es zuerst um die Auswirkungen, die bis in die Gegenwart reichen, was aber auch durchaus interessant war.

    Teilweise war ich dennoch recht geschockt. Das Buch beginnt eigentlich ganz „normal“. Die Familie mit 7 Kindern, der Vater sehr religiös. Eine scheinbar ganz normale Familie. Bis der Vater es übertreibt und seine Familie, die er beschützen will, gefangen nimmt.

    Fazit: Mehr Psychogramm, denn Thriller. Etwas anders als erwartet, aber dennoch lesenswert.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 12.05.2021

    Als bewertet

    Alexandra Gracie ist eine junge Frau, die von ihrer im Gefängnis verstorbenen Mutter als Testamentsvollstreckerin eingesetzt wird. Alexandra möchte das Haus ihrer Kindheit als Begegnungsstätte für viele Menschen umwandeln. Dieses Haus ist für sie und ihre Geschwister tatsächlich ein Ort des Grauens gewesen. Die Kinder waren bis zu ihrer Rettung verwahrlost in ihren Betten festgekettet. Zum Glück kamen sie anschliessend alle in unterschiedliche Pflegefamilien, wo sie halbwegs normal aufwachsen konnten.

    Die Nutzung dieses Hauses kann nur durch einen einstimmigen Beschluss der Kinder bestimmt werden und so besucht Alexandra Gracie ihre Geschwister reihum. Jedes Kapitel ist einem anderen Kind gewidmet, beinhaltet Rückblenden auf die schreckliche Kindheit und leuchtet die Gegenwart aus.

    So entsteht nachträglich ein Soziogramm der gesamten Familie.

    Von der Idee her hätte das ein fesselnder Plot werden können, doch die Autorin versteht es nicht, den Zuhörer an ihre Protagonisten zu fesseln. Viel zu distanziert werden alle Geschehnisse berichtet. Selbst Alexandra wird nicht zu einem Sympathieträger.
    Mir persönlich ist dieses hochemotionale Thema viel zu trocken erzählt. Es baut sich kein Spannungsbogen auf. Die Erwartungen, die der Klappentext weckt, können leider nicht erfüllt werden.

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  • 5 Sterne

    Ruthild Maria G., 05.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ausser Kontrolle
    Nun ist die letzte Seite von Girl A gelesen, inklusive Danksagung und die Rezension soll beginnen. Aber wie? Diesem besonderen Thriller von Abigail Dean gerecht zu werden, das ist eine Herausforderung, die wirklich selten vorkommt. An sich müsste ich fast alle anderen von mir rezensierten Bücher um einen Stern abwerten, damit die fünf Sterne für dieses ihre volle Berechtigung entfalten.
    Girl A ist das zweitälteste Kind der gesamt sieben Geschwister. Sie heisst Alexandra (Lex) Gracie und ist fünfzehn Jahre alt, als ihr ENDLICH die Flucht gelingt. Die so schwierige Flucht aus dem Haus des Grauens, Moor Woods Road 11. Als die Familie dies Haus erwirbt und dahin umzieht, gerät die vor dem Umzug schon grenzwertige Situation völlig ausser Kontrolle. Grenzwertig heisst in diesem Fall: Es wurde nicht geputzt, nicht gewaschen und regelmässiges Essen gab es nicht! Siehe Seite 198: „[…] die schlimmsten Leiden des Hauses. Der Teppich unter meinem Bett war weich und verfilzt, und Schimmelgeschwüre waren bis hoch zur Matratze gewuchert. Unter dem Kinderbett lagen angefaulte Strampler, die von jedem von uns getragen und nie gewaschen worden waren.“
    Dennoch war dieser Prozess schleichend. Richtig gut war sie nie, die Situation dieser Familie. Zu viele Kinder in zu kurzer Zeit, eine zutiefst unterwürfige Mutter und ein Vater, zunehmend durch Erfolglosigkeit vom Irrsinn gezeichnet. S. 241: „Im Lifehouse rackerte Vater sich vor leeren Bänken ab. Eine Gemeinde von Fliegen, unfähig, den Weg zur Tür zu finden, ging allmählich an den Fenstern zugrunde.“ Und S. 304: „Graue Haarbüschel klebten ihm an der Stirn. Die Mundwinkel sackten in die Hängebacken ab. Ein Geruch entströmte ihm, nicht bloss aus dem Mund, sondern von unter der Haut, als hätte sich dort etwas zum Sterben zurückgezogen.“
    Die Kapitel sind nach den Kindern unterteilt: Girl A ist Alexandra, genannt Lex. Boy A ist Ethan. Delilah, die Schöne, ist Girl B. Gabriel, der Kurzsichtige ist Boy B. Noah ist Boy D. Evie, Alexandras überaus geliebte Schwester und Zimmergenossin ist Girl C. Daniel hat kein eigenes Kapitel. Boy C scheint es nicht zu geben und Daniel, als der Nachfolger, käme nach Noah.
    Bevor der Roman fertig gelesen ist, kommt noch ein zusätzlicher Schock auf, lässt einem keine Ruhe und man liest ein bestimmtes Kapitel nochmal und wieder und wieder.
    Dieser Thriller hat es wirklich in sich und man fragt sich – relativ spät – warum lesen wir solche Bücher? Weil wir uns versichern wollen, dass es uns besser geht? Weil uns das Morbide fasziniert? Oder sind wir bloss Spanner, die durch Schlüssellöcher lugen? Das muss wohl ein jeder mit sich selbst abmachen. Mich jedenfalls wird dieser schleichende Prozess, dessen Zeuge ich nun wurde, lange Zeit nicht mehr loslassen.
    Wie reagieren wir wohl selbst bei absoluter Überforderung? Oder haben die meisten von uns nur schlicht das Glück, solches Unheil nicht anzuziehen?
    Mich würde noch interessieren, ob eine reale Geschichte als Vorlage gedient hat? Jedenfalls konnte ich nichts dergleichen entdecken. Für Hinweise wär ich dankbar.
    Fazit: Wer so viel allerfeinste Minuslektüre ertragen kann, dem sei dies Buch ans Herz gelegt. Hier passt einfach alles vom genialen Cover bis hin zur anspruchsvollen Übersetzung von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Hochverdient hierfür die fünf Sterne. Mehr gibt’s ja leider nicht.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 22.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod der Mutter soll Alexandra Gracie, genannt Lex, den Nachlass der Mutter ordnen. Viele Jahre hatte Lex alles verdrängt, was ihr Schreckliches in der Kindheit passiert ist, und nun bricht alles wieder auf. Sie und ihre Geschwister wurden von den fanatisch religiösen Eltern gefangen gehalten und misshandelt. Als Lex die Flucht gelang, war sie bis auf die Knochen abgemagert und total verdreckt. Ihr Vater nahm sich das Leben, ihre Mutter wurde verhaftet und verurteilt. Nun hat die Mutter ihren Kindern das Horrorhaus vermacht. Lex möchte eine Begegnungsstätte daraus machen, benötigt dazu aber die Einwilligung der Geschwister.
    Was geschehen ist, erleben wir durch die Erinnerungen der Geschwister. Dieser Roman ist sehr bedrückend, aber auch packend. Der Schreibstil ist sachlich. Die Autorin erzählt all das, aber wertet nicht. Inspiriert wurde Abigail Dean von einer wahren Geschichte. In jedem Kapitel kommt eines der Geschwister zu Wort, so dass man erfährt, wie es ihnen ergangen ist. Sie nehmen unterschiedliche Entwicklungen.
    Eigentlich war es einmal eine fast normale Familie, bis der Vater eine religiöse Erweckung erlebt. Danach beginnt das Leid für die Geschwister, das zunehmend schlimmer wird. Die Mutter ist ihm hörig und tut, was er sagt. Lex gelingt es zu flüchten und so können die Geschwister befreit werden. Um sie zu schützen werden ihnen Namen wie „Girl A“ gegeben. Man bringt sie in Familien unter und will ihnen ein normales Leben ermöglichen. Doch wie kann das Leben normal werden, wenn man so etwas erlebt hat? Die psychischen Schäden können nicht repariert werden. Mich hat es gewundert, dass Lex ihren Weg gegangen ist und nun als Anwältin tätig ist, denn auch sie lassen die Dämonen nicht los.
    Auch wenn vieles von dem, was die Kinder ertragen mussten, nur angedeutet ist, so ist es dennoch erschreckend und schwer zu ertragen. Am Ende wird es dann noch überraschend.
    Es ist eine erschreckende Geschichte, die mich aber von Anfang an gepackt hat.

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  • 4 Sterne

    Jenny V., 01.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „ Ich nahm an, dass in Hollowfield einiges anders laufen würde. Ich hatte die Tatsache, dass uns hier niemand kannte, mit der Hoffnung verwechselt, dass wir alles werden könnten, was wir sein wollten.“

    Inhalt

    Alexandra Gracie, mittlerweile Anwältin erhält den Bescheid des Gefängnisses, dass ihre leibliche Mutter, die sie schon viele Jahrzehnte nicht mehr gesehen hat, nun verstorben ist und nun sie, ihre älteste Tochter als Testamentsvollstreckerin eingesetzt hat. Viel ist nicht geblieben vom elterlichen Erbe, nur ein wenig Bargeld und das alte Familiengrundstück, an dass sich Alexandra nur als ihr eigenes Gefängnis erinnert.

    Lex ist eines von sieben Geschwisterkindern und hat es geschafft die restlichen Kinder, fast alle jünger als sie selbst aus der familiären Hölle zu befreien. Alexandras Vater, einst ein attraktiver Mann, verstrickt sich immer mehr in seinen religiösen Wahnvorstellungen, verliert seine Arbeit und konzentriert sich nun auf den Ausbau einer religiösen Gemeinde unter seiner Führung. Doch als dieses Vorhaben misslingt, beginnt er seine zahlreichen Kinder, nach eigenem Ermessen zu bekehren, er schickt sie nicht mehr zur Schule, gibt ihnen kaum noch etwas zu essen, verbarrikadiert das Haus und beginnt mit einer ausgeklügelten Misshandlung seiner Schützlinge – und lange Zeit ahnt niemand, was hinter den Mauern tatsächlich passiert …

    Meinung

    Dies ist der Debütroman von Abigail Dean, die ganz unaufgeregt und dennoch erschreckend real die Geschichte der Familie Gracie erzählt, die zunächst eher unauffällig bleibt, sich aber nach und nach zu einer fatalen Brutstätte für Gewaltvorstellungen und Misshandlungen entwickelt. Unter der Obhut eines starken aber gestörten Vaters und einer hilflosen und schweigsam-ergebenen Mutter verwahrlosen die Kinder immer mehr – gefangen in einer Blase aus Mutlosigkeit und Angst, hoffen alle Beteiligten auf ein Einsehen des Familienoberhaupts oder eine günstige Gelegenheit, um zu entkommen – doch beide Optionen scheinen in weite Ferne zu rücken, nachdem jedes Kind mit Handschellen und Ketten ans eigene Bett gefesselt wird.

    Da ich auf Grund der Leseprobe auf diesen Thriller aufmerksam geworden bin, ohne die tatsächliche Spannungshandlung in den Vordergrund zu stellen, konnte ich mich hier voll und ganz auf die Geschichte einlassen, die vielmehr das Psychogramm mehrerer erwachsener Misshandelter ist, als ein nervenaufreibender Pageturner.

    Dabei hat mir die Perspektivenvielfalt sehr gut gefallen, die hier trotz der übergeordneten Erzählerin Alexandra genügend Einblicke in die Gedankenwelt ihrer Geschwister offenbart und dadurch regelrecht komplex wird. Denn jedem Mädchen und Jungen der Familie wird ein längeres Kapitel gewidmet, in dem versucht wird, die einzelnen Schicksale und Gedankengänge der Beteiligten nachzuvollziehen. So erschliesst sich dem Leser das gesamte Familiengefüge, mit diversen Rollenbildern und innerlichen Fluchtstrategien – jeder versucht irgendwie auf eigene Art und Weise mit dem täglichen Leid umzugehen oder seine persönliche Situation durch ebenfalls unterwürfige Handlungen erträglicher zu gestalten. Und dann schwenkt die Story wieder in die Gegenwart, in eine Zeit nach dem Horrorhaus, jenseits der leiblichen Eltern, verteilt auf diverse Adoptivfamilien und schliesslich angekommen im Hier und Jetzt – gestraft mit einer zerrütteten Seele, strauchelnd angesichts des eigenen Lebens oder kampfbereit, wie Alexandra.

    Die bedrückende, hoffnungslose Stimmung der Vergangenheit und die blosse Verzweiflung, angesichts eines normalen Alltags wird hier bestens dargestellt, eben weil sie so fragil und zerbrechlich ist und ein Leben ohne therapeutische Betreuung kaum denkbar wäre. Auch die Entfremdung zwischen den Geschwistern, die damals schon in diverse Gruppierungen zerfallen sind, wird auf jeder Seite deutlich hervorgehoben. Obwohl die Überlebenden, längst nicht alle sieben Kinder, losen Kontakt halten und sich angesichts einer Hochzeit zusammenfinden, spürt man die tiefe Kluft zwischen ihnen. Das Problem: kein Fremder wird ihr seelisches Leid jemals ausreichend erfassen und sobald sie sich in Gespräche über die gemeinsame Zeit wagen, brechen alte Wunden wieder auf und es gibt dem Horror nichts entgegenzusetzen.

    Zwei kleinere Kritikpunkte hätte ich dennoch: Zum einen wechselt die Erzählung ganz plötzlich ohne erkennbaren Hinweis von der gegenwärtigen Handlung in die Vergangenheit und ebenso unscheinbar wieder zurück, dadurch braucht man immer einige Sekunden, bis man als Leser den Wechsel der Rahmenhandlung entsprechend einordnen kann. Und zum anderen bleiben die Protagonisten irgendwie blass, gerade so als hätten sie ihren Charakter mit der Auflösung des elterlichen Gefängnisses abgelegt, als wären sie nur noch Schatten ihrer selbst, willenlose Figuren, die irgendwie durchs Leben ziehen und keinen neuen, verlässlichen Anker finden können, ohne zu den schmerzlichen Erinnerungen zurückzukehren.

    Fazit

    Ich vergebe gute 4 Lesesterne für dieses einprägsame Psychogramm einer Grossfamilie, welches sich zur Abwechslung mal nicht auf den Täter und seine kranke Seele konzentriert, sondern auf die Opfer und ihre Versuche in einer scheinbaren Realität Bezugspunkte zu finden. Dennoch überwiegt eine traurige Hoffnungslosigkeit, die sehr realitätsnah und glaubhaft wirkt und jeden Schritt nach vorn unsagbar schwer macht, während es so einfach wäre, sich weiterhin in die innere Leere einer gebrochenen Seele zurückzuziehen.

    Ich empfehle dieses Buch allen, die weniger auf eine hochspannende Geschichte voller Grausamkeiten spekulieren, als vielmehr auf differenzierte Einblicke in die Möglichkeiten, wie sich traumatisierte Opfer in ihrem späteren Leben zurechtfinden. Mir hat der Ansatz sehr gut gefallen und die Umsetzung ist bis auf Kleinigkeiten ebenfalls gelungen. Sehr gern würde ich das nächste Buch der Autorin kennenlernen.

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  • 5 Sterne

    duenefi, 29.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein schockierendes Familienbild !!

    "Girl A" von Abigail Dean ist als Hardcover mit 416 Seiten im April 2021 bei Harper Collins Germany erschienen.

    Es handelt sich um den Debütroman der Autorin, den ich ausgesprochen gelungen finde.

    Alexandra Gracie, genannt Lex, konnte mit 15 Jahren ihrem Elternhaus fliehen und wurde bekannt als "Girl A", das Mädchen, das entkam.
    Lex´ Elternhaus, später von der Presse als Horrorhaus bezeichnet, war wirklich eine Kammer des Schreckens - fanatisch religiöse Eltern, die ihre 7 Kinder ans Bett anketteten, diese hungern und dursten liessen, quälten und physisch sowie emotional total verwahrlosen liessen.
    20 Jahre später stirbt Lex´Mutter im Gefängnis und Lex muss sich nun um das Erbe kümmern, zumal sie das Haus bekommen soll.

    Die ganze schockierende und grausame Geschichte wird aus der Sicht von Lex erzählt, in abwechselnden Episoden aus Gegenwart und Vergangenheit.
    Dem Leser wird hier auf sehr erschütternde Weise vermittelt, wie die Geschwister jeweils ihr schlimmes Schicksal als Kinder erlebt und als Erwachsene verarbeitet haben und welche Schäden sie durch die unaussprechlichen Grausamkeiten zurückbehielten.

    Die Autorin hat einen schnörkellosen, fast schon pragmatischen Schreibstil, der umso prägnanter ist, da dem Leser die schrecklichen Szenarien unverblümt um die Ohren gehauen weren.
    Zwischendurch musste ich des Öfteren innehalten, um die furchtbaren Bilder wieder aus meinem Kopf zu bekommen...

    Ein Buch, fesselnd und erschütternd, das mich noch lange beschäftigen wird, denn dass es solche Zustände wirklich gegeben hat und vermutlich immer noch gibt, ist ja leider Tatsache.

    Achtung: Definitiv nichts für schwache Nerven und sicherlich voller Trigger für einige Personen, die eine schwierige Kindheit in "unnormalen" Familienverhältnissen durchleben mussten.

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  • 5 Sterne

    duenefi, 29.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein schockierendes Familienbild !!

    "Girl A" von Abigail Dean ist als Hardcover mit 416 Seiten im April 2021 bei Harper Collins Germany erschienen.

    Es handelt sich um den Debütroman der Autorin, den ich ausgesprochen gelungen finde.

    Alexandra Gracie, genannt Lex, konnte mit 15 Jahren ihrem Elternhaus fliehen und wurde bekannt als "Girl A", das Mädchen, das entkam.
    Lex´ Elternhaus, später von der Presse als Horrorhaus bezeichnet, war wirklich eine Kammer des Schreckens - fanatisch religiöse Eltern, die ihre 7 Kinder ans Bett anketteten, diese hungern und dursten liessen, quälten und physisch sowie emotional total verwahrlosen liessen.
    20 Jahre später stirbt Lex´Mutter im Gefängnis und Lex muss sich nun um das Erbe kümmern, zumal sie das Haus bekommen soll.

    Die ganze schockierende und grausame Geschichte wird aus der Sicht von Lex erzählt, in abwechselnden Episoden aus Gegenwart und Vergangenheit.
    Dem Leser wird hier auf sehr erschütternde Weise vermittelt, wie die Geschwister jeweils ihr schlimmes Schicksal als Kinder erlebt und als Erwachsene verarbeitet haben und welche Schäden sie durch die unaussprechlichen Grausamkeiten zurückbehielten.

    Die Autorin hat einen schnörkellosen, fast schon pragmatischen Schreibstil, der umso prägnanter ist, da dem Leser die schrecklichen Szenarien unverblümt um die Ohren gehauen weren.
    Zwischendurch musste ich des Öfteren innehalten, um die furchtbaren Bilder wieder aus meinem Kopf zu bekommen...

    Ein Buch, fesselnd und erschütternd, das mich noch lange beschäftigen wird, denn dass es solche Zustände wirklich gegeben hat und vermutlich immer noch gibt, ist ja leider Tatsache.

    Achtung: Definitiv nichts für schwache Nerven und sicherlich voller Trigger für einige Personen, die eine schwierige Kindheit in "unnormalen" Familienverhältnissen durchleben mussten.

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  • 5 Sterne

    .L., 19.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Überlebt
    Alexandra Gracie soll als Testamentsvollstreckerin den Nachlass ihrer Mutter verwalten. Aber was für eine Aufgabe liegt da vor ihr? Wer war ihre Mutter? Es geht um etwas Geld und ein Haus plus Grundstück in Hollowfield. Eine Aufteilung zwischen Deborah Gracies Kindern wird verfügt. Der Tod der Mutter lässt Rückblicke zu. Zunächst erfährt man nur in Andeutungen die Historie einer katastrophalen Entwicklung.
    Alexandra, in der Presse und in Gerichtsverfahren Girl A genannt, möchte die Zustimmung zu ihrem Plan, das ererbte Horrorhaus ihrer Kindheit zu einer Begegnungsstätte umzugestalten und sucht ihre Geschwister auf. Ethan, Gabriel, Noah, Daniel, Evie, Delilah.
    Man lernt alle Kinder kennen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, genauso differenziert wird ihre Entwicklung geschildert. Jedes hat sein eigenes, grausames Schicksal, in der Gesamtheit unerträglich. Sie werden angekettet, hungern, Religiosität spielt eine Rolle. Harte Strafen, Verbot von Kontakten, von Bildung, von allem. Bevorzugung von Duckmäusertum. „Wir wollten euch beschützen.“, ist die ungeheuerliche Rechtfertigung durch die dem Vater absolut hörige Mutter. Wenn der Leser denkt, alle Grausamkeiten erfahren zu haben, kommt eine weitere brutale Enthüllung.
    Abigail Dean wertet nicht, sie lässt das Grauen für sich sprechen. Diese Herrschsucht, Dominanz, Brutalität sind ungeheuerlich. Die irreparablen Schäden in der Psyche der Opfer ebenso. Solcherart körperliche und seelische Narben verblassen nie.
    Sachlich beschrieben, umso bedrückender und emotional mitnehmend. Unfassbar, und doch möglich. Warum?
    Verlegt von HarperCollins.

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  • 5 Sterne

    melange, 01.05.2021

    Als bewertet

    Bedrückend

    Zum Inhalt:
    Nach dem Tod ihrer Mutter wird Alexandra zur Testamentsvollstreckerin ernannt. Das Erbe sieht vor, dass sie gemeinsam mit ihren Geschwistern entscheidet, was aus dem Besitz - ein Haus und Vermögen - wird. Das gestaltet sich schwierig, weil alle Kinder adoptiert wurden und das jüngste noch nicht einmal etwas über seine Herkunft weiss. Denn Lexi war Girl A und ihre Familie wurde von ihrem Vater drangsaliert und eingesperrt, - bis Girl A entkam.

    Mein Eindruck.
    Dieser Eindruck gestaltet sich sehr schwer. Man könnte jetzt über den Aufbau des Buches schreiben: Die Geschichte ist aufgeteilt in grosse Teilkapitel, die zwar immer mit Lexi zu tun haben, dabei jedoch auf ihre Interaktion mit dem betreffenden Bruder oder Schwester eingehen. Oder man könnte sich dem Schreibstil widmen, der sehr anschaulich die innere Zerrissenheit Lexis widergibt, ihre Kampfkraft, ihre Träume damals, ihre scheinbare Abgeklärtheit heute. Ein weiterer Hebel wäre die Betrachtung der Umwelt: Warum hat keiner gemerkt, dass die Kinder verwahrlosten oder warum haben weder Nachbarn, Verwandte und Lehrerschaft reagiert?
    Aber eigentlich sollte man nur schreiben, dass man sprachlos ist: Sprachlos über das Leid, sprachlos über die Ignoranz, sprachlos über den Umgang der einzelnen Geschwister untereinander und sprachlos über das, was es aus ihnen gemacht hat. Denn das Eindringlichste an dieser Geschichte ist, wie Abigail Dean für jedes Kind und sogar der Mutter - trotz der gleichen Umgebung und der gemeinsam verbrachten Zeit - einen Umgang mit den erlittenen Umständen erdacht hat.
    Und das bedrückt unendlich.

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 17.07.2021

    Als Buch bewertet

    Das Unbeschreibliche in Worte gefasst

    Die Anwältin Lex Gracie hatte eine schreckliche Kindheit – im Horrorhaus (wie die Presse später das Elternhaus nennen sollte), angekettet am Bett, vor Dreck starrend, abgemagert bis auf die Knochen und völlig verängstigt. Sie war diejenige von den sieben Geschwistern, der es gelang, aus dem Haus zu fliehen und Hilfe zu holen, und wurde, um die Anonymität zu wahren, zu Girl A. Nach dem Tod der inhaftierten Mutter soll Lex sich darum kümmern, was aus dem Elternhaus wird. Alles, was Lex aus ihrer Kindheit verdrängt hatte, kommt nun wieder in ihr Bewusstsein…

    Fassungslos versuche ich, Worte zu finden für all das, was die Autorin Abigail Dean in diesem Buch geschrieben hat. Lex‘ Schicksal ist unbeschreiblich, und dennoch ist Abigail Dean genau dies gelungen: Das Leben eines misshandelten und völlig verwahrlosten Kindes zu beschreiben, eine Kindheit mit Eltern, die keineswegs für ihre Kinder sorgen konnten. Nach und nach und dabei immer tiefer taucht Lex in ihre eigene verdrängte Geschichte ein, trifft ihre Geschwister wieder und erlebt diese in ihrer Beziehung von heute und von damals. Beklemmend ist das, obwohl völlig nüchtern und nur in kleinen Häppchen erzählt, um es überhaupt erfassbar zu machen. Es ist ein Schock, sich das Horrorhaus vorzustellen mit seinen Bewohnern.

    Abigail Dean hat das eigentlich Unbeschreibliche in die richtigen Worte gefasst, so dass die Geschichte unter die Haut geht. Das Buch empfehle ich unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    briddybaby17, 25.04.2021

    Als Buch bewertet

    Erschütterndes, emotionales Debüt
    Der Thriller "Girl A" von Abigail Dean ist aus der Sicht von Alexandra Gracie geschrieben. Diese wächst mit ihren Geschwistern in einem brutalen Elternhaus auf. Angekettet, verdreckt und abgemagert gelingt ihr mit 15 Jahren die Flucht.
    Als ihre Mutter im Gefängnis stirbt, ist Alexandra inzwischen Anwältin. Alle verdrängten Erinnerungen kommen an die Oberfläche und auch mit ihren Geschwistern muss sie sich auseinandersetzen.
    Das Buch beschreibt in den verschiedenen Kapiteln das weitere Leben der einzelnen Geschwister, ergänzt um die Geschehnisse aus der Kindheit.
    Man erfährt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie schlimm die Misshandlungen gewesen sein müssen. Eltern sollten ihre Kinder lieben und beschützen, aber diese Kinder haben das Gegenteil erlebt.
    Es wird deutlich, wie unterschiedlich jeder Mensch mit dem Erlebten umgeht. Verdrängung ist genauso ein Thema wie Hass und Verzeihen. Auch die Probleme zwischen den Geschwistern werden mehr als deutlich.
    Die Charaktere sind sehr passend gewählt und machen dieses Buch aus. Sie sind tiefgründig und nicht immer durchschaubar.
    Der Schreibstil ist genial und hinterlässt die passende Stimmung.
    Es ist ein psychologisch beeindruckender Thriller, der schonungslos und authentisch geschrieben ist. Das Buch beeindruckt und erdrückt zugleich. Ich kann es nur weiterempfehlen, auch wenn es keine leichte Literatur ist.

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  • 5 Sterne

    Anja F., 27.04.2021

    Als Buch bewertet

    “Girl A“ von Abigail Dean ist nicht wirklich ein Thriller sondern ein Roman, der trotzdem sehr spannend und zum Teil bedrückend ist.
    Anwältin Alexandra Gracie kehrt von New York ins ländliche England zurück, weil ihre Mutter im Gefängnis verstorben ist und sie sich un die Erbschaft kümmern muss.
    Die Gracie-Kinder haben eine furchtbare Kindheit erlebt, ihr Vater war ein gestörter religiöser Fanatiker, der seine eigenen Niederlagen nicht verkraften konnte und die Familie terrorisierte. In Rückblicken erfährt man mehr über das frühere Schicksal der Familie Gracie. Alexandra, genannt Lex und ihre 6 Geschwister werden alle einzeln vorgestellt. Mit 15 Jahren gelingt Lex die Flucht aus dem Horrorhaus, der Vater begeht Selbstmord, die Mutter wird verhaftet und die Kinder werden auf verschiedene Pflege- und Adoptiveltern aufgeteilt.
    Diese schwierigen Erlebnisse prägen die Kinder und jeder muss seine psychologischen Probleme irgendwie bewältigen.
    Man kann sich nicht vorstellen, wie Eltern ihren Kindern solche Qualen zufügen können. Die Mutter konnte sich scheinbar nicht gegen ihren Mann wehren und hat sich in die Opferrolle drängen lassen.
    Das Buch ist sehr gut geschrieben und man kann kaum aufhören zu lesen. Von mir eine klare Leseempfehlung. Auch das Cover mit dem halben schwarzweissen Mädchengesicht und dem grossen gelben A am linken Bildrand macht was her.

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  • 5 Sterne

    Michel P., 01.05.2021

    Als Buch bewertet

    Spannend und verstörend zugleich

    Selten habe ich so ein spannendes und zugleich verstörendes Buch gelesen wie "Girl A" von Abigail Dean. Genau wegen dieser Mischung entwickelte sich der Thriller nach und nach zu einem echten Pageturner. Die Autorin hat das Potenzial, welches sich aus dieser schrecklichen und mit jeder Seite wachsenden (Familien-)Tragödie ergibt, perfekt eingefangen. Sprachlich und atmosphärisch hat mich "Girl A" sofort in seinen Bann gezogen. Die Geschichte ist auf jeden Fall nichts für schwache Gemüter, ist sie doch unheimlich herzzerreissend, verstörend und lässt einen an manchen Stellen einfach schlicht fassungslos zurück. Sowohl die seelischen als auch die körperlichen Grausamkeiten, die die Kinder erleiden mussten, lassen jedes elterliche Herz schmerzerfüllt zurück. An dieser Stelle möchte ich auch gar nicht zu sehr in Detail gehen. Bereits durch Lektüre des Klappentextes wird, glaube ich, jedem bereits klar, welches Grauen die Kinder erdulden mussten. Auch der emotionale und dataillierte Schreibstil in den sehr ausführlichen Kapiteln haben mir nach kurzer Eingewöhnung gut gefallen. Ein Lob vergebe ich auch für die Covergestaltung. Schlicht, aber doch farblich prägnant, fällt diese Buch direkt ins Auge. Für einen bis zum Schluss überaus spannenden aussergewöhnlichen Thriller gibt es von mir die Höchstwertung*****.

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  • 5 Sterne

    Lisa, 23.05.2021

    Als Buch bewertet

    Vielschichtiger Blick auf eine grauenvolle Kindheitsgeschichte

    „Girl A“ der Autorin Abigail Dean ist kein klassischer Krimi oder Thriller, sondern eher ein Roman. Als ihre Mutter im Gefängnis stirbt wird die Protagonistin Lex als erwachsene Frau, ganz plötzlich auf ihre Geschichte zurückgeworfen. Sie und ihre Geschwister wurden jahrelang von ihren Eltern gequält und misshandelt, bis Lex im Alter von 15 Jahren endlich die Flucht gelang. Nach und nach werden in der Geschichte die traumatischen Jahre in Gefangenschaft, bis hin zum Aufbau des neuen Lebens der Geschwister angesprochen. Auch wenn es relativ wenig überraschende Wendungen gibt und man durch die Erzählerin schon weiss, dass sie am Ende überleben wird, kommt dennoch von Beginn an Spannung auf. Die Autorin schafft ein einmaliges und überaus authentisches Szenario und liefert darüber hinaus zahlreiche Gründe, warum Kindesmisshandlungen so lange unentdeckt bleiben können. Und so geht man als Leser*in am Ende des Buchs mit einem anderen Blick durchs Leben. „Girl A“ ist durch das Thema wirklich lesenswert, aber durch einige heftige geschilderte Situationen, ehrlich gesagt nicht die einfachste Lektüre. Der Schreibstil überraschte mich dafür positiv und liess sich leicht lesen. Für das gesamte Werk vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    lesebiene, 17.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist wirklich ein absoluter Pageturner und dabei hat es durchaus auch sehr gute literarische Qualitäten, die mich über das Spannungselement hinaus sehr begeistern konnten.

    Die Autorin versteht es auf grossartige und sehr spannende Art eine Geschichte zu erzählen, die auf den höchsten Ebenen der Spannungskunst funktioniert und dabei erschafft sie einen Mix aus Spannung und Drama, welcher mich komplett überzeugte !

    Hinzu kommt eine Darstellung der handelnden Charaktere, die so intensiv dargestellt wurden, dass sie jede Emotion im Leser hervorzurufen weiss. Dabei fühlt man als Leser, die Wut, Verzweigung und manches Mal einen seltsamen Mix aus so viel mehr, der einen die Arme mit Gänsehaut überzieht. Doch die Autorin schafft noch etwas viel Grossartigeres, eine Art Blase einer Geschichte die manchmal so gefühlskalt und abgeschieden wirkt, doch dieser Umstand ist so einmalig und perfekt abgestimmt, dass man sich nichts authentischeres vorstellen könnte.

    Dabei ist die Sprache in diesem Buch für einen Unterhaltungsroman durchaus gewählt und macht einfach Spass zu lesen

    Mein Fazit:
    Vielleicht kein revolutionäres Buch des Genres, aber ein Spannungsroman, der absolut grossartig ist!!

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 17.04.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist wirklich ein absoluter Pageturner und dabei hat es durchaus auch sehr gute literarische Qualitäten, die mich über das Spannungselement hinaus sehr begeistern konnten.

    Die Autorin versteht es auf grossartige und sehr spannende Art eine Geschichte zu erzählen, die auf den höchsten Ebenen der Spannungskunst funktioniert und dabei erschafft sie einen Mix aus Spannung und Drama, welcher mich komplett überzeugte !

    Hinzu kommt eine Darstellung der handelnden Charaktere, die so intensiv dargestellt wurden, dass sie jede Emotion im Leser hervorzurufen weiss. Dabei fühlt man als Leser, die Wut, Verzweigung und manches Mal einen seltsamen Mix aus so viel mehr, der einen die Arme mit Gänsehaut überzieht. Doch die Autorin schafft noch etwas viel Grossartigeres, eine Art Blase einer Geschichte die manchmal so gefühlskalt und abgeschieden wirkt, doch dieser Umstand ist so einmalig und perfekt abgestimmt, dass man sich nichts authentischeres vorstellen könnte.

    Dabei ist die Sprache in diesem Buch für einen Unterhaltungsroman durchaus gewählt und macht einfach Spass zu lesen

    Mein Fazit:
    Vielleicht kein revolutionäres Buch des Genres, aber ein Spannungsroman, der absolut grossartig ist!!

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  • 5 Sterne

    Martin S., 20.07.2021

    Als Buch bewertet

    Erschütternder Roman

    Alex ist erst 15 Jahre alt, aber sie hat bereits eine unfassbare Leidensgeschichte hinter sich. Ihr gelingt die Flucht aus dem Elternhaus, in dem sie mit ihren Geschwistern den Horror der absoluten Vernachlässigung erleben musste. Im Anschluss verdrängt sie all diese Erinnerungen, wird aber nach dem dem Tod der Mutter erneut mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
    Die Autorin Abigail Dean hat mit "Girl A" einen aufwühlenden Debüt-Roman mit viel Nachhall geschrieben. Sie thematisiert eine gesellschaftliche Problematik mit viel Authentizität, die dem Leser eine Gänsehaut beschert. Man mag sich nicht vorstellen, dass sich solche Familiendramen wirklich in der Realität abspielen. Abigail Dean erzählt die Geschichte in einem berührenden und flüssig zu lesenden Schreibstil, der sich unter Verzicht von Klischees seriös mit dem Thema beschäftigt.
    "Girl A" ist ein bemerkenswerter Roman, der mich lange nachdenklich zurückgelassen hat. Das aus meiner Sicht sehr ansprechende Cover passt hervorragend zur beängstgenden Geschichte. Ein tolles Buch, welches ich an nicht zu Zartbesaitete sehr gerne weiterempfehle. Ich bewerte "Girl A" mit fünf von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    Petra S., 20.04.2021

    Als Buch bewertet

    deprimierend, düster, traurig: eine Familien-Tragödie

    Kurz zum Inhalt:
    Als Alexandra Gracie 15 Jahre alt ist, kann sie aus ihrem Elternhaus fliehen, wo alle sieben Geschwister, vor Schmutz starrend, mit Ketten an ihren Betten festgebunden und kurz vor dem Verhungern sind.
    15 Jahre später wird Lex wieder damit konfrontiert, als ihre Mutter im Gefängnis stirbt und sie als Testamentsvollstreckerin beauftragt wird: vererbt werden 20.000 Pfund und das Elternhaus, in dem sie die Horrorjahre verbracht hat. All die schrecklichen Gefühle kommen wieder ans Tageslicht: der Hunger, die Langeweile, die Angst - und ihre Identität als "Girl A" - das Mädchen, das dem Horrorhaus entkam.


    Meine Meinung:
    Dieses Debüt von Abigail Dean hat es in sich: es ist deprimierend, traurig, düster, melancholisch, aufwühlend, psychologisch erschütternd: alle Worte, die Schreckliches ausdrücken, sind in dieser Geschichte vereint. Und doch kann man nicht "wegschauen", man ist so gefesselt von dieser Tragödie, und man muss unbedingt wissen, wie es für Lex ausgeht. Ein Psychogramm eines verkorksten Familien-Lebens und eine Studie darüber, wenn man in einer abstrakten Weise an Gott glaubt.

    Erzählt wird in ich-Form aus Sicht von Lex, womit man noch tiefer in ihre Gedanken und Gefühlswelt eintauchen kann. Es ist wie ein "Erlebnisbericht", Lex erzählt den Lesern unaufgeregt und nüchtern aus ihrem Leben. Man fühlt mit ihr mit, ist traurig, könnte sie manchmal schütteln und fragt sich: wie können Menschen - Eltern!! - nur so sein? Und warum haben die Kinder nicht schon früher dagegen rebelliert? Warum hat ihnen keiner geholfen - v.a. die Schwester der Mutter? Leider kommt es viel zu oft vor, dass die Umwelt "die Augen verschliesst".

    Die Kapitel sind in die Geschwister eingeteilt, Lex ist Girl A, Ethan Boy A, Delilah Girl B usw. Man lernt auf diese Weise alle Geschwister in der Gegenwart und der Vergangenheit kennen, die von den Eltern damals unterschiedlich behandelt wurden. Ethan bekam von Vater einige Vergünstigungen, da er sich am meisten auf dessen Erwartungen eingelassen hat. Evie ist Lex' Bezugsperson, denn mit ihr hat sie sich ein Zimmer, und eine Zeit lang sogar ein Bett geteilt. Deshalb erfährt man von allen Geschwistern von Evie am meisten.

    Was für mich leider nicht ganz so geglückt war, waren die Zeitensprünge. Denn immer wieder gibt es zwischen aktuellem Geschehen Rückblenden in die Vergangenheit zu unterschiedlichen Zeitpunkten, was ich oft nicht auseinanderhalten bzw. richtig zuordnen konnte und viele Geschehnisse wurden nicht vollständig dargestellt. Deshalb kann man sich als Leser erst am Schluss ein ein komplettes Bild machen.
    Das Ende birgt eine Überraschung, für mich war es zumindest eine. Und Lex' weiteres Schicksal bleibt offen. Man wünscht ihr nur das Beste.

    Diese Zitate bringen das Leiden der Kinder auf auf einen Punkt: "Hunger war so eine lästige Qual: Der Gedanke an Essen legte sich über die Worte der Bibel, bis ich sie nicht mehr lesen konnte." "Ach Lex, denkst du wirklich, ich hätte dieses Zimmer je verlassen?"


    Fazit:
    Aufwühlendes, emotionales und erschütterndes Familien-Drama in einer unaufgeregten Erzählweise.

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  • 5 Sterne

    Christine K., 19.04.2021

    Als Buch bewertet

    Dramatischer Spannungsroman

    Alexandra – kurz Lex genannt – und ihre Geschwister erleben unglaublich Schreckliches. Die Geschichte beginnt damit, dass wir Lex auf ihrer Flucht aus ihrem Elternhaus kennenlernen, in dem sie angekettet in einem kleinen Raum, angefüllt mit Müllsäcken, dahinvegetiert.

    Als Leser ist man erst einmal schockiert und was sich zunächst nach einem Thriller anhört, entwickelt sich schnell zu einem dramatischen Spannungsroman. Denn wir lernen Lex und ihre Geschwister vor allem in ihrer Zeit nach der Befreiung kennen und sehen wie die Kinder und späteren Erwachsenen sehr unterschiedlich mit ihrer Vergangenheit umgehen.

    Aber wir erfahren auch Stück für Stück, wie es zu dieser familiären Eskalation gekommen war. Denn anfänglich beschreibt die Autorin noch eine halbwegs normale Familie. Zwar in ärmlichen und wahrlich nicht kindgerechten Verhältnisse – aber die extreme Entwicklung, die diese Familie nehmen wird, würde man so nicht erwarten.

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen – eine spannende und emotionale Leseerfahrung.

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