Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 3 Sterne

    Anna B., 02.02.2024

    Als Buch bewertet

    Die Rückkehr in das gefürchtete Elternhaus

    Es geht um zwei Geschwister die ihre Mutter früh verlieren und ihre Kindheit in der lieblosen Obhut ihres Vaters und dessen Mutter auf einem Gutshof verbringen. Beide können die Erwartungen des Vaters und der Grossmutter nicht erfüllen. Abwechselnd lassen sie einander allein auf dem Hof zurück. Zuerst die ältere Malene für eine Ausbildung auf einem anderen Hof, später Jirka der mit 14 aufs Internat geschickt wird. Erst nach 5 Jahren kehrt Jirka auf den Hof zurück und wird von den lange verdrängten Erinnerungen verfolgt. Seine Schwester begegnet seiner Rückkehr mit Abweisung und straft ihn mit Schweigen, hatte sie ihn doch 4 Monate zuvor vergeblich um sein Kommen gebeten. Nun sei es zu spät. Und dann ist da noch Leander. Der Sohn des ehemaligen Verwalters, der nach dessen Tod mit Malene und Jirka auf dem Hof lebte und arbeitete. Auch mit ihm verbinden Jirka zwiespältige Gefühle und Erinnerungen.

    Es ist eine Geschichte voller Schmerz, unausgesprochener Gefühle und Verletztheit.
    Die Grenzen zwischen Erinnerung und Gegenwart verschwimmen hier oftmals. Das macht es beim Lesen teilweise anstrengend. In den ersten 2/3 des Buches passiert nicht viel, das meiste dreht sich um Jirkas Erinnerungen. Erst im letzten Drittel platzt dann die Bombe und all das Unausgesprochene kommt an die Oberfläche.
    Das Band zwischen den Geschwistern hat über die Jahre und Ereignisse gelitten, aber es ist noch da. Traurig und verletzt nähern sie sich wieder an und finden vielleicht so etwas wie Hoffnung.
    Das Ende bleibt sehr offen, was mich mit vielen Fragen und Unverständnis zurücklässt.

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  • 3 Sterne

    CS, 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Krummes Holz - ein Buch, bei dem ich nicht so recht wusste, was mich erwartet.

    Jirka, der nach Jahren im Internat das erste Mal in sein Elternhaus zurückkehrt. Die Heimkehr des verlorenen Sohnes? Oder Bruders? Oder Freundes? Jirka, der auf eine Wand aus Schweigen stösst, die sich aber auch nicht so schnell auflöst, wie man es erwartet. Jirka, der mit seinen Dämonen der Vergangenheit kämpft. Jirka, der von seinen eigenen Gefühlen überfordert ist. Seit Kindertagen. Ein riesiger Haufen unaufgearbeiteter Konflikte in der Familie und keiner redet darüber.

    Das ganze Buch hat eine für mich wahnsinnig destruktive Stimmung, die ich wie eine Welle vor mir hergeschoben habe. Das letzte Mal diese Art Gefühle beim Lesen hatte ich bei "Ein wenig Leben" - leider empfinde ich "Krummes Holz" aus literarischer Sicht nicht halb so stark und kraftvoll. Ich hatte teilweise Probleme, den Zeitsprüngen zu folgen, die ganze Zeit wartete ich eigentlich darauf, dass etwas passiert. So tiefgründig das Buch ist, so wenig Handlung hat es. Eine interessante Diskrepanz und auch generell sicher überhaupt nichts Schlechtes, aber damit leider nicht mein Genre.

    Es las sich aber dennoch recht flüssig und ich wollte wissen, wie es weiter geht, das rettet die Sterne für mich ein wenig. Kann mir aber gut vorstellen, dass andere Leser*innen das ganz anders empfinden.

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  • 3 Sterne

    Brigitte S., 29.02.2024

    Als Buch bewertet

    Jirka kommt nach vielen Jahren auf den Hof im „Krummen Holz“ zurück. Er findet ein heruntergewirtschaftetes Gehöft vor. Es ist ein heisser, trockener Sommer und er merkt, das es hier einfach nur düster. Es ist eine Geschichte von zwei Geschwistern, die sich auf der Suche nach Liebe verloren haben.

    Man habe ich gedacht, der Klappentext hört sich toll an und als ich dann die ersten Meinungen gelesen habe, war ich sofort bereit für das Buch Doch schon bald wurde ich eines besseren belehrt. Die Geschichte ist einfach nur düster. Zwei Kinder, eine lieblose Familie, der Vater muss mit schlimmen Kriegserinnerungen leben, die Mutter ist einfach nur schwach und die Grossmutter ist so was von streng. Diese Lieblosigkeit zieht sich durch das ganze Buch und ich finde das Buch einfach nicht gut. Sympathie für die Protagonisten kam überhaupt nicht auf und der Schreibstil gefällt mir auch nicht. Dieses Buch ist einfach von einer dunklen Stimmung umgeben, die es sehr schwer macht weiter zu lesen, ich habe mich wirklich durch das Buch gequält. Schade eigentlich, denn man merkt schon, das die Autorin Potenzial hat, aber leider hat sie diese Geschichte nicht gut umgesetzt.

    Da ich das Potenzial spüre und mir das Cover gut gefällt habe ich mich für 3 Sterne entschieden,

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  • 3 Sterne

    Gisela E., 18.05.2024

    Als Buch bewertet

    Sperrige Geschichte

    Jirka kehrt nach Jahren zurück auf den Hof seiner Eltern im Krummen Holz. Immer wieder hatte er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Jirka findet vom Vater keine Spur auf dem Hof, seine demente Grossmutter scheint ihn nicht mehr zu kennen und seine Schwester zeigt sich unversöhnlich. Nur der Sohn des letzten Verwalters, Leander, spricht mit ihm. Erinnerungen tauchen auf und erzählen die Geschichte einer Familie, in der es keine Liebe gab.

    Es ist keine einfache Geschichte, die die Autorin Julja Linhof hier erzählt. Man spürt die Lieblosigkeit in dieser Familie, ich empfand es als schier unerträglich. Hilfreich ist es dabei nicht, dass die Erzählebene immer wieder wechselt und man als Leser gefragt ist, sich in den jeweiligen Passagen zu orientieren. Es fiel mir schwer, einen Zugang zu den verschiedenen Charakteren zu finden. Das scheint alles zu dieser sperrigen Geschichte zu passen, doch es kommt dem Leser kaum entgegen.

    Ich habe mich schwer getan mit diesem Roman, obwohl ich das Thema sehr interessant gefunden habe. Deshalb kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    bajü, 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Heimkehr und Hoffnung
    Nachdem Georg, genannt Jirka, als vierzehnjähriger ins Internat kam , kehrt er erst nach fünf Jahren wieder heim. Doch in der alten Heimat herrschen immer noch Lieblosigkeit und Kälte. Seine Schwester Malene ist wenig begeistert von Jirka's Heimkehr, da er sich seit der Internatszeit nicht mehr meldete und auch nicht auf die Hilferufe Malene's reagierte. Sein Vater, der den Kindern keine schöne Kindheit bescherte scheint verschwunden.
    Eine einfühlsame Geschichte um eine zerrüttete Familie,die Mutter tot, der Vater lieblos und die Grossmutter ein Tyrann. Jirka möchte dies Alles hinter sich lassen, wird jedoch bei seiner Heimkehr eiskalt mit der Vergangenheit konfrontiert.
    Man kann die Spannung innerhalb der Protagonisten regelrecht spüren. Ein brisantes Thema wird in diese Geschichte verwoben.
    Leider brauchte ich einige Zeit, um in das Geschehen hineinzufinden.
    Der Schreibstil in der Ich form des Erzählers ist interessant und einfühlsam, erschwert aber auch das Hineintauchen ins Geschehen.
    Das unerwartete Ende bringt noch mal eine kleine Wende , was den Leser wieder neugierig auf den Fortschritt macht.
    Trotz Allem konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

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  • 3 Sterne

    Hornita, 17.02.2024

    Als Buch bewertet

    Mit Licht und Schatten;
    Der Schreibstil ist gehoben und gebildet, geprägt durch lange, verschachtelte Sätze, aber an sich angenehm zu lesen. Dadurch gibt es einen grossen Kontrast zu dem rohen Umgang auf dem vernachlässigten Hof und mich hat auch gestört, dass ich diesen Erzählstil nicht zu dem 19jährigen passend fand, aus dessen Perspektive alles geschildert wird. Anfangs fand ich die Erzählung auch verwirrend, da zum einen die Erzählzeit unklar war und zum anderen auf den ersten Seiten viele Personen namentlich benannt wurden, deren Verhältnis zum Erzählenden lange nicht klar wurde. Es gibt einige Anspielungen auf Dinge, die in der Vergangenheit in der Familie vorgefallen sind und feindseliges Verhalten, aber es bleibt zu viel zu lange nebulös, um Spass beim Lesen zu machen. Mich hat das eher genervt. Das erste Drittel war noch ganz interessant, aber dann hat sich die trostlose Situation auf dem Hof auf mein Leseempfinden übertragen und ich war am Ende froh, als ich durch das Buch durch war, auch wenn das Ende noch die ein oder andere Aufklärung gebracht hat. Die Dramaturgie hat für mich insgesamt einfach nicht gepasst.

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  • 3 Sterne

    Rieta G., 18.02.2024

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Krummes Holz" von Julia Linhof ist eine Poesie auf Natur, Verfall und Moral. Das Cover zeigt ein, so würde ich es sehen, reifes Feld unter dem Himmel. Es ist Sommer als Jirka als junger Erwachsener auf den Hof seiner Vorfahren zurückkehrt. Jeder Schritt, jeder Geruch erinnert ihn an seine Kindheit. Es sind keine guten Erinnerungen. Gut bildlich beschrieben kann sich der Leser den in die Jahre gekommenen und vernachlässigten Hof vorstellen. Leander, Jirkas Bruder hat mehr oder weniger gut den Hof bewirtschaftet und kaum etwas verändert. Die Handlung springt immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Der Schreibstil ist manchmal schwer zu fassen und lange Sätze musste ich zwei mal lesen. Die überraschende Erkenntnis, dass Leander schwul ist und seine Beziehung zu Henning zieht sich bis zum Ende durch den Roman. Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit, auch mit Schwester Malene und dem Tod des Vaters werden sehr bildlich und manchmal von schwer zu ertragener Ehrlichkeit und Brutalität beschrieben.

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  • 3 Sterne

    Xana, 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Krummes Holz ist die Geschichte von Jirka und seiner Schwester Malene sowie ihrem Vater Georg und weiteren Menschen auf und um ihren Hof herum.
    Nach jahrelanger Abwesenheit kommt Jirka endlich zurück aus dem Internat nach Hause, das er eigentlich für immer verlassen wollte. Dort trifft er auf seine Schwester sowie alte Freunde. Malene, die ihm früher so vertraut war, ist ihm nun fremd. Jirka wartet auf die Rückkehr seines Vaters Georg und früchtet diese gleichzeitig sehr.

    An sich ist die Geschichte thematisch sehr interessant. Die Charaktere des Buchs sind gut ausgearbeitet und mit Leben gefüllt. Die Sprache an sich ist sehr malerisch und gewählt.
    Leider ist die Erzählweise schwierig, da sie über Zeiten, Orte und Charaktere hinwegspringt. Dadurch ist es insbesondere schwer, ich in die Geschichte zu Beginn einzufinden und immer zu verstehen, was genau mit wem und wann geschieht. Man verfolgt die gesamte Geschichte auf diese Weise wie durch Watte und hat den Eindruck, nie ganz klar zu sehen.

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  • 3 Sterne

    Bivo, 02.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover mit dem sonnigen Getreidefeld hat mir gleich gut gefallen, jedoch passt diese Idylle erstmal nicht so recht zu den Erzählungen die für mich ziemlich düster sind.

    Jirka wird von seiner Schwester Malene mehrfach gebeten nach Hause zu kommen aber er lässt einige Zeit verstreichen. Doch dann kommt er auf seinen Heimathof im „Krummen Holz“ zurück und erlebt noch einmal viele schreckliche Momente seiner Kindheit.

    Das Buch ist aufwühlend geschrieben und ich habe manches erst so nach und nach verstanden. Es macht betroffen und zeitweise sind die Schilderungen kaum auszuhalten. Immer wieder gibt es Zeitsprünge von der Vergangenheit in die Gegenwart, die sich immer noch unschön darstellt.

    Ein Buch, bei dem man Grausamkeiten und Demütigungen aushalten muss. Für mich war es ehrlich gesagt zu belastend und den vielen künstlerischen Wortspielen konnte ich leider des öfteren nicht wirklich folgen. Jedoch beschäftigt einen der Inhalt gedanklich noch eine ganze Weile.

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  • 3 Sterne

    m, 18.04.2024

    Als Buch bewertet

    Familiengeschichte nicht nach meinem Geschmack
    Nach mehrerenJahren ohne Besuch auf dem Hof seiner Kindheit kehrt Jirka dorthin zurück und arbeitet seine schwierige Kindheit und Jugend auf. Die Beziehung zu seiner Schwester und zu seinem Ziehbruder ist dabei schwierig. Krummes Holz ist ein Roman, der mich nicht mitgerissen hat. Er ist zwar gut erzählt, der Schreibstil angenehm zu lesen, ich hatte aber Schwierigkeiten einzuordnen, ob die Handlung in der Vergangenheit oder in der Gegenwart spielt, der Wechsel war stellenweise sehr schnell oder in kurzen Abständen. So dass ich jedesmal aus der Geschichte heraus gekommen bin. Die Geschichte war für mich relativ seicht erzählt, so dass keine Spannung aufgekommen ist und ich nicht richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Vieles wurde nur angeschnitten und nicht weiter ausgeführt. Ein Familienroman, der mich nicht mitgerissen hat.

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  • 3 Sterne

    Petra W., 02.03.2024

    Als Buch bewertet

    Jirka, der inzwischen 19 Jahre alt ist, kommt nach fünf Jahren, in denen er in einem Internat gelebt hat, das erste mal zurück auf den elterlichen Hof. Weshalb er gekommen ist bleibt irgendwie unklar. Denn obwohl die Schwester ihn immer wieder gebeten hat, dass er sie im Kampf gegen den dominanten Vater unterstützt, blieb er im Internat.
    Er trifft auf einen heruntergewirtschafteten Hof. Die Grossmutter ist dement, der Vater nicht da und die Schwester hüllt sich in Schweigen.
    Jirka hat mit seinen ungelösten Konflikten zu kämpfen, die dem Leser nach und nach erst klar werden.
    Ich hatte teilweise Mühe den Zeitsprüngen zu folgen.
    Während die Autorin sehr anschaulich die Landschaft beschrieben hat, gelang es mir nicht zu den einzelnen Protagonisten eine Beziehung aufzubauen.
    Obwohl ich es für ein sehr tiefgründiges Buch halte, gibt es wenig Handlung und teilweise recht absurde Szenen.

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  • 3 Sterne

    Josephine B., 13.02.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mich nicht sofort in seinen Bann gezogen. Es lässt jedoch bereits auf stürmische Zeiten schliessen. Das Buch handelt von Jirko und seinen Familienangehörigen. Nachdem sich Jirko nach dem Tod seines Vaters dazu entschliesst doch das etwas heruntergekommene Gehöft seiner Familie aufzusuchen, sieht er sich mit einer sehr starken Distanziertheit seiner Schwester konfrontiert. Zudem ist auch das Verhältnis zu seinen anderen Familienangehörigen sehr angespannt und es bessert sich auch am Ende lediglich minimal. Das Buch konnte mich nicht so richtig fesseln. Zudem hat mir auch die Tatsache, dass es auch bis zuletzt nicht möglich war, den Familienzusammenhalt zu stärken, nicht so zugesagt. Das angespannte Verhältnis war bis zuletzt vorhanden. Der Schreibstil ist jedoch sehr flüssig. Ich kann das Buch jedoch nicht vollends empfehlen.

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  • 3 Sterne

    Falk S., 16.02.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches ist sehr ansprechend gewählt. Es ist zwar farbenfroh, aber man kann den aufziehenden Sturm bereits deutlich erkennen. Das Buch thematisiert schwierige Familienverhältnisse. Jirko, der Sohn, lehnte es zunächst ab, den Hof seiner Familie aufzusuchen. Als sein Vater allerdings verstarb, zog es ihn wieder zurück. Am Hof angekommen, musste er sich seiner Vergangenheit stellen und auch mit der erneuten Distanziertheit seiner Schwester zurechtkommen. Jeder der Familienangehörigen musste auf seine Art und Weise mit der Vergangenheit zurechtkommen.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig. Allerdings ist ein glückliches Ende nicht zu verzeichnen. Bis zuletzt konnte eine Annäherung zwischen den einzelnen Familienangehörigen nicht erreicht werden. Das Buch konnte mich jedoch nicht vollends überzeugen.

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  • 3 Sterne

    Barbara H., 21.02.2024

    Als Buch bewertet

    Jirka kehrt in sein Heimathaus zurück, das seine Schwester geerbt hat. Für seine Schwester kommt die Rückkehr zu spät. Das auch er mit seiner Kindheit ringt, ist ihr dabei nicht bewusst. Zum Glück gibt es noch den Sohn des Verwalters Leander der das Schweigen der Geschwister brechen kann.

    Inhaltlich ist in dem Buch sehr viel verpackt. Einerseits die Liebesgeschichte(n) von Jirka und andererseits das schwierige Familienleben mit der dementen Grossmutter, die nicht mehr viel mitbekommt und dem gewalttätigen Vater, der verschwindet.
    Sprachlich konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich bin beim Lesen nicht wirklich in die Geschichte eingedrungen. Für mich gab es zuliebe Zeitsprünge und mit dem Schreibstil bin ich leider nicht warm geworden.

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  • 2 Sterne

    herrzett, 12.02.2024

    Als Buch bewertet

    Vor fünf Jahren hat Jirka den Hof im Krummen Holz verlassen, das Drängen seiner älteren Schwester Malene und vor Monaten die Bitte ihr gegen den Vater beizustehen ignoriert. Doch ausgerechnet jetzt, wo alles zu spät scheint, der Hof sehr heruntergekommen ist und seinen ehemaligen Glanz verloren hat, nur noch Leander, Malene und die demente Grossmutter vor Ort sind, der Vater seit Tagen verschwunden... ausgerechnet jetzt kehrt Jirka zurück. Den 19-Jährigen erwartet eine Wand aus Schweigen, Enttäuschung, Feindseligkeit und Wut. Er fühlt sich als Fremdkörper in der einstigen Heimat und sieht erneut mit den Erinnerungen an seine Kindheit konfrontiert. Mit der Zeit gelangt viel Unausgesprochenes an die Oberfläche, doch ob es zwischen ihnen jemals so wie früher wird, er wieder geht oder bleibt und wie es mit ihnen und dem Hof weitergehen wird, steht noch lange in den Sternen...

    "Malenes grösste Angst war es, den Hof zu verlieren. Ich verstehe das erst jetzt. In der Rückschau. Und ich kann meine Angst darüberlegen und sie vergleichen.
    Ich hab richtig Muffe. Wenn ich gehe, dann werde ich für immer gehen. Der Hof ist mir dabei fast egal. Aber Malene, die ist so verwachsen mit diesem Ort, dass es auch zu ihr kein Zurück geben wird."

    Was zunächst nach einer sehr intensiven Auseinandersetzung, einem etwas ländlich-karg-geprägten Roman klingt, der zwischen rauen Momenten, Szenen vom Leben auf einem Gutshof, Gedanken über die mit der Zeit/Abwesenheit entwickelte Veränderung und des Heimkommens tangiert, entwickelte sich für mich leider zu einer sehr fraglichen Geschichte. Ich möchte nun nicht zu viel verraten, aber hätte ich vorher gewusst, dass es hier nicht nur um das Durchbrechen des Schweigens und die erneute Annäherung zwischen den beiden Geschwistern geht und "Krummes Holz" von Julja Linhof teilweise eher in die Richtung Gayfantasy abdriftet, hätte ich wahrscheinlich nicht zu diesem Buch gegriffen. Auch das Schweigen und die Suche nach dem Vater haben es mir im weiteren Verlauf sehr schwer gemacht überhaupt eine Freude an diesem Roman zu entwickeln... vieles war mir zu bemüht, zu abwegig, zu viel angerissen und nicht wirklich ausgeführt. So konnte ich dann leider auch keinem der Protagonist*innen wirklich nahe gekommen oder begeisternd davon berichten. Es ist ein netter Roman zur Berieselung und Unterhaltung, aber sobald man selbst Fragen stellt, unter atmosphärisch mehr erwartet als Bäume im Wind, deren Brandung durchs geöffnete Autofenster schlägt oder der/die, wie ich, in Büchern nicht auf Eifersuchtsdramen steht, dem würde ich eher davon abraten.

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  • 2 Sterne

    Magnolia, 17.02.2024

    Als Buch bewertet

    Tristesse

    Nach Jahren kehrt der mittlerweile 19jährige Jirka zurück auf den elterlichen Hof. Bald nach seiner Ankunft beobachtet er, wie aus einer Unterhaltung zwischen Malene, seiner Schwester und Leander, dem Sohn des ehemaligen Verwalters, Streit entbrennt. „Vielleicht ist das der Moment, in dem meine Schwester erfährt, dass Leander mich wenige Stunden zuvor auf der Strasse aufgelesen hat.“ Denn keiner erwartet ihn, keiner heisst ihn willkommen. Im Gegenteil, ihm begegnen Kälte und Schweigen seitens seiner Schwester und seine demente Grossmutter erkennt ihn nicht mehr. Lediglich Leander redet mit ihm. Hätte er nicht herkommen sollen?

    Er liegt in seinem ehemaligen Zimmer auf einer schäbigen Matratze, starrt den brauen Wasserfleck an der Decke an und denkt an früher. Wie Georg, sein Vater, ihn nicht nur einmal im Hundezwinger eingesperrt und Vilém, der Verwalter, ihn immer wieder befreit hat. Er denkt auch an seine früh verstorbene Mutter. Es war eine lieblose Kindheit, eine trostlose Zeit und wie es aussieht, hat sich in dieser Familie nichts verändert.

    Julja Linhof hat mit „Krummes Holz“ ihren Debütroman vorgelegt und wie sie selbst ausführt, muss aus einem krummen Holz nicht zwangsläufig ein krummes Leben werden. Die Kindheit prägt, das steht ausser Frage und auch hier finden sich in den Figuren prägende Eigenheiten, die das weitere Leben beeinflussen, die tief im Inneren verborgen sind.

    Nachdem ich mich an das Buch herangetastet und Seite um Seite gelesen habe, mochte sich kein Sog einstellen. Die Tristesse und Düsternis zieht sich durch Jirkas Geschichte, ich hab sie eher als eine episodische Aneinanderreihung empfunden, der Funke mochte nicht überspringen. Es ist wie ein Aufarbeiten der lieblosen Kindheit und ein sich jetzt Hineindrängen in das Leben der Schwester, die nichts von ihm wissen will, denn der Hof ist ihr Zuhause. Man könnte es durchaus als Familiendrama bezeichnen, das von der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit führt mit einem Ende, das sich schon früh ankündigt, das mich aber dennoch nicht gerade versöhnlich zurücklässt.

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  • 2 Sterne

    Elke F., 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Als Jirka auf den elterlichen Hof zurückkehrt, hat sich viel verändert: der brutale Vater ist nicht da, die grosse Schwester, die den Hof über Wasser hält, reagiert abweisend und die einst strenge Grossmutter ist dement.
    Mit jedem Schritt, den Jirka auf dem Hof macht, erinnert er sich an die Vergangenheit - wie es war, von seinem Vater drangsaliert zu werden, ohne Mutter aufzuwachsen, mit einer Schwester die es nicht schaffte ihm beizustehen. Einziger Lichtblick war und ist Leander, zu dem es Jirka seit jeher hingezogen hat.
    Obwohl die verschwommenen und oft nur angerissenen Details die dramatische Geschichte einer zerrütteten Familie erzählen, konnte mich das Buch überhaupt nicht packen. Das lag vor allem an der Erzählweise, die ohne Vorwarnung von der Gegenwart in die Vergangenheit rutschte und die Grenzen verschwimmen liess. Was war und was ist? Über viele kleine Dinge und Erinnerungsfetzen hangelt sich die Handlung von einem Moment zum anderen, und obwohl sich nach und nach das ganze Elend enthüllt hatte ich das Gefühl das Geschehen stagniert genauso wie die flirrende Hitze, die über dem Hof liegt. Wo ich hätte mitfiebern sollen, wie die Geschichte ausgeht, wo der Vater geblieben ist, was aus Jirka, Malene und dem Hof werden soll, konnte ich letztlich nur Gleichgültigkeit aufbringen, die immerhin zu Jirkas Lethargie passte. Das vorhersehbare Ende konnte dann auch lediglich den naiven und ahnungslosen Jirka überraschen - mir selbst erschien es geradezu harmlos, fast schon enttäuschend.
    Fazit: hinter der schleppenden Erzählung verbirgt sich zwar ein geballtes Familiendrama, dessen langatmige Enthüllung konnte mich jedoch nicht abholen. Für mich entpuppte sich das Buch daher leider als Fehlgriff.

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  • 2 Sterne

    clematis, 15.02.2024

    Als bewertet

    Auswege

    Erst spät, zu spät (?), kehrt der 19jährige Jirka nach mehrfacher Aufforderung aus dem Internat zurück auf den heruntergewirtschafteten elterlichen Bauernhof in Südwestfalen. Dort erwarten ihn seine Schwester Malene, welche ihn mit tiefem Schweigen straft und seine demente Grossmutter. Lediglich Leander, der Sohn des letzten Verwalters, interessiert sich für Jirka, der schreckliche Bilder aus seiner Kindheit mit dem hiesigen Gut verbindet. Wird er Auswege finden aus dieser Hoffnungslosigkeit? Bietet die Rückkehr Chancen auf eine bessere Zukunft?

    Anhand des Klappentextes und des Titelbildes erwarte ich hoffnungsfrohe Antworten auf viele Fragen, ein Entrinnen aus glücklosen Kindertagen. Beim Lesen stellt sich jedoch schon bald heraus, dass Melancholie und düstere, nebelverhangene Erinnerungen an Früher die gegenwärtige Heimkehr Jirkas überschatten, der „Sog, dem man sich nicht entziehen kann“, ist – für mich – nicht vorhanden. Vielmehr lösen deprimierende Bilder einander ab, ohne in irgendeine Art von konkreter Handlung zu fliessen, neben eher angedeuteten als klar ausgesprochenen Misshandlungen durch den Vater und das Wegschauen der Mutter bieten homosexuelle Gedanken und Handlungen möglicherweise eine Art Ausflucht in Richtung Liebe. Ein verwirrendes Hin und Her zwischen Jetzt und Damals, ein Versuch, generationenübergreifende Traumata darzustellen, die Botschaft der Autorin kann mich allerdings mit dieser Geschichte nicht wirklich erreichen.

    Auch wenn sich viel Wahres verbirgt in diesem Buch, bleiben die Figuren und deren Schicksale distanziert und fremd. Meine Erwartungen waren wohl in die falsche Richtung gehend.

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  • 2 Sterne

    Beatrix R., 13.02.2024

    Als Buch bewertet

    Jirka kommt nach fünf Jahren,  mit neunzehn wieder auf den elterlichen Hof.  Er ist nicht willkommen,  er ist zu spät, wie seine Schwester ihm vorhält.  Die Grossmutter ist dement und der Vater lässt sich nicht blicken.  Nur Leander, der Sohn des verstorbenen Verwalters begegnet ihm nicht feindlich.

    Ein Buch voller Andeutungen,  man muss viel erahnen und zwischen den Zeilen lesen. Klar ist, dass Jirka und seine  Schwester keine erfreuliche Kindheit hatten.

    Die Geschichte dieses Familiendramas ist zwar sehr intensiv,  doch leider konnte mich Julja Linhof nicht wirklich fesseln.  Vielleicht liegt das an den vielen kurzen Rückblenden die ohne jeglichen Hinweise die gegenwärtige Erzählung unterbrechen.  Vielleicht auch an dem vorhersehbaren Ende, wodurch keine Spannung aufgebaut werden konnte.

    Das Cover mit den heranziehenden Wolken über dem Feld, gefällt mir sehr gut und hat mehr versprochen,  als das Buch mir geben konnte.

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