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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    andrea w., 29.05.2022

    In diesem Roman geht es um Hannah die 1904 in Berlin lebt und den Traum hat Medizin zu studieren. 

    Jedoch hat ihre jüdische Familie vollkommen andere Pläne mit ihr und bestehen auf eine Heirat mit dem gut situierten Daniel. 

    Doch zu dieser damaligen Zeit war ein Studium der Medizin für eine Frau wirklich fast unmöglich. Doch das Leben wendet sich zum Gute mit ihr, denn sie verliebt sich doch tatsächlich in Daniel und zum Glück ist er ein sehr moderner Mann und er unterstützt sie vollkommen in ihrem Wunsch zum Medizinstudium. 

    Also ich muss gestehen, mir hat der Roman wirklich ausgesprochen gut gefallen. 

    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut und auch das Buchcover passt perfekt. 

    Kristina Herzog beschreibt in diesem Buch sehr gut die damalige Zeit und das damalige Leben. Sie schreibt so wundervoll Zeile für Zeile und mir hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite wirklich sehr gut gefallen und es verflogen die Seiten nur so schnell. Etwas das mir hier so gut gefällt ist das so gut beschriebene Leben in der Oberschicht, aber auch das ganz normale Leben der Arbeiterklasse. Auch Alma, das junge Dienstmädchen, lernt man hier sehr gut kennen. Wie eben und leider damals diese Menschen von ihren Dienstgebern behandelt wurden und dadurch sehr viele Schicksale entstanden sind. Hier erlebt man mit und durch Hannah ihr interessantes Leben mit vielen Ereignissen und man erlebt hier auch die Rolle der Frau in der damaligen Politik und Gesellschaft. 

    Die Charaktere sind perfekt beschrieben und ich habe mit Hannah  und Alma und allen anderen Protagonisten so richtig mitgelebt. 

    Das Buch ist wirklich sehr vielschichtig beschrieben. Auch finde ich es toll, das ich über einen längeren Zeitraum die Charaktere miterleben durfte. Hannah als Frau, Mutter und Studentin.

    Wirklich sehr gut recherchiert und ich habe viel von dem Buch gelernt. Ich habe mit Hannah mitgelitten und mitgekämpft, durch das ganze Buch. Ich freue mich schon sehr auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. H., 04.05.2022

    Mich hat als erstes die Inhaltsangabe angesprochen, aber das Titelbild gefällt mir auch sehr gut: zwei junge Menschen in verträumter Umarmung. Das Buch mit 33 Kapiteln liest sich sehr flüssig und leicht, die Protagonistin Hannah war mir von Anfang an sympathisch. Eltern und Bruder Sternberg hatten merkwürdige Einstellungen, unabhängig vom Jahr, in dem die Geschichte beginnt. Die Mutter immer verkniffen und hart zur Tochter, der Vater hält sich Frauen nebenher und Jakob nimmt sich Mädchen und Frauen, wie es ihm gefällt, als seien sie Ware. Bei Daniel war ich skeptisch, das hat sich schnell gelegt; Alma ist eine treue Seele und Freundin, sie würde alles für Hannah tun.
    Mir hat imponiert, dass Hannah sich, noch nicht mal volljährig, vehement gegen die Eltern stellt und sich eher von den Grosseltern fürs Medizinstudium bestärken lässt. Nach langer Zeit wird diesem Herzenswunsch endlich nachgegeben, besonders unterstützt durch (inzwischen Ehemann) Daniel. Die beiden jungen Leute gehen gemeinsam durch dick und dünn, durchstehen Hannahs Studium, Anfeindungen durch die Kommilitonen und Kollegen, den Ersten Weltkrieg, ein paar Kinder und noch so viel mehr. Mehr wird nicht verraten - am besten selbst lesen und eine Meinung bilden. Es lohnt sich, die junge Familie über 20 Jahre zu begleiten, Einblick in eine Universität Anfang des 20. Jahrhunderts zu bekommen, dazu den Haushalt einer normalen Familie, die Sommerfrische der besseren Gesellschaft, nicht nur eitel Sonnenschein, sondern auch kritische Situationen. Kristina Herzog hat in ihrer Familiensaga verschiedene Themen verarbeitet, nicht nur die Medizin und das Judentum (das doch eher am Rande vorkommt), allen voran Mut und Träume, aber auch Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt in guten und in schlechten Zeiten. Mir hat "Was der Morgen verspricht" sehr gut gefallen und nach diesem Ende bin ich wirklich gespannt auf die Fortsetzung und was die Friedländers daraus machen. Ich vergebe guten Gewissens 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 28.05.2022

    aktualisiert am 28.05.2022

    eine bewegende Familiengeschichte
    Die Jüdin Hannah lebt in Berlin zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Ihr Weg ist klar vorgezeichnet - Ehe - Haushalt - Kinder. Doch Hannah träumt von einem Medizinstudium. Ihre Eltern planen die Hochzeit. Ihr Verlobter Daniel liebt Hannah aufrichtig und erobert ihr Herz. Gemeinsam stellen sie sich gegen die engen Grenzen der Gesellschaft.

    Das Buch erzählt in meinen Augen erster Linie die Geschichte zweier, wenn auch sehr unterschiedlicher Frauen .

    Da ist die rebellische Hannah, Tochter einer Industriellenfamilie. Ich mochte sie von Anfang an und konnte gut verstehen, warum sie sich gegen die elterlichen Erwartungen sträubt. Hannah gegenüber steht Alma, das Dienstmädchen im elterlichen Haushalt. Alma hatte nie Zugang zu Bildung und lebt beinahe das Leben einer Leibeigenen, wie es für Dienstboten damals üblich war. Beide Frauen eint eine grosses Einfühlungsvermögen und der Wunsch, die engen gesellschaftlichen Grenzen zu überwinden. Durch einige Schicksalsschläge werden die beiden zu engen Freundinnen und gehen ihren Lebensweg gemeinsam. Das ändert sich auch nicht, als Hannah doch noch Daniel heiratet. Endlich scheint es so, als ob die beiden ihre Träume leben könnten.

    Ich habe im weiteren Verlauf des Romans , das Glück die beiden und Hannahs Familie über 20 Jahre zu begleiten. Geburt, Tod, Krieg und was sonst das Leben so an Wechselfällen bereit hält, will bewältigt werden. Das gelingt mal gut. Dann wieder scheint es, keinen Ausweg zu geben.

    Was mir besonders gut neben der Handlung gefallen hat, ist der unaufgeregte Erzählstil. Gerade durch diese Nüchternheit hat mich manches besonders berührt. Überhaupt wurden bei mir ganz viele Emotionen geweckt, denn ich habe durch die lebendige Darstellung mit Hannah und ihrer Familie gelebt.

    Die Geschichte hat mich völlig überzeugt. Sie ist unterhaltsam und spannend und gibt gute Einblicke in das Leben einer grossbürgerlichen Familie.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 08.05.2022

    Hannah wächst in einer gut situierten jüdischen Familie in Berlin auf. Ihr Weg scheint vorgezeichnet, einen guten Mann heiraten, Kinder bekommen und den vorgesehenen Platz in der Gesellschaft ausfüllen.Doch sie hat andere Pläne. Schon als Kind hat sie viel Zeit in der Arztpraxis ihres Grossvaters verbracht und möchte unbedingt in seine Fussstapfen treten und Medizin studieren,für die damalige Zeit ein fast unmögliches Unterfangen. Obwohl Hanna für ihre Ziele kämpft, bleibt ihr letztendlich nichts anderes übrig, als sich dem Willen ihrer Eltern zu fügen und zu heiraten,was sich im Nachhinein als grosses Glück erweist.Mit seiner Hilfe gelingt es ihr ihren Träumen nach und nach näher zu kommen.

    Der Autorin ist es sehr gut gelungen die Protagonistin und die Menschen in ihrem Umfeld genau zu zeichnen,mein Kopfkino sprang sofort an und lief durchgehend auf Hochtouren.Eingebettet in die realistischen geschichtlichen Ereignisse, verfolgt man den Lebensweg einer kämpferischen,starken und für die damalige Zeit sehr ungewöhnlichen Frau über mehrere Jahrzehnte. Der grosse Zeitraum, über den sich die Geschichte erstreckt, führte dazu, dass manche Ereignisse nur kurz angerissen wurden, hier hätte ich mir manchmal etwas mehr Ausführlichkeit erhofft.

    Insgesamt gesehen, eine Geschichte, die mich sehr begeistert hat und auf deren Fortsetzung ich mich schon freue.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 19.06.2022

    Der Widerstand verschafft der Liebe immer kräftigere Waffen. (George Sand)
    1904 Berlin. Die junge Jüdin Hannah Sternberg, Tochter aus gutem Hause, möchte unbedingt Medizin studieren, was ihren Eltern gar nicht gefällt. Ihnen strebt vielmehr eine standesgemässe Heirat vor und einen passenden Kandidaten haben sie auch schon in Daniel Friedländer gefunden. Doch sie haben die Rechnung ohne Hannah gemacht, die sich viel lieber in der Praxis ihres Grossvaters aufhält und ihm bei den Behandlungen über die Schulter sieht. Hannahs Eltern sehen über die Wünsche ihrer Tochter hinweg und organisieren erst die Verlobung, dann die Hochzeit und Hannah muss Folge leisten. Aber von ihren Träumen hat sie sich deshalb noch lange nicht verabschiedet und kämpft weiter für ihr grosses Ziel: das Medizinstudium…
    Kristina Herzog hat mit „Was der Morgen verspricht“ einen unterhaltsamen, historischen Roman vorgelegt, der das Schicksal einer jungen Frau zur damaligen Zeit beschreibt und die sich gegen die damalige Erwartungshaltung der Gesellschaft auflehnt. Der flüssige und gefühlvolle Erzählstil fängt den Leser schnell ein und bringt ihn ins vergangene Jahrhundert zurück, um dort als Schatten von Hannah deren Schicksal für den Zeitraum von 1904 bis 1925 hautnah mitzuverfolgen. Hannahs Eltern vertreten die Ansicht, dass die Rolle ihrer Tochter die einer Ehefrau und Mutter zu sein hat und entscheiden über ihren Kopf hinweg über ihr Leben. Auch wenn sich der zukünftige Ehemann Daniel als ein angenehmer Zeitgenosse entpuppt, ist allein der Gedanke schrecklich, einen Mann heiraten zu müssen, den man kaum kennt und den man sich selbst nicht ausgesucht hat. So ergeht es auch Hannah, auch wenn sie sich schon bald von Daniels menschlichen Qualitäten überzeugen kann. Trotzdem ist sie mutig und widerspenstig genug, sich ihre Träume nicht aus dem Kopf schlagen zu lassen und erhält neben ihren Grosseltern ausgerechnet von ihrem Ehemann die nötige Unterstützung. So beginnt sie schliesslich ein Studium in Tübingen, da nur dort Frauen der Zugang dazu gewährt wurde. Kristina Herzog spult ihre Geschichte in einem gemächlichen Tempo ohne grosse Höhen und Tiefen ab, die Handlung besitzt kaum Spannungsmomente. Gleichzeitig ist alles sehr weichgespült, Probleme lösen sich praktisch in Luft auf und insgesamt ist alles eitel Sonnenschein. Die Schwierigkeiten der Frauen damals werden nicht wirklichkeitsgetreu dargestellt, was der Geschichte ihrer Glaubhaftigkeit beraubt. Auch die Zeitsprünge sowie viele Dinge, die sich einfach in Wohlgefallen auflösen, hinterlassen keinen positiven Eindruck.
    Die Charaktere sind mit menschlichen Ecken und Kanten ausgestaltet, der Leser folgt ihnen auf Schritt und Tritt, um die Ereignisse zu verfolgen. Hannah ist schon als junge Frau nicht nur wissbegierig, sondern besitzt Entschlossenheit, Mut und eine gewisse Stärke. Sie hält an ihren Träumen fest und kämpft für die Realisierung. Daniel ist ein freundlicher und liebenswerter Mann, der seine Frau auf Hänfen trägt und ihre jeden Wunsch erfüllen will. Alma ist die gute Seele des Hauses. Sie ist zurückhaltend, steht Hannah aber immer zur Seite und ist vor allem sehr loyal. Hannahs Mutter ist eiskalt und weil sie selbst unglücklich ist, ist ihr das Schicksal ihrer Tochter wohl egal. Hannahs Bruder Jakob ist ein Widerling, der sich nimmt, was er will, ohne Rücksicht auf Verluste.
    „Was der Morgen verspricht“ ist ein kurzweiliger historischer Roman, in dem eine Frau für ihre Rechte kämpft. Eine gemächliche Handlung mit zeitlichen Sprüngen, ohne Tiefgang und grosse Spannung sowie die sich gefällig auflösenden Probleme hinterlassen allerdings keinen bleibenden Eindruck beim Leser. Eingeschränkte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 28.05.2022

    „Was der Morgen verspricht“ aus der Feder der Autorin Kristina Herzog ist ihr erster historischer Roman, der Auftakt zu einer bewegenden Familiensaga, die in Berlin beginnt und die uns nach Tübingen führt. Und ich muss gleich gestehen, die Autorin hat definitiv einen neuen Fan.
    Aber nun zur Geschichte: Berlin 1904. Gegen den Widerstand ihrer Eltern verbringt die Jüdin Hannah viel Zeit in der Arztpraxis ihres Grossvaters. Heimlich träumt sie davon, Medizin zu studieren. In Tübingen soll das auch für Frauen möglich sein. Doch das schickt sich nicht für ein Mädchen aus gutem Hause – anders eine Hochzeit. Abrupt vor vollendete Tatsachen gestellt, lässt Hannah ihren Verlobten beim ersten Treffen einfach stehen. Dabei hat Daniel nur Augen für sie. Und je näher sie in kennenlernt, desto mehr fühlt Hannah sich zu dem einfühlsamen jungen Mann hingezogen. Ob sie ihm von ihrem Traum erzählen kann.
    Sensationell! Was für ein gelungener Auftaktroman, noch jetzt nach Beendigung dieser gefühlvollen, spannenden und berührenden Lektüre bin ich noch total begeistert und in der Geschichte gefangen. Wenn ich die Augen schliesse, befinde ich mich in Berlin, lerne die liebenswerte, wissbegierige Hannah kennen, die die Medizinbücher, die sie von ihrem Grossvater bekommt regelrecht verschlingt. Sie tut mir leid, dass sie dies immer heimlich tun muss, aber ihre griesgrämige Mutter hat dafür kein Verständnis. Zur damaligen Zeit galten einfach noch andere Regeln, ein Studium war für eine Frau schier unvorstellbar. Ich bewundere Hannahs Mut ihr Ziel nie aus den Augen zu verlieren, doch ihr Traum scheint endgültig zu zerplatzen, als sie vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Sie soll einen vollkommen Fremden heiraten. Ich habe mit Hannah gelitten, gehofft und gebangt. Habe mich mit ihr gefreut, denn Daniel ihr zukünftiger Ehemann war für so manche Überraschung gut. Der Schreibstil der Autorin ist einfach grossartig. Man hat einfach das Gefühl live dabei zu sein. Ich durfte Hannah ein grosses Stück auf ihrem Lebensweg, der von Höhen als auch Tiefen hat, begleiten. Die Zeit in Tübingen war wirklich etwas ganz besonderes. Und ich habe die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt und habe jeden Einzelnen vor meinem inneren Auge. Und natürlich bringt uns die Autorin auch längst vergangene Geschichte wieder nahe. Beim Lesen wurde ich wirklich von zahlreichen Emotionen übermannt.
    Eine herausragendes Lesevergnügen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Ich habe mit dieser Lektüre wunderbare Lesestunden verbracht. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre gerne 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 15.05.2022 bei bewertet

    Ein Buch, das 1904 spielt. Die Frauen waren damals noch im wahrsten Sinne des Wortes dem Manne Untertan. Besonders in der sog. besseren Gesellschaft hatte die Frau zu brillieren, bei Festen eine gute Figur zu machen, dem Personal auf die Finger zu schauen und Mutter zu sein, obgleich die Kinder von Kindermädchen erzogen wurden. Hannah ist Jüdin und hilft mit Liebe ihrem Grossvater in der Arztpraxis. Ihr grosses Ziel ist es, Medizin zu studieren und dann als Ärztin zu arbeiten. Leider sind aber Frauen an den meisten Unis nicht zugelassen. Die Schweiz ist hier neutraler und auch in Tübingen studieren einige Frauen. Doch bei den Eltern stösst Hannah total auf Protest, sie verbieten ihrer Tochter ein Studium und stellen ihr einen Heiratskandidaten vor. Vor lauter Frust flieht Hannah vor dem jungen Mann, aber seine liebevollen Briefe und seine einfühlsame Art lassen ihren Widerstand langsam schmelzen. Ihre einzige Verbündete und Vertraute ist das Hausmädchen Alma, die es selbst sehr schwer hat aber unvoreingenommen zu Hannah hält und ihre engste Vertraute ist. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf. Ein Buch, das mich unheimlich fasziniert hat, zumal die Stellung der Frau in der Gesellschaft genau beschrieben wird. Wenn jemand wie Hannah dagegen rebelliert, sprechen die Eltern meist ein Machtwort und das Mädchen wird zwangsverheiratet. Doch Hannah lässt sich nicht unterkriegen und beginnt ein Studium trotz ihrer Kinder. Sie hat es schwer, die Männer werden im Arztberuf bevorzugt. Ausserdem hat sie einen gewissen Konkurrenzkampf mit anderen Kollegen. Aber auch heute hat es eine berufstätige Frau mit Kindern schwer, besonders wenn es um Führungspositionen geht, werden Männer bevorzugt. Denn diese haben den Kopf frei, was von einer Mutter nicht immer behauptet werden kann. Die Autorin schreibt so detailgetreu, man merkt, dass sie sich mit der Materie umfassen auseinandergesetzt hat. Die Kapitel sind leicht zu lesen, nichts wirkt übertrieben, sondern so, wie es in allen Familien zugeht. Die Sprache ist gut verständlich, hier wird nicht mit Fremdwörtern experimentiert, der Spannungsbogen steigt und man kann nicht mehr aufhören, denn man möchte immer wieder wissen, wie es weitergeht. Das Buch endet mit dem Jahr 1925, der erste Weltkrieg wird hier geschildert und mit der damit verbundenen desolaten Versorgungslage. Das Buch endet so, dass man ohne weiteres eine Fortsetzung daran anhängen kann und ich freue mich schon zu erfahren, wie es mit der Familie Friedländer weitergeht. Das sepiafarbene Cover zeigt ein sich umarmendes Liebespaar.

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  • 5 Sterne

    Jennifer H., 29.05.2022

    INHALT
    Seit sie ihren Grossvater das erste Mal in dessen Berliner Praxis unterstützt hat, träumt die 17-jährige Jüdin Hannah Sternberg davon Medizin zu studieren. Doch Hannahs Eltern haben andere Pläne für ihre Tochter. Sie möchten sie nach dem Schulabschluss so schnell wie möglich mit dem Juristen Daniel Friedländer verheiraten. Hannah sieht ihren Lebenstraum gefährdet...

    MEINUNG
    Kristina Herzogs Roman las sich ausgesprochen flott und spannend. Ich habe mit der kämpferischen Hauptprotagonistin bis zum Ende der Erzählung mitgefiebert. In einer Zeit, in der Frauen sich nach den Eltern bzw. Mann zu richten haben, begehrt Hannah auf und fordert berufliche Gleichberechtigung. Dies erfordert Mut und vor allem Klugheit. Hannah besitzt zum Unwillen ihrer Mutter beides. So verwundert es nicht, dass sie es als erste Frau überhaupt schafft, nach der Heirat mit Daniel Medizin in Tübingen zu studieren. Dieser vergöttert sie ab der ersten Minute und denkt in Sachen Geschlechterrollen recht fortschrittlich. Daniel ist wahrlich ein Goldstück. Hannah reift an seiner Seite zur starken Frau heran, muss aber stets aufpassen, im Widerstreit zwischen Beruf und Familie nicht auf der Strecke zu bleiben. Insofern zeigt dieses Buch eindrücklich, wie schwer es 1904 in Berlin noch war, als Frau jenseits von Haus und Herd zu reüssieren. Alma ist die zweite Powerfrau dieses Historienromans. Hannahs einstige Zofe hat schon einiges erlebt und wird über Stände hinweg zu ihrer besten Freundin und unentbehrlichen Haushälterin und Köchin. Alma hält zuhause alles zusammen, während das Ehepaar Friedländer seinen Studien nachgeht. Daneben fand ich die eingestreute Wandervögelbewegung plottechnisch sehr erfrischend und aus dem heutigen Blickwinkel betrachtet enorm fortschrittlich. Von der moralisierenden Mutter über den notorisch fremdgehenden Vater bis zum Taugenichtsbruder war mir Familie Sternberg weniger sympathisch. Hingegen schaffte es Hannahs weitsichtiger Grossvater mein Leserherz zu erwärmen.

    Sprachlich bewegte sich die Autorin sicher im Stil der Zeit und variierte gekonnt zwischen den einzelnen Bevölkerungsschichten. Beim Lesen wähnte man sich augenblicklich an den verschiedenen Handlungsorten (Berlin, Tübingen, Ostsee).

    FAZIT
    Ein bewegender Pageturner mit positiver Message. Schade nur, dass in Deutschland heutzutage Frauen immer noch nicht vollständig gleichberechtigt sind.

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  • 5 Sterne

    Tiara, 26.07.2022

    Hannah verbringt sehr viel Zeit in der Arztpraxis ihres Grossvaters und hegt schon früh den Traum, selber Ärztin zu werden. Allerdings schickt sich das nicht für eine Frau und ihre Eltern drängen auf eine Hochzeit. Auch der passende Ehemann ist dafür schon gefunden. Doch für Hannah ist Daniel ein Fremder und sie lässt ihn bei der ersten Begegnung einfach stehen.
    Doch Daniel gibt nicht auf und mit der Zeit fühlt auch sie sich immer mehr zu ihm hingezogen ...
    Hannah habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Schon dass sie Bücher über alles liebt, hat mich sofort für sie eingenommen. Mit voller Hingabe studiert sie die medizinischen Bücher, die sie immer von ihrem Grossvater bekommt und es sind für sie wahre Schätze. Hannah wurde für mich zu einer richtigen Freundin und ich habe sehr mit ihr mitgelitten, denn es werden ihr viele Steine in den Weg gelegt und viele Hürden müssen gemeistert werden.
    Ich habe ihre Zielstrebigkeit sehr bewundert und sie ist auch ein sehr herzlicher Mensch, der andere nie im Stich lassen würde.
    Auch das Dienstmädchen Alma und ihre Entwicklung mochte ich sehr. Und Daniel kann man sich als Ehemann nur wünschen.
    Kristina Herzog hat einen unglaublich berührenden Schreibstil. Obwohl die Zeiten damals sehr schlimm waren und auch Frauen sollten am besten keine eigene Meinung haben, habe ich mich in der Geschichte sehr wohl gefühlt und wollte am liebsten nie zum Ende kommen.
    Fazit: Ein wundervoller Auftakt einer neuen Familiensaga, mit sehr liebenswerten Protagonisten und einer Handlung, die bei mir viele Emotionen hervorrief.
    Ich freue mich sehr, dass der 2. Teil schon erschienen ist und ich ihn sehr zeitnah lesen kann.
    Für dieses Highlight gibt es von mir eine sehr grosse Leseempfehlung und 5/5 Sterne mit einem dicken Plus.

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  • 5 Sterne

    Ines Z., 30.05.2022

    Eine starke Frau in einer Welt voller Konventionen.
    Der bewegende Auftakt zu einer fesselnden Familiensaga um die Freiheit zu träumen, den Mut zu handeln und die Kraft zu lieben.
    Eine starke Frau in einer Welt voller Konventionen. Ein Traum, den sie niemals aufgibt.
    Berlin 1904: Gegen den Widerstand ihrer Eltern verbringt die Jüdin Hannah viel Zeit in der Arztpraxis ihres Grossvaters. Heimlich träumt sie davon, Medizin zu studieren. In Tübingen soll das auch für Frauen möglich sein. Doch das schickt sich nicht für ein Mädchen aus gutem Hause – anders als eine Hochzeit. Abrupt vor vollendete Tatsachen gestellt, lässt Hannah ihren Verlobten beim ersten Treffen einfach stehen. Dabei hat Daniel nur Augen für sie. Und je näher sie ihn kennenlernt, desto mehr fühlt Hannah sich zu dem einfühlsamen jungen Mann hingezogen. Ob sie ihm von ihrem Traum erzählen kann?
    ✎ 👉 „Was der Morgen verspricht“ ist der Auftakt zu der bewegenden Saga um die jüdische Familie Sternberg im Jahr 1904. Die Hauptperson ist sie 17 jährige Hannah, die alles dafür geben würde, als eine der ersten Frauen überhaupt Medizin studieren zu dürfen. Doch ihre Familie und die Gesellschaft haben einen ganz anderen Plan – schliesslich ist sie eine Frau.
    Wird sie ihr Glück trotzdem finden? Ein mitreissender Historienroman mit einer gelungenen Erzählung von einer jungen starken Frau und ihrem grossen Traum. Diese Familiensaga ist sehr emotional, mit Höhen und Tiefen und wunderbar ausgearbeiteten Charakteren. Hannah kämpft für ihren Traum und lebt diesen, wunderbar zu lesen, toller Schreibstil und sehr sympathische Protagonisten. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 11.05.2022

    MEINE MEINUNG:

    Schon der Klappentext hat mich unheimlich fesseln können und umso neugieriger war ich auf die Gschichte.

    Was soll ich sagen, ich war von der ersten Seite an begeistert. Der Schreibstil lässt sich fantstisch lesen. Sehr flüssig bin ich durch die Seiten gekommen und habe das Lesen und Eintauchen in die Storie unheimlich geniessen können. Ich war immer ganz nah an den Gefühlen und Gedanken der Charaktere. Das Buch ist sehr lebendig und auch emotional und konnte mich sehr berühren. Die Darstellung der Charaktere war einfach wunderbar. Alle hatten ihre Ecken und Kanten, was das Agieren untereinander sehr spannend gemacht hat. Sie waren vielschichtig und super ausgearbeitet. Die Autorin hat ihnen viel Tiefe gegeben.

    Wir haben das Leben der Charaktere über einen langen Zeitraum begleitet, was ich fantastisch fand. Man konnte sich ganz in ihnen verlieren und hat ihr Leben, ihr Schicksal, ihr Leiden und ihre Freude begleitet. Immer wieder gibt es Rückschläge und auch Kämpfe, die ausgetragen werden müssen und immer wieder zeigt die die Stärke und das Durchhaltevermögen von Hannah. Ich konnte so mit ihr mitleiden, mich mitfreuen, mitweinen und mitkämpfen.

    Es ist ein Roman, der mich von der ersten Seite an begeistern und mitreissen konnte und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

    FAZIT:

    Ein Buch voller Stärke, Mut, Liebe und Emotionen. Wunderbare Charaktere und eine tolle Reise mit ihnen.

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  • 5 Sterne

    Sandra F., 03.06.2022

    Das Cover ist traumhaft, hat mich sofort angesprochen und als ich dann noch den Klappentext hatte, war mir sofort klar das muss ich lesen.
    Und ich wurde nicht enttäuscht im Gegenteil, die Autorin schreibt so gut und flüssig das ich von der ersten Seite an drin war.

    Hannah wächst in einer Zeit auf wo das Leben vorgeschrieben wird. Mann heiraten, Kinder kriegen und sich fügen. Doch Hannah stellt sich ihr Leben nicht so vor... Sie verbringt viel Zeit bei Opa in der Arztpraxis, verschlingt Medizinbücher und stellt fest das sie wie ihr Opa gerne Ärztin werden würde... Medizin studieren das ist ihr Leben /Wunsch aber die Familie und Gesellschaft sieht es leider anders, also wird sie zu einer Hochzeit mit Daniel gezwungen... Weder will sie heiraten noch kennt sie diesen Mann aber folgen ist Pflicht in dieser Zeit.... Falls du wissen willst wie das für Hannah endet rate ich dir das Buch zu lesen ☺️

    Ich musste oft schlucken, böses Blut und viel Leid was die Protagonisten durchlebten... Die Zeit war nie einfach und das konnte die Autorin hier sehr gut vermitteln... Achterbahn der Gefühle gab es. Alles was ich las, hatte ich vor Augen und konnte mitfühlen sowohl das Gute als auch das Böse... Alles sehr echt beschrieben.

    Tja nun sitze ich hier und freue mich auf Teil 2... Bin total gespannt wie es weitergeht, endlich weiterlesen und erleben...

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  • 5 Sterne

    Sabine D., 10.05.2022

    Das schöne Cover hat sofort mein Interesse geweckt und nachdem ich mir den Kurzinhalt durchgelesen habe, musste ich den Roman lesen. Die Autorin schreibt den ersten Teil der Sternberg Saga inspirierend und emotional. Ich habe die Hauptprotagonistin Hannah auf ihrem Weg begleitet und erlebt wie sie entgegen aller Widerstände sich behauptet. Als sie voller Widerwillen auf ihren zukünftigen Ehemann Daniel trifft, stellt sie überrascht fest, dass er intelligent, einfühlsam und entschlossen ist, sie zu unterstützen. Denn als einzige Frau unter den Medizinstudenten muss sie sich trotz aller Anfeindungen ihren Platz erkämpfen. In der Geschichte werden realistische geschichtliche Ereignisse hineingefügt, verfolgt vom Lebensweg einer kämpferischen, starken und für die damalige Zeit sehr ungewöhnlichen Frau über mehrere Jahrzehnte.
    Es ist ein bewegender Auftakt zu einer fesselnden Familiensaga um als Frau die Freiheit zu träumen, den Mut zu handeln und die Kraft zu lieben. Hannah ist eine starke Frau in einer Welt voller Konventionen und in einem Traum, den sie niemals aufgibt. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung un Was die Hoffnung bringt, die im Juli weitergeht.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 09.05.2022

    Klapptext: Eine starke Frau in einer Welt voller Konventionen.
    Fazit: 1904 verbringt Hanna viel Zeit in der Arztpraxis ihres Grossvaters. Daher ihr Traum Medizin zu studieren. Zu dieser Zeit war das für Frauen nur in der Schweiz und Tübingen möglich. Ihre Eltern haben für ihren Traum kein Verständnis und verloben sie mit Daniel. Das Lesen dieser jungen jüdischen Frau, wie sie sich durchzusetzen versucht, ist fesselnd geschrieben und auch so zu lesen. Je länger merkt Hanna, dass sie sich zu diesem gefühlsvollen Mann hingezogen fühlt. Kann sie ihm von ihrem Traum erzählen? Wie wird er reagieren? Die Beschreibung der damaligen Zeit ist fabelhaft gelungen und das Lesen ist bildlich sehr gut nachzuvollziehen. Beschrieben werden die Jahre von 1904 bis 1925. Ich fand die Geschichte grossartig recherchiert und umgesetzt. Von mir deshalb eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Isabel R. (engi), 23.06.2022

    Vor über hundert Jahren hatte man es als Frau – ob aus reichem Hause oder eher der unteren Klasse zugehörig – wahrlich nicht leicht. Das müssen auch Hannah und Alma auf schmerzhafte Weise erfahren. Während Hannah, das „reiche“ Mädchen, nicht studieren darf, wie sie es sich wünscht, quält sich Alma, wie vor ihr schon viele andere Dienstmädchen, mit dem Sohn der Familie Sternberg. Hannah hat sich schon seit sie Lesen kann mit der Medizin beschäftigt, was ihr Grossvater, der seine eigene Arztpraxis unterhält, nachhaltig unterstützt. Nachdem sie erfahren hat, dass ein Studium für sie ausserhalb Berlins durchaus möglich ist, ist sie nicht mehr zu halten. Doch ihre Eltern haben den passenden Ehemann schon für sie ausgesucht. Auch Alma hat sich ihr Leben anders vorgestellt, bevor sie mit Schmach und Schande aus dem Haus der Familie Sternberg geschickt wird …

    Mit dem Auftakt der Sternberg Familiensaga schafft es die Autorin Kristina Herzog auf charmante Weise ihre Leser in die Vergangenheit vor über hundert Jahren zurück zu versetzten. Sie erlaubt uns einen Blick hinter die Fassaden der wohlhabenden Familien zu werfen, die damals noch strengen Verhaltensregeln unterworfen waren. Die Bildung der Mädchen wurde eingegrenzt auf Haus und Heim, denn schliesslich galt es eine „gute Partie“ zu machen. Wissenshungrige Mädchen wie Hannah waren nicht gerne gesehen und schränkten ihren Wert auf dem Heiratsmarkt ein. Kristina vermittelt dem Leser ein Gefühl der Zugehörigkeit, welches einen beim Lesen mit fiebern lässt und Lust auf mehr macht. Was ich ein wenig vermisste, war ein detaillierter Blick auf Politik und Weltgeschehen. Auch waren mir die letzten Kapitel ein wenig zu gerafft, hier hätte ich mir mehr Detail gewünscht. Dennoch vergebe ich absolut verdiente vier von fünf Sternen verbunden mit einer absoluten Leseempfehlung. Da Teil Zwei ja quasi schon in den Startlöchern steht, freue mich sehr, dass es bald weitergehen wird mit Hannah, Alma, Daniel, den Kindern etc. … bin schon sehr gespannt.

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  • 4 Sterne

    Knödel, 08.05.2022

    Der Roman "Was der Morgen verspricht" von Kristina Herzog entführt die Leserschaft in eine vergangene Zeit. Eine Zeit, in der der Platz der Frau definitiv an der Seite ihres Ehemannes und der Kinder war. Eine Zeit, in der es nicht gern gesehen war, wenn Frauen ihre eigene Meinung hatten und diese dann noch in der Öffentlichkeit vertraten.
    Somit war es damals fast unmöglich für eine Frau ein Studium anzustreben und zu beenden. Doch genau dieses Vorhaben verfolgt die Hauptperson dieses Buches.
    Hannah zeigt schon im Kindesalter grosses Interesse an der Medizin. Der eigene Weg hin zum Studium ist sehr beschwerlich und vor allem ihre nächsten Angehörigen versuchen ihr immer wieder Steine in den Weg zu legen, um sie von ihrem Vorhaben abzubringen.
    Der Leser erlebt die Höhen und Tiefen hautnah mit. Der Roman lässt sich gut und entspannt lesen. Er bindet geschichtliche Gegebenheiten mit ein. Als sehr positiv empfinde ich es, dass es bei diesem Roman mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Fortsetzungen geben soll.

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  • 4 Sterne

    Laura W., 24.06.2022

    Berlin 1904. Die Jüdin Hannah träumt von einem Medizinstudium, dies ist jedoch nur in Tübingen für Frauen möglich. Gegen ihren Willen wird sie jedoch von ihren Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt-statt des Studiums soll sie heiraten! Was Hannah vorher nicht ahnen konnte-sie fühlt sich immer mehr zu ihrem Ehemann hingezogen. Doch kann sie ihm auch von ihren Träumen erzählen!?

    Der Autorin ist mit diesem Auftaktband eine sehr lesenswerte Geschichte gelungen. Der Schreibstil ist einfach zu lesen und bildhaft, da kann man sich als Leser schön auf den Inhalt konzentrieren und die Seiten fliegen nur so dahin! Die Protagonisten empfand ich sympathish und ich habe ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen können. Hannah empfand ich als kluge junge Frau und konnte ihren Traum Medizin zu studieren sehr gut nachvollziehen. Einen Stern Abzug erhält das Buch, da ich mir im Verlauf der Geschichte immer wieder mehr Spannung erhofft habe. Ansonsten aber ein historischer Roman, den ich weiter empfehlen kann.

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  • 2 Sterne

    de.Susi, 30.05.2022

    Berlin, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Die junge Hannah wächst behütet in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf, mit dem Ziel sie gut und standesgerecht zu vermählen. Doch sie möchte mehr sein als Ehefrau, Hausfrau und Mutter und träumt von einem Medizinstudium, was für Frauen in dieser Zeit noch unvorstellbar ist. Einzig ihr Grossvater unterstützt sie in ihrem Vorhaben und erkennt ihr grosses Potential.
    Leider hat mich dieses Buch nicht wirklich überzeugt. Mir fehlt in der Geschichte etwas die Spannung - die Handlung plätschert eher nur dahin. Hindernisse auf Hannah's Weg lösen sich über kurz oder lang zu ihren Gunsten und ohne Folgen bzw. Nachteile auf: der unbekannte Verlobte wird zum perfekten verständnisvollen Partner, Studium und Mutterschaft sind mit Organisation und Unterstützung doch ganz gut zu bewältigen und auch der anfänglich abgeneigte Professor hält seine schützende Hand über sie. Für die Bedeutung in ihrem - eigentlich schwierigen - Kampf um Gleichberechtigung und gegen bestehende Konventionen ist mir das zu wenig. Letztendlich fügt sich für sie alles, wie sie möchte; ihr Bemühen darum und ihre Enttäuschung bei Rückschlägen kommen meiner Meinung im Verhältnis zu den harmonischen Glücksmomenten zu kurz. Im grossen und ganzen liest sich das alles wie eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger hervorzuhebenden Geschehnisse ihres (Familien) Alltags und - Lebens.
    Es gibt Bücher die man vor lauter Spannung nicht aus der Hand legen möchte. Dieses Buch gehört leider nicht dazu und weiss noch nicht ob ich die Fortsetzungsbände lesen werde...

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    Susi, 12.05.2022

    Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort, das ist genau meins und ich möchte es unbedingt lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil.

    Es geht um Hannah, die im Jahr 1904 mit ihrer jüdischen Familie in Berlin lebt und Medizin studieren möchte. Ihre Eltern sind von ihren Plänen gar nicht begeistert und wollen, dass ihre Tochter heiratet und eine Familie gründet. Doch dann lernt sie ihren Verlobten Daniel richtig kennen und fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen. Was denkt Daniel über ihren grossen Traum?

    Mir hat „ Was der Morgen verspricht“ von Kristina Herzog sehr gut gefallen. Es ist der erste Teil der Sternberg Saga. Kristina Herzog hat es geschafft, mich tief mit in ihr Buch zu nehmen und konnte somit wunderbar ein-, und abtauchen. Die 445 Seiten flogen nur so dahin und ich hatte zauberhafte Lesestunden. Die Autorin konnte mich mit ihren flüssigen, bildhaften und emotionsgeladenen Schreibstil sehr überzeugen. Ich hatte die Bilder von Hanna und Daniel vor Augen. Es ist ein Buch voller Gefühle und sehr bewegend geschrieben. Mir persönlich fiel es schwer, das Buch beiseite zu legen und oft hatte ich Tränen in den Augen.

    Das Cover sieht sehr historisch aus und ist mir direkt ins Auge gesprungen. Dort sind Hannah und Daniel zu sehen.

    Die Protagonisten wurden sehr lebendig beschrieben und ich hatte das Gefühl, dabei zu sein.

    Hannah hat mein Herz im Sturm erobert. Sie hat ein Ziel vor Augen, Ärztin zu werden und Kranken zu helfen. Sie blüht für die Medizin auf und musste sehr lange für ihren Traum kämpfen. Sie hielt sich sehr oft in der Praxis von den Grosseltern auf und begann heimlich Fachliteratur zu lesen.

    Oft wurden ihr Steine in den Weg gelegt und musste insbesondere von ihren strengen Eltern und der Gesellschaft Widerstand leisten. Aber Hanna ist eine starke Frau, die für das kämpft was ihr am Herzen liegt. Hannah fühlt sich zu Daniel sehr hingezogen und es ist seine grosse Liebe, für die er alles tun möchte.

    Auch das Küchenmädchen Alma hat grosse Spuren in meinem Herzen hinterlassen. Sie hat viele schreckliche Dinge und jahrelange harte körperliche Arbeit mitmachen müssen. Zwischen Alma und Hannah entwickelt sich eine sehr tiefgründige und aufrichtige Freundschaft – eine grosse Vertrautheit entsteht und sie unterstützt ihre Freundin auf ihrem Weg. Mehr möchte ich jedoch nicht verraten.

    Mein Fazit:

    Wer gerne medizinisch - historische Romane liest, für den ist „ Was der Morgen verspricht“

    genau richtig. Ich hatte wunderbare Lesestunden und habe diese tolle emotionsgeladene Geschichte von Hannah und Daniel sehr genossen. Das Buch hat mich sehr berührt und Kristina Herzog ist somit ein tolles Meisterwerk gelungen. Ich vergebe mehr wie 5 Lesesterne und freue mich auf die Fortsetzung.

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    Elisabeth U., 15.05.2022

    Ein Buch, das 1904 spielt. Die Frauen waren damals noch im wahrsten Sinne des Wortes dem Manne Untertan. Besonders in der sog. besseren Gesellschaft hatte die Frau zu brillieren, bei Festen eine gute Figur zu machen, dem Personal auf die Finger zu schauen und Mutter zu sein, obgleich die Kinder von Kindermädchen erzogen wurden. Hannah ist Jüdin und hilft mit Liebe ihrem Grossvater in der Arztpraxis. Ihr grosses Ziel ist es, Medizin zu studieren und dann als Ärztin zu arbeiten. Leider sind aber Frauen an den meisten Unis nicht zugelassen. Die Schweiz ist hier neutraler und auch in Tübingen studieren einige Frauen. Doch bei den Eltern stösst Hannah total auf Protest, sie verbieten ihrer Tochter ein Studium und stellen ihr einen Heiratskandidaten vor. Vor lauter Frust flieht Hannah vor dem jungen Mann, aber seine liebevollen Briefe und seine einfühlsame Art lassen ihren Widerstand langsam schmelzen. Ihre einzige Verbündete und Vertraute ist das Hausmädchen Alma, die es selbst sehr schwer hat aber unvoreingenommen zu Hannah hält und ihre engste Vertraute ist. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf. Ein Buch, das mich unheimlich fasziniert hat, zumal die Stellung der Frau in der Gesellschaft genau beschrieben wird. Wenn jemand wie Hannah dagegen rebelliert, sprechen die Eltern meist ein Machtwort und das Mädchen wird zwangsverheiratet. Doch Hannah lässt sich nicht unterkriegen und beginnt ein Studium trotz ihrer Kinder. Sie hat es schwer, die Männer werden im Arztberuf bevorzugt. Ausserdem hat sie einen gewissen Konkurrenzkampf mit anderen Kollegen. Aber auch heute hat es eine berufstätige Frau mit Kindern schwer, besonders wenn es um Führungspositionen geht, werden Männer bevorzugt. Denn diese haben den Kopf frei, was von einer Mutter nicht immer behauptet werden kann. Die Autorin schreibt so detailgetreu, man merkt, dass sie sich mit der Materie umfassen auseinandergesetzt hat. Die Kapitel sind leicht zu lesen, nichts wirkt übertrieben, sondern so, wie es in allen Familien zugeht. Die Sprache ist gut verständlich, hier wird nicht mit Fremdwörtern experimentiert, der Spannungsbogen steigt und man kann nicht mehr aufhören, denn man möchte immer wieder wissen, wie es weitergeht. Das Buch endet mit dem Jahr 1925, der erste Weltkrieg wird hier geschildert und mit der damit verbundenen desolaten Versorgungslage. Das Buch endet so, dass man ohne weiteres eine Fortsetzung daran anhängen kann und ich freue mich schon zu erfahren, wie es mit der Familie Friedländer weitergeht. Das sepiafarbene Cover zeigt ein sich umarmendes Liebespaar.

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