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  • 5 Sterne

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    Norma K., 19.08.2017

    Als Buch bewertet

    Zwiderwurzn, Tschamsterer und andere

    Wenn schon ein Buch mit Lokalkolorit, dann dieses hier! Besser geht's nimmer.
    Vitus Pangratz ist pensionierter Kriminalkommissar, und um seine reichliche Freizeit sinnvoll zu verbringen, hat er sich der Fotografie verschrieben, der Fotografie der „Wildsau bei Nacht“. Ganz zufällig stolpert er dabei über eine „abbe Pratzn“ im Waldboden. Wem die wohl gehören mag? Zusammen mit seiner Tochter Jo, die bei der Rosenheimer Lokalpresse arbeitet, macht er sich illegal auf die Spurensuche. Dabei geraten die beiden immer tiefer, teils mit totalem Körpereinsatz, ins Fussballer- und sonstige pralle Leben des Ortes.
    Aber eigentlich ist die Handlung gar nicht so wichtig. Vielmehr bietet das Buch massiven Lesespass, vorausgesetzt, man hat Sinn für die bayerische Direktheit. Was habe ich beim Lesen gelacht über grossartigen Schilderungen der teils sehr schrägen Rosenheimer Bewohner, so z. B. Uschi-Muschi, die laut ihrem Ehemann aussieht wie Jabba the Hutt aus Star Wars, oder über florierende Dildo-(Tupper)-Geschäfte, über rückblickende Eheschilderungen beim Benutzen einer Vaseline-Salbe: Bei uns lief es wie geschmiert…
    Das Lokalkolorit ist perfekt getroffen und trotz aller Deftigkeit sind Einwohner und Gebräuche durchaus liebevoll gezeichnet. Sehr geschickt sind die „Übersetzungen“ der bayerischen Begriffe in den Text eingebaut, sodass ein Glossar überflüssig ist. Auch Historisches rund um Rosenheim erfährt man ganz beiläufig, aber gerade dadurch eindrücklich. Die Kriminalgeschichte selbst tritt zwar oft in den Hintergrund, hält aber dennoch bis zum Schluss einen gewissen Grad der Spannung aufrecht.
    Gerade die Verbindung von bayerischem Hau-Ruck und Feingefühl in Verbindung mit viel Menschen- und Landschaftsliebe, verpackt in eine skurrile Kriminalgeschichte, macht für mich den perfekten Regional-Krimi aus.

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  • 4 Sterne

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    ele, 26.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wildfutter, Regionalkrimi von Alma Bayer, 480 Seiten, erschienen im btb-Verlag.
    Ein Rosenheim-Krimi bei dem sich alles um die wichtigste „Nebensache“ der Welt dreht und um Fussball.
    Vitus Pankratz ist pensionierter Kommissar, eigentlich wollte er seinen Ruhestand ganz anders gestalten, nämlich mit einer Fotosafari im Wildschweingehege. Bis er sich versieht, stolpert er über eine abgetrennte Hand und somit in einen Kriminalfall. Eine Hand ohne den dazugehörigen Körper, mitten unter der Wildschweinrotte. Er hat sofort eine Vermutung, wer die dazugehörige Leiche sein könnte, der seit einiger Zeit verschwundene Jugendfussballtrainer Marius „Tiger“ Wild. Mit von der Partie Vitus Tochter Johanna, die Lokalreporterin Jo Coleman. Da er vermutet, dass sein Nachfolger und die Kollegen von der örtlichen Polizei den Fall nicht alleine lösen können, nimmt er die Sache in die Hand und ermittelt. Kann er mit Hilfe seiner Tochter den Fall lösen?
    Erst einmal hat mir das g‘spassige Cover gefallen, welches mich ganz spontan angesprochen hat. Die einzelnen Kapitel sind kurz und aus wechselnder Perspektive geschrieben. Der Anfangsbuchstabe eines jeden Kapitels ist hervorgehoben durch eine grössere Schriftart, dadurch ist der Kapitelanfang deutlich hervorgehoben. Das Buch beginnt sehr spannend und der Spannungsbogen bleibt auch gleichbleibend hoch. Gut gelegte falsche Spuren haben mich nicht nur einmal auf die falsche Fährte geführt, dadurch hatte ich viel Spass beim Mitermitteln. Zwar zeichnet sich auf den letzten hundert Seiten ab, wer der Täter sein könnte, die endgültige Auflösung ergibt sich aber erst auf den letzten Seiten. Die Autorin hat in ihrem Werk keinesfalls an Wortwitz gespart, der jedem Bayern viel Freude macht, lustige schlagfertige Dialoge und eine Kaskade deftiger Schimpfwörter, brachten mich des Öfteren zum Schmunzeln. Meine bayrischen Lieblingsschimpfwörter z.B. Watschngsicht, Kniabiesla und Trutschn waren dabei, dazu habe ich noch einige andere deftige „kotlastige“ Kraftausdrücke kennengelernt. Insgesamt war die Geschichte aber etwas zu sehr „unterhalb der Gürtellinie“ angesiedelt. Einige Beschreibungen hätte ich in einer Geschichte dieses Genres nicht erwartet, wären aber m.E. so detailgenau auch nicht nötig gewesen. Sehr liebenswert fand ich, den Protagonisten, Vitus Pangratz ein bayrischer Elvis, ein Urviech, sehr sympathisch wie er sich um seine Tochter und seine Angebetete bemüht und sorgt. Ich könnte mir weitere Folgen mit dem Kommissar a.D. ohne Weiteres vorstellen. Auch Johanna seine Tochter hat mir gut gefallen, zu gerne wüsste ich wie die Zukunft mit ihrem Exmann sich gestaltet. Der neue Trainer Alois Steimer ist von Alma Bayer hervorragend charakterisiert worden. Die Geschichte zeigt auch deutlich auf, was zu ehrgeizige Eltern ihren Kinder heutzutage abverlangen, Mütter die ihren Söhnen, die Frisuren der angebeteten Fussballstar verpassen. Väter die die Versagerangst ihrer Kinder ignorieren. Kinder die ihre Jugend wegen der Zukunftspläne ihrer Eltern nicht geniessen können, das hat mich stellenweise betroffen gemacht. Die Geschichte ist insgesamt gesehen gut. Für weitere Folgen ist aber noch Platz nach oben. Stellenweise wäre etwas weniger dick aufgetragen, mehr gewesen, übel fand ich das Wildsau-Burger Essen, das hätte ich nicht gebraucht. Ein Buch für Fans von Regionalkrimis mit Lokalkolorit, für Fussballfans und Freunde der deftigen bayrischen Mundart. Von mir dafür 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

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    Jutta C., 02.09.2017

    Als bewertet

    mörderische Sauerei im nächtlichen Wald

    Der pensionierte, verwitwete Kommissar Vitus Pangratz ist nachts im Wald auf Foto-Pirsch. Denn er hat einen Plan. Er will im Ruhestand ganz gross rauskommen als Naturfotograf mit dem Fotokalender „Die Wildsau bei Nacht“. Doch dann gerät er im Wald ins Stolpern – über eine angenagte Hand!
    Schnell hat er den Verdacht die Hand könnte Marius Wild, alias Tiger, einem geschätzten und bei den Müttern seiner Jugendlichen sehr beliebten Jugendtrainer im Fussball, gehören.
    Alois Steimer, sein leider etwas glückloser Nachfolger mit dem seine Tochter Johanna eine leidenschaftliche Affäre, die aber geheim bleiben muss, hat da Steimer mit Uschi-Muschi verheiratet ist und es auch unbedingt bleiben will um seinen Sohn Adrian im Fussball eine Chance bieten zu können.

    Spannend, witzig und unterhaltsam... 477 Taschenbuchseiten von denen ich jede Seite mit grossem Vergnügen gelesen habe.

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  • 5 Sterne

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    Dominik S., 19.10.2017

    Als Buch bewertet

    Ein urkomisches Buch! Ich bin selbst aus Bayern bzw. lebe hier und Rosenheim ist nicht sehr weit weg von mir - deshalb bin ich auch mit den Gepflogenheiten hier vertraut und konnte mir das Ganze so richtig vorstellen. Obwohl es ein Krimi ist musste ich an vielen Stellen lachen, weil das ganze einfach urkomisch ist manchmal. Die Coverwahl ist super - hätte es nicht besser gekonnt. Der Schreibstil ist so flüssig und leicht geschrieben, dass man nachts um 3 auf die Uhr guckt und sich fragt, wo denn nun die Zeit geblieben ist. Mit Humor, Fachwissen und Präzision nimmt uns Alma Bayer mit zu einem spannenden Kriminalfall. Denn wenn ein fast pensionierter Kriminaler beim Wildsau fotografieren die Hand eines verschwundenen Fussballtrainers findet kann es nur spannend (und komisch) werden. Weil ich mich so köstlich amüsiert habe gibt es 5 von 5 Sternen! Ich hoffe man wird noch mehr von der Autorin hören!

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  • 4 Sterne

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    Oztrail, 09.09.2017

    Als Buch bewertet

    Fussball bis zum Abwinken.
    Das Cover ist nett gestaltet, die Wildsau als Hauptdarsteller. Finder ich ganz witzig.
    Zum Inhalt:
    Kommissar Vitus Pangratz, jetzt pensioniert, begibt sich im Wald auf die Suche nach Wildschweinen, die sind sein begehrtes Ziel, zwar nicht mit dem Gewehr sondern mit der Kamera. Er will mit seinen Fotos gross rauskommen. Aber was passiert, er stolpert über eine angenagte Hand.
    Bumm, aus mit den Fotos, der Kommissar in Vitus wird wieder zum Leben erweckt. Obwohl ausser Dienst, nimmt er schon mal vorsichtshalber die Ermittlungen auf, bevor sein Nachfolger ankommt.
    Pangratz informiert seine Tochter, Jo Colemann die für eine Lokalzeitung arbeitet. Sie soll ihm helfen, den Fall schnell aufzuklären. Ist es ein Unfall oder hat doch jemand nachgeholfen?
    Schnell ist klar von wem die Reste der Hand stammen. Es ist der Tiger, der Jugendtrainer der örtlichen Fussballmannschaft. Und dieser kümmerte sich nicht nur um den Jugendfussball, auch an den Müttern war er sehr interessiert.
    Bei den Ermittlungen begeben sich beide, Vitus und Jo, in Gefahr. Aber Rosenheim wird durcheinander gewirbelt. Kommt alles wieder an seinen Platz?

    Mein Fazit:
    Die Inhaltsangabe und das Cover haben mich doch neugierig gemacht, die Leseprobe zu lesen. Voller Hoffnung hatte ich dann einen spannenden Rosenheim-Krimi erwartet. Tja, das ganze war dann leider nicht so prickelnd. Der Autorin Alma Bayer ist der Anfang richtig gut gelungen, aber dann war hier das Abtriften in die Fussballwelt, die eine Hommage an den Hauptklub aus München darstellt. Dann die kleinen mehr oder weniger pikanten Sexspielchen zwischen den Protagonisten, war mit der Zeit übertreiben. Ich hatte dann das Gefühl, die beiden Themen sind der Seitenfüller um auf 477 Buchseiten zu kommen, schade.
    Die Aufklärung des Mordes, ist an die dritte oder auch vierte Stelle gerückt. Die privaten Geschichten waren leider zu präsent im Vordergrund. Schlussendlich wurde es wieder spannend als der Mord dann endlich aufgeklärt wird.

    Trotzdem sind sehr viele witzige und humoristische Szenen eingebaut, welche die Geschichte wieder lesenswert macht.
    Ich gebe eine Leseempfehlung ab, da bekanntlich Geschmäcker verschieden sind und der Leser sich seinen eigenen Eindruck verschaffen sollte.

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  • 4 Sterne

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    SofieW, 09.09.2017

    Als Buch bewertet

    Krimi auf sehr unterhaltsame bayrische Art
    Vitus Pangratz, Polizeikommisar im Ruhestand, ist auf der Pirsch, jedoch nicht mit dem Gewehr, sondern mit seinem Fotoapparat. Und, man kann sagen, waidmannsheil, denn er wird fündig. Er tritt sozusagen direkt drauf, auf eine menschliche Hand. Und dazu gehört ein toter Mensch, der örtliche Trainer der Fussballmannschaft, sehr beliebt bei den kleinen Fussballern und deren Müttern auch. Pangratz macht nicht viel Federlesens und begibt sich auf Ermittlungstour, an seiner Seite Tochter 'Jo' , Lokalreporterin und karrieremässig mit viel Luft nach oben.
    Lustig wird’s, bayrisch amüsant wird’s, spannend wird's auch und viel Spass macht's dazu. Ich habe mich sehr gut, bayrisch angemessen unterhalten gefühlt.

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  • 5 Sterne

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    Jutta C., 14.08.2017

    Als Buch bewertet

    Der pensionierte, verwitwete Kommissar Vitus Pangratz ist nachts im Wald auf Foto-Pirsch. Denn er hat einen Plan. Er will im Ruhestand ganz gross rauskommen als Naturfotograf mit dem Fotokalender „Die Wildsau bei Nacht“. Doch dann gerät er im Wald ins Stolpern – über eine angenagte Hand!
    Schnell hat er den Verdacht die Hand könnte Marius Wild, alias Tiger, einem geschätzten und bei den Müttern seiner Jugendlichen sehr beliebten Jugendtrainer im Fussball, gehören.
    Alois Steimer, sein leider etwas glückloser Nachfolger mit dem seine Tochter Johanna eine leidenschaftliche Affäre, die aber geheim bleiben muss, hat da Steimer mit Uschi-Muschi verheiratet ist und es auch unbedingt bleiben will um seinen Sohn Adrian im Fussball eine Chance bieten zu können.

    Spannend, witzig und unterhaltsam... 477 Taschenbuchseiten von denen ich jede Seite mit grossem Vergnügen gelesen habe.

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  • 3 Sterne

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    Kerstin, 13.08.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Lustiger Lokal-Krimi ohne Tiefgang

    Vitus Pangratz ist Kommissar ausser Dienst. Seinen Ruhestand verbringt er nun mit Naturfotografie. So auch an diesem folgenschweren Tag an dem er eine Hand im Wildschweingehege findet. Die Hand gehört Marius „Tiger“ Wild, dem örtlichen Fussballtrainer der U9. Doch wo ist der Rest der Leiche? Hat vielleicht Alois Steimer ein Mordmotiv? Er ist nämlich nun Tigers Nachfolger im Fussballclub. Vitus Pangratz will diesen Fall nicht seinen Nachfolgern bei der Kripo überlassen und ermittelt selbst. Dabei hilft ihm seine Tochter, die Journalistin Johanna „Jo“ Coleman.

    Bei „Wildfutter“ handelt es sich um einen witzigen und unterhaltenden Krimi, der im Grossen und Ganzen spannend ist. Allerdings hätten auch dreihundert Seiten gereicht um diesen Fall aufzuklären. Auf den restlichen knapp zweihundert Seiten geht es um Fussball. Es wird detailliert beschrieben, wie sich die Eltern, meist die Mütter, dafür einsetzen, dass ihre Sprösslinge vom 1. FC Rosenheim zum Bayern München aufsteigen können. Das war zwar stellenweise ganz nett und witzig, aber es gehörte nicht zum Fall und deshalb war es eher unnötig. Der Fall an sich war nett aufgezogen. Es traten einige Charaktere auf, die gegen Ende alle etwas miteinander zu tun hatten. Schritt für Schritt kommt der Leser dem Täter näher. Wirkliche Ermittlerarbeit suchte man allerdings vergeblich. Die Charaktere wurden nicht sehr tiefgehend beschrieben, so dass sie einem eher fremd blieben. Das fand ich sehr schade. Vor allem Vitus Pangratz und Jo hatten einiges an Potenzial, hier hätte man noch mehr rausholen können.
    Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen, so dass es ein Leichtes war über die Seiten zu fliegen. Teilweise war es etwas derb, wodurch das Geschriebene nicht sehr realistisch gewirkt hat. Für einen Rosenheim-Krimi kam mir Rosenheim definitiv zu kurz. Denn es wurde lediglich der 1. FC Rosenheim erwähnt.
    Da ich beim Lesen leider das Gefühl hatte, dass statt dem Mordfall eher der Fussball und die Frauengeschichten des Trainers im Vordergrund standen, vergebe ich nur drei von fünf Sternen.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia K., 24.08.2017

    Als Buch bewertet

    Viel Fussball und Privates, wenig Krimi

    Ich lese ab und zu sehr gerne Heimatkrimis, vor allem wenn sie in Südbayern, meiner Heimat, spielen. Deswegen habe ich mich sehr auf das Buch "Wildfutter" von Alma Bayer gefreut, zumal ich die Leseprobe sehr gut fand und spannende und amüsante Unterhaltung im schönen Rosenheim erwartet habe. Leider blieb der Krimi am Ende aber doch sehr hinter meinen Erwartungen zurück.

    Drei Sterne möchte ich vergeben
    - für die in meinen Augen sehr gelungene Gestaltung des Covers und den Titel, auch wenn die Bindung leider bereits nach dem ersten Lesen Knicke aufweist, was mir ansonsten beim vorsichtigen lesen nie passiert.
    - dafür, dass mir Rosenheim, das ich bisher nur von einem kurzen Besuch kannte, viel näher gebracht wurde, und ich diese Stadt auf alle Fälle dadurch noch persönlich genauer kennen lernen möchte.
    - für die leider wenigen Teile des Buches, die man tatsächlich als Krimi bezeichnen kann. Die Autorin hat von Anfang an geschickt Fährten gelegt, so dass man sich wirklich bis zum Schluss nicht sicher sein konnte, wer der Mörder war, obwohl man von Anfang an immer wieder sicher war, die Lösung schon zu kennen.

    Leider keinen Stern vergeben kann ich für die Personen im Roman. Einzig Vitus Pangratz, der in den Ruhestand gedrängte Kommissar, stoss bei mir weitestgehend auf Sympathie. Seine Tochter Johanna, genannt auch Jo, Mitte 30, Lokalreporterin, geschieden und einer Affäre nicht abgeneigt, so wie die verschiedenen fanatischen Mütter und Väter, die ihre Kinder unbedingt beim FC Bayern in München als Profifussballer sehen möchten, konnten mich leider nicht in ihren Bann ziehen. Auch hat der Krimi in meinen Augen zu viele Erzählstränge, es geht um viel zu viel Privates, denn neben Vitus und Jo lernt man auch so manche Mutter und Vater besser kennen, allem voran was deren Liebesleben betrifft. Mit 477 Seiten wurde die Geschichte in meinen Augen viel zu sehr in die Länge gezogen, zumal es sich in den wenigsten Seiten um den Krimi an sich handelt. Man erfährt auch viel in Sachen Fussball, lernt den Profifussball bzw. den Weg dorthin von allen Seiten kennen - Kinder, Eltern, Trainer und Scouts, die verdeckt auf Talentsuche sind. Ich fand das grundsätzlich interessant, aber nicht in dieser arg übertriebenen Form. Übertrieben fand ich auch so manche anderen Szenen, die Sprache teilweise etwas sehr derb mit bayerischen (Kraft-)Ausdrücken, die nicht immer ins Hochdeutsche übersetzt wurden, und in manchen Szenen wird Bayern mit Klischees auch nicht im besten Licht dargestellt.

    Von daher kann ich für dieses Buch nur meine eingeschränkte Leseempfehlung vergeben und denke, nur ein Bayer kann sich in diesem Buch wohl fühlen, wenn er vielleicht auch noch dem Thema Fussball offen gegenüber steht.

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  • 2 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 19.08.2017

    Als Buch bewertet

    Der Tiger ist verschwunden.
    Der Tiger war der Superstar der Fussballjugendtrainer, heiss und innig geliebt (meistens von den Fussballmüttern), verhasst bei anderen (meistens den Fussballvätern).
    Dann stolpert der pensionierte Kriminalbeamte Pangratz, der sich widerrechtlich nachts im Wildpark Blindham herumtreibt über eine Hand. Statt die Hand zu schütteln, schüttelt es ihn, denn es handelt sich um das einsame, eiskalte Händchen des Verschwundenen. Pangratz, der erst vor kurzem aufs Abstellgleis geschoben wurde, beschliesst mit Hilfe seiner Tochter Jo Coleman, den (tiefen) Fall des Tigers vor seinem Nachfolger in der Mordkommission zu lösen.

    Ich versuche mal, es irgendwie höflich auszudrücken: Die einzigen Schweine, die nicht stets und ständig an Sauereien gedacht haben, waren die im Wildpark. Ansonsten habe ich bis zum Schluss dieses sinnlos langgezogenen, fast 500 Seiten langen diskrimierenden, frauen- und menschenverachtenden Machwerks nicht begriffen, was hieran ein "Rosenheimkrimi" sein sollte. Nur weil ein (zerstückelter) Toter auftaucht, ist das noch lange kein Krimi. Und weil einer Pangratz heisst und zweimal einen bayerischen Ausdruck benutzt, ist es nicht regional. Niemand interessiert sich hier wirklich für das Schicksal des Tigers, am allerwenigsten die Polizei, die natürlich in Form eines absolut dümmlichen Bullen daherkommt. Pangratz und sein zweiter Frühling, so vermute ich, sollten bayerisch-überzeichnet witzig wirken, genauso wie die Gedanken des Nachfolgers des Tigers. Auf einen durchschnittlich intelligenten Menschen kann das nur abstossend wirken, und auch wenn es heisst "Sex sells", gilt in mancher Hinsicht doch eher "Weniger ist mehr", zumal wenn es so widerlich verkauft wird. Das war mal nichts, höchstens noch für Hardcorefussballfans, und sollte es - was sämtliche bayerischen Götter verhindern mögen -, zu einem Nachfolger kommen, so auf jeden Fall ohne meine gepflegte Langeweile und Abscheu. 1,5/5 Punkten.

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